Hallo Leute!
Als ich noch Mitter der 1980er Jahre hochfliegende Pläne bezüglich Anlagenbau hatte, so nach dem Motto alles auf einmal und die Hals nicht vollkriegen, hat man auch Material gehortet. Mengen und Massen davon. Die ganzen Pola Stadthäuser die damals brandaktuell, einigermaßen maßstäblich waren und sich wohltuend von den Faller-Schrumpfhäusles abhoben und vieles, vieles andere mehr.
Geplant war u.a. auch ein Hafen. Durch einen glücklichen Zufall kam ich zu antiquarischer Fachliteratur über Hafenbau. Schon damals wurde mir klar, daß man wegen der Dimensionen bestenfalls eine Kaizunge andeuten konnte. Ein Alibi- und Schrumpfhafeneckchen mit 20cm Schifflein wollte ich nicht bauen, das empfand ich einfach fallermässig.
Also ging die Suche nach geeigneten Wasserfahrzeugen im Modellbahnmaßstab 1:87 los oder na ja so ungefähr dazu passend.
In der Plastikmodellbauecke wurde ich bei Revell fündig, alte Lindberg Modelle 1:96 wieder aufgelegt:
Ein Seitenfänger-Fischdampfer im Baustil der frühen 1950er Jahre. Dieses Modell wurde gebaut, ein weiteres liegt noch unberührt auf seit damals auf dem Dachboden.
Ein weiteres Modell, ein Schlepper nach amerikanischen Vorbild der etwas germanisiert wurde.
Unter anderem habe ich die für europäische Schlepper übliche Sliphakenanlage nachempfunden. Amerikanischen Schlepper verfügten in der Regel damals nicht drüber.
Man musste halt nehmen was man kriegen konnte.
Schlepper, Kriegsschiffe, historische Segelschiffe anno 17-Driet-inne-Pief kein Problem eine überreichliche Auswahl in alle möglichen Maßstäben kein Problem. Aber typische Frachtschiffe des 20. Jahrhunderts, die typischen Brot-und-Butter Schiffe das war ein ernsthaftes Problem.
Im Modellbaufachgeschäft wurde ich auch endlich fündig und habe mir diesen Graupner Dampfer gekauft.
Gebaut wurde auch schon damals nicht streng nach Bauanleitung. Ich wollte statt der modernen Bordkräne eine konventionelles Ladegesschirr. Hier wurde auch ein Motor und eine Funkfersteurungsanlage eingebaut. Große Bleiakkus und ein Fauhabermotor ermöglichten stundenlage Fahrzeiten.
Da brauchen wir uns nichts vorzumachen, dieses etwa 76cm lange Schiffsmodell ist in etwa vergleichbar mit einem 24cm D-Zugwagen vom M*arktführer.
Zudem habe ich jede Menge Detailfehler gemacht wie z.B. historische Violinblöcke im Ladegschirr oder ungünstig plazierte Rettungsinseln. Damals wusste ich es einfach nicht besser.
Ganz bewußt habe ich auf eine Wasserlinie bei den Modellen verzichtet. Sie sollten am hinteren Ende der geplanten Anlage etwa 5 bis 6cm tiefer als der Kais stehen und so auf diese Weise eine gewisse Wassertiefe vortäuschen.
Und noch die Unvollendete:
Auch hier Änderung der Ladeluken und Umbau von Bordkran auf konventionelles Ladegeschirr geplant. Durch den achtern gesetzten Aufbau dürfte das als Kümo schon stimmiger werden.