Denver & Rio Grande Western

  • Hallo Axel,
    das JMRI Decoder Pro lässt sich kostenfrei herunterladen als auch updaten. Die Anschlußbox in Form eines SPROG 3 nebst Netzteil muß man jedoch käuflich erwerben.
    Und wenn wir vom Zeitfaktor sprechen, Decoder Pro in Kombination mit dem SPROG lässt sich vom interessierten Laien wesentlich einfacher und komfortabler handhaben als Produkte von gewissen Mitbewerbern. Von daher betrachtet ist eine Lok mit Sound schneller zu bearbeiten.
    Hinzu kommt, ich suche mir jetzt Soundecoder aus, die von Haus aus schon wesentlich einfacher zu handhaben sind. Hier muß dann nicht jedesmal ein neues Soundprojekt erstellt werden und mit einem speziellen Decoderprogrammer komplett auf den betreffenden Decoder programmiert werden wenn man beispielsweise nur mal einen Klingelton ändern möchte.
    So komme ich auf viel bequemere Art und Weise zu den gleichen Ergebnissen wie sie z.B. der User Nachtbahner in seinen Videos zeigt.
    Alles in allem ist das für mich eine erhebliche Zeiteinsparung.

  • Wolfi* wirft seine Schatten voraus.
    Jetzt ist es mir gelungen doch noch an eine Rio Grande Caboose heranzukommen. Hierzulande ausverkauft und vergriffen, so konnte ich in der US Bucht eine ergattern. Wenn es Schmalspur ist, wäre das kein Thema. Da gibt es eine ordentliche Auswahl auch hier in D. Aber da ich ja ganz extravagant abseits des Mainstreams D&RGW nicht in Schmalspur, sondern in Normalspur mache, ist es ein gewisses Problem.
    Hätte ich ein 3-Schienengleis könnte ich eine Schmalspur Caboose nehmen:
    http://digital.denverlibrary.o…5330coll22/id/81569/rec/5
    Normalspuriger Güterzug mit schmalspuriger Caboose. Vor der Caboose ein Kuppelwagen.



    Das habe ich bekommen. Eine Caboose von Walthers aus 2. Hand von über dem großen Teich. Preis grenzwertig, aber ich habe überhaupt eine :tanz:






    Der Vorbesitzer hat hier schon daran herumgebastelt. So ist die Beschriftung geändert worden, statt der serienmässigen Speed Letters (die spezielle Schriftart der Rio Grande) das ältere Wappen der D&RGW mit dem Moffat Tunnel. Das passt mir gut für die Dampflokzeit.


    Aber was ist das ?(


    http://digital.denverlibrary.o…330coll22/id/51886/rec/41
    Das ist eine normalspurige Caboose der D&RGW. Besonders die Plattformen haben keine Ähnlichkeit mit dem Walthers Modell.


    Das geht gar nicht.
    Da muß was daran getan werden.






    So sieht das von unten aus. Die Aussenlangträger fehlen ganz. Was hat Walthers da geritten? 'y#
    Positiv, der Vorbesitzer hat schon Intermountain Radsätze eingebaut.






    Also mal anfangen alles auseinanderzunehmen um einen Überblick der auszuführenden Arbeiten zu bekommen:
    - Untergestell neu bauen ggf. nur verändern
    - Plattformen neu bauen
    - Plattformgeländer neu bauen
    - neue Aufstiegsleitern
    - Handbremsrad neu
    - Aufstiegstritte, sie sehen auf dem Vorbildfoto aus wie von einem Loktender
    - Fenster der Kuppel, sowohl die Stirnfenster verkleinern und weiter nach aussen versetzen
    - als auch die Seitenfenster vergößern
    - Fensterkreuze
    - der Schonstein muß auf die andere Seite
    - der Ofen im Wageninneren muß ebenfalls auf die andere Seite
    - Drehzapfenabstand vergrößern
    - das mittlere Seitenfenster des Wagenkastens müsse versetzt werden
    - die seitlichen Dachlaufstege vor und hinter der Kuppel ergänzen
    - ggf. andere Drehgestelle (Bettendorf Swing Motion mit Blattferdern)
    - und was weiß ich was noch alles im Lauf des Umbaus sonst noch auffällt.



