Der Schlachthof von Geesthaven

  • Hallo Lokbahnhofer,

    in meinem Beitrag "Der kleine Unterschied" habe ich darauf hingewiesen, dass die Wagenreinigungsanlage Teil eines Schlachthofes ist. Nachdem die "Bebuschung" des Bahndamms auf dem mit der Reinigung gezeigten Modul abgeschlossen ist, habe ich es aus meinem Bastel-&Fotoraum ausgelagert und das anschließende Modul mit der Viehanlieferung des Schlachthofes zum Knipsen vorgeholt. Hier nun ein Teil der Fotostrecke, die sich heutzutage durch die Kostenminimierung dank der Elektrokameras "von selbst" ergibt:

    Der Schlachthof befindet sich jenseits der Streckengleise , die auf den Reinigungsanlagenaufnahmen zu erkennen ist. Um dorthin zu gelangen, muss ein Unterführungsbauwerk durchfahren werden um in das Schlachthofgleis zu gelangen:


    Zunächst Überblicke von links und rechts:


    Hier nun ins Detail: Die deutschen Schlachthöfe verarbeiteten (auch heute noch?) Schweine und Rinder. Andere Tierarten wie Schafe und Pferde sowie Geflügel werden in spezialisierten Betrieben "tellerfertig" gemacht. Schlachthöfe befanden sich früher wegen der kaum vorhandenen Kühlmöglichkeiten in den drumherumgewachsenen Städten, meist nahe am Hauptbahnhof.

    Die damals mit den Viehwagen (bei Schweinen) oder gedeckten (G) Wagen angelieferten Tiere wurden zunächst in stabil abgetrennte Viehbuchten getrieben. Hier wurden sie vor dem Schlachten von Veterinären auf Krankheiten untersucht bevor sie ihrem Schicksal zugetrieben wurden.

    In meiner Modellnachbildung habe ich nur die erste Reihe der Viehbuchten an der Rampe dargestellt. Diese erste Reihe kann nach Öffnen der stabilen Tore direkt "beschickt" werden. Zwischen zwei Buchten befindet sich jeweils ein Gang um die dahinterliegenden Buchten zu erreichen.

    Alle Buchten sind so gebaut, dass sie sowohl für Schweine verwendbar sind (dichte Eisenstäbe im unteren Bereich) als auch für Rinder (hohe, sehr stabile Stäbe).


    Auf der recht schmalen Rampe (um das Ausbüchsen der Tiere zu erschweren) sind Übergangsstege vorgehalten, lange Stege zur Entladung der oberen V-Wagen"abteile". Durch Umstecken der Scharnierbolzen können die Tiere sowohl in die Buchten wie auch in die Gänge geleitet werden. Die Abstände sind so bemessen, dass die Türen der Viehwagen passend vorgefahren werden.


    Groß-und Kleinvieh werden nach Möglichkeit getrennt untergebracht:



    Nachdem die Tiere zur Schlachtbank geführt wurden, werden die Viehbuchten natürlich gereinigt:


    Soweit der Überblick über die Anlieferungsseite des Schlachthofs, weiter hinten im Gleis können auch die Produkte in Kühlwagen verladen werden, aber die Szenerie ist noch nicht vorzeigbar.

    Wer noch mehr Bilder dieser Fotostrecke sehen möchte, kann die Galerie aufrufen, in der die Aufnahmen abgelegt sind: http://www.abload.de/gallery.php?key=pneicZaG

    Vielleicht klappts?

    Grüsse vom Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

    Einmal editiert, zuletzt von Bruno (20. August 2013 um 22:35)

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht klappts?

    Jaaa, es klappt. :applaus:

    Lieber Bruno,

    das muss ich schnell los werden:

    1. Jetzt weiß ich die Szenerie "Wagenreinigungsanlage" im Kontext Geesthaven zuzuordnen. Ich hatte ja in Braunlage bereits das Vergnügen, Geesthaven zu sehen.
    2. Für die vorbildnahe Nachstellung von Szenen heißt es zwingend "recherchieren, verstehen, nachbauen". Du zeigst das in Perfektion.
    3. Klasse finde ich Deine Idee, zusätzliche Bilder in einer Galerie bei abload.de zu zeigen.

    Danke!

    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg

    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Bruno,

    jeder Vegetarier schnappt beim Betrachten deiner Bildern wahrscheinlich nach Luft :D Ich finde die Umsetzung sehr gut! Ein schönes Beispiel, dass es nicht immer Holz oder Kohle sein muss, die transportiert wird.
    Toll gemacht – wie übrigens auch die Waschanlage in deinem anderen Faden.

    Diese Thematik ist aber auch in der aktuellen Epoche interessant und bietet viele Umsetzungsmöglichkeiten.

  • Schönes Modell.

    Aber ich stimme Frank Rainer zu, auch meine Hühnerschar darf bis zum irdischen Ende bei mir auf der Wiese und im Stall glücklich leben in H0.

    @Frank Rainer - schön das es noch mehr Mobiltelefon - Nichtnutzer gibt :rolleyes:

    Torsten

    Anmerkung Admin vom 22.08.2013:
    Diesen Beitrag habe ich in die kleine Kneipe kopiert, die weiteren OT-Beiträge dorthin verschoben.
    Rainer :chiefadmin: