Friedrichsruh

  • Totmüde vom Mähdrescher


    In einer Zeit, in der wir von EU-Prämien für brachliegende Nutzflächen nichts wussten, hiessen solche Leute "Erntekapitäne" und genossen in der Gesellschaft hohe Anerkennung. Sie waren Angehörige von LPG(P), einer Organisationsform der Landwirtschaft, die heute noch in Ostdeutschland den erfolgreichen Kern der Pflanzen- und Tierproduktion stellt.
    Auch wenn im Jahr 2013 im Vergleich zu damals moderne Technik diesen Job wesentlich leichter macht - ich weiss deinen Einsatz zu würdigen.


  • Auf FREMO Treffen gibt es so eine Art "Werkverkauf". Mögee derjenige der ein gutes Namensgedächnis hat aushelfen.


    René Nowotny heißt der gute Mann, wenn ich mich recht entsinne. Ein wirklich freundlicher Zeitgenosse, dem man seine Sachen gerne abkauft. ;)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Leute
    Auf dem Modul 4 ist der dort ansässige Landwirt (Bauer) dabei, sein Winterfutter in Form einer Silage ein zu holen. In der dargestellten Zeit waren die Umweltauflagen noch nicht so hoch, und man konnte seinen Silohaufen noch ohne befestigten Untergrund, der sogenannten Siloplatte, aufschichten. Heute müssen Siloplatten, (meist ausgerüstet mit Wänden, Sickerwasser Abscheider usw.) nachweislich vorhanden sein. Befestigte Platten hatten aber schon immer den Vorteil, dass man im nassen Winter auch an sein Futter kam, ohne im Moorrast zu versinken. Deshalb wurden diese betonierten Fahrsilos auch schon zu Beginn des Silo-Zeitalters (ab 60er Jahre) gebaut. Bei mir ist diese Platte nicht vorhanden, der Haufen wurde so aufgeschichtet.
    Im MIBA SPEZIAL, Bahn auf dem Lande , Heft 81 Seite 72 ff beschreibt Horst Meier, das Silo-Gras oder Silo-Mais Verfahren. Durch ein paar Annahmen haben sich bei ihm kleine Fehler eingeschlichen, die aber nur Fachleute erkennen. Wie so oft, auch bei anderen Themen, erkennt man (weil schon so oft gesehen) es stimmt, oder irgend was ist anders.
    Zwei Dinge sollte man nicht darstellen.
    1. einen platten Pfannkuchen. Hier entsteht zuviel Abfall (im Maßstab 1:1). Und man kann nicht richtig walzen.
    2. einen zu schmalen Silohaufen. Begründung: Ein Rad (rechts oder links) des Walzschlepper muss jeden Punkt der Silo-Oberfläche befahren können und der Haufen wird bei fehlenden Silomauern oben zwangsläufig schmaler.
    3. Es gibt keine „Walzen“ sondern ein möglichst schwerer Schlepper (Tracktor) oder ein Radlader übernimmt diese Aufgabe. Ab Mitte der 80er wurden diese Fahrzeuge zusehends mit Siloverteiler ausgerüstet. Diese übernehmen die gleichmäßige Querverteilung des vom Silowagen abgeladen Erntegut. Bei den heutigen Mengen, die ein einzelner Wagen mitbringt ist Handarbeit nicht mehr möglich.
    Auch Meier spricht von einer Silo Kolonne. Sie besteht aus einem Feldhächsler, dem Walzschlepper und je nach Entfernung Feld und Siloplatte zwei bis x Transportfahrzeuge.
    Das währe aber ein eigenes Spezialthema. In den 60er 70er Jahren war ein Ladewagen, der wie auch der Walzschlepper dem Bauer noch selber gehörte im Westen weit verbreitet. Ostdeutsche LPG hatten schon immer größere Maschinen. Deren Spezialwagen der Firma VEB Fortschritt, die in Ostfriesland von einigen Lohnunternehmen eingesetzt wurden, führten regelmäßig zu Aufläufen von Schaulustigen. Vorgespannt waren teilweise sagenhafte 125 PS, der damaligen Spitzenschlepper von IHC und Schlüter. Heute ist das noch nicht einmal ein „Aufblicken“ wert.
    Bei dem Bauern in Friedrichsruh ist der Silohaufen fast fertig. Der Mann der zuständig für die Seiten des Silohaufens ist hat in Zusammenarbeit mit dem Walzschlepperfahrer gute Arbeit geleistet. Er hat gut gepflückt, das heißt mit den Händen loses nicht angedrücktes Gras immer wieder entfernt. Der Ladewagen hatte hinten noch keine Dosierwalzen, sondern das Material plumpste einfach hinter den Wagen. Wenn die Zusammenarbeit der „Einweiser“ und des Schlepperfahrer gut war, d.h. er es kommen sah das eine Graslawine ab ging und der Schlepperfahrer in dem Moment vorzog hatte man weniger Handarbeit. Ich war als 17 Jähriger ein hervorragender Einweiser und die Schlepperfahrer haben gerne mit mir zusammengearbeitet. Man sagte mir nach, es zu riechen wann das Gras abrutschte. Dazu hatten wir eine Zeichensprache, Fahren; Stopp; Kratzboden Steuerung. Der Kratzboden ist eine unendliche Kette (wie ein Förderband) die auf dem Wagenboden läuft, also auch immer unter dem Ladegut durchrutscht wenn es sich staut, bis der Wagen leer ist.


    Ein paar Bilder dazu.


    Bild 1

    Die Situation vor dem Überarbeiten; Leider ist die Knickdeichsel (zum Anheben des Wagen bei Auffahrt auf den Silohaufen) gebrochen und der Wagen hat sich auf den A… gesetzt.


    Bild 2

    Alles wieder verschweißt (geklebt)!


    Bild 3

    Der Walzschlepper. Heute High Technik, damals ein alter Hanomag der mit Wasserfässern beschwert wurde, aber schon auf einer Seite ein Doppelrad hatte, damit die Kante besser gewalzt werden konnte.


    Bild 4

    Anderer Blickwinkel


    Bild 5

    Vorläufiges Endergebnis
    Es fehlen noch die obligatorischen Reifen, da nur PKW Reifen handhabbar waren/sind muss ich diese noch „organisieren“


    Zum Silo machen gehört noch mehr, aber das Gröbste ist ausgesagt.


    Gruß für heut


    Friedrich

  • Nicht meine Epoche. Trotzdem - oder: gerade deswegen - klasse!


    Ich schätze es immer sehr, wenn Leute genau beobachten und dann bauen können, was sie beobachtet haben und nicht irgendwas aufs Modul kleistern, von dem sie denken, dass es so oder ähnlich schon sein könnte.


    Ich bin ja auch so ein Beobachter. Bei mir haperts nur mit der Bauerei... :blush2:

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Moin Leute
    Farbsünden beheben! FREMO Freunde kennen vielleicht den Abzweig mit ...
    Na ja, ihr könnt euch hoffentlich nicht erinnern an das „Schweinchenrosa“ für den Bauernhof, in Friedrichsruh.
    Aber auch so etwas kann man korrigieren. Faller Haus abnehmen. Dann neue Farbe aufbringen und anschließend das Fachwerk neu anmalen. Zum Schluss dann das Dach mit einer neuen Farbe aufwerten.


    Bild 1

    Neu und Fehlfarbe
    So wie der Hühnerstall sah auch das Hauptgebäude aus.


    Bild 2

    Nach dem „Wiederaufkleben“


    Bild 3

    Hier kann man das „Einsanden“ erkennen. Nichts sieht so unnatürlich aus wie der Spalt zwischen Grundplatte und Haus.


    Bild 4

    Anderer Blickwinkel


    Bild 5

    Das Haus wurde durch Klötze waagerecht ausgerichtet.


    Bild 6

    Noch einmal das vorläufige Endergebnis.


    Gruß Friedrich

  • Moin, Leute
    liebe FREMO Mitspieler


    Seit heute 17:45 Uhr ist der Abzweig Friedrichsruh wieder in dem Zustand der meinen Ansprüchen genügt und könnte sofort eingebaut werden.
    Es fehlen noch der Modulkastenendanstrich und das Einfahrtsignal der Hauptstrecke, das hat schon immer gefehlt und scheitert an der Machart. Aber ich bin schon weiter als je zuvor, das heißt es ist mechanisch im Bau. Elektrisch könnte man es aber sofort anschließen.
    Entstanden ist, Dank des Wettergottes der verhindert hat das ich mein Taschengeld mit Schlepper fahren aufbessere und Zuhause herumlungere, ein neues Schaltpult. Nach der Methode Kippschalter und Leuchtdioden, aber mit echter Rückmeldung. Das heißt erst wenn die Weichen ihre Endstellung erreicht haben „leuchten de Lämpje“; dazu kann man die Signale nicht ziehen wenn die Weichen falsch liegen, sie fahren auf Halt wenn einer an den Hebeln rumfummelt und lassen sich nicht ziehen, wenn noch das jeweils andere (feindliche) Signal Fahrt zeigt. Auch das Signalbild wird „echt“ zurückgemeldet.
    Solch einen Aufwand würde ich aber nie wieder klassisch verdrahten. Der Kabelverhau wurde immer größer, die Stecker immer voller, die Finger immer verbrannter, der Kerl davor immer missgelaunter, da kann man nur sagen“ Hoch lebe der Datenbus“.
    Die Fahrstromversorgung wurde nachgebessert und nach den neusten FREMO-Vorschriften mit Stecker und Buchse ausgerüstet. Ferner wurde der Bitte entsprochen genau an den Signalen eine Trennung ein zu bauen und damit die Möglichkeit einer Bustertrennung zu schaffen.
    Was Fehlt noch? Ein bisschen mehr Landschaft, die berühmten 100%, aber kommt Zeit kommt Unrat. Es hat Spaß gemacht ein solch altes Teil auf zu arbeiten, auch wenn es meinen Jahres Bauplan für Friedrichstal komplett über den Haufen geworfen hat, aber man kann bekanntlich nur auf einer Hochzeit tanzen.
    Bilder über Friedrichruh folgen, das Wetter ist zu schlecht um das ganze Szenario ins rechte Licht zu stellen und im Haus können immer nur Ausschnitte fotografiert werden.
    Es gibt viel zu tun
    packen wir es an
    meint Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Bilder über Friedrichruh folgen, das Wetter ist zu schlecht


    Moin Friedrich,
    ich schicke Dir ein Hoch, damit ich bald die Bilder sehen kann. Klasse Bericht.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Erster Einsatz des Abzweiges nach 10 Jahre


    An anderer Stelle hier im Forum wurde schon vom FREMO Treffen Papenburg Ortsteil Herbrum berichtet.


    In Herbum waren nun erstmalig der von mir gebaute Abzweig Friedrichsruh und meine Zeche „unser OTTO“ aneinander gestellt. Was einer Streckenlänge im geraden Ast von über 13 Meter entsprach. Am Abzweigenden Ast waren im Anschluss einige Module von Bruno verbaut, so dass diese ganze Ecke eine Stilrichtung/ Handschrift vertrat, da sich die Bauweisen von Bruno und mir stark ähneln. Wobei an zu merken ist: Bruno war zuerst auf dem Markt, die weitere Entwicklung haben wir gemeinsam betrieben.


    Die Ausmottung habe ich bei einigen Modulen schon beschrieben bei den fehlenden Teilen werde ich sie nach und nach beschreiben.
    Für mich begann das Treffen mit einem gehörigen Schreck. Wie ich den Anhänger öffnete, war ein Modul nicht an dem Platz wie verladen, es war aus der dritten Verpackungsebene auf ein tiefer gelegenes Modul gefallen. Faulheit bei der Transportsicherung, deren Auswirkung beim Verladen von meinem Sohn vorausgesagt worden war. Alter schützt vor Torheit nicht. Der Absturz hatte keine Ursache für den Betrieb, dennoch war es eine Lehre. Lieber etwas mehr Sorgfalt und etwas mehr Zeit für diese Arbeit verwenden.


    In Folge nun ein paar Bilder, insbesondere vom Abzweig. Ein paar von den üblichen Verdächtigen (Fotografen) haben weniger fotografiert, weil es auf meinen Modulen eine Invasion der Spinnen mit ihren Netzen gegeben hatte und (Originalton) das nur Sch… aussah.
    Bruno hat dennoch ein paar Aufnahmen gemacht.
    Der Einbau am FREMO Plan.


    Bild 1

    Plan vom Abzweig


    Bild 2

    Die Situation mit den Nachbarn Unser Otto und dem Bahnhof Mönchshof von Ulrich


    Bild 3

    Tunnel Einfahrt aus Richtung Abzweig in Herbrum aus Richtung der Privatbahn


    Bild 4

    Gleiche Perspektive mit rechts im Hintergrund verlaufende „gerade“ Strecke der Modulgruppe Abzweig Friedrichsruh


    Bild 5

    Beginn der Modulgruppe mit der sichtbaren geraden Strecke und dem durch den Tunnel abzweigenden Ast.


    Bild 6

    Ein klein wenig weiter, der gerade Ast mit der Zechen Einfahrt im Hintergrund.


    Bild 7

    Blick zurück an der Felsnase vorbei zum Anfang der Modulgruppe.


    Bild 8

    Dritte Modul der geraden Strecke oder Anfang von der Modulgruppe der gegenüberliegenden Seite. Schon bekannt aus der Wiederaufarbeitung und hier Verbindung zur Zecheneinfahrt.


    Bild 9

    Die ( gedachte ) in den letzten Kriegtagen zerstörte und wieder aufgebaute Brücke.


    Soweit für heute
    Der Abzweig hat kein reales Vorbild sondern nur ein paar Vorbildsituationen.
    Dazu ein anders Mal mehr.


    Hollt jo fuchtig
    Friedrich

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer () aus folgendem Grund: Link repariert.

  • Hallo Friedrich


    Mein Gott sieht das gewaltig aus. :sehrgut:


    Das ist mal was anderes als nur Flachlandstecken.
    Genauso habe ich mir es auch vorgestellt, denn bei uns sieht man das relativ selten das solche Berge da mit verbaut sind,geschweige Tunnels.


    Da hast du 80% reine sichtbare Fahrstrecke, der Rest sind Bahnhöfe.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Jürgen,


    so ist das beim FREMO, wir haben insgesamt max. 200 cm nichtsichtbare Tunnelstrecke bei bald 3000 ! Metern Modullänge. Bei den Heim- und Clubanlagen mit ihren Schattenbahnhofsmonstern ist´s genau umgekehrt


    Freut sich Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Moin. Leute
    Schön das es euch gefällt was ich so baue.

    Zitat

    Holger:
    Szenen, z.B. die zerstörte und notdürftig reparierte Brücke


    Was könnt man denn mal so bauen? ?(8o


    Täglich etwas Neues sehen und dann umsetzen --- oder auch nicht!
    Wie es noch kein HiFo bei Drehscheibe online gab, hat man sich die Bilder u. a. aus den Sonderheften des Eisenbahn Journal geholt. Es gab ein Bild aus Heft II/90 Die Eifelbahn und ihre Nebenstrecken Seite 22 Bild 38 das mich fasziniert hat, wobei die Diesellok 215 eigentlich mehr stört als anregt. Das geht mir im Übrigen auch so beim HiFo, das drum herum ist für mich interessanter als die Loks, die Ursache des Fotos sind.
    Also auf diesem Bild ist eine Brücke abgebildet die eine (aufgestaute) Wasserfläche überspannt. Die Brücke ist scheinbar zerstört und„wiederaufgebaut“. Im Hintergrund befindet sich ein Bergrücken. Diesen musste ich wesendlich steiler ausführen. Module sind halt nicht unendlich. Deshalb ist der Hang nicht bewaldet.
    Ich kenne mich nicht in den Urheberrechten aus, sonst würde ich das Bild hier einscanen und sichtbar machen, ich glaube aber dass ich damit Rechte anderer verletze. Wer das Heft hat kann sich das Bild ja mal ansehen.
    So gibt es eine unendliche Fülle von Szenen die ich mal gesehen habe und gerne Nachbauen würde. Doch dazu reicht dieses Leben nicht mehr. Aufpassen muss man nur das man nicht das Ausgefallene sondern durchaus alltägliches nachbaut, sonst wirkt das Ganze überladen, weil jeder Erbauer dazu neigt etwas "Nicht Alltägliches" aufs Modul zu bringen.


    In diesem Sinne: es gibt viel zu bauen packen wir es an.


    meint Friedrich

  • Moin Leute
    Wie immer! Die Modulgruppe soll eingebaut werden… und? :/
    Wie sieht das denn aus?? ?( Na ja diesmal ist es nicht möglich nach draußen zu gehen, also holen wir Modul für Modul ins Haus und bessern nach.
    Aber Petrus hatte ein Einsehen. Ein milder Vorfrühlingstag machte es möglich wieder mit ordentlich Pressluft all das weg zu blasen, was nicht niet und nagelfest war. Nun Forsten wir das auf, was beim letzten Mal nicht berücksichtigt wurde oder gerade noch so hielt. ^^



    Nicht die Baumrohlinge sind das Problem; sondern das Grünzeug von HEKI wird brüchig, anders ausgedrückt: das Fließ verliert seine Flocken.



    Großaufnahme täuscht immer, ein paar „Blätter“ mehr braucht es um besser aus zu sehen.

    Auf ein Neues…

    Der Boden ist nachgearbeitet



    die (stehengebliebenen) Baumrohlinge müssen noch ein paar Ergänzungen erhalten




    Brutal abreißen; das Zeug hat schließlich seinen Dienst erfüllt. Was nicht weggeblasen wurde schafft der Industriestaubsauger. Was dann noch bleibt hält auch noch die nächsten Jahre und kann getrost stehen gelassen werden.


    Und nun Forsten wir wieder auf.


    munter holln
    :matrose::matrose:
    Friedrich

  • Moin Thomas
    Jein…
    Also es ist ein Wattenscheider eingebaut, 8o
    aber es fehlt das passende Signal ! ;(
    und vor allem weil ich die Dokumentation der Schaltung gründlich verlegt habe muss ich noch mal überlegen, was ich eigentlich wollte.
    Ist schon ein Kreuz mit dem Alter. ^^:P


    Schönen Sonntag
    :matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Leute




    Die Ecke ist überarbeitet; der Boden ist vorbereitet.




    Und hat eine Baum/ Buschgruppe erhalten


    Für diese Baum/ Buschgruppe habe ich mal etwas anderes versucht. Aufgebracht wurde ein Filtermatten - Material aus dem Whirlpool Bereich.



    Das blaue „Gezunsel“ wurde auseinander gezerrt und auf eine Reihe von ca. 1 cm hohen Reststückchen aus der Baumbauaktion befestigt. Deshalb scheint ab und an mal ein Stamm durch.
    Danach mit einer grau/braunen Acryl Farbe eingesprüht.
    Zum Befestigen der Blätter mit Sprühkleber eingenebelt und Blätter auf gesiebt.
    An manchen Stellen bleibt der Kleber sichtbar, (wie Morgentau) deshalb das Ganze noch einmal mit Acrylfarbe eingenebelt, diesmal mit grün und noch ein paar Blätter nach gesiebt.
    Diese Methode ist ausbaufähig, schaun me mal.



    Danach wurden die nachgepflanzten Baumrohlinge noch mit HEKI flor begrünt.
    Das habe ich genommen, weil noch X Tüten vorhanden waren und die Grundbegrünung der vorhandenen Bäume damit vor 20 Jahren erfolgte.



    Nun werden die "Bäume" noch mal nach gestreuselt und abschließend mit MOWI getränkt und das erste von vier Modulen ist wieder gesellschaftsfähig. :P^^


    Hollt jo fuchtig
    :matrose:
    Friedrich

  • Moin Friedrich,


    ich habe mal eine Frage zu deiner Belaubungstechnik.


    So wie ich es verstehe, gehst du folgendermaßen vor:


    1. Sprühkleber
    2. Blätterauftrag
    3.gfls. Kleberflecken grün spritzen
    3a. Dabei in die Farbe noch wenige Blätter einstreuen
    4.Fixierung mit MOWI


    Gerade Punkt 4 ist für mich von Interesse.
    Denn wie und in welcher Menge/Konsistenz wird der MOWI-Kleber aufgebracht.


    Ansonsten freue ich mich zu sehen, wie die wirklich schönen Module landschaftlich aufgearbeitet werden.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Moin Holger und Mitleser.


    Wald bauen habe ich von Bruno gelernt. Wir gehen schon seit über 30 Jahre gleich vor, nur die Mittel haben sich geändert. Teilweise gibt es sie noch, teilweise nicht mehr oder sie wurden durch andere ersetzt. Das Prinzip ist aber immer noch gleich. Ab und zu versucht man eine andere Methode zu kopieren, dazu später.


    Bäume für den Wald.
    1.
    Gepflanzte Rohlinge aus Naturmaterial. Genommen habe ich Rainfarn, Tanacetum vulgare .
    Diese so anordnen das ein harmonisches Baum- Astwerk entsteht, vielleicht noch ein paar Äste abändern.
    Gerade am Waldrand ist das manchmal notwendig.
    Mit Heißkleber eingeklebt und geändert.
    Dieses Astwerk mit einer „Rindenfarbe“ versehen oder nachbehandeln, je nach Geschmack. Das Naturmaterial hat eine bräunliche Färbung. Die meisten Rinden sind ein klein wenig anders gefärbt.
    2.
    Grünzeug aus fertigem Fließ, Beispiel HEKI Flor oder ähnlichen „Matten“.
    Baumrohlinge mit TESA Alleskleber einstreichen. Damit es etwas besser fliest verdünne ich es mit sehr wenig Aceton. Ein bisschen probieren, damit es nicht zu dünnflüssig wird.
    Dann zerreiße ich das Fließ in maximal 5 mal 5 cm große Fetzen und klebe sie an einen Rohling, von unten nach oben und immer Baum für Baum. Beim reißen fällt immer etwas ab, und das ist durchaus von Tüte zu Tüte auch unterschiedlich. Beim Aufbringen immer zupfen damit das Ganze locker aussieht.
    Ist eine bestimmte Fläche fertig, streue ich das abgefallene Material nun wieder auf die Bäume, damit das Fließ gut bedeckt ist.
    Als letzter Schritt dieser Methode tränke ich das Fließ mit den aufgestreutem Material noch einmal mit MOWI mit dem Mischungsverhältnis wie auf der Tüte angegeben (also Tüte Pulver auf 1 Liter ISOPROPANOL 99,9 %)
    Das Lockere; Luftige nicht vergessen also mit zwei Schaschlik Spießen in dem Gewebe stochern, besser zupfen damit sich einerseits keine dicken Tropfen bilden, anderseits es auch aussieht wie eine Baumkrone und nicht wie ein eingepackter Blumenkohl.
    Hier ist eine Methode abgeschlossen, die meisten Bäume in Friedrichsruh sind so entstanden.
    Die anderen Methoden folgen.
    Hollt jo fuchtig
    :matrose:
    Friedrich