    * https://www.fremo-net.eu/nc/te…62d1847864527bcf3644c5663

  • Erst einmal Material bereitstellen:

    C-Profile für die äusseren Längsträger, PS-Plattenmaterial und Profile verschiedener Stärke und Ausführung.
    Hier habe ich in die neuen Bodenplatten für die Plattformen schon Bretterfugen eingeritzt.






    Festkleben der Aussenlangträger.







    Dann die Plattformen darauf.







    Zerstückeln des Untergestells, die bisherigen Plattformen und Aufsteige entfallen ja.







    - Untergestell wieder anschrauben
    - Ergänzen der mittleen Längsträger
    - ankleben der Kadee Kupplungsboxen
    - höherlegen des Wagens damit die Kupplungshöhe stimmt (Vorbildfotos beachten!)
    - entwackeln durch herstellen einer 3-Punktauflage; auf einer Seite M3 U-Scheiben, auf der anderen seitliche Auflageböcke
    - bei der Bremsanlage bleibt es bei der Westinghouse AB mit ihrer aufgelösten Bauweise






    Jetzt steht die Caboose schon wieder auf eigenen Rädern. Der Ofen ist auch schon auf die andere Seite gewandert.

  • Und weiter geht es:



    Die Kuppel. Sieht noch fürchterlich aus. Hier wurde versucht die Fenster a) zu versetzen und b) in ihrer Größe zu verändern, sowohl die Seiten- als auch die Stirnwandfenster.
    Die Stirnwandfenster wanderten weiter nach aussen und veränderten ihr Format von liegendem Rechteck auf fast quadratische Form. Hier werde ich einma einen neuien Versuch wagen und die Verglasung von aussen auf die rotbraun lackierten Fensterkreuze aufkleben. Beim Vorbild war hier teilweise noch Insektenschutz vor den aufschiebbaren Fenstern angebracht.


    Es sind auch weitere Fotos ausfindig gemacht worden:
    http://ngdiscussion.net/phorum…s-1191-1157-leadville.jpg
    http://ngdiscussion.net/phorum…=drgw-01157-leadville.jpg
    Das letzte Foto beweist, daß es diese alterümlichen Holzcabeese bis in das Diesellokzeitalter geschafft haben.
    3 Cabeese und alle weisen sie kleine Unterschiede auf. Auf dem ersten Bild sieht man bei der Caboose links diesen Insektenschutz wobei die Fensterkreuze aus diesem Blickwinkel nicht mehr sichtbar sind. Alle 3 Cabeese haben die spätere Speed Lettering Beschriftung, Bettendorf DG und die AB Bremse. Der Schornstein ist eine einfache gerade Röhre.
    Nach wie von machen mir die Plattformaufstiege Kopfschmerzen, so wie es aussieht sind es Gußteile was einem einfachen Nachbau im Weg steht.






    Dafür habe ich erst einmal mit der Ergänzung der Dachlaufstege gekümmert.






    So sind sie angebracht, wobei ich hier der Einfachheit halber die seitlichen Abschlüsse mit Brettchen machen werde, siehe Fotolinks.






    Die Plattformgeländer habe ich aus 0,5mm Messinfdraht gemacht, wobei eine Kombination aus Kleben und Löten zur Anwendung kam.






    Die andere Seite. Man muß dabei mit reichlich Flußmittel arbeiten um die Materialerwärmung beim Löten auf ein Minimum zu reduzieren. stundenlanges Brutzeln geht hier nicht.






    Die Aufstiegleiter zum Dach entstehen frei Schnauze und frei Hand, natürlich an den Vorbildfotos orientiert.






    Die überstehenden Enden abknapsen.






    Dann beischleifen.






    Bei den oberen Enden der Leitern habe ich mich für diese Form entschieden.





