Friedrichsruh

  • Moin Leute
    Arbeiten für das Sommerloch
    Friedrichsruh


    Als Modulbauer habe ich noch etliche „Leichen“ im Keller; besser im Modullager.
    So auch den Abzweig Friedrichsruh. Ein auf freier Strecke abzweigende Ast durch einen Tunnel.
    Gebaut in den „90er“ des letzten Jahrhundert.
    Er wartet auf die Überarbeitung, denn er soll eingesetzt werden beim FREMO Treffen in Papenburg.
    Das sind Sommerarbeiten, denn bei dem schönen Wetter kann man das draußen machen.
    Werkzeuge:
    Kompressor und Ausblase-Pistole (5 Atü), Industriestaubsauger und Mut zur Lücke.
    Alles was nicht fest ist fliegt weg. Und man wundert sich wie schön das damalige Grünzeug noch wirkt.
    Heute angesagt:
    Saubermachen und das Zerstörte abreisen.
    Zuerst Modul 4 Der abzweigende Ast.


    Bild 1 und 2



    Nachdem das Modul auf die Beine gestellt wurde erst einmal das Grobe entfernen.
    Dann sieht es so aus.
    Bild 3

    Das wichtigste Werkzeug: Ausblasen mit ordentlich Druck
    Bild 4 und 5



    Oberhalb des Tunnel fehlen Gipsstücke. Also alles was lose ist entfernen.


    Soweit für heut
    Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Toll, was Du für hübsche "Leichen" im Keller hast, Friedrich.


    Dein Ansatz, alles wegzublasen was locker oder lose, ist mutig aber auch sehr wirkungsvoll. Ebenso erstaunt mich, wie sich die 90er-Materialien heute zeigen: Immer noch sehr passabel. Ich freue mich schon, von Dir noch etliche Restaurationstricks zu erfahren.


    Gruß Rainer, der noch keinen Modulvorrat im Keller hat. :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Weiter geht es mit Modul 4
    Heut angesagt:


    Wiederaufbau der Felsen über dem Tunnelportal.


    Nachdem die Abgüsse der Felsen in Tiefgrund getränkt wurden, können sie mit Fliesenkleber befestigt werden. Oberhalb der Gipsabdrücke ist der Fliesenkleber gleich die Basis für den „Mutterboden“. Die Abgüsse werden mit Hilfe einer Pucksäge, einer Raspel und einer Fliesenzange in Form gebracht. Anhalten; mit einem Bleistift markieren; zuschneiden; von hinten mit Fliesenkleber bestreichen; andrücken.
    Bild 1

    Der "bunte" Felsen ist "Alt" also stehen geblieben. Der Rest ist neu eingebaut.
    Man kann gut den grauen Fliesenkleber erkennen.
    Bild 2

    Die gesamte Breite des Modul mit den Felsstücke
    Bild 3 und 4



    Auf den Bildern ist zu erkennen dass die Spalten zwischen den „Felsstücken“ geschlossen sind. Dazu müssen die Gipsteile gut fest sein. (Fliesenkleber trocken). Die Gipsteile werden gut angefeuchtet und dazwischen werden mit dem gleichen Gips wie für die Abgüsse verwendet, die Lücken dicht geschmiert. Kurz vor dem Abbinden wird mit einem Künstlerspachtel versucht die gleichen Strukturen wie links und rechts davon nachzubilden.
    Es entsteht eine Fläche.
    Bild 5 und 6



    Der Fliesenkleber oberhalb der Felsen wird mit Blockleim oder ähnliches eingestrichen und Erde aufgesiebt. Dazu gleich ein bisschen Woodland aufgestreut und das ganze zusätzlich mit Tiefgrund getränkt. Nun kann es trocknen.
    und morgen machen wir weiter.
    Gruß Friedrich

  • Weitere Arbeiten an Modul 4 hier: Grünzeug mindestens 15 Jahre alt.
    Bei der FREMO Jahrestagung 1998 (Bremen) war der Abzweig Friedrichsruh durch Bilder belegt eingesetzt. Das bedeutet dass die Bäume mindestens 15 Jahre auf dem Buckel haben.
    Gestaltet mit Zweigen aus dem Heckenschnitt (unbehandelt) ferner aus Unkraut Stauden (behandelt mit Glyzerin) und einem Drahtrohling. Das Laub besteht aus HEKI Flor.


    Befestigt wurde das Flies damals mit UHU greenit einem Kompaktkleber der kaum Fäden zog. Nachbehandelt mit Tiefgrund auf Alkohol Basis, was wir hier im Forum an anderer Stelle diskutiert haben.
    Fazit nach 16 Jahren: das Flies von HEKI Flor wird brüchig, es ist also nicht mehr so geschmeidig. Das gilt auch für noch original verpacktes HEKI Flor aus den Jahren 97/98, das bei mir noch vorhanden ist. Im Gegensatz zu neu gekauftem kann man den Unterschied fühlen.
    Nach der Säuberung mittels Druckluft ist der Staub entfernt und, wie die Bilder belegen, es ist noch Grün an den Bäumen! Dazu ist das Grünzeug nach wie vor farblich akzeptabel. Damit ich überall rankommen und auch einige Bausünden beseitigen konnte, mussten einige Bäume gerodet werden.


    Bild 1

    Der Drahtbaum. Das Laub wurde mit Haarspray fixiert. Dieses riecht noch heute sehr intensiv. Einfach nur erstaunlich.


    Bild 2

    Die Straßenallee. Die Baumstämme bestehen aus Zweigen aus dem Heckenschnitt.


    Bild 3

    Ein paar gerodete Bäume, die wieder aufgestellt werden, wenn die Umgebung stimmt.


    Bild 4

    Der Wald oberhalb des Tunnelportals wartet auf „Wiederaufforstung“. Aber auch er ist in einem erstaunlich guten Zustand,muss also nurergänzt nicht erneuert werden.
    Dazu die Frage, was ist echt und was ist HEKI.
    Bild 5

    Die Straßenallee aus einem anderen Blickwinkel. Die erste Wiese wurde neumodisch überarbeitet, aber das ist ein anderes Thema.


    Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Dazu die Frage, was ist echt und was ist HEKI.


    Ich kaufe ein O und möchte lösen: Oberes Viertel, linke Hälfte. :lokomotive:


    Erstaunlich, Friedrich, welch prachtvolle und große Bäume vor 15 Jahren schon gepflanzt wurden. Hinzu kommt auch noch die "Tageslicht"-Aufnahme, die die Wirkung deutlich verbessert. Die Bäume passen auch heute noch perfekt, meine ich. Solltest Du welche davon entsorgen wollen, schreib mir, wohin Du die wirfst. Ich hol sie mir ab. :pfeifen:



    Gruß Rainer, :thumbup:
    der eben den Sonntags-Fitnessbaustein (10km Rad) beendet hat.

  • Moin, Leute


    Wer Signale austauschen möchte baut beim FREMO einen Wattenscheider ein.
    Das ist ein Signalträger, wer näheres zum Wattenscheider lesen möchte kann das auf den Internet Seiten des FREMO tun.


    Was ich zeigen möchte:
    Keine Angst vor Änderungen in durchgestalteten Teilen einer Anlage! Natürlich habe ich den Vorteil, dass ich bei einer Modulbauweise immer überall Zugang habe.
    Alle Bilder sind heute unscharf. Es kommt vielleicht noch mal der Tag an dem ich mit meiner eigenen Kamera umgehen kann.
    Bild 1

    Mit meinem Lieblings Werkzeug wir ein Ausschnitt von 35 mal 35 mm ausgesägt.


    Bild 2

    Von oben
    Bild 3

    Von unten


    Weiter geht es mit dem Ausrichten. Wer diese Klammern nicht hat sollte sie sich besorgen. Sie leisten gute Hilfe und sind relativ preiswert.


    Bild 4 und 5 ausgerichtete Zustände



    Nun wird zum Befestigen Zwei Komponenten Kleber (hier SABILIT Express) eingefüllt.
    Dieser Kleber geht eine bessere Verbindung mit dem vorher angerauten Metall ein wie der Heißkleber.


    Bild 6

    Hier kann man beide Kleber erkennen.


    Bild 7

    der Rest wird mit Heißkleber verfüllt.


    Für heut war das mal ein etwas anderer Tipp.


    Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Was ich zeigen möchte:
    Keine Angst vor Änderungen in durchgestalteten Teilen einer Anlage!


    Ein wichtiger Hinweis, Friedrich. Das ist der Punkt, wo man über den eigenen Schatten springen muss.


    Der Einsatz Deiner Werkzeuge und Hilfsmittel zeigt mir, dass ich (inzwischen) auch die richtigen Tools in meiner Werkstatt habe. Was mich an den gezeigten Modul-Untersichten stark interessiert: Welchen Zweck erfüllt die Wellpappe-Schicht?


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Moin, Leute


    Zitat

    Welchen Zweck erfüllt die Wellpappe-Schicht?


    Die Wellpappe ist der Untergrund für die Geländehaut.
    Man muss nicht immer mit Styrodur arbeiten. Als diese Module gebaut wurden, war das aufeinander Schichten von Styrodur, als eine Art des Landschaftsbaus, im FREMO noch nicht „erfunden“.
    Pappe läst sich mit dem Holzrahmen auch mit weniger Aufwand verbinden. Das Bett für die Styrodur- Platten kann entfallen.
    Aber !! Der „Erfinder“ der Pappen / Heißkleber Methode ist Mitglied hier im Forum.
    Vielleicht kann er ja ein paar Worte dazu schreiben.
    Eines ist erwiesen, die „Papp“-Module sind 15 und mehr Jahre im Einsatz. Ob Module nach neuer Herstellungsart nach 15 Jahre Betriebszeit besser aussehen sei dahin gestellt.
    Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Friedrich, für die hochinteressante Info. :thankyou:


    Soweit zurück in der "Material-Historie" habe ich gar nicht gedacht. Klar, was hat es vor 15 Jahren für erschwingliche Materialien gegeben? Styrodur gehörte da sicher nicht dazu.


    Aber !! Der ?Erfinder? der Pappen / Heißkleber Methode ist Mitglied hier im Forum.
    Vielleicht kann er ja ein paar Worte dazu schreiben.


    Darüber würde ich mich sehr freuen. :sehrgut:



    Gruß Rainer
    der heute Vormittag im schwedischen Möbelhaus mit FRANKLIN angebandelt hat :pfeifen:

  • Hallo Friedrich, Hallo Rainer,


    da fällt mir noch was zumThema Material-Historie ein. 1973 habe ich meine Fleischmann Einsteigerpackung erhalten und sie wurde auf einer Tischlerplatte 19 mm stark und ca. 2*3 m im Hobbykeller aufgebaut. Das Gelände wurde auf die Platte aufgebaut - also als Gerüst kamen Sperrholzplatten ca. 5 mm zu Einsatz. Darauf der sogenannte Kaninchendraht in zwei sich kreuzende Schichten und darüber alte Zeitung erst einmal roh und dann die Variante Zeitung in oder mit Tapetenkleister bzw. Tapetenreste. Das wurde nun Lage für Lage aufgebaut und nach dem Austrocknen war diese Varainte bretthart. Dann wurde es bemalt und begrünt bzw. passende Farben zur Landschaft gewählt. Der Tunnel war damals die Sensation - riesiges pseudo Bergmassiv und man sah noch bei langen Zügen das Ende verschwinden und die Lok kam schon aus dem Portal wieder heraus............ Aus heutiger Sicht zum schmunzeln - aber es waren die 70ziger und man fing an mit der Modellbahn..... :rolleyes:


    Gruss Torsten

  • Hallo Landschaftsarchitekten,


    in Friedrichs letztem Beitrag fühle ich mich angesprochen als "Erfinder" des Pappplatteneinsatzes im Geländebau. Ich habe mal in meinen Fotobildern der vergangenen Jahrzehnte gestöbert und dabei einige Aufnahmen der Modulrohbauten wiedergefunden. Es sind Abzüge von Papierbildern aus den Jahren 1989 und 1990 die ich eingescannt und ein wenig bearbeitet habe; qualitätsmäßig natürlich nicht mit den heutigen "Elektrobildern" vergleichbar.


    Die ersten Aufnahmen zeigen die Erstellung der Grundlandschaft bei einer Schattenbahnhofseinfahrt. Das obere Teil ist zur Platzersparnis beim Transport abnehmbar ausgeführt.
    Ich habe Wellkarton in Streifen geschnitten und mittels einer Heißklebepistole an den Modulkanten und untereinander verklebt. Das geht schnell und wird sehr stabil. Auf dieses Grundgerippe habe ich dann stampig angerührten Gips aufgetragen. An einer Seite neben dem Tunnelportal habe ich dann gleich in den abgebundenen aber noch nassen und damit wenig festen Gips die Felsstrukturen mit einer Klinge eingearbeitet.


    Das Oberteil des Geländes entstand vollständig aus Wellpappe. Damit es nach dem Trocknen der Gipsschicht abnehmbar blieb, habe ich zwischen Unter- und Oberteil mehrere Unterlegscheiben gelegt und konnte so mit einer Fuchsschwanzsäge in die Fuge und die Teile voneinander trennen.






    Bei einem anderen Modul habe ich nachträglich noch eine mit einem engen Radius zu umfahrende Felsgruppe angebracht. Auch hier ist das Grundgerüst für die Kalksteinfelsennachbildung aus Pappstreifen, die mittels Heißkleber verbinden wurden. Die Zwischen räume habe ich dann mit Pappmaché ausgefüllt und mit einer Klinge in Form gebracht.





    Bei weniger wild bewegter Landschaft klebe ich einfach nur ein oder mehrere passend zugeschnittene Wellpappenplatten mit Heißkleber zwischen die Modulseitenwände. Leichte "Hügel" lassen sich mittels kleiner, nur die Oberseite der Wellpappe anschneidender Messerschnitte problemlos formen. Etwaige starke Spannungen in der Pappgeländehaut geben sich spätestens wenn feuchter Gips oder, noch besser, elastischer Fliesenkleber als Geländeoberhaut aufgetragen wird. Diese Schicht kann man am besten gleich mit brauner oder grüner Abtönfarbe kolorieren. Das (mein) Auge kann dann die Oberfläche wesentlich besser begutachten als es die reinweisse Oberfläche erlaubt.


    Auch nach fast einem Vierteljahrhundert wende ich diese Geländebauart noch an. Ein zwischenzeitlich Experiment mit Bauschaum auf Drahtgewebe hat mich nicht überzeugt. Und die Styrodur-Hartschaumplatten finde ich auch nicht besser. Hier all das teure Material wieder herunter zu säbeln macht nicht nur viel Arbeit und Abfall sondern geht auch überflüssigerweise ins Geld. Nacharbeiten mit Gips, Fliesenkleber o.ä. muss ich ja auch.


    Probiert´s mal aus! meint Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Moin, Leute
    Nur mal zum „Drüber nachdenken“. Bitte ohne Grundsatzdiskussionen.


    Heute habe ich zwei Partien herausgesucht, die ich überarbeitet habe.
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Modul für Bild 1 noch nicht gereinigt wurde. Es kommt also, wie fotografiert, aus einem mehrjährigen Garagen Aufenthalt.
    Bild 1

    Vorher
    Bild 2

    Nachher

    1. Pfeil Grünzeug zwischen dem Weidezaun
    2. Pfeil Grünzeug am Weg / Bahndamm


    Wenn man bedenkt welche Materialschlacht notwendig ist (einschließlich FLOCK Gerät), die man zusätzlich vorhalten muss wenn man richtig arbeitet, ist die alleinige Woodlandwelt gar nicht so schlecht.


    Last Euch also nicht einreden, dass das „Alte“ nur Sch… ist.
    Wichtig ist nur der Blick für die darzustellende Situation.


    meint Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Moin Bruno,



    Auch nach fast einem Vierteljahrhundert wende ich diese Geländebauart noch an. Ein zwischenzeitlich Experiment mit Bauschaum auf Drahtgewebe hat mich nicht überzeugt. Und die Styrodur-Hartschaumplatten finde ich auch nicht besser. Hier all das teure Material wieder herunter zu säbeln macht nicht nur viel Arbeit und Abfall sondern geht auch überflüssigerweise ins Geld. Nacharbeiten mit Gips, Fliesenkleber o.ä. muss ich ja auch.


    Probiert´s mal aus! meint Bruno - bob -


    hochinteressant! Ich hätte beim Modulbau nicht mehr auf die Wellpappe gesetzt. Dein und Friedrichs Beitrag haben mir die Augen für Alternativen geöffnet. Ich habe Deinen Beitrag, Bruno, zusätzlich angeregt von Friedrich, in die Kategorie "Technischer Modellbau, Material" kopiert. Damit bleibt das Thema auch im Grundlagenbereich verfügbar.


    zu "Vorher Nacher"

    Wenn man bedenkt welche Materialschlacht notwendig ist (einschließlich FLOCK Gerät), die man zusätzlich vorhalten muss wenn man richtig arbeitet, ist die alleinige Woodlandwelt gar nicht so schlecht.


    Last Euch also nicht einreden, dass das „Alte“ nur Sch… ist.
    Wichtig ist nur der Blick für die darzustellende Situation.



    Deine Bilder überzeugen, Friedrich. Danke.




    Gruß Rainer :thumbup:

  • Moin Leute
    Heut wird die Felsreparatur abgeschlossen.
    Die Gipsrohlinge werden nun in ähnlichen Farben wie die vorhandenen Felsen mit dem Pinsel gestrichen. Grundfarbe ist grau dazu wird rotbraun eingemischt.
    Bild 1

    Gemischt wird teilweise am Gipsfelsen.
    Das Ergebnis!


    Bild 2

    Gleiche Situation wie Bild 1
    Nach einem Tag Trockenzeit wird mit weißer Farbe (Pinsel fast trocken) die endgültige Farbgebung hergestellt.


    Bild 3

    Linke Seite


    Bild 4

    Der ganze reparierte Streifen


    Bild 5

    Rechte Seite
    Diesmal alt (unten) und neu (oben).


    Das war´s für heut, als nächstes wird die Landschaft oberhalb des Tunnel / Felsen repariert.


    Gruß Friedrich

  • Nachdem die Felsen repariert sind kann man sich nun der Wiederaufforstung widmen.


    Zunächst habe ich den Felsrand mit 2 mm Fasern (Sommer) begrünt.
    Da zwischen den einzelnen Durchgängen immer Zeit verstreichen sollte hier zunächst einmal nur der erste Auftrag.
    Bild 1

    Vor dem Auftrag


    Bild 2

    Bild 3

    Nach dem Auftrag


    Während der Kleber trocknet habe ich nun "Bäume gepflanzt". Wer eine Wellpappen Landschaft hat sticht mit einem spitzen Gegenstand ein Loch und klebt den behandelten pflanzlichen Rohling mit Heißkleber ein.
    Bild 4 und 5



