Hallo zusammen,
in den laufenden Wochen beginne ich mit einem neuen Projekt, und zwar den Nachbau des Bhf Trais-Münzenberg der Butzbach Licher Eisenbahn (BLE).
Der Bhf ist schon lange nicht mehr existent, das EG seit den 70er Jahren abgerissen.
Das Besondere an dem Bahnhof ist die Gleislage und –länge.
Der Bahnhof wird in einem Winkel von ca. 5 Grad angefahren und vom geraden Strang der Weiche wir der Bogen mit 5 Grad fortgesetzt.
Das Ladegleis liegt fast komplett in einem Bogen. Es scheint so, dass im Original wohl einfach die beiden Gegenbögen der Weichen verbunden wurden.
Die Gleise haben lediglich eine NL von 55 m. Im Nachbau werde ich wohl noch paar Modellmeter beigeben. Geplant ist, dass eine V100-West und zwei 26,4 m-Wagen Platz finden
Wer sich einen Eindruck machen will, kann sich hier paar Originalbilder anschauen.
Klein und fein – warum?
KLEIN:
Der Nachbau ist es ein recht leicht zu realisierendes Projekt, da der Bahnhof über eine sehr geringe Ausdehnung und übersichtliche Gleisanlagen sowie nur zwei Gebäude verfügte.
Das EG werde ich Selbstbau (Holz und Plasteplatten) erstellen, die Blechbude werde ich wohl als Zubehörteil kaufen.
Vom EG habe ich bereits ein Papiermodell erstellt.
Ich habe anhand der Bilder die Steine gezählt und damit die verschiedenen Maße bestimmt.
Von den Dimensionen dürfte mein letzter Entwurf auch passen.
FEIN:
Grundsätzlich bin ich mir über die Verwendung des Gleises noch nicht ganz im Klaren.
Zur Verfügung stehen die EW6 von Tillig und die lange Finescale-Weiche von Peco. Eventuell kommt noch Weinert ins Spiel. Hier gibt es bei meinem Händler aber Lieferengpässe und der aktuelle Preis, .....aber lassen wir das.
Variante A:
Als Gleis verwende ich Peco Finescale, welches eine Gleishöhe von 1,9 mm hat. Leider ist der Abzweigwinkel relativ gross, wobei dies gerade für die Gleislage auch einen gewissen Vorteil hat.
Ausgangspunkt sind also die Weichen von Peco. Wegen der Einheitlichkeit habe ich daher nicht auf das (Strecken-)Gleis von Weinert zurückgegriffen, sondern werde das Gleis von Peco verwenden.
Im Laufe des Baus würde sich entscheiden, ob ich das Gleis bzw. die Weichen mit einigen Feinheiten und Umbauten noch ein wenig optimiere. Hier spielt allerdings der Lust- und der Möglichkeitsfaktor eine grosse Rolle.
Variante B:
Als Gleis verwende ich Tillig. Tillig hat ein etwas höheres Profil (2,1 mm) als Peco. Allerdings sehen die EW6 sehr elegant aus. M.E. viel zu "elegant" für mein Projekt = sehr lang/sehr kleiner Abzweigewinkel. Zudem ist die Anbringung der Zungen an der "Stellschwelle" im Originalzustand absolut nervig und nur mit entsprechenden Umbaumassnahmen für die Praxis realisierbar.
Variante C:
Als Gleis verwende ich Weinert. Von der Geometrie her fast identisch wie Tillig. Vom Profil her so niedrig wie Peco. Superdetaillierte Gleiseisen….aber die Weichen haben, für meinen Fall ungünstig, Doppelschwellen.
Aber wie schon bei Tillig erwähnt: Die Weichen erscheinen mir zu elegant.
Daher werde ich mich erstmal um den Unterbau und die Gebäude kümmern und danach, nach Gleisauflageproben, das „passende“ Gleis auswählen.
So, dann geht es ab heute los. Allerdings werde ich mir keinen Stress machen, so dass es wohl nicht in der gewohnten Art Baufortschritte geben wird.
Viele Grüsse
Holger