Akku optimiert

  • Hallo Fahrzeugfreunde


    Ein beliebtes Fahrzeug ist die BR 515 (ETA 150), der vor einem guten Jahrzehnt von Kato zuletzt als Modell aufgelegt wurde. Nach einigen vergeblichen Versuchen hat es im letzten Herbst geklappt so ein Modell innerhalb des Fremos aufzutreiben. Nachdem die Steckachsen abgeschrubbt waren ging es in den letzten Monaten Schritt für Schritt weiter. Eine sehr gute Anleitung zum Einbau von Federpuffern und Originalkupplung fand ich beim Bahnhof Vierlinden: http://www.bf-vln.de/projekte/federpuffer/index.php


    Die Federpuffer waren etwas fummelig, aber der Einbau der Weinert Originalkupplungen ging sehr einfach. Zusätzlich wurde auch noch ein beim Kauf schon vorhandener Faulhaber-Motor und eine Innenbeleuchtung eingebaut. Der Motor ist mir zwar nicht als Problem aufgefallen, aber jetzt ist der Fauli drin.


    Nach den inneren Werten ging es dann an die Gestaltung. Geholfen haben viele Vorbildfotos aus dem Internet und von meiner Festplatte, hier mal 2 Ansichten aus Bochum Dahlhausen.



    Bis so ein Kato 515 so aussieht sind einige Arbeitsschritte notwendig. Als Kupplung an den offenen, nicht kurz gekuppelten Seiten der Fahrzeuge habe ich die "OBK-Kupplung für Triebfahrzeuge" von H0fine http://www.h0fine.de/Joomla/in…=com_virtuemart&Itemid=55 verbaut. Von Weinert kamen dann wiederum die Steuerleitung für Mehrfachtraktion mit Steckdose, Artikel 8514 zum Einsatz. Kato hat die Steckdose einfach nicht dargestellt. Aber das kann mit mit einer Feile und einem Bohrer nachholen. Links die überarbeitete Front, rechts die noch nicht durchgestaltete Front des Steuerwagens, an der nur die OBK und etwas Farbe ergänzt wurden. Mir fällt direkt auf: Der Steckdose für die Stromversorgung fehlt noch Farbe und die Rangierergriffe müssen noch mit Bronzedraht nachgestellt werden.


    Weiter ging es im Innenraum. Der ist von Kato eher gruselig gestaltet worden, wobei aus Platzgründen wohl beim Triebwagen kein optimales Ergebnis zu erzielen ist. Für den Steuerwagen findet man im Netz eine Vorlage um im 3D Druckverfahren eine neue Inneneinrichtung drucken zu lassen, ob ich das mache weiß ich noch nicht so genau, denn dann wäre der Kontrast zum Triebwagen erheblich, wobei man sicher Teile der Inneneinrichtung auf ihn übertragen könnte.


    Bessere Ansichten (und einen weiteren Schutz vom Durchscheinen der Innenbeleuchtung) bekommt man zunächst indem man die Innenwände nach dem Ausbau der Fenster und Führerstände in einem holzähnlichen Farbton lackiert. Gut sichtbar auch die Befestigung der Federpuffer und der Weinert-Kupplung.


    Und von vorn sieht alles schon viel schöner aus, wenn man den Führerstand etwas gestaltet, wobei die dicke Säule hinter dem Triebfahrzeugführer leider eine Notwendigkeit für die Innenbeleuchtung ist, nein ich werde keine SMD-Innenbeleuchtung einbauen.


    Schließlich, nachdem man auch die Rahmen der Blenden in der Frontscheibe schwarz (bzw. in Epoche III silber) lackiert hat, baut man alles wieder zusammen und im Vergleich zum Ausgangszustand ist das ein Schritt in die richtige Richtung.


    Auch die Seitenansicht hat viel Potential für Verbesserungen. Das AW-Lingen hat diese Türgriffe im Angebot: http://www.wagenwerk.de/h0de/t…ere-neusilber-geatzt.html Eigentlich für den VT 98 gedacht passen sie auch an den 515er. Einbau ist ganz einfach: die klobigen Kato-Griffe einkleben, mit dem Skalpell bündig abschneiden und genau in den grauen Nupsi ein 0,3 mm Loch bohren. Dort passt dann der Lingen-Griff herein. Auf dem Foto sieht man links den alten im Vergleich mit dem neuen Griff rechts. So eine Originalkupplung ist schon sexy...


    Auch die Packraum-Türen bekommen neue Griffe. Hier muss die untere Bohrung um ca. 1 mm nach oben versetzt werden. Gegenüberstellen konnte ich das nicht, daher diese Fotomontage.


    Mit etwas Farbe fallen die Bastelspuren später nicht mehr auf. Farbe brauchen auch noch die angespritzten Kontrollleuchten neben den Türen unter der Zierlinie, später mal. EDIT: nein, die Kontrollleuchten sind offensichtlich falsch und müssen ab, nur beim Epoche V Nokia, als welcher das Dahlhausener Exemplar unterwegs war, wurden diese Leuchten nachgerüstet. Ab damit! Dieses Loch rechts unten am Rahmen ist beim Vorbild übrigens durchbrochen. Mit einem 1,2 mm Bohrer und einer kleinen Feile kann man es öffnen und muss es nur noch schwärzen.


    Schwärzen muss man auch die Türgummis und Scharniere. Hab ich gemacht aber kein Foto, stellt es euch also vor...


    Bis auf den Innenraum bin ich jetzt ganz zufrieden mit dem Triebwagen. Alle Schritte müssen noch auf den Steuerwagen übertragen werden. Und Fahrgäste fehlen noch. Die liegen seit Monaten auf meinem Schreibtisch, aber nach wie vor ganz in weiß. Ein leicht patinierung wird ganz zum Schluss erfolgen, aber keine Extremalterung wie aus so mancher Halle, sonder diskret in Fugen und Löchern, beim Dach sollte man einiges tun.


    Ich freue mich dann auf den Einsatz des Akkus bei den nächsten Veranstaltungen.


    Über die nächsten Bastelarbeiten werde ich zur gegebenen Zeit informieren. Hat sonst noch jemand Verbesserungsvorschläge?


    Bis dahin
    Patrick

  • Hallo Patrick,


    sehr schöne Arbeit.
    Es gibt sicher bei einigen von uns ETA 150, die noch in Kisten schlummern und auf eine Überarbeitung warten. Denn es ist der einzige ETA, der als Modell brauchbar ist, aber leider weist er die von dir beschriebene Mängel auf.
    Und umso schöner ist es, dass du zeigst, was man noch draus machen kann.
    Gerade der Umbau mit den Türgriffen ist eine feine Sache. Danke für den Tipp.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Patrick


    Ich hatte schon mal einen...Steckdosen IC ^^


    .. mit einer Patinierung vor 10 Jahren.


    Bin gespannt auf deine Patenierung :sehrgut:


    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

    Einmal editiert, zuletzt von Juergen ()

  • Hallo Jürgen


    Der Akku ist wirklich hübsch patiniert. Wirkt nur etwas "aus der Schachtel gefallen"...


    Sicher ist der 515 vor 10 Jahren in deiner Halle gewesen und seitdem ist viel Wasser den Rhein herunter geflossen und Du hast dazu gelernt (für manche Kunden kannst Du nichts). Trotzdem ist das ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, denn die Bereiche um Puffer und Kupplung müssen auf jeden Fall farblich nachbehandelt werden. Die Patinierung ist in der Regel der letzte Schritt.


    Schöne Grüße
    Patrick

  • Hallo Patrick,


    gefällt mir. Ich habe seit Jