Zugverzeichnis, Buchfahrplan, Bildfahrplan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    wer eine Betriebsstelle baut (Schnellbauer oder Langsambauer ist egal :pfeifen: ) macht sich irgendwann auch Gedanken zum zukünftigen Betrieb seines Bahnhofes und der Frage: "Wie war das wohl in den 60ern?" Mit genau dieser Fragestellung sah ich mich bei meinem Projekt Höchstadt/Aisch auch konfrontiert. Also Ärmel hoch, lesen und fragen, fragen und lesen und sammeln.


    Über eBay konnte ich einiges ergattern:


    Die Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung


    Titelblatt

    Beispielseite



    Die Betriebsvorschrift für den vereinfachten Nebenbahndienst



    Vorbemerkungen zum Buchfahrplan...



    Streckenlisten


    Titelblatt

    Beispielseite Forchheim-Höchstadt


    Buchfahrplan, Beispielseite aus Nr.1206, BD Nürnberg. Der passende Buchfahrplan für Höchstadt ist noch "in der Pipeline"


    Was ich aber schon habe ist für mich ein Leckerbissen: Bildfahrplan (Heft Nr. 10b) vom 29. Mai 1960, Strecke Forchheim-Höchstadt.
    Demo-Ausschnitt


    Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Listen und Verzeichnissen sind etwas schwierig zu erfassen. Wenn meine Recherchen korrekt waren, dann ist die Frage: "Wie komme ich zu einem Buchfahrplan?"wie folgt zu beantworten:



    Zugverzeichnis (z.B. BD Nürnberg)
    --->Güterzüge
    ------>Zugnummer
    --------->Buchfahrplan
    --->Personenzüge
    ------>Zugnummer
    --------->Buchfahrplan


    oder

    Bildfahrplan-Nummer = Buchfahrplan-Nummer



    All diese Literatur ist kein "must have" um Betrieb machen zu können, es vermittelt mir aber ein tieferes Wissen und das Gefühl, näher am Vorbild Betrieb machen zu können.



    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.


  • Eine konkrete Ableitung gibt es da nicht. Es gab in den 60ern die Buchfahrplanhefte, da waren viele Züge (Meist ein Zugnummernbereich, also ähnliche Züge in einem Bezirk) drin zusammengefasst. Diese waren, neben den Streckenlisten, beim Zugpersonal vorhanden und (zumindest Fahrplan) lagen auch während der Fahrt aus. (Daneben noch die Übersicht der eingerichteten Langsamfahrstellen, kurz "La")


    Das Fahrplanblatt der Strecke (der Bildfahrplan) verweist nur auf die Zugnummer - diese ist (damals mindestens in der Dirketion) eindeutig.


    Zu den Fahrplanangaben gehört aber auch der Zugbildungsplan, bei Reisezügen sind das Umlaufplan und Reihungsplan, getrennt nach Schnellzügen, überregionalen Eilzügen und regionalen Personenzügen.
    Bei Güterzügen kommt die Güterzugbildungsvorschrift, die die Reihung der nach Ziel getrennten Wagengruppen im Zug angibt.


    Im FREMO fassen wir den Buchfahrplan und die Zugbildungsangaben meist zusammen, es gibt aber auch separate Andrucke der Zugbildungspläne für die Schattenbahnhöfe.


    mfg


    Thomas