Bayerischer Nebenbahn-Bahnhof in Epoche 1

  • P { margin-bottom: 0.21cm; }A:link { }



    Grüßt' Euch zusammen!



    Ich möchte Euch hier gerne ein neues Projekt vorstellen, das ich gemeinsam mit meinem Freund Stefan (dem
    ein oder anderen vielleicht unter dem Nick luju68 und dem begonnen Nachbau des Bahnhofs Ebermannstadt aus einem Nachbarforum bekannt) in
    Angriff genommen habe: den Nachbau des Bahnhofs 'Wolnzach Markt' in Epoche 1. Der Hintergrund: wir sind beide Mitglieder der
    'Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner e.V.' (kurz: IHMB). In der Regel sind unsere Module (Köpfe nach Fremo-Norm) in
    der Epoche 3 angesiedelt, aber 2014 feiert der Markt Wolnzach sein 1200-jähriges Bestehen, gleichzeitig jährt sich am 6. Dezember 2014
    zum 120. Mal die Eröffnung der ersten Teilstrecke 'Wolnzach Bahnhof' (heute Rohrbach) nach 'Wolnzach Markt' von unserem Vorbild, dem sog.
    'Holledauer Bockerl'. (Noch 1966 wurde die Gesamtstrecke Wolnzach Bahnhof nach Mainburg als KBS 413d geführt.) Daß außerdem die IHMB
    im gleichen Jahr ihren 12. Geburtstag feiert, sei zusätzlich erwähnt. Für uns als Gesamt-IHMB war die Zahlenreihe '1200-120-12'
    Anlaß genug, das Projekt 'anzudenken' - und wir, also Stefan und ich, haben gerne unsere eigenen aktuellen Vorhaben zurückgestellt,
    um den Bau durchzuführen, zumal wir gegenüber den anderen IHMB-Mitgliedern den (unfairen) Vorteil haben, daß sich der Bahnhof
    Wolnzach Markt ganz in unserer Nähe befindet, genaugenommen mehr oder weniger vor unseren Haustüren.


    Als Einstieg zur Geschichte des Holledauer Bockerls siehe hier:
    http://www.bockerl.de/bockchro.htm


    und speziell zum Bhf. 'Wolnzach Markt' hier:
    http://www.bockerl.de/bf_wolmk.htm


    Die letzten Wochen und Monate vergingen mit der Recherche nach Bild- und Textquellen, die uns die Umsetzung
    des Vorhabens ermöglichen sollen. Zunächst das erste Ergebnis davon ist der damalige Gleisplan, der weitgehend auch heute noch vor Ort
    nachvollziehbar ist.



    Gleisplan Bhf. 'Wolnzach Markt' (gezeichnet von Stefan in CorelDRAW)


    Der Bahnhof wird aus sieben Segmenten bestehen, die sich auf drei Module verteilen (gezählt von links nach rechts):


    Modul 1 = Segment 1: Kurvenmodul, Radius 3.000 mm, mit flachem Normkopf links (500 mm Länge), rechts
    flacher Normkopf nach hinten um 100 mm verlängerter, womit die nötige Verbreiterung auf 600 mm für das hinten liegende Gütergleis
    erreicht wird.


    Modul 2:
    Segment 2: 1.100 x 600 mm (links flacher Normkopf, gleichfalls nach hinten um 100 mm verlängert) mit
    EG, Güterschuppen und erster Weiche (= Linksweiche im Streckengleis), dazu Holzschuppen am Kopfende des hinteren
    Gütergleises.
    Segment 3: 700 x 600 mm mit zweiter Weiche (= Linksweiche im Güter-/Umfahrgleis).
    Segment 4: 700 x 600 mm.
    Segment 5: 1.100 x 600 mm (links)/500 mm (rechts, flacher Normkopf) mit dritter (Rechtsweiche EW 5 zum
    Güter-/Umfahrgleis und zum hinten liegendem Gütergleis), vierter (Rechtsweiche im Streckengleis zu kleiner Umfahrung sowie
    Rampengleis) und fünfter Weiche (Rechtsweiche im Streckengleis zum Güter-/Umfahrgleis).


    Modul 3:
    Segment 6: 700 x 500 mm (flacher Normkopf links) mit sechster Weiche (Linksweiche von der kleinen
    Umfahrung zur Rampe bzw. zurück zum Streckengleis).
    Segment 7: 700 x 500 mm (flacher Normkopf rechts) mit siebter Weiche (Linksweiche im Streckengleis zur
    kleinen Umfahrung).


    Diese Aufteilung hat für uns mehrere Vorteile: so kann z.B. einerseits betrieblich das mittlere Modul
    (Segmente 2 bis 5), unter Inkaufnahme einer vorspringenden Modulecke auf der linken Seite, auch alleine in ein Arrangement eingebaut
    werden und ermöglicht bei der relativ kurzen Gesamtlänge von 3.600 mm dennoch die Möglichkeit der Kreuzung von 1.800 mm-Zügen (wenn es
    ganz auf Knirsch gehen darf sogar von 2.000 mm-Zügen). Das ist zwar irrelevant auf der Nebenbahn in Epoche 1, aber der Bahnhof wird von
    uns um flexibler einsetzbar zu sein 'umrüstbar' auf die Epoche 3 gebaut - und da kann durchaus ein entsprechender Ng oder etwa ein
    Sonderzug z.B. in der Hopfenzupf vorkommen. Andererseits können von der Logistik her, vom (Einzel-)Modul 1 = Segment 1 abgesehen, die
    anderen Segmente jeweils paarweise übereinander angeordnet und der ganze Bahnhof damit auf einmal in einem unserer PKWs transportiert
    werden.


    Damit stellte sich die Frage nach dem Gleissystem für den Nachbau. Bei den Weichen entschieden wir uns für
    die Tillig EW 6 bzw. für die dritte Weiche von links (= zweite Weiche im Güter-/Umfahrgleis, die die Verbindung zum am hinteren
    Rand liegenden Gütergleis herstellt) für die Tillig EW 5-rechts. Diese Weichen haben für uns, abgesehen von der weitgehend
    problemlosen Verfügbarkeit, den Vorteil, daß sie nur minimal in Radius und Ablenkung von den hier verlegten bayerischen Weichen
    abweichen, wie diese keine Doppelschwellen haben, für Radsätze sowohl nach NEM wie RP 25 geeignet sind und vor allem zu den Gleisen
    der anderen IHMB-Module passen.
    Anders sieht es bei den Gleisen aus: hier können wir, passend zu den vorgesehenen Weichen und den Modulen
    unseres Vereins, zwar die Tillig-Schienenprofile heranziehen, bei den Schwellen sind wir allerdings auf einen gewissen Selbstbau
    angewiesen: der B(au-)O(rdnung) der K.Bay.Sta.Bahn für den hier einschlägigen Zeitraum entsprechend lagen damals nur die im Bogen
    verlaufenden Streckenteile durchgehend auf (bevorzugt altbrauchbaren) Holzschwellen - davon bietet 'unser' Bahnhof allerdings nicht viele.
    Im Fall des Bahnhofs Wolnzach Markt lagen die Schienen wegen des strikten Sparzwangs bei Gleisbaumaßnahmen, beginnend am schwebenden
    Stoß, zunächst auf einer Querschwelle aus Holz, nur diese durfte 'neu' sein. Nun folgte zwingend vorgegeben auschließlich
    'altbrauchbares' Material, hier in der Regel drei Paar Schwellensteine (Steinquader), dann eine 'altbrauchbare' Querschwelle
    aus Holz, gefolgt von drei (gelegentlich auch mehr oder weniger) weiteren Schwellenstein-Paaren usw. bis zum nächsten schwebenden
    Stoß. Erst vor diesem durfte wieder eine 'neue' Holzquerschwelle liegen.
    Die Länge der Gleisjoche war innerhalb des jeweiligen Gleises des Bahnhofs völlig uneinheitlich, da, im
    Gegensatz zur freien Strecke, auch hier durch die BO zwingend die ausschließliche Verwendung von altbrauchbarem Schienenmaterial
    vorgeschrieben wurde. (Dies ging in der Realität der damaligen Zeit so weit, daß gemäß der BO selbst im durchgehenden Streckengleis
    des Bahnhofs sogar verschiedene Schienenprofile eingebaut werden konnten. Es 'soll' beim Einbau lediglich darauf geachtet
    werden, daß bei der Verwendung unterschiedlicher Schienenprofile möglichst gleiche - so weit vorhanden - aneinanderstoßend verlegt
    werden, um übermäßigen Arbeitsaufwand beim Angleichen der Laufflächen der einzelnen Schienenprofile zu vermeiden. Wir
    beschränken uns hier allerdings nicht zuletzt aus Gründen der absolut vorrangigen Betriebssicherheit im Ausstellungsbetrieb auf das
    genannte Tillig-Schienenprofil.)
    Die schwebenden Schienenstöße wurden im Bahnhof ausschließlich mit einfachen, vierfach verschraubten
    Laschen verbunden. Dafür bieten sich in unseren Augen die zum neuen Weinert'schen 'mein Gleis' passenden Laschen an.


    In diesem Zusammenhang gleich auch die erste Frage an Euch: hat jemand eine Idee, wie wir die
    Schwellensteine (am günstigsten) herstellen können? Bei unserem Vorbild wurden im Strecken- sowie Umfahrgleis Steinquader aus Granit
    eingesetzt, in den Abstellbereichen solche aus Sandsteinfindlingen.


    Beispiellinks zu Bildern von Schwellensteinen:


    http://www.google.de/imgres?q=…6&ved=1t:429,r:2,s:0,i:88
    (bitte nach unten scrollen)


    oder:


    http://www.google.de/imgres?q=…6&ved=1t:429,r:5,s:0,i:97


    Soweit zu unserem Gemeinschaftsprojekt 'Bayerischer Nebenbahn-Bahnhof in Epoche 1'. Das Holz für die
    Segmentkästen sowie die flachen Köpfe nach Fremo-Norm hatten wir vorrätig und es ist mittlerweile alles zugeschnitten - das
    'Zusammenschrauben' steht an.
    Wir können nur hoffen, daß Ihr unserem Thema etwas abgewinnen könnt - selbst sind wir jedenfalls richtig 'heiß' darauf, stellt es
    für uns beide doch nicht zuletzt wegen seiner Epoche ziemliches Neuland dar. Über Euere Mithilfe bei der Umsetzung unseres
    Bauvorhabens würden wir uns sehr freuen, sei es durch Hinweise, Ratschläge, Tipps, Anregungen ... oder auch durch Euere
    Fragen. Ich möchte mich schon jetzt dafür bedanken.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Hallo Joachim


    Das ist aber ein großer Nebenbahn Bahnhof aber ein schöner von dem Gleisplan. Mein Papa (Jürgen) hat gesagt das es viel zu viel Weichen für einen Nebenbahn Bahnhof sind. Ist aber trotzdem ist er irgendwie schön.


    Aber jeder hat seinen eigenen Geschmack.


    Gruss Philipp :hutab:

    • Offizieller Beitrag

    Ein Superprojekt, Joachim


    und ein taffer Zeitplan. Momentan kann ich noch nichts dazu beitragen, Epoche 1 ist nicht meine Spezialdisziplin. Ich lass mich überraschen. Ach ja, mit Stefan hast Du bestimmt die perfekte Unterstützung. Ich freue mich auf die Fortsetzungen.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Joachim,


    ich würde die Steine aus Holz nachbilden, auch wegen der Stabilität und der gleimäßigen Höhe. Mit Farbe kann man dann jeden gewünschten Effekt rausholen. Gips- oder Porcelinnachguss ist bei der benötigten Menge schon mehr Aufwand, brechen ggf beim Bohren usw ...


    Ich möchte noch auf die geballte Kompetenz des Münchner Länderbahnstammtischs hinweisen - da gehen auch zwei unserer Fremokollegen regelmäßig hin. Dort lernt man z.B. das durch das verwendete Imprägnierungsmittel der KBayStb
    die Schwellen eher eine Farbe wie Grünspan hatten. In der hellen Sandbettung muss das schon interessant ausgesehen haben. Ungeklärt ist die Frage, wie der Oberbau nach ein paar Jahren Betrieb aussah - vermutlich ziemlich bunt...


    Was mir nicht gefällt, ist die geplante Umrüstbarkeit auf Ep 3. Wie soll das gehen, wenn schon der Oberbau total abweicht - vom Umfeld ganz zu schweigen?
    Bleibt bitte konsequent in Ep I und steht dazu. Wenn dann mal eine V 100 in eurem Bahnhof rangiert, sieht das vermutlich ähnlich schräg aus wie bei uns eine "Tristan" in Forsting aber da stehen wir drüber und freuen uns lieber an Modell und Betrieb. Eine echte Ep. 1 Modulanlage wäre für diese Fangemeinde natürlich das Optimum.


    Viel Erfolg für die nächsten 12 Monate Bauzeit!


    Holger

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Ich freue mich über Euer Interesse an unserem Projekt!


    Philipp
    Stimmt, direkt klein kann man den Bahnhof nicht nennen, aber das Vorbild ist halt so. Die Weichen und ihre
    Anordnung ergaben sich aus den damaligen Betriebsabläufen.


    Rainer
    Zugegeben, zeitlich ein etwas 'ehrgeiziges' Vorhaben, aber Stefan und ich haben so gerechnet:
    anderthalb Jahre für zwei Modellbauer ergibt drei Mannjahre. Hoffentlich haben wir uns da nicht verrechnet ... Übrigens kann ich
    Dir nur voll und ganz beipflichten, Rainer: Stefan bei dem Unterfangen an der Seite zu haben, heißt in meinen Augen - nicht nur weil wir
    befreundet sind - den idealen Partner dafür gefunden zu haben! :thumbsup:


    Holger R
    Schön von Dir zu hören und danke für Deinen Rat, Holger. In die Richtung von Holz denken Stefan und ich auch, entweder 2 mm starkes Sperr-
    oder Balsaholz. Momentan bin ich am herumprobieren, wie ich die Farbgebung wenigstens einigermaßen hinbekommen kann. Danke übrigens auch für den Hinweis
    auf den Münchener Länderbahnstammtisch. Das klingt ja wirklich sehr interessant!
    Was die Farbgebung der Holzschwellen betrifft, ist die in der Tat in einer gewissen Abhängigkeit von der
    jeweiligen Imprägnierung zu sehen. Die beiden damaligen kgl. bay. 'Tränkanstalten' (Schwellenwerke, in denen die Schwellen geschnitten
    und imprägniert wurden) zu Kirchseeon und Schwandorf verfügten über Kaynisieranlagen. Dies ist ein Verfahren zur Konservierung von Holz,
    das der englische Chemiker John Kayn Anfang des 19. Jhs. entwickelte und 1823 in England auch patentiert wurde. Dabei werden die Schwellen
    einem Tauchbad in Quecksilberchlorid (häufig, in den Quellen des 19. Jhs. fast ausschließlich, Quecksilbersublimat genannt) unterzogen.
    Das optische Ergebnis des Verfahrens gab es noch lange z.B. als Holzstempel für die Gartengestaltung oder als Zaunlatten in
    Baumärkten zusehen (bei uns in der Holledau auch in den Hopfengärten, wo die Hopfenzainen noch bis in die 70-er Jahre
    entsprechend dieser Methode behandelt wurden): ein matter, gebrochener Grünton. Ein vergleichbares Ergebnis brachte ein anderes
    in Bayern zugelassenes Verfahren: das Tränken der Schwellen mit Kupfervitriol. Das gilt aber nur für neue Holzschwellen, nicht für
    altbrauchbare, die z.B. unter anstehender Feuchtigkeit gelitten hatten: diese blichen aus und vergrauten zusehends.
    Was den Epochenansatz betrifft, werden wir gewiß - so gut wir es halt können - rein die Epoche 1
    darstellen. Ich finde es richtig gut, daß Du uns auf Deine Bedenken in diesem Punkt hingewiesen hast - auch dafür herzlichen Dank. Die
    'Umrüstung' (deswegen auch im Eingangspost in Anführungszeichen gesetzt) bezieht sich auf zwei Varianten:
    Möglichkeit 1: der Bahnhof wird wie gebaut in Epoche 1 eingesetzt, allerdings zusätzlich mit einem
    Filmset der 50-er oder 60-er Jahre ausgestattet, weil hier gerade die Filmaufnahmen für einen Kinofilm (nennen wir ihn z.B. "Königin
    Wilhelmine - In der Holledau fand sie das große Glück"?) stattfinden.
    Möglichkeit 2: Das Dach des Bahnhofsgebäudes bleibt abnehmbar. Dadurch kann das erst später
    hinzugekommene zweite Obergeschoß aufgesetzt werden. Außerdem können wir die vom Güterschuppen ausgehende, aber in der Epoche 1
    noch nicht bestehende lange Rampe ansetzen. Für den 'Durchschnitsbesucher' unserer Anlage, der i.d.R. ja nur das heutige
    Erscheinungsbild des Bahnhofs vor Augen hat, müßten wir damit schon einigermaßen in der (frühen) Epoche 3 angekommen sein. Das Gleis
    übersieht er hoffentlich ...


    Servus und bis hoffentlich demnächst aus der Holledau vor 120 Jahren :)


    Joachim

  • Hallo Joachim (und Stefan),


    ein sehr ehrgeiziges Projekt. Ich bin gespannt.


    Auf deine Frage nach den Schwellensteinen:
    Balsaholz und Betonfarbe von Heki/Faller würde ich nehmen/probieren.
    Balsaholz hat m.E. eine Struktur, die Steinen/Beton sehr nahe kommt und die fertige Betonfarbe, mit etwas "Dreckbrühe" im Nachgang gealtert, braucht nicht extra angemischt zu werden.


    Viel Erfolg
    Holger

  • Grüß' Dich, Holger!


    Es freut mich sehr, daß Du Dich mit unserem Bauvorhaben beschäftigt hast – und vor allem danke für
    Deinen Hinweis! Für das Balsaholz habe ich mit mittlerweile auch entschieden, jedenfalls zum Experimentieren in der ersten Näherung.
    Du hast es, wie ich bei Deinem Bahnhof Trais-Münzenberg gesehen habe, für Holzschwellen erfolgreich eingesetzt. :sehrgut:


    Meine momentanen Versuche gehen in zwei Richtungen: erstens welche Farbe nehme ich für die farbliche
    Gestaltung von Schwellensteinen aus Granit bzw. Sandsteinfindlingen, zweitens wie kann ich die grob behauene Oberfläche derselben
    darstellen. Beim ersten Punkt probiere ich es mit den von Dir genannten Heki-Farben und diversen Grautönen von Revell Aquacolor
    als Basiston bzw. mit einer kräftigen Zugabe von Gelb für den Sandstein. Vor dem Washing wollte ich eigentlich versuchen, die
    unregelmäßige, behauene Oberfläche zu gestalten. Im ersten Anlauf habe ich das wegen der weichen Oberfläche des Balsaholzes mit
    Schmirgelpapier gemacht – das Ergebnis war ... sagen wir – bescheiden: entweder ließen sich die Vertiefungen einigermaßen
    erzeugen, aber dann war das Balsaholz bestenfalls noch 1,5 Millimeter dick, oder das Holz war immer noch 2 mm stark, aber die
    Unregelmäßigkeiten der Oberfläche kaum bis gar nicht zu sehen. :negativ:
    Beim nächsten Experiment werde ich es mal mit einer Drahtbürste probieren, wobei einer meiner Modulbau-Spezln von der IHMB meinte,
    ich sollte es mit einer Messingdrahtbürste versuchen, wie man sie früher zum Zündkerzenreinigen verwendete. Ich bin gespannt, ob das
    zum Erfolg führen wird – oder zum Flop wird wie die Geschichte mit dem Schmirgelpapier. Sobald es vorzeigbare Ergebnisse gibt, werde ich
    sie jedenfalls hier vorstellen.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Moin,


    Da ich keinen Schwellenstein kenne, stochere ich mit der Stange im Nebel.
    Ein Vorschlag zur Herstellung von Dingen, die Dutzend mal benötigt werden.


    Da es hier um Stein geht kann man sich ein Urmodell (bestehend durchaus für mehreren Schwellen) bauen und davon Abgüsse aus Steinähnlichen Materialien herstellen.
    Für das Urmodell kann man dann relativ viel Aufwand betreiben, das sich im Ergebnis niederschlägt. Wie man die Formen herstellt, welches Material, in welchem Mischungsverhältnis man nimmt usw. könnte (wenn Interesse besteht) jemand einstellen der so etwas öfter macht.


    Gruß Friedrich

  • Moin, Leute
    Lieber Joachim
    Hinweis:
    Wer sich mit Gleisbautechnik aus der Frühzeit nicht so auskennt, kann deren Bauweise nachlesen. In dem aktuellen Heft April/Mai 2013 Eisenbahn Geschichte, steht auf der Seite 30/31 etwas über die Schwellensteine geschrieben, obwohl es nach deren Aufsatz eine falsche Bezeichnung ist. In so weit ist meine Frage von gestern erledigt.
    Den Vorschlag für ein Urmodell, nun aber erhärtet.
    Wenn ihr diese Gleisbautechnik für euren Bahnhof verwendet, ist es aber tatsächlich ein Epoche I Modul. Nur nach dem Motto: „erlaubt ist was gefällt!“ kann man es in die Epoche III retten.


    Ich fand den Artikel gestern durch Zufall.
    Viel Spaß beim bauen!
    Gruß Friedrich

  • Hallo!


    Also meine Meinung ist, der Spagat von Epoche 1 zu Epoche 3 ist nicht mit einem einzigen Arrangement zu schaffen. Zu signifikant sind die Unterschiede. Es sind ja nicht nur die Schwellen und der Gleisbau, sondern der Teufel steckt in den vielen Details drumherum.
    Als Beispiel nur mal die Straßen und Plätze genannt. Auf dem platten Land waren um die Jahrhundertwende die Dorfstrassen nur in den seltensten Fällen befestigt, d.h.in diesem Fall gepflastert. Die Gemeinden hatten einfach keine Mittel für solchen Luxus.
    Und gerade das Aussehen der Dörfer und Kleinstädte hat sich innerhalb der 60 Jahre Zeitunterschied (gemeinter Zeitraum 1905 - 1965) dramatisch verändert.


    Als Lösung bietet sich hier an zweigleisig oder besser gesagt zweiepochig zu bauen.
    Einmal ein Modularrangement das konsequent für Epoche 1 in allen Details ausgrichtet ist.
    Das zweite Arrangement dann ebenso konsequent für die Epoche 3.


    Meine 2 Cent.

  • Grüßt' Euch zusammen


    und danke für Euer Einbringen auf unserer Baustelle!


    Holger:
    Ja was sage ich denn da dazu: will da im Ernst der Meister den Lehrling zum Experimentieren schicken? Das
    hat es ja noch nie gegeben! ;)
    Nein, im Ernst jetzt: Alterung mit Skalpell und eventuell kleinen Feilen? Die Holzschindeln bei der
    Hütte des Karpfenteichmoduls hatte ich ausschließlich mit dem Skalpell bearbeitet, dort allerdings keine
    Kaminzündhölzer, sondern nur dünnes Furnierholz. Dennoch könnte ich mir vorstellen, daß dieses 'Werkzeug'
    zur Darstellung von tieferen Rissen und eventuellen Ausfransungen speziell an den Schwellenköpfen auch bei
    Deinem Material nicht ganz ungeeignet ist.


    Friedrich:
    Danke für den Hinweis auf das April/Mai-Heft der Eisenbahn Geschichte. Da werde ich nachher gleich
    noch versuchen, an das Heft zu kommen!


    Lutz K
    Mit dem Spagat hast Du selbstverständlich völlig recht! Die beiden Möglichkeit der 'Umrüstung'
    sind absichtlich, wie in Post #5 schon geschrieben, apostrophiert und bitte nur als gleichsam
    augenzwinkernde Lösung für den Fall der Fälle zu sehen, daß unser Bahnhof einmal in einem
    Epoche-3-Arrangement eingebunden werden sollte. Wir werden ihn jedenfalls so weit und so
    gut wir es können, konsequent in Epoche 1 bauen. Das, was wir in diesem Rahmen uns bemühen
    werden darzustellen, hat in erster Linie Bestand bis Anfang der 20-er Jahre des 20. Jhs., dann
    wurde das Bahnhofsgebäude um eine Etage aufgestockt. Ausgehend von dem in den letzten
    Monaten zusammengetragenen Material, könnten wir ihn tatsächlich in den verschiedenen
    Epochen darstellen – aber ob wir jemals Lust dazu haben, den gleichen Bahnhof in dreierlei
    Gestalt zu bauen, wage ich zu bezweifeln …


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Grüß' Dich, Friedrich,


    und nochmals vielen Dank für deinen Hinweis auf das April/Mai-Heft von 'Eisenbahn Geschichte'. Ich habe es tatsächlich
    auf Anhieb bekommen und den Beitrag 'Das Geheimnis der Steinwürfel' mit großem Interesse gelesen. Nun, ganz so
    geheimnisvoll, wie der Verfasser des Artikels titelt, ist die Geschichte der Steinwürfel dann aber doch nicht - jedenfalls
    bezogen auf unsere Strecke bzw. unseren Nachbau.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Spurensuche im Bahnhof Wolnzach Markt bedeutet auf Grund der Überarbeitungen Anfang der 20-er Jahre, zwischen
    1935 und 1942, Ende der 50-er, in den 70-ern und Mitte der 90-er Jahre des 20. Jahrhunderts nicht, was ist aus der
    Epoche 1 noch direkt erhalten, sondern welche Elemente oder Spuren lassen sich im heutigen Befund noch auf den
    Ursprungszustand zurückführen. Wie angekündigt, hier nun Bilder vom heutigen Erscheinungsbild der Gleise im
    Bahnhof Wolnzach Markt. Dieser erste Teil soll, ausgehend vom Gleisplan (Bild 1) in Post #1, links mit Modul 1
    (=Segment 1), der Straßenüberführung am Empfangsgebäude, beginnen. Die linke Seite des Moduls stellt die
    Einfahrt/Ausfahrt Richtung Wolnzach Bahnhof (heute Rohrbach) dar.


    Links von Modul 1, also noch vor dem von uns nachgebauten Bereich befindlich:

    Bild 2: Zufahrt 1 - Weiche zur ehemaligen BayWa
    Man kann vielleicht auf dem Bild erahnen, daß diese Seite je nach Fahrtrichtung eine Steigung bzw. ein Gefälle darstellt, weshalb dieses
    Streckengleis nicht zum Abstellen von Wagen bei Rangiervorgängen im Bahnhof genutzt werden konnte. In der Bildmitte
    befindet sich die in unserem Bahnhofsnachbau nicht aufgenommene Linksweiche zum BayWa-Lagerhaus, da es
    dieses in Epoche 1 noch nicht gab, sondern erst später eingebaut wurde. Heute ist das Abstellgleis am
    (ehemaligen) Lagerhaus abgebaut, nur die Weiche liegt noch im Streckengleis.



    Bild 3: Zufahrt 2- rechts ehemalige BayWa vom Bahnübergang aus
    Gleiche Blickrichtung wie in Bild 1, direkt vom Bahnübergang aus, rechts am Rand das gelblich-weiße Bauwerk ist das
    ehemalige BayWa-Lagerhaus. In den Seilzugabdeckungen befinden sich die Seile für das Heben und Senken des
    Schrankenbaums am linken Bildrand.



    Bild 4: Bahnübergang mit anschließendem Übergang in die Gefällestrecke
    Zur Verdeutlichung der bei Bild 1 schon angesprochenen Situation betreffend Steigung/Gefälle, nun der Blick vom Bahnhof aus, aufgenommen ungefähr
    auf Höhe des Herzstücks von Weiche 1: hier kann man, glaube ich, eindeutig erkennen, daß unmittelbar nach dem
    Bahnübergang und noch in der Kurve der zwangsläufig ebene Streckenverlauf im Bahnhof sofort in ein deutliches Gefälle
    übergeht. Außerdem sind in diesem Bild die fünf Schrankenbäume zu sehen, die zum Bahnübergang gehören.


    Modul 2, Segment 2:

    Bild 5: Einfahrt nach Bahnhof Wolnzach Markt aus Richtung Wolnzach Bahnhof (Rohrbach)
    Gleicher Standort wie Bild 2 (linker Rand von Modul 1), aber Blick in die entgegengesetzte Richtung (Mainburg): Einfahrt
    in den Bahnhof Wolnzach Markt. Links vom Gleis das verputzte Bahnhofsgebäude, der Ziegelbau dahinter ist der
    Güterschuppen. Außerdem im Bild vier der fünf Schrankenbäume.



    Bild 6: Güterschuppen und Weiche 1
    Standortwechsel: Höhe Anbau am Bahnhofsgebäude. Im Bild links der Güterschuppen, unmittelbar dahinter
    Weiche 1 nach links zum ehemaligen Güter-/Umfahrgleis.



    Bild 7: Weiche 1
    Standort Höhe kleiner Anbau am Güterschuppen, direkt vor uns Weiche 1 (EW-links). Vielleicht nicht uninteressant der
    Bewuchs im weiteren Verlauf des Gleises, das heute noch täglich benutzt wird.


    Modul 2, Segment 3:

    Bild 8: Gegenbogen zu Weiche 1 im Güter-/Umfahrgleis
    Da, wo sich in der Bildmitte der Gegenbogen zur Weiche 1 befindet, lag früher Weiche 2 (EW-links).


    Modul 2, Segment 4:

    Bild 9: Streckengleis Segment 4:
    Obwohl dieses Gleis immernoch täglich benutzt wird, ist es heute stark zugewachsen - ein in Epoche 1 wohl
    unvorstellbarer Zustand ...


    Modul 2, Segment 5:

    Bild 10: Überblick zu Position Weiche 3
    In dem völlig zugewucherten Stück in der Bildmitte liegt heute noch Weiche 3, die die Verbindung von der
    Zufahrt zum Güter-/Umfahrgleis aus Richtung Mainburg und zu dem am hinteren Rand liegenden
    Güterwagenabstellgleis darstellte. Die Weiche wird heute nicht mehr benutzt.



    Bild 11: Ende Weiche 3
    Im Bild der Rest des heute ausgebauten Güterwagenabstellgleises am hinteren Rand des Gleisplans. Auf den ersten Blick
    mag das Bild nichtssagend erscheinen, aber das hintere Stück der linken Schiene ist der in meinen Augen interessante Teil:
    man kann erahnen, daß hier das Ende eines Linksbogens zu sehen ist. Da wir hier vom Gleisende in Richtung
    Herzstück-Zunge-Weichenanfang schauen, ist das einer der Belege, die es über den Originalplan hinaus heute noch gibt,
    daß hier eine EW-rechts an einer Stelle liegt, an der man aus gewohnten Gleisplänen heraus eine EW-links erwarten würde.



    Bild 12: Weiche 3, gerades Stammgleis
    Ein weiterer Beleg für die 'Besonderheit' Weiche 3: das heute im dichten Grün liegende, gerade durchgehende
    Stammgleis der Weiche.



