Hallo Kollegen,
ich bin aus dem Urlaub zurück . Immerhin habe ich - abseits jeglicher Eisenbahn - ein paar gute Ideen gehabt. Eine betrifft meine ADE DH 500 Ca, die hier im Forum ja schon mal aufgetaucht ist. Ich habe bisher jegliche Investitionen in die Lok gescheut (keine schönen Räder, kein neues Getriebe, und auch noch kein SB-Umbausatz). Allerdings bin ich mit den Fahreigenschaften alles andere als glücklich gewesen - liegt es an den Rädern, am Decoder (ESU LoPi4, mit 21-poliger Schnittstelle), an der Gleislage, oder ...
Da ich weder die Gleislage noch das Getriebe, noch die Räder ändern wollte (über den Motor könnte man noch reden), habe ich nach einer anderen Lösung gesucht. Da das Problem offensichtlich mit der mangelhaften Stromaufnahme zusammenhängt - die Lok steht aufgrund ihres starren Fahrwerks im schlimmsten Fall einseitig nur auf einem Rad auf dem Gleis - habe ich - obwohl ich schon viele kritische Stimmen zu dem Thema gehört habe - in die Lok einen Speicher-ElKo eingebaut. ESU gibt in der Beschreibung zum Decoder die Anschlusspunkte an, und empfiehlt ElKo mit einer Kapazität > 100 µF. Bei <http://www.1001-digital.de/pag…lektrolyt-kondensator.php> findet man Schaltpläne (wobei Schaltung schon übertrieben ist) und den Hinweis auf Kapazitäten > 470 µF.
Für einen ersten provisorischen Aufbau habe ich einen vorhandenen ElKo mit 220 µF/35 V eingebaut; als Ladestrombegrenzung musste ich zwei 180 Ohm-Widerstände parallel schalten (alles andere als klein...). Der Gesamtaufbau findet dann im Führerhaus - auf Kosten des freien Durchblicks - gut Platz. Bei ersten Fahrversuchen zeigte sich, dass die Lok bei längerem Stromausfall - zum Beispiel bei Fahrt in ein nicht-angeschaltetes Gleis - etwas weiterläuft; ich kann allerdings keinen großen Schwungmasseneffekt sehen. Immerhin weisen die LED-Lampen einNachleuchten auf, was vielleicht 1 s anhält. Dennoch hat sich die Kapazität von 220 µF als völlig ausreichend erwiesen: auch in der kleinsten Fahrstufe bleibt die Lok höchsten noch auf schlechten (oder schlecht ausgerichteten) Modulübergängen stehen - bisher konnte ich nicht störungsfrei an einen Güterwagen heranrangieren, und jetzt kann man meterweit in der kleinsten Fahrstufe fahren.
- Hat hier jemand Erfahrungen mit Speicherelkos?
- Wie hoch muss ich die Spannungsfestigkeit bei Rocos Multimaus-Digitalsystem wirklich wählen? Google gibt da wenig sinnvolles her (oder ich habe nur drüber hinweggesehen ;)), und meinem Einfachmultimeter traue ich bei der Messung von Digital-Signalen nicht wirklich...
Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass ich einen nicht-freien Führerhausdurchblick auf Dauer nicht tolerieren werde. Ich werde jetzt den kleinstmöglichen ElKo mit der nötigen Spannungsfestigkeit (25 V?) und einer ausreichenden Kapazität (> 220 µF) einbauen. Platz wäre zum Beispiel in der Bodenplatte im Führerhaus - dann kann man (hoffentlich) weiterhin (fast) ungehindert hindurchschauen. Ich werde euch meine Umbauerfahrungen hier einstellen... und noch was: bei solchen Fahreigenschaften lohnt sich auch das Umlackieren in VEV-Rot.
Soweit für heute aus H0-Kirchbrak,
Erik