  • Zwischendurch mal etwas weitergepfuscht:



    Die Handbremse entsteht. Die Handräder und unteren Lagerböcke waren noch von anderen Bausätzen übrig geblieben denen man eine Auswahl an Bremssystemen beigelegt hatte. Die oberen Lagerböcke habe ich einfach aus 0,3mm weichem Messingdraht gebogen, für die Welle selber 0,3mm Bornzefederdraht.






    Die Teile wurden mit einer Mischung aus Löten und Kleben angebracht.

  • Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder:



    So sind tatsächlich 4 Trittstufen für Tender von der Westküste der USA bei mir zu Hause eingetroffen. Nicht 100zentig genau passend, aber was nicht passt wird passend gemacht.

  • Gestern Abend habe ich dann noch Farbe aufgestrichen:



    Irgendwie muß ich mal das weiße Material aus dem Kopf bekommen.
    Die Tritte sind hinten mit 0,3mm PS Material verschlossen worden und trocknen gerade unter Klammerspannung.






    So habe ich die Tritte dann weiter bearbeitet. Sie sind auch hinten geschwungen, daher kleben unter Klammerzwang.







    Es wurden unter den Plattformen Konsolen angebracht und die Tritte dort aufgeklebt.
    Zur Herstellung der Fremosicherheit wurden die Laschen an den Tritten als auch die Konsolen mit 1mm Bohrungen versehen und mit 1mm Messingdraht verstiftet.







    Hier ist dann viel passiert.
    - Die seitlichen Laufstege bekamen ihren Bretterabschluß.
    - Die Kuppel wurde mit Diagonalversteifungen aus 0,5mm Messingdraht versehen.
    - Das Ofenrohr entstand aus 2,5mm (aussen) Aluminiumrohr.
    - Es wurde mit einer Abstützung aus 0,3mm Messingdraht versteift.






    Noch ein paar Kontrollfotos:


















    So langsam nähert sich die Sache dem Vorbild an.

  • Das Caboose ist zwar in Wolfersweiler gelaufen, aber so richtig fertiggestellt war es noch nicht.



    Als erstes wurde der Drehzapfenabstand korrigiert. Es sind sowohl noch mehr Fotos vom Vorbild aufgetaucht als auch Rißzeichnungen dieser Cabeese. Daraus ging hervor, der Drehzapfenabstand ist größer als ursprünglich von mir auf Grund der Fotos angenommen.
    Also wurde der Mittelträger mit den Drehgestellauflagen auseinandergesägt und die DG-Auflagen an die richtige Position gebracht.







    Des weiteren habe ich die komplette Bremsanlage nachgebildet. Hier gibt es an beiden Enden des Caboose ein Handbremsrad, von daher der dritte Umlenkhebel.







    So sieht das Caboose jetzt mit verändertem Drehzapfenabstand aus.

  • Hier ging es dann weiter:



    Die Achslagerführungen der hinteren Maschine waren fast alle etwas zu groß geraten und die Achslagersteine hatten damit zu viel Längsspiel im Rahmen. Durch beifügen von Blechstreifen unterschiedlicher Stärke konnte das Spiel so weot reduziert werden, daß die Maschine hier rund lief.






    Es gab auch verschiedene kleine Grate welche den Rundlauf behinderten.






    Wie beim Vorbild ist auch hier beim Modell die hintere Triebgruppe fest mit dem Kessel verbunden und ist als Hauptrahmen anzusehen. die vordere Triebgruppe dagegen kann ausschwenken.
    Wie beim Vorbild stützt sich der Kessel hier auf die vordere Triebgruppe über ein Gleitstück ab, das Gegenstück ist hier der Querträger zwischen 2. und 3. Kuppelachse auf dem sich die Gleitbahn befindet. Das Gleitstück unten am Kessel ist gefedert.
    Die beiden Dampfausströmrohre sind teleskopierbar und können so dem ausdrehenden vorderen Rahmenteil folgen. Leider sind sie im Modell etwas zu kurz geraten und rutschen bei jeder Gelegenheit aus ihren Gegenstücken.






    Alles in allem, es gibt noch einiges zu tun.

  • Einer der Maßnahmen war das anfertigen einer neuen Drehmomentstütze für die vordere Triebgruppe:



    Beide Getriebe sind übrigens sealed Units, d.h. sie lassen sich nicht weiter zerlegen als bis hierhin. Von einer Gesamtübersetzung von nur 1:17 bin ich auch nicht gerade begeistert und ich überlege daher sie gegen neue Getriebe von NWSL auszutauschen.







    So sieht die neue Drehmomentstütze dann im eingebauten Zustand aus.
    Die alte Lösung sieht man über der letzten Kuppelachse. An der hinteren Quertraverse ist ein senkrecht stehendes Blech angelötet und in der Seite des Getriebegehäuses befindet sich eine Gewindebohrung. Hier war lediglich eine Schraube eingedreht die zwar ein Kippen des Getriebes verhinderte, aber zugleich auch die Federung des Radsatzes blockierte.
    Die Farbabplatzer sind leider unvermeidlich.






    Dann habe ich die teleskopierenden Dampfausströmrohre verlängert. Auf Maß gedrehtes Rundmaterial wurde stumpf mit der Flamme an die Enden der vorhandenen Krümmer angelötet. Der Zusammenbau ist jetzt zwar etwas frickeliger, dafür rutschen die Teleskope aber auch nicht mehr auseinander wie sie es vorher sehr gerne taten. Wie bei allen Messing Mallets ist die hintere Triebgruppe wie beim Vorbild fest mit dem Kessel verschraubt und die Kurvenläufigkeit wird alleine durch das Ausschwenken der vorderen Triebgruppe ermöglicht. Daher verschiebt sich die Kesselmitte vorne auch rel. weit gegenüber der vorderen Triebgruppe und die teleskopierenden Ausströmrohre müssen eine gewisse Längenänderung zulassen. Vorher waren hier nur 1,5mm Überdeckung bei Maximalausschlag zwischen innerem und äusserem Teil was denn geradezu zum hinausflutschen führte. Das ist jetzt nach der Verlängerung nicht mehr der Fall.






    Die Stromabnahme nach bewährtem Muster, hier hintere Triebgruppe.


  • Dann waren die Handläufe auf dem Pilotdeck verbogen und unvollständig. Ein Griffstangenhalter war sogar abgebrochen. Den habe ich dann vollständig entfernt und aus meinem Fundus von einer ausgeschlachteten Rivarossi Lok einen gedrehten Griffstangenhalter gefunden.






    Die verlorene Quertraverse wurde dann auch gleich wieder ergänzt.






    So sieht nach versäubern der reparierte Handlauf jetzt aus.

  • Aus Zeitdruck habe ich dann paralell gearbeitet:



    Links meine Rio Grande L-96, rechts eine Great Northern R2, ebenfalls eine 2-8-8-2 Lok, aber eine Simple Articulated mit 4 gleich großen Zylindern. Das war die mit der ich in Wolfersweiler dann einen Zug mit 216 Achsen gefahren habe.






    Beide hinteren Triebgruppen.






    Bei der L-96 habe ich noch das fehlende Übertragungsgestänge von der Kraftumsteuerung zur vorderen Triebgruppe nachgerüstet.






    Die hintere Triebgruppe der L-96 mit komplettierter Elektrik.






    Was am Ende des Tages übrig blieb.

  • Am nächsten Tag habe ich weitergemacht:



    Zuerst, das Führerhaus liess sich abnehmen. Dann habe ich die ettlichen losen Leitungen, deren halter und diverse Bauteile wieder nach Möglichkeit angelötet. Eines der großen Dampfeinströmrohre war jedoch am hinteren Ende lose. Hier habe ich dann verstiftet und das Teil mit reichlich CA einegschlickert. Eine Lötung hätte wegen der Größe des Teils den Einsatz der Flamme erfordert und dann wäre die gute Lackierung im Allerwertesten gewesen, d.h. die Lok hätte abgebeizt und ein kompletter neuer Lackaufbau gemacht werden müssen. Hier war dann abzuwägen; durch Verstiftung in Kombination mit Klebung wird eine mehr als ausreichende Festigkeit erreicht. Ein Kunde hätte nach Absprache eine fachgerechte Verlötung nach allen Regeln der Kunst bekommen und anschliessend wäre eine Neulackierung erforderlich gewesen. Aber da das hier meine eigene Lok ist kann ich diesen Weg beschreiten.






