Bachlauf mit Brücke

  • Hallo Zusammen,
    so - alle Teile für meinen Erstling in Sachen Modulbau nach Fremo sind parat!
    Es werden verarbeitet:
    1x 50x50cm Modul mit F96 Stirnseiten (flach) von H. Brosch
    1x Brücke - klein - 100mm (Jooswood )
    1x Peco Finscale Code 75 Flexgleis


    Einen Gleisplan habe ich mir auf Grund der Kompexität geschenkt und wenn man sich das zusammengesteckte Modul anschaut, wird die Sache wohl klar.


    Die Brücke von Jooswood ist sehr gut zu bauen. Ich habe zum verkleben Express-Holzleim und einen feinen Pinsel verwendet. Man muss einerseits recht zügig arbeiten (daher keine Fotos vom Bau) andererseits dauert es ein wenig, bis überall der Leim angebracht ist. Vorallem der Brückenkasten muss gut verklebt sein, da diese "Box" für die notwendige Stabilität sorgt.

    Das Foto oben zeigt die Brücke "ab Werk" ohne eine Schicht matten Klarlack. Die Alterung bzw. der Farbauftrag auf dem Karton wirkt bereits ziemlich gut, aber ich werde mir da sicher noch die Brückenalterung von Speziguzzi (?? aka Jürgen ??) genauer anschauen.


    Der Bachlauf wird sicher nicht Bolzengrade durch die Wiese laufen sondern irgendwie leicht schräg und etwas geschlängelt. Als "Vorbild" oder Inspiration für das Modul habe ich die "Pikoman-Dasa Taunuskurve " gefunden. Die beiden aus dem Nachbarforum verwenden die selbe Brücke, haben sie aber modifziert und bauen nach einer anderen Norm. Sehr lesenswert.


    Soweit von mir...


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    ich wünsch´ Dir viel Erfolg mit dem Einsteigerprojekt, gute Vorbilder hast Du Dir ja herausgesucht.


    Wie willst Du die Schienenprofile am Modulrand befestigen? Eventuell eine Dehnungsfuge (ca. 1 mm) vorsehen!


    Noch eine Empfehlung: Die ganze Kartonbrücke, zumindest das filigrane Geländer, intensiv mit dünnflüssiger Grundierung, z.B. Schnellschleifgrund von CLOU, tränken, der Karton neigt zum "Spliss".



    "Arbeitsreiche" Feiertage wünscht Dir Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Sali Bruno
    Ich wollte die Profile "klassisch" - das heisst mit Schrauben verlöten. Eventuell werde ich auf einer Seite noch einen halbierten Schienenverbinder zum Löten verwenden. Sozusagen als Gleitlager zum Längenausgleich.
    Den Clou habe ich hier. Ich hatte aber die Idee, Seidenmatten Sprühlack zu verwenden?!? Spricht etwas gegen Lack? Wie ist Tiefengrund? Der sollte ja eigentlich auch gehen?!?


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    wenn die Schienenprofile an beiden Modulkanten fest verlötet werden, ist auf jeden Fall eine Dehnungsfuge erforderlich, sonst drückt es Dir das Profil an der schwächsten Stelle, nämlich auf der Brücke in eine unschöne Beule. Hab ich selbst schon gehabt.


    Ich empfehle wirklich den CLOU, er ist dünnflüssig und lässt sich richtig saftig in den Karton reinkrabbeln, ruhig mehrere male wiederholen, er trocknet ja sehr schnell!
    Tiefgrund? Wässrig? würde ich bei Karton nicht empfehlen. Und der auf TB-Basis müffelt so lange ;=).


    Ich habe es mir angewöhnt, die Laserpappen vor dem Zersäbeln satt mit dem Schnellschleifgrund allseits zu "tränken". Dann machen nachher beim "Altern" auch Wasserfarben nix mehr aus. Und bei etwas festerem "Zupacken" beim Bauen oder Lackieren macht der Karton nicht so schnell die "Grätsche". Ach ja, ich klebe mit bewährtem UHU-Alleskleber (schwarz-gelbe Flasche/Tube) auf Lösemittelbasis oder mit Tesa-Alleskleber, der verliert seine unangenehme "Klebrigkeit" m.E. schneller als UHU. Über Nacht sind aber beide durchgetrocknet und fest. Falls etwas schiefgeht, kannst Du das ganze Modell einfach in Azeton werfen; der Alleskleber löst sich nach kurzer zeit wieder auf und Du kannst neu starten. Dem Karton passiert nichts. Bei Ponal und anderen Dispersionsklebern geht das nicht.
    Der seidenmatte Sprühlack ist natürlich ideal für den allseitigen "Original"-Anstrich vor dem Weathern.


    Viel Erfolg! Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Zusammen
    Ich hoffe, alle hatten ein wunderschönes Weihnachtsfest und es war was schönes dabei :) ... Über die Festtage haben wir zwar auf der Spielanlage ordentlich Betrieb gemacht, aber gebastelt wurde erst heute Abend/Nacht, nach dem alle ins Bett gepilgert waren.


    Hier der Zwischenstand meines Modulkastens:

    Aufgezeichnet der Verlauf - Erst mittig und dann doch etwas nach links aussen. Der Böschungswinkel ist 45Grad.


    Da ich ja auch Kajaks und Kanus baue, stand mir meine Bandsäge zur Verfügung...


    Los gehts... OT: so sieht eine vernünftige Bandsägeneinstellung aus ;)


    Der Rapid-Holzleim von FROBO (CH-Produkt) mit dem ich immer Arbeite...


    Zum Abschluss noch der Verspannte Kasten mit den Klemmen. Der Bachlauf lässt sich ungefähr erahnen...

    Damit es auf der Unterlage keine Leim-Flecken gibt, verwende ich immer gerne einfache Küchenfolie, die mit Malerkrepp aufgeklebt wird.


    So - nun kann das ganze 24h durchtrocknen und dann geht es weiter.


    Eine Gute Nacht wünscht,
    Axel

  • Hallo Zusammen,
    nach dem Durchtrocknen habe ich heute noch in der Sperrholz-Restekiste zwei passende Stückchen gefunden, die den "Boden" meines Bachlaufs ergeben werden.
    Diese habe ich zugeschnitten und eingepasst. Zum Einkleben habe ich wieder den Frobo verwendet. Damit der Andruck vernünftig ist, verwende ich eine "Technik" aus dem Bootsbau. Einfach mit einem Industie-Tacker die Klammern im 10cm Abstand einschiessen. Die Spannung der Feder dabei so einstellen, dass die Klammern noch einen Millimeter über das Material hinaus ragen. Das erspart einem die hässlichen Rillen, wenn die Klammern nach dem Aushärten wieder entfernt werden. Die Löcher werden meist schon durch den Porenfüller verschlossen.

    Ganz entfernt kann man oben den Bachlauf eingemalt sehen... .


    Dumme Frage - die Verstärkungsecken. Wo würdet Ihr die Dinger einkleben? Ich schwanke zwischen a) gar nicht, b) dort, wo die Ecke Links unten eingelegt ist und c) dort wo im Moment die Winkelklammern zu sehen sind - bündig mit der Oberfläche. Irgendwo muss ich ja noch Beine dranbekommen... .


    Soweit der Stand im Moment.
    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    bei so kleinen Modulen sind beim Fremo keine Beine nötig, diese Module werden problemlos zwischen die benachbarten Module platziert.


    Die Verstärkungsecken würde ich auf jeden Fall einbauen, in diesem Fall am besten dicht unter die zukünftige Geländehaut. Um die Eckverklebungen zu verstärken, würde auch jeweils ein Stück Rechteckleiste 30x30 reichen, das verstärkt die Klebefuge auf der gesamten Länge und stört nicht den Handlungsraum bei den Verbindungsschrauben. Also . . .


    Viel Spaß beim Weiterbauen!


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Axel!
    Von der Diagonalsteifigkeit in horizontaler Ebene her gesehen kannst Du die Ecken auch ruhig weglassen. Das dicke Brett in der Mitte sorgt mehr als ausreichend dafür. Wenn das Modul "freischwebend" aufgehängt werden soll würde ich mir eher Sorgen über die resultierenden Kippmomente der Stirnbretter/-profile machen. Um diese Kräfte aufzufangen sind die abgebildeten 3-Eckstückchen eher ungeeignet. Da bringen über die ganze Höhe eingeleimte 4-Kanthölzer oder 3-Eckprofile mehr.

  • Hallo


    Schade dass ich das erst jetzt sehe. Die ultimative Steife wäre sicherlich das Bachbett gewesen. 10 mm mit 4 Schraube befestigt oder (igitt) verleimt, und schon wäre alles stabil gewesen. Das hätte die Dreicke und die Spanten gespart.


    Im Gegensatz zu Bruno würde ich dir empfehlen, das Modul, so kurz es auch sein mag, mit Beinen zu versehen. Beim Auf- und Abbau eines Fremoarrangementes werden in letzter Zeit die schwebenden Abschnitte immer länger. Ab 50 cm Modullänge finde ich macht es Sinn. Wenn dann ein Tortenstück und ein Landschaftsverdreher anschließen hat man schon wieder einen komplett schwebenden Meter. Mit den Dreiecken ist jetzt aber leider jeglicher Platz verbraten worden...


    Die von Dir ausgewählte Brücke ist übrigens wirklich sehr schick, wie das dann wohl gestaltet aussieht?


    Patrick

  • Hallo Patrick,
    naja - Ich sags mal so - nix is fix - Im Moment liessen sich die 4 Dreiecke leicht wieder loswerden... .
    Aber vielleich muss ich das ja gar nicht. Die sind ja "oben" und die Beine ragen in die andere Richtung. 8.5-9cm Spannlänge wären verfügbar. Ich plane mal Beine ein.


    Danke für die Komplimente bzgl. der Brücke - ich fand sie einfach schön. Mal sehen, ob ich das in der Gestalltung so umsetzen kann.
    Edit (05.01.2014)


    So die Integration der Brücke und der Stützmauer und die Planung der Böschung hat begonnen.
    Joswood liefert netteweise Templates für die Stützmauer mit, so dass man erstmal eine Idee dafür bekommt, wohin die Reise bezüglich der Höhe geht.
    Hier sieht man das Trassenbrett, auf der die Schienen verlegt werden. Die Oberkante Brücke muss also in deren Flucht liegen.


    Dazu muss der Karton, der die Mauer imitiert von unten entsprechend gekürzt werden und eine Lücke in das Trassenbrett gesägt werden.


    Die Lücke im Trassenbrett kommt aber erst, wenn die Versteifungsleisten untergeklebt sind und das Trassenbrett als Ganzes in den Modulkasten geklebt wurde. Damit ist sichergestellt, dass ich keinen Buckel in meiner Trasse habe. Die Versteifungsleisten laufen normalerweise durch und sind 5cm von den Stirnseiten entfernt. Damit ist sichergestellt, dass man noch die Flügelmuttern festziehen kann. Ich habe die Versteifungsleisten bis an das Stirnbrett herangeführt und mit einem Bogen Ausgeklinkt. Damit sollte man immer noch die Muttern festziehen können und ich habe eine möglichst grosse Leimfläche.
    Da mein Bachlauf auf einem extra 4mm Brettchen sitzt, brauchte ich noch eine 4mm Ausklinkung.


    Auf dem Bild sind die Trassenbretter um 180Grad verdreht aufgelegt, damit man sieht, was ich meine.


    Während der Leim Abbindet, habe ich mich um die Halter für die Beine gekümmert. Aus 2,5x2,5 Kiefernleisten mit 8cm Länge habe ich die Beinhalter mit einem Sperrholzbrett gebaut. Um alle Halter einigermassen gleich auszurichten, habe ich je 2 auf ein Brett geklebt und die Zwischenräume mit den anderen beiden Beinhaltern gemacht. Entsprechend wurde Folie um die Halter geführt.
    Auf dem Bild ist jeder zweite (1) Klotz durch Folie abgedeckt. Auf alle Klötze mit (2) kommt der Leim und obendrauf das Brett (ein zu grosser Rest).



    Das Ganze von der Seite - dann wird auch klar, wie die Folie läuft.


    Zugeschnitten wird das ganze dann nachher auf der Bandsäge. Mit einer Einschlagmutter und einer Rändelschraube wird das Bein nachher zwischen Halter und Rahmen geklemmt. Sicherheitshalber wird der Halter dann noch mit dem Modul verklebt und verspaxt.


    Soweit der Stand von heute Nachmittag. Mal sehen, vielleicht gibt es heute Abend noch ein Update.


    LG,
    Axel

  • Hallo Zusammen
    So - heute Abend ist es weitergegangen auf dem Bachlauf mit Brücke. Ich habe auf beiden Seiten vom Trassenbrett eine 35mm dicke Platte aus extrudiertem Polystyrol (XPS) eingeklebt.
    Zum kleben habe ich einen Polyurethan Holzleim verwendet, der leicht expandiert, wenn man ihn nicht anpresst. Die Platte ist 4-teilig und "stramm" eingepasst. In die verbleibenden Spalten expaniert der Klebstoff.
    Heute Mittag war die eine Seite fest und es hält extrem fest... . So sieht es bisher aus:

    Ansicht von unten.


    Ein Spray mit Wasser beschleunigt das expandieren. Austretender Schaum/Leim lässt sich nach erhärten einfach abschneiden.



    Detail an der Stirnseite.


    LG,
    Axel

  • Hallo Zusammen,
    heute ging es weiter, nach dem es gestern Abend so ausgesehen hat:

    Die Böschungen habe ich grob mit eine Permanentmarker aufgemalt und mit dem Messer ausgeschnitten.


    Heute kam meine Japanische Zugsäge zum Einsatz.

    Und etwa 30 Sekunden später sah es dann so aus...

    Mit dem Surface Tool von Stanleys habe ich den Schau mal grob bearbeitet.


    Die Stellprobe mit der Brücke beweist, dass ich genau genug gearbeitet habe.

    Ich finde, das es gar nicht so schlecht aussieht.


    Aktuelle Überlegungen gehen dahin, einen kleinen Fussweg under der Brücke hindurch zu führen und den unter der Brücke dann schön schmal auszugestallten. Die Brücke liegt ja kurz vor dem fiktiven Haltepunkt "B&W" - und die umliegenden Dörfer nutzen diesen Weg schon ewige Zeiten... .
    Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier...


    LG,
    Axel

  • Wird das Gelände links und rechts vom Bahndamm noch flacher zum Bach hin oder willst du diesen tiefen Einschnitt lassen ?

  • Hallo Axel,


    um Weihnachten hatte ich begonnen, das Wasser in meinen fränkischen Karpfenteich laufen zu lassen.
    Es ist eine aasige Arbeit. Ich hatte mir Vallejo Stilles Wasser empfehlen lassen. Und das muss man mit dem Pinsel aufbringen. Mein Versuch 1 mm hoch einzuträufeln führte am dritten Tag der Trocknung zu Rissen.
    Beim nächsten Wasser werde ich die Wasseroberfläche ganz hoch einbauen.


    Welches Mittel willst Du verwenden?


    Gruß


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    :D Nicht das "Stille Wasser" von Vallejo? 8)


    Keine Ahnung. Ich wollte in den nächsten Tage mal meine Bücher und Heftli nach "Wasser" durchsuchen und mich dann entscheiden. Ich hatte evtl. sogar an transparente Fensterfarbe gedacht. Ist das Vallejo Wasser auf 2-Komponenten Basis? Wenn ja, wie wird es abgemessen? Nach Volument oder in Prozent?
    Für mich heisst bei Harz, wenn es zu Rissbildung kommt, dass eigentlich zuviel Härter verwendet wurde oder zu hohe Luftfeuchtigkeit geherrscht hat... .


    Grundsätzlich spricht für mich aber erstmal nichts gegen einen recht tief eingeschnittenen Bachlauf.


    LG,
    Axel

  • Ich habe mit dem Harz von Langmesser gute Erfahrungen gemacht; angenehm empfand ich dabei u.a., dass es praktisch geruchsfrei ist. Mein Bach sieht so aus:



    Ein Freund hat einen Teich damit gemacht:



    Das ist jeweils in einem Stück gegossen.

  • Hi Axel,


    also das Stille Wasser, von Vallejo, ist eine Polyurethan-Dispersion. So steht es auf der Flasche. Es wird nix gemixt. Der Geruch ist wie das Mittel, leicht nach Pisse. Nach zwei Tagen ist das vorbei.
    Bedienfehler ausgeschlossen, außer man gießt. Hat mir der Händler auch gesagt. Aber dass 1,5-2 mm für das Zeug auch schon gießen ist, darauf war ich nicht vorbereitet.


    @ Andreas R.
    Das Harz von Langmesser sieht gut aus und hört sich interessant an. Es scheint leicht verarbeitbar zu sein.
    Wie steht es um das Schrumpfen?
    Wie dünn kann ich dann darauf gießen.


    Bei Horst Maier im MIBA Modellbahn Praxis habe ich vom Busch Aqua gelesen. Hat jemand Erfahrungen damit?


    Gruß


    Andreas