Hallo Andreas!
Also m.E. sollten + / - 0,5mm Höhenspiel der Achsen im Rahmen völlig ausreichen. Wenn es mehr erfordert, sollte man seine Gleislage überdenken bzw. Überarbeiten.
Noch einmal ein Detailfoto von der Seite. Vergleiche das mal mit einem unbearbeitetem Rahmen von Dir, ich habe z.Zt. keinen separaten unbearbeiteten Rahmen zur Hand.
Hier siehst Du wie weit ich vertikal gefräst habe.
Das von unten betrachtet.
Der dicke Teil der Roco Achslagerbuchsen ist nur "so da", er ist einfach nur vorhanden ohne daß er mechanisch von irgendeiner Bedeutung ist. Der mechanisch relevante Teil sind die abgedrehten Ansätze dieser Buchsen.
Diese Partien führen die Achse und sind für die Präzision des Mechnismus mit verantwortlich.
Das gilt dann auch für die entsprechenden Gegenpartien, die Achslagerführungen, im Rahmen. Hier sollte dann ein kaum meßbares horizontales Spiel, hier die Relativbewegung des Achslagers vor und zurück, vorhanden sein. Etwas Spiel muß allerdings sein, da die Achslagerbuchsen leicht in ihren Achslagerführungen im Ramen auf- und abgleiten müssen.
Es gibt jetzt mehrere Ansätze wie man weiter vorgehen kann.
1) Man verwendet die originalen Roco Achslagerbuchsen weiter. Muß dafür dann allerdings mehr Fräsen um dem dicken Mittelteil der Buchsen den entsprechenden Bewegungsraum im Rahmen selber zu verschaffen.
2) Man dreht die Roco Buchsen auf ein Aussenmaß von durchgehend 3,0mm ab. Kann sich so einiges an Fräsarbeit sparen; technische Voraussetzung allerdings: Drehbank.
3) Man ersetzt die Lagerbuchsen durch Messingrohr mit entsprechednen Abmaßen; 2,0mm innen und 3,0mm aussen und entsprechender Länge. Wie 2) weniger Fräsarbeit, aber als Nachteil mehr Lagerspiel der Achsen in den Buchsen.
Den oben abgebildeten Rahmen habe ich so gefräst, daß die originalen Roco Buchsen ohne weitere Änderung hier passen.
Die Pedellagerung der 1. Kuppelachse habe ich durch stehen lassen einer etwa 1mm breiten Partie in Rahmenmitte realisiert. Die Lok stützt sich vorne so auf die Mitte der Lagerbuchse ab und diese kann pendeln.
Darunter ist eine Variante zu sehen bei der ich die Buchse abgedreht habe und nur in der Mitte einen Bund stehen gelassen habe. Dafür ist die Ausfräsung im Lokrahmen dann durchgängig.
Dann gibt es noch die Möglichkeit in der Mitte der Ausfräsung eine Bohrung einzubringen, wie bei Achse 2 und 3, und dort ein Gewinde zu schneiden. Ein entsprechendes Stück Rundmaterial wird mit Gewinde versehen und man kann damit dann, nach Richten des Lokrahmens, bequem den Rahmen waagerecht ausrichten. Verkleben, abpetzen, fertig.
Wie vorher schon angesprochen, die eigentlich kitzeligen Partien im Lokrahmen sind die Achslagerführungen, diese etwa 1,5mm breiten Führungen die jetzt möglichst genau nach oben hin erweitert werden sollen. Und zwar möglichst senkrecht und mit einer möglichst einzuhalten Genauigkeit von 3mm + Toleranz für Leichtgängigkeit.
Wenn man sich hier jetzt verhauen hat oder der Fräser ist weggelaufen oder die Einspannung hat nachgegeben?
Ich habe das repariert indem ich mit Beilagen von 0,1mm dünnen Kupferblechstreifen das Stichmaß von den besagten 3mm wieder hergestellt haben. Solche Achsgleitlagerplatten gab es übrigens bei den 1:1 BR52 auch.
Dazwischen ist egal, man kann hier das Material grob herausschruppen, Hauptsache die dicke Roco Buchse bekommt genug Platz. Hier bearbeite ich von Hand nach um die Leichtgängigkeit herzustellen.
Wenn man die Methode mit den Messingrohr nimmt, braucht man hier nur die besagten Partien nach oben im Rahmen ausfräsen oder man kann es auch mit einer kleinen Rundfeile machen.
Hier erweitere ich gerade den Kabelkanal (alter Vor-Digital Rahmen) um Platz für 2 weitere Kabel zu schaffen (für die Stirnbeleuchtung vorne)
So sieht dann der handgefräste Kabelkanal aus. Wo es um die Ecke geht habe ich die Kante etwas gebrochen.