Denver & Rio Grande Western

  • Hallo Leute,


    auf der US Convention habe ich einen altehrwürdigen aber unberührten Caboose Bausatz von Roundhouse gefunden. Der Wagenkasten und die Kuppel waren lackiert, aber unbeschriftet. Es waren auch keine angespritzten Griffe und Griffstangen am Wagenkasten. Diese lagen in Form von Drahtbiegeteilen bei. Das Teil mal gleich auf Brauchbarkeit abgeklopft, ja eine gute Ausgangsbasis für den Bau einer weiteren Rio Grande Caboose. Und illusionslos gleich vorweg gesagt, auch das hier wird kein 250%iges Modell werden, eher ein 90%iges für den Gebrauch.



    So sehen die Teile aus. Beiseite gelegt und nicht mit auf dem Foto habe ich diejenigen Teile welche ich nicht benötige.
    Ergänzt habe ich mit Teilen welche ich hier brauchen werde:
    - 4 Radsätze von Thomschke ersetzen die mitgelieferten Radsätze mit Plastikrädern
    - 2 Kadee Kupplungsboxen
    - 2 Kadee Kupplungen
    - C-Profile für die Aussenlängsträger
    - verschiedene Teile für die Bremsanlage
    - die vor kurzer Zeit auf Verdacht aus den USA mitbestellten Decals von Herald King sind hier natürlich sehr willkommen






    Als erstes habe ich die Fenstergröße der Kuppel näher an das D&RGW Vorbild angepasst.






    Die Fenstereinteilung werde ich hier so lassen wie sie ist.






    Entfernt werden die unteren Überstände der Seiten. Mit dem scharfen Messer wird von hinten eigeritzt und die zu entfernenden teile lassen sich sauber abbrechen.






    Der Rest wird dann noch plan geschliffen und die Pinorkel für die Drehgestellbefestigungen entfernt. Der Drehzapfenabstand ist auch hier größer als der Bausatz vorgibt.






    Dann werden die Aussenlängsträger mit reichlich CA aufgeklebt.






    Damit das richtig hält und gerade wird.

  • Als nächstes werden dann die Plattformen gebaut:







    Da die eingeritzten Bretterfugen vom letzten Caboose Umbau nach der Fertigstellung nicht mehr richtig sichtbar waren, habe ich sie mir hier gespart. Man müsste die Bretterfugen dann schon übertrieben überdimensioniert darstellen um sie wahrnehmbar zu machen.






    Die Lage der neuen Drehzapfen wurde dann eruiert und festgelegt. In die beigegebenen Blechplatten wurden dann 1,6mm Bohrungen eingebracht und M2 Gewinde eingeschnitten.






    Anschliessend wurden die Blechplatten entfettet und innen mit reichlich CA eingeklebt.
    Dann wurde der Umbau erst einmal zur Seite gelegt. Wie auch schon beim Projekt zuvor stellte sich die Frage nach den Trittstufen.






    Fündig geworden bin ich dann zur Zufall auf Shapeways.






    Jemand bietet dort Bauteile für Southern Railway (U.S.) Modelle an.
    https://www.shapeways.com/prod…d=40634515&li=marketplace
    Darunter auch diese Trittstufen. Nicht ganz 100%ig für die D&RGW passend, aber 95%ig. Die Tritte haben hier an der Rückseite ein Lochraster, während sie bei der Rio Grande ein Schlitzmuster aufweisen; aber wer weiß das schon? Auch hier bei diesen 3-D Druckteilen ist ein Schichtmuster zu erkennen. Da man die Teile um 45° gekantet gedruckt wurden, hat man so die Treppenstufen weitgehend vermieden.

  • Da ich mich entschlossen habe das beigegebene Untergestell nicht zu verwenden, war Selbstbau angesagt. Das unter der Prämisse, daß unter dem Wagenboden keine große Schau abgezogen wird, sondern nur das nachgebildet wird was auch nachher auf der Anlage aus Preiserleinperspektive sichtbar ist.



    Zuerst wird der zentrale Längsträger nachgebildet. Da hier der untere Wagenboden fehlt, werden drei Lagen entspechend zugeschnittenens 1,5mm PS Plattenmaterials übereinander geklebt. Darauf werden dann "U"-Profile geklebt.






    Dann werden die Oberteile der Kadee Kupplungsboxen an der Mittelachse ausgerichtet und festgeklebt. Wo die Drehzapfen später sitzen werden, habe ich den Raum zwischen den Mittelprofilen mit 4-Kantmaterial ausgefüllt. Des weiteren sind die Unterteile der DG Auflagen dargestellt und die Unterseite der Querprofile werden gerade gemacht. Das sind 0,3mm dicke PS-Streifen die zuerst am Mittellangträger festgeklebt werden.






    Dann werden sie herunter geknickt und an den vorbereiteten Auflageklötzchen festgelebt.
    Von innen werden mit einem 1,2mm Bohrer senkrecht die Pilotbohrungen für die DG Befestigung gesetzt. Im einem 2. Schritt wird dann von aussen mit 2mm bis zur Blechplatte aufgeweitet.
    Die Kupplungen und DG werden vorübergehend montiert um die Dicke der DG Auflager feststellen zu können.






    Ist die richtige Dicke der Auflager gefunden geht es weiter. Hier sind die Trittstufen angebracht worden.
    Ebenso habe ich mit dem bau der Bremsanlage begonnen. Dafür mussten Auflagen und Hilfsrahmen gemacht werden um die Teile an der richtigen Stelle anbringen zu können.
    Davor zu Vergleich noch einmal das nicht verwendete Untergestell. Falsche Trittstufen als auch die Nachbildung eines hölzernen Rahmens mit Sprengwerk liessen mich Abstand nehmen.






    So sehen die Hauptkomponenten der Bremsanlage und das Untergestell von der Seite betrachtet aus.






    Zum Zeigen der 3-Punktauflage für die DG. Hier werden später nur noch die Teile des Bremsgestänges und der Leitungen angebracht welche von der Seite sichtbar sind. Der Rest bleibt hohl.

  • Weiter ging es mit dem "verschweizern"* des Rohbaus:



    Danach konnte angefangen werden die Griffe und Griffstangen anzubringen.










    Da dieser Wagen auf beiden Plattfromen eine Handbremse hat, werden hier 3 Umlenkhebel benötigt. In der Grabbelkiste habe ich passende Hebel gefunden.






    So langsam nimmt die Bremsanlage Gestalt an. Einiges ist noch krumm und muß gerade gerichtet werden, aber dafür mache ich diese Fotos ja.
    Die beiden schwarzen Umlenkhebel sind für die druckluftbetätigte Bremsung über den Zylinder.
    Der graue Umlenkhebel ist für die Handbremsen, daher auch die Entkoppelung über die Kette.






    Zuletzt kommen die Fangbügel, welche auch von der Seite betrachtet gut sichtbar sind. Hier sind sie noch lose eingesteckt.





    * Na wer hat es erfunden die die Löcher in den Käse zu bohren?

  • Zwischendurch gepfuscht:



    Da war ja noch dieser eine einsame Heavyweight Personenwagen von Bachmman der einmal ein Rio Grande Personenwagen werden soll.
    Die Drehgestelle hatte ich ja schon einmal ausgetauscht. Jetzt habe ich mir der Trittstufen erinnert, welche vom vorherigen Caboose Umbau übrig geblieben sind.
    Also die vorhandenen angespritzen Trittstufen vom Wageboden abgesägt (rechts) und die neuen auf den übrigebliebenen Teilen herauspräpariert.







    So sehen sie jetzt angeklebt aus. Sie haben dann wie das Vorbild 4 Stufen.

  • Nachdem jetzt wieder 0,5mm Messingdraht (ich habe keinen Neusilberspleen) in der Werkstatt vorhanden war, habe ich angefangen die Plattformgeländer zu bauen:



    Zuerst die Endstützen mit dem eigentlichen Geländer aus einem Stück. Sie werden ausgerichtet und eingeklebt.






    Dann folgen die Mittelstützen. Sie werden oben angelötet und unten festgeklebt. Da die Bohrungen in den Stirnbohlen durch gehend sind, ist das ohne grössere Fummelei bei den Längenanpassungen zu machen. Was unten übersteht wird später abgekniffen und beigefeilt.






    Ein Kontrollfoto. Da muß noch mal ein bischen nachjustiert werden.


  • Diese beiden Teile werden die Holme der Dachaufsteigsleitern ergeben.






    Die Leitersprossen werden "wild" mit Augenmaß eingelötet. Dabei wird der Draht lang genug gelassen damit man ihn mit der Hand anhalten kann und der Auafaktor möglichst klein bleibt.






    Da das Dach später abnehmbar bleiben soll, werden die Leitern so gegen die Stirnwände abgesteift.


  • Da die Leiterholme später am Dach anliegen sollen, jedoch dort nicht befestigt werden können, müssen sie augerichtet werden. Erst dann werden die Absteifungen von innen festgeklebt.






    Hier sieht man jetzt wie die Leiterholme am Dach anliegen.
    Die überstehenden Drahtstücke werden abgepetzt und die Lötstellen später noch versäubert. Um eine ausreichende Festigkeit zu erziehlen wurde reichlich Zinn genommen. Immer daran denken es ist für Fremo Sessions und muß daher eine gewisse Stabilität aufweisen.






    Die andere Stirnseite, hier wird noch ausgerichtet und nachgelötet.


  • Auch unten wurde noch einiges ergänzt. Weil das Caboose auf beiden Plattformen über Handbremsräder verfügt ist ein 3. Umlenkhebel beim Bremsgestänge erforderlich.
    Links die beiden seitlichen Auflager, rechts bildet dann eine U-Scheibe das 3. Auflager. Somit eine klassische 3-Punktauflage.






    Jetzt können Drehgestelle und Kupplungen montiert werden. Die DG werden mit langen M2 Schrauben befestigt. Dabei werden sie nicht fest angezogen, sondern es wird den DG etwas Spiel gelassen. Die DG liegen ja auf ihren Auflagern und die Schrauben hindern die DG am Herausfallen und führen es. Wobei die Führung der DG durch den Schraubenkopf erfolgt. Daher auch die etwas altertümlichen Schlitzschrauben.






    Ein Kontrollfoto wie sich das neu gebaute Untergestell präsentiert.

  • Noch eine nette Spielerei habe ich aus Ubstadt mitgebracht:



    Beleuchtete Schlußleuchten von, allerdings noch die ältere Ausführung mit 1,5V Glühbirnchen. Dazu gab es eine Batteriehalterung für Mignon AA Batterien, aber wie man sieht passt ein AAA Akku auch hinein.






    Ein kleiner Schiebeschalter war dafür und darü habe ich einen Schlitz im Wagenboden gemacht.






    Jetzt leuchten die Schlußlicher flackerfrei.

  • Hallo Lutz,


    Das sieht sehr gut aus. Eine Frage: von welchem Hersteller sind diese Schlussleuchten? Alternativ könnte man die Minibirnen über einem Spannungswandler, wie sie in der Bucht für ganz wenig Geld angeboten werden, direkt mittels Radschleifer mit Fahrstrom versorgen.


    Gruß,


    Jacques

  • Hallo Jacques
    Technisch geshen kannst Du die Lämpchen mit Spannungswandlern vom Fahrstrom speisen.
    Das macht ja jede Inneneinrichtung...


    Für den Einsatz im Fremo auf einem Layout bedeuten viele Lämpchen in vielen Waggons einen gewissen Stromverbrauch... Also vielleicht doch keine so gute Idee... Aber auf der Heimanlagen sicher kein Problem, wenn der Booster gross genug ist.


    LG,
    Axel

  • Hallo Jacqes,


    die Markerlights sind von Tomar Industries. Diese hier habe ich im Ausverkauf von Patrick (den müsstest Du kennen?) günstigst erworben. Es ist die ältere Ausführung mit 1,5V Mikrobirnchen.
    Verbaut habe ich aber auch schon die neue Ausführung mit LEDs. Die ist besser.


    @ Axel
    :zitat: ... Das muß das Boot abkönnen Herr Kaleu ... ...ähh, falscher Film :blush2:


    So ist es richtig: "Das müssen die Booster bei Southwest Division abkönnen." *glu3*

  • Hallo Lutz
    Sehe ich auch so Herr Kaleu - aber auf Heimanlangen ohne Boostern oder nur mit dem auf der Zentrale bist du mit mehreren Loks und Wagen mit Latüchten schnell an einer Grenze:...
    Ich durfte bei meiner Intellibox schon mal eine Endstufe tauschen lassen....
    Das war zwar ein Kurzschluss aber....
    Jeder wie er mag!


    LG
    Axel

  • Hallo,


    hier ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt.


    Der Wagen wurde dann gestrichen. Und nein es ist nicht DIE richtige braune Farbe. Ich habe genug Mut zum Pragmatismus um hier einen ähnlichen Farbton zu nehmen.





    An der Dachkuppel wurden noch die Abstrebungen angebracht. Die Fenster wurden verglast und aus einem Stück Alurohr ein Schornstein angefertigt.





    Der Schornstein wurde noch abgestrebt.





    Dann die Beschriftung. Zur Zeit ist für ältere Rio Grande Modelle in H0 Normalspur auf dem Markt nichts erhältlich ausser Dampflokbeschriftungen. Die noch erhältlichen Decalsätze für Schmalspurwagen sind hier zu klein. Also habe ich mich hier ganz pragmatisch mit den Decals für Dampfloks beholfen.








    Ansicht von unten.



    Nicht 100%ig, vielleicht nur 95%ig, aber dafür hat man jetzt ein einsatzfähiges Caboose.

  • Hallo,


    ein Wassertender für die L-96.

    Da der Tender (siehe Beitrag #41) für die 2-8-8-2 Mallett der Rio Grande Class L-96 für die Größe der Lok recht klein ist, sind auch die Wasservorräte knapp. Auf historischen Fotos habe die L-96 im Streckendienst nie ohne einen zusätzlichen Wassertender gesehen. Die waren in Form eines entsprechend umgebauten älteren Kesselwagens ausgeführt, wobei jeder ein individuelles Einzelstück darstellte.

    Als lag es auch in H0 nahe hier ein Kesselwagenmodell umzubauen.


    Dafür habe ich mir einen Bausatz ein Tichy Trains beschafft. Das sind auch "nur" Plastikbausätze und den Vergleich zum RST Vh14 kann jeder selber schlagen.

    Im Foto ist der Inhalt der Bausatzpackung ausgebreitet. Kupplungen liegen keine bei und die Radsätze sind komplett aus Plastik.






    Zwei Detailfotos von Bauteilen. Einige Gießäste sind mehrfach enthalten.

    Oben sieht man noch einen Streifen aus PS aus dem später die Kesselspannbänder angefertigt werden. Des weiteren Bronzedrähte verschiedener Stärke aus denen die Bremsleitungen gefertigt werden.


    Das war bis jetzt nur ausgepackt.

  • Hallo,


    ich fange dann man ganz langsam mit dem Bausatz an:

    dsc0072647etw.jpgDer Rahmen besteht hier eigentlich nur aus einem zentralen Längsträger. Daran sind die beiden sog. Bolster, die Drehgestellauflagen und die Endsills (da keine Seitenpuffer vorhanden, sind das nur dünne Profile an den Stirnseiten).

    Hinter dem Spritzling für den Rahmen sieht man die Unterteile der Bolster, die Oberteile sind am Rahmen mit angespritzt.

    Daneben habe ich angefangen die Sättel für den Kessel zusammen zu bauen.





    dsc00728bqe94.jpgDie Kesselsättel bestehen aus mehreren Teilen. Das trapezförmige Teil davor nimmt später die Spannbänder für den Kessel auf. Links ist es schon montiert, rechts muß es noch. Das Alter der Formen hat seinen Tribut in Form von ganz kleinen Schwimmhäutchen gefordert, wie man an den Bearbeitungsspuren sehen kann.

    Ein gewisser Herr Gould hatte damals in den 1960er Jahren eine ganze Reihe Wagenbausätze entworfen und auch die Spritzgußformen dafür gemacht. Baut man sie ordentlich zusammen, so können diese über 50 Jahre alten Bausätze immer noch hinsichtlich Detaillierung mühelos mit den feinen Modellen von Heute mithalten.

    Aber sie sind etwas anspruchsvoll zu bauen. Geklebt hate ich übrigens alles mit CA.





    dsc00729t7ela.jpgHier müssen die Leitungen für die Bremse aus den beigegebenen Drahtstücken selber geformt werden.





    dsc00730nqi86.jpgDas für die durchgehende Luftleitung auch noch räumlich 3-dimensional zu machen. In der Bauanleitung ist die aufgedruckte Biegevorlage daher in 2 Ebenen angeordnet.





    dsc00731spflb.jpgDie durchgehende Luftleitung muß zuerst in den Rahmen eingefuddelt werden. Erst danach kann man die Bolster und die Sättel anbringen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo,


    Der nächste Schritt ist das Bohren der Löcher für die Griffstangen. Sie sind zwar zum Teil schon vorhanden, aber es ist besser sie alle noch einmal mit 0,4mm nachzubohren. Dann hat man auch keinen Streß mit den Passungen, da die beigelegten Bronzedrähte nach AWG zöllige Maße haben irgend etwas mit 0,3xy mm.

    Hier sind es die Griffe für den Rangierer an den Side Sills.





    So sieht es dann montiert aus.





    Dann werde die Stützen für die Umläufe angebracht. Die Kupplungsaufnahmen sind bereits mit im Längsträger integriert. Da haben sich glücklicherweise hinsichtlich der Abmessungen die Hersteller "inoffiziell" alle an den Kadee Kupplungboxen orientiert.





    Die B-Seite, hier sind die Lagerböcke und die Sperrklinke für die senkrechte Handbremswelle dazu gekommen.

    Auf dem Foto sieht man auch deutlich, der Rangierergriff sitzt schief und muß noch korriegiert werden. aber dafür mache ich die Fotos ja eigentlich. Die Griffe werden nach Ausrichten von hinten mit CA verklebt.

  • Hallo,



    dsc007386ed5q.jpg

    Die Kupplung Kadee #153 ist in der Orignalbox montiert. Der Deckel ist nur aufgepresst und daher kann die Kupplung zum Lackieren wieder ausgebaut werden. Um den Wagen zu entwackeln bekommt es nach bewährter Manier bei einem Drehgestell 2 seitliche Auflager. Der Wagen wird sich dann an diesem Ende nicht mehr auf den mittigen Drehzapfen, sondern ausschliesslich auf diese beiden seitlichen Auflager abstützen. An anderen Ende bleibt es original bei Auflagerung nur auf den mittigen Drehzapfen. So hat der wagen dann eine wackelfreie 3-Punktlagerung.





    dsc00739ski7e.jpg

    Probehalber wurden Drehgestelle und Kupplungen montiert um die korrekte Kupplungshöhe zu überprüfen. Der Pinorkel in der Mitte unter dem Zentralträger ist das Bodenventil.

    Davor liegen noch Teile der Bremsanlage, der Domausrüstung und Gefahrguttafeln, hier Placards genannt.





    dsc00740rdehi.jpg

    Weiter geht es mit der Montage der Bremsanlage. Es ist eine sog. K-Brake. Dabei sind Bremszylinder, Luftbehälter und Steuerventil zu einem gemeinsamen Bauteil miteinander verblockt. Auch hierzulande ist diese Bauart bekannt, siehe z.B. EKW49 den Klein Modellbahn einmal gebracht hat. Für den Modellbahner ist das die am einfachsten nachzubauende Bremsanlage mit den wenigsten Bauteilen.

    Der große Umlenkhebel rechst ist freischwebend und wird nur durch seine Verbindungen mit den Bremsgestängen gehalten. Zur Sicherung gibt es 2 Fangbügel.

    Der kleine Umlenkhebel hat dagegen ein Festlager auf einem Bock unter dem Mittellangträger.

    Die Gestänge werden aus dem beiliegenden Bronzedraht abgelängt und mit ihren Enden in die Aufnahmen geklebt.

    Im Unterschied zu den hier gebräuchlichen Bremsanlagen haben die Enden der Bremstangen Gabelköpfe und die Umlenkhebel sind einfach vorhanden.

    Hierzulande haben die Stangen Augenenden und die Umlenkhebel sich doppelt ausgeführt.





    dsc007418vea5.jpg

    Die Feststellbremse ist mit einem elastischen Glied in Form eines kurzen Kettenabschnitts mit der übrigen Bremsanlage verbunden. Hier wird diese Verbindung gerade angefertigt.





    dsc00742b8c2l.jpg

    So sieht es montiert aus. Beim Vorbild gibt es am anderen Ende der Zugstangen für die Feststellbremse noch einen weiteren Kettenabschnitt, den ich hier aber aus pragmatischen Gründen nicht nachgebildet habe, weil man ich nacher nicht merh sehen würde. Unten an der senkrechten Handbremswelle befindet sich eine kleine Trommel auf der dieser Kettenanschnitt aufgewickelt wird. Damit ist auch die Funktion von Ratsche und Lösehebel auf der Bremswelle erklärt.





    dsc00743hkft9.jpg

    Das Fahrgestell von oben. Das Steuerventil ist über ein T-Stück mit der durchgehenden Leitung verbunden. Damit ist die Bremsanlage komplett, mehr ist nicht.

    Man wird die Bremsanlage auch bei aufgesetzem Kessel sehen können, daher die komplette Nachbildung.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()