    Nach genauer Inaugenscheinnahme habe ich festgestellt, das Führerhaus lässt sich abnehmen. Es war nur aufgeschoben und liess sich nach Aushängen der Aufsteigsgriffstangen einfach nach hinten abziehen.






    Es ist komplett eingerichtet mit allen Einzelheiten. Bei Roco V60 und Schienenbus habe ich auf eine Innenbeleuchtung verzichtet weil der durch die Beleuchtung hervorgehobene Anblick einer grauen bzw. blauen Platte mit angedeutetem Relief denn doch nicht so erhebend ist. Manches bleibt eben besser im Dunkeln. Nicht so hier, das muß einfach angestrahlt werden.






    Dann wurde die Elektrik fertig gestellt.






    Am Abend kam wieder alles schön säuberlich in die Kiste. Wie man sieht ist die Elektrik des Tenders auch schon gemacht. Decoder und Lautsprecher sind auch schon vorbereitet. In der kleinen Box befinden sich die ganzen Schräubchen und sonstigen Kleinteile.


  • Mittlerweile ist die Verkabelung elektrisch geprüft und für gut befunden worden. Die Stecker können jetzt eingeschrumpft werden.
    In der grünen Klammer befindet sich die Führerhausinnenbeleuchtung in der Mache. Fhs. beleuchten lohnt sich hier auf jeden Fall.






    Etwas gefiel mir noch nicht so. Das Fhs. war nur von hinten aufgeschoben und hielt durch reinen Klemmsitz.






    Um es richtig und abnehmbar zu befestigen habe ich Bohrungen gesetzt und gewinde geschnitten. So kann man es anschrauben.







    Nachdem der Klebstoff der LED uns Vorwiderstand auf dem Isolierträrer hält ausgehärttet ist wurde dieser unter das Fhs. Dach geklebt.


    Das Fhs. wure innen mit dem dort üblichen Grün gestrichen. Der Einbau einer Verglasung ist auch hier sehr viel einfacher.


  • Es mussten dann doch noch Änderungen an der Anordnung der Zuführungen als auch des Widerstands gemacht werden weil sich sonst das Fhs. nicht mmehr aufschieben liess. Deutlich sieht man hier die im vorherigen Beitrag erwähnten nachträglich eingefügten Gewindebohrungen.






    Aber dann mussten die Teile klein beigeben und das Fhs. liess sich wieder gewaltfrei aufschieben und das ohne Kurzschlüsse der Innenbeleuchtung zu verursachen. Die Lok wurde wieder komplett zusammengebaut.
    Der Lautsprecher stammt von Zimo und die beiden Dumbo Chassis wurden in Serie geschaltet. Zum Einbau kommt hier ein Soundtraxx Econami Steam Decoder.






    Anschliessend ging es nach oben ins Büro wo der Rechner steht. Der Decoder wurde als erstes mit JMRI Decoder Pro komplett ausgelesen und eine neue Lokdatei angelegt. Dann ging es an die Einstellung und Bearbeitung der Fahr- und Soundwerte. Immer wieder zwischendurch wird die Lok auf die Anlage gesetzt und probegefahren.
    Da es sich hier um eine echte Mallett Verbundlok handelt wünschte ich mir ein weiches Timbre der Auspuffschläge die dann auch nicht allzu laut sein sollen. Die ganzen Sounddateien sind bei Soundtraxx Tsunami alle schon auf dem Decoder vorhanden, man geht sie wie in einer Bibliothek durch und pickt sich diejenigen heraus welche man benötigt rsp. haben will. Das bequeme Werkzeug zum "durchblättern" und verändern / anpassen ist dann eben JMRI Decoder Pro.
    Man muß sich da schon mit einer gewissen Intensität und Mühe hineinknieen wenn man gute Ergebnisse erziehlen will. Man muß sie sich jedenfalls (beim ersten Mal) erarbeiten. Hat man das einmal gemacht und hat Gefallen daran, kann man die Einstellungen abspeichern. Für das nächste Projekt können die gespeicherten Einstellungen übernomen werden, sei es 1:1 oder abgeändert und auf einen weiteren Decoder "aufgespielt" werden.
    Änderungen lassen sich dabei recht einfach machen. So ist z.B. die Glocke mit 3 CVs definiert:
    - auswählen des Glockentyps aus dem Katalog der Soundateien
    - einstellen der Lautstärke
    - einstellen der Schlagzahl pro Minute bis hektisch oder fromm genug
    An diesen CVs lassen sich unabhängig voneinander so lange herumfummeln, eben duch die Veränderung der Werte in der betreffenden CV, bis es "passt".
    Hinzu kommt noch das Function Mapping, d.h. mit welcher Funktionstaste soll der Glockenschlag ausgelöst werden. Des weiteren kann man den Glockenschlag mit UND oder ODER Verknüpfungen an eine andere Funktion koppeln oder automatisch mitauslösen lassen. So. z.B. bei der Funktionsauslösung "Warnsignal Bahnübergang" wo neben der Pfeife lang - lang - kurz - lang auch die Glocke mit betätigt wird.

  • Dann ist mir noch etwas aufgefallen:



    Wenn man einmal die weiß nachgezogene Kante des Umlaufs und dessen kurze Fortsetzung unter dem Fhs. betrachtet.
    Da ist ewas gar nicht gerade.






    In der Seitentotale fällt es nicht so auf, aber es ist Ursachenforschung angebracht.






    Es stellte sich heraus, dis Baugruppe bestehedn aus der hinteren Partie des Stehkessels, dessen Rückwand und der Fhs.-Boden waren einseitig verzogen.
    Es bedurfte dann nach der Demontage der Lok schon herzhafter Zugriffen und Vebiegungen damit das alles wieder gerade und winkelig wurde.






    Natürlich ist dabei auch wieder einiges an Farbe vermackt worden.






    Der Abdampfinjektor, größer als wie bei polnischen Loks, aber die Funktionsweise und Verrohrung ist die gleiche.






    Ein Blick auf die vordere Zylindergruppe. Für die Scheinwerfer muß ich mich noch seitliche Einsätze aus glasklarem Material machen. Daraf kommen dann Diesellokziffern aus Decals. Diese sind negativ schwarz gedruckt, d.h. die eigentlichen Ziffern sind nicht bedruckt und werden nur aus ihrer schwarzen vollflächigen Umrandung gebildet.


  • Auch diese Lok erhielt ein Übergangsblech.






    Die Form am hinteren Ende ist der Kurvenläufigkeit geschuldet. So können sich Lok und Tender in scharfen Kurven nicht gegegnseitig aus dem Gleis hebeln.






    Die Armaturen und Handgriffe wurden mit etwas Farbe hervorgehoben.










    Die Fenster wurden verglast. Fehlen noch Figuren von Lokführer und Heizer als auch die Kaffeekanne auf dem Bord über der Feuertür.






    Es folgt die Nachtsichtkontrolle; so sieht es bei Tag aus.






    Und so bei Nacht.


  • Dann war da noch der leere Tender.






    Erst einmal mit dem Eulenkleber die Fugen vom Kohlenkasten rings herum abdichten und trocknen lassen.






    Eine dünne Pfütze Weißleim-Wasser-Spüli wird auf den Boden aufgebracht.






    Darauf in loser Schüttung die Echtkohle. Dann wird eine Furche in der Mitte modelliert. Der Kohlehaufen ist hier invers, d.h. an den Rändern höher und in der Mitte ein Graben weil der Stoker hier die Kohle entnimmt. Zudem sind Seiten- und Rückwand des Kohlenbunkers im unteren Teil schräg ausgeführt, so daß sich eine trichterförmige Struktur ergibt.






    Wenn die Form stimmt, wird alles mit dem Gemisch eingeschlickert. Jetzt heißt es wegstellen und trocknen lassen.