    Hier erkennt ihr Stamm und Astwerk


    Bild 6

    Die ersten Bäume sind wieder grün. HEKI Flor Tannengrün, eine Sorte von der ich noch x Tüten zur Verfügung habe, wurde in der Mitte auf die Baumrohlinge aufgebracht.
    Zum Kleben kann man PATEX Klar oder UHU Alleskleber Lösungsmittelhaltig verwenden. In diesem Fall wurde UHU verwendet. Wichtig ist dass der Kleber möglichst keine Fäden zieht.
    Der Baumrohling wird mit dem Kleber bestrichen und dann wird von unten nach oben "Grünzeug" aufgebracht. Dazu wird die Matte in kleine Stücke zerrissen und das Stück in den Kleber gedrückt. Die Stücke sollten nicht zu groß sein. 2,5 mal 2,5 cm reicht. Was man so fasst -- zwischen Daumen und Zeigefinger, bloß nicht zu genau sein wollen. Wenn dann der Baum genügend Volumen hat, wird von dem abgefallenen Flock-Material der Baum/Baumgruppe noch mal "Überstreuselt" und dieses mit Tiefgrund, verdünnt mit Spiritus, getränkt.


    Bild 7

    anderer Blickwinkel


    Bild 8

    Das Astwerk was an dem linken Bildrand zu erkennen ist soll mit einer anderen Farbe begrünt werden.


    Bild 9

    Auch hier am rechten Rand ist nicht kiefergrün sondern dunkelgrün verwendet worden.


    Bild 10

    Vorläufiges Endergebnis bei den Bäumen


    Bild 11

    Auch die Wiesenecke wurde wieder aufgeforstet, hier waren zwei Bäume entwurzelt.


    Als nächstes kommen die Straßenbäume dran. Doch das ist ein neues Kapitel.
    Gruß Friedrich

  • Nachdem Bruno so schön die Entstehung der Büsche beschrieben hat,
    hier nun das Pendant die Bäume. Am Beispiel Straßenbäume in Friedrichsruh.


    Bild 1

    Am Anfang/Ende der Straße steht ein Baumrohling aus einer Hecke. Ein wenig HEKI-Flor ist noch übrig geblieben, der Rest ist nach 15 Jahren zerbröselt.
    Es sieht nicht grundsätzlich so aus, nur hier wurde etwas brutal aufgeräumt. Es gibt eine hohe Anzahl von Module auf denen auch nach 20 Jahre schöne Busch/Baumgruppen zu sehen sind.
    Bild 2

    Anstelle des Schuhkarton ein Deckel aus der Zeit als Datenausdrucke noch mit der Post verschickt wurden. HEKI Flor Nr. 1502 Dunkelgrün.


    Bild 3

    Nachdem die Fingerfetzen am Stamm mit Kleber befestigt wurden reichte mir das Volumen noch nicht. Also habe ich mit Sprühkleber nachgeholfen. Deshalb sieht es nun aus wie Spinnweben im Nebel. Daran kann man nun zusätzliche kleine gezupfte HEKI Flor Fetzen kleben.


    Bild 4

    Damit unten kein Flurschaden und oben keine steife Masse beim Tränken mit Tiefgrund entsteht die beiden abgebildeten Hilfsmittel. Das Küchenkrepp Papier fängt das überschüssige, abtropfende Tiefgrundgemisch auf und mit dem Holzspieß wird solange in dem aufgestreuselten Grünzeug herumgestochert bis die ganze Sache locker aussieht.
    Mit den Fingern geht das nicht so gut; einerseits klebt das Zeug daran fest, anderseits Drückt man das Gebilde falsch zusammen.


    Bild 5

    Das vorläufige Endergebnis.


    Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Friedrich,


    spontan fällt mir beim durchlesen dieses Beitrages das bayerische Volkslied "Drunt in der greana Au" ein. Es beschreibt sehr detailliert die Beschaffenheit eines Baumes:


    Was ist an dem Zweigerl?
    A wunderschens Blattl.
    Blattl am Zweigerl, Zweigerl am Astl, Astl am Ast, Ast am Bam, Bam in der Au.


    Macht Spass, dieses "study of regeneration". Danke.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Moin Leute


    Um es vorweg zu nehmen; ich habe kein Bild von Modul Nr.:3 von Friedrichsruh, sondern nur Teil- Aufnahmen von dem Modul.