    Bild 13: Weiche 3, Herzstück
    Der 'dritte' Beleg für die Merkwürdigkeit der Weiche 3: das Herzstück, ein eindeutiger Beleg, daß an
    der Stelle, wie im Plan angegeben, eine EW-rechts liegt - bis heute. Darüberhinaus, auch wenn das
    wegen der Zuwucherung im Bild nicht darstellbar ist, liegt hier der Beweis, daß bei dieser Weiche
    der Radius über die Herzstücksüitze hinaus bis ins abzweigende Gleis fortgesetzt wurde, weshalb wir
    uns an dieser Stelle für die Tillig-EW-5 entschieden haben, während wir für alle anderen Weichen
    die Tillig-EW-6 verwenden.



    Bild 14: Weiche 3, Zungenbreich
    'Vierter' und letzter hier gezeigter Beleg für die Bauart der Weiche 3: der Zungenbereich mit dem gerade
    durchgehenden Stammgleis.



    Bild 15: Gegenbogen unmittelbar an Weiche 5
    Eine weitere 'Besonderheit' des Gleisverlaufs im Bahnhof ist der unmittelbar an Weiche 5 anschließende Gegenbogen,
    der dann zur Weiche 3 führt, deren Zungenbereich direkt hinter dem Straßenübergang auf der Photographenseite beginnt.



    Bild 16: Lage ehemalige Weiche 4
    Unmittelbar vor uns, ca. an der Stelle mit der gelben Beschriftung auf der Stahlschwelle, befand sich ursprünglich eine
    EW-rechts zur kleinen Umfahrung (Weiche 4). Hinter dem zweiten Andreaskreuz auf der rechten Gleisseite kann man den
    Anstieg des Geländes hin zur Kopf-/Seitenrampe erkennen, die sich etwas nach links versetzt vor der querstehenden
    weißen Garage im Bildhintergrund rechts vom Gleis befand.


    Modul 3, Segmente 6 und 7:

    Bild 17: Kleines Umfahr- und Rampengleis
    Von dem kleinen Umfahrgleis, Weiche 6 und dem kurzen Rampengleis gibt es nur noch die Spuren im Gelände, wo sie einst
    lagen, sie wurden komplett ausgebaut. Die Natur ist dabei, sich den Bereich zurück zu erobern (aufgenommen von der
    Kopframpe aus).



    Bild 18: Weiche 7
    Die letzte Weiche in Fahrtrichtung Mainburg in 'unserem' Bahnhof, auch aus einem anderen Grund aus
    dem Rahmen fallend: es ist die einzige Weiche auf Stahlschwellen, alle anderen liegen auf Holzschwellen. Kurz hinter

    der Weiche und hinter der Kopf-/Seitenrampe beginnt eine Linkskurve, die in eine Gefälle überleitet hinunter zur Brücke
    über die Wolnzach. Interessant vielleicht auch die etwas 'unruhige' Gleislage in der Jetztzeit, besonders deutlich in der in
    Blickrichtung linken Schiene direkt beim Übergang vom kurzen Streckengleis zur Weiche 7.



    Bild 19: Weiche 7

    Zum Abschluß dieses Bereichs nochmals Weiche 7 mit dem heute abgeschnittenen Gleis im abzweigenden Strang.


    Rechts von Modul 3/Segment 7, also der Bereich Richtung Mainburg, der von uns nicht mehr nachgebaut wird:

    Bild 20: Ausfahrt Richtung Mainburg
    Auf diesem Bild kann man vielleicht erahnen, daß die Kurve in eine leichte Gefällestrecke übergeht. Wichtig ist für das
    Verständnis des Bahnhofs und seiner Gleislanlagen, daß sich auf beiden Seiten Gefällestrecken befinden. Damit war ein
    kurzfristiges Abstellen von Güterwagen auf der Strecke vor bzw. hinter dem Bahnhof im Rahmen von Rangieraufgaben nicht
    möglich, sie mußten alle innerhalb des Bahnhofs erfolgen.


    Soweit einstweilen zum heutigen Zustand des Gleisverlaufs im Bahnhof Wolnzach Markt und was sich darin an Relikten aus
    der Zeit der Streckeneröffnung noch wiederfindet.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Hallo Joachim


    Der sehr große Bahnhof ist ja ganz schön einsam und verlassen. Man sieht ja wie aus dem großem Bahnhof ein Bahnhof mit einem gleis und einem Abstellgleis oder Ausweichgleis geworden ist. Da war die DBAG da und hat die nicht brauchbaren Gleise raus gerissen.
    Auf jeden Fall wurde der Bahnhof von Groß zu Klein.


    Gruss Philipp :hutab:

  • Grüß' Dich, Philipp!


    Es ist sicher richtig, daß der Niedergang des Bahnhofs Wolnzach etwas bedrückendes hat (auch wenn er damit
    das Schicksal vieler anderer Bahnhöfe teilte) und ich freue mich sehr über Dein Einfühlungsvermögen. Um so
    spannender finde ich es allerdings auch, den heute noch feststellbaren Spuren früherer Zeiten nachzugehen,
    immer in der Hoffnung, daß Stefan und ich den Bahnhof so vielleicht ein Stückchen authentischer nachbauen können,
    als nur auf der Basis des zusammengetragenen historischen Quellenmaterials. Lassen wir uns mal überraschen, was
    dabei herauskommt.


    Servus und hoffentlich bis demnächst :)


    Joachim

  • Hallo Joachim


    Es macht immer Spaß bei seuchen Bahnhöfen immer ein bisschen Rätseln und Denken wie es in den früheren Epochen ausgesehen hat. Jetzt sieht man bei seuchen Bahnhöfen nur die DBAG mit ihren Langweiligen knallroten Triebwagen oder manchmal eine Diesellok mit einem Güterzug. Auch wenn ich nichts von der Ep. 3 und 4 mitbekommen habe, habe ich schon schöne Lokomotiven und Wägen auf Bildern gesehen.


    Gruss Philipp :hutab:

  • Hallo,


    jetzt meld ich mich auch mal wieder zu unserem Projekt zuWort.
    Joachim hat wunderbar und äußerst Präzise wie immer unser Projekt vorgestellt und die Gleissituation ausführlich erläutert.
    Wie weit sind wir im Augenblick? Nun, die Planungen gehen voran, auch wenn nicht ganz so schnell wie erwartet oder erhofft. Leider gibt es – gerade bei mir – noch ein kleines Anhängsel, der ab und an durch Zahnweh und ähnlichem etwas bremst..


    Nachdem sich Joachim eher mit dem Gleisbau beschäftigt hat, versuche ich mich derweil an die Gebäude zu wagen.


    Inspiriert von Rainer (hier nochmals meinen herzlichen Dank!!) bin ich auf den Dreh gekommen, das Gebäude CNC-Fräsen zu lassen. Nur
    leider geht es nicht ganz so gut, wie bei Ebermannstadt, da dort das Gebäude glatt und verputzt ist.


    Unser Wolnzach in Epoche I ist leider in Ziegelbauweise erstellt und wir möchten es auch so darstellen.


    Joachim war der Ansicht, es einfach aus PU-Schaum Platten zu schneiden und die Ziegel einzuritzen. Die Idee ist super, wenn auch sehr zeitaufwendig.


    Nachdem wir wunderbare Fensterstürze von Auhagen (mit den dazu passenden Fenstern) gefunden haben, war meine Idee, das Gebäude, wie gesagt, komplett Fräsen zu lassen.


    Das Problem bisher: Wir haben keine Verbundziegelmauern gefunden, die es fertig gibt. In PU Fräsen lassen und danach die Mauern einzuritzen ergibt auch keinen Sinn, da die meiste Arbeit ja das Einritzen der Ziegel ist. Und komplett Fräsen sprengt den Zeit bzw. Geldrahmen. (Außerdem kenne ich keinen 0,11 mm Fräser, denn die Mauerfugen sind in H0 nicht viel
    breiter..)


    Bisher habe ich nur „Verblendmauerwerk“ gefunden, doch beim letzten Besuch meines Modellbauhändlers habe ich doch tatsächlich von Auhagen Verbundmauerwerk gefunden sogar noch in der richtigen Größe des Mauerwerks (O – Ton der Verkäuferin: Oh,
    das ist aber klein, bestimmt nicht in H0 sondern in TT oder N!) doch das Nachmessen ergab – es ist wirklich H0! Die Ziegel sind so klein! Hab ich auch nicht gewusst. Erst nachdem ich nachgemessen und umgerechnet habe, stellte ich fest, daß die Ziegel stimmen. Sie sind etwa 2,8 x 1,4 x 0,7 mm groß – und das ist wirklich verdammt klein. Vermutlich waren alle Ziegelmauern, die ich bisher
    hatte, viel zu groß.


    Meine Idee war, es mal mit diesen Platten zu versuchen und den Bahnhof damit zu bauen. Den Umriß (Abwicklung) habe ich in Corel nach


    Originalplänen gezeichnet und wirkt schon mal gar nicht schlecht (noch ohne Dach).


    Anbei ein Bild von der Abwicklung.





    Mal sehen, wie das so wird.


    Ansonsten? Die Bretter für die Modulkästen sind zugeschnitten und ich hoffe sehr, daß wir in den nächsten Tagen dazu kommen, sie vorzubereiten dh. Bohren, an- und zusammenzeichnen.


    Dann steht einem Zusammenbau der Modulkästen schon nichts mehr im Weg…


    Bis bald und ich meld mich wieder zu Wort!


    Stefan

  • Hallo Stefan, hallo Joachim


    Ich habe mir gerade Informationen geholt auf der Seite euren Bahnhofprojektes.
    Aber mit dem Fräsen des Gebäudes, seid ihr :sehrgut: Zwei :imsohappy: auf den besten Wege.


    Ich bin weiteres gespannt auf eurer schönes Projekt :imsohappy:


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo, ihr von der IHMB,
    ein Satz auf eurer Seite hat mich ein wenig verwirrt:
    Zitat:
    "Auf diesen Modulen wird mit Gleichstrom gefahren, sei es jetzt analog oder digital. "
    Wie digitale Steuerung mit Gleichstrom funktionieren soll, ist mir jetzt ein Rätsel.
    Oder habe ich da was falsch verstanden?
    Ansonsten bewundere ich eure schon jahrelange Zusammenarbeit und natürlich die Ergebnisse. Schöne Geschichte!