    Dieses Modul wurde schon vor einem Jahr ausgemottet, also fiel das Abblasen mit Pressluft nicht so intensiv aus. Ein paar Aufnahmen vom Bahndamm und seine Büsche nach einer Nutzungszeit von ca. 15 Jahre. Bahndammbewuchs mit den Büschen sind so entstanden wie Bruno beschrieben.
    Bild 1

    Die „Frische“ ist weg, dennoch muss man nicht unbedingt überarbeiten.


    Bild 2

    Die bewirtschaftete Wiese kann man heute, wenn man das Werkzeug dazu hat, besser darstellen. Bewirtschaftet in diesem Fall heißt, die Wiese wird regelmäßig gemäht, und nicht beweidet. Sollte das der Fall sein, ist das Grünland niemals so schön gleichmäßig. Es entstehen Nester und andere Pflanzen haben auch eine Chance sich zu behaupten.


    Bild 3

    Hier sieht man, dass das Flockmaterial sich etwas gelichtet hat.
    Zum Aufarbeiten reicht es diese Flocken zu ersetzen. Durch aufstreuseln und „fest tränken“.


    Bild 4

    Noch einmal Bahndamm mit Büschen und die bei Bild 2 angesprochene Wiese.



    Bild 5

    Hier ist nun (neumodisch) die Wiese begrast worden. Die Farbe absichtlich mit einem frischen grün. Von der Länge des Grases etwa 2 Wochen nach dem ersten (zweiten) Schitt, und weil ein Folgeschnitt zweiter (dritter) eingefahren werden soll, hat der Landwirt mit Stickstoff Kunstdünger nachgeholfen.


    Bild 6

    Der alte Untergrund (Woodland) wurde nicht entfernt, sondern nur mit Beflockungsleim eingestrichen und dann wurden die 2 mm Fasern mit dem Flockgerät, das oben quer auf den Schienen liegt, aufgebracht.


    So weit für heut


    Gruß Friedrich

  • Moin Leute
    Heute Morgen habe ich weiter aufgefrischt. Das Wetter war sehr gut, und ich kann es nicht verstehen dass unser Hobby ein „Winterhobby“ sein soll. Hier draußen zu arbeiten ist allemal besser als einen Modulkasten im Dezember in der Garage zu bauen. Wer einen Garten oder eine Garagenauffahrt hat sollte das nutzen.
    Das gute Wetter bedeutet aber auch dass ich nun wieder in den Ernteeinsatz gehe. Mehrere Hobbys sind immer …!


    Bild 1

    Erst einmal einen Blick unter das Modul. Die Geländehaut besteht aus Pappe. Wellpappe in dieser Größe bekommt man u. a. in Autohäuser. Die Pappe dieser großen Karton sind behandelt, das heißt sie weicht nicht so schnell auf wenn sie nass wird. Nach dem Aufkleben der Pappe habe ich die Module über Nacht in der „Sommerfeuchte“ draußen stehen gelassen. Dadurch hat sich die vorhandene Spannung gelöst und die Geländeform hat sich stabilisiert. Unterhalb des Flusses befindet sich eine Hartfaser Platte. Zu der hatte ich bezüglich der „Wassermasse“ (Zweikomponenten von Faller) mehr Vertrauen.


    Bild 2

    Das Modul in seiner ganzen Ausdehnung


    Bild 3

    Von der anderen Seite im Gegenlicht
    Der Bahndamm oberhalb der neubegrünten Wiese soll noch überarbeitet werden.


    Bild 4

    Herbst gefärbte 4 mm Fasern sind aufgebracht, der Leim wird aufgetupft. Eine Farbe allein reicht nicht. Farbe und Länge sollte variieren.


    Bild5

    Hier kommen wir dem originalen Wildwuchs schon etwas näher.


    Bild 6

    Nun muss noch das Gestrüpp aufgebracht werden, hier der Anfang. Ich verwende dazu die Produkte von Polac.
    Die einzeln herumliegenden Fasern nerven, aber jede Methode hat Vor- und Nachteile.
    Allzu sehr darf man auch nicht bürsten dann ist man zu schnell auf der Pappe.


    So weit für heut,


    Gruß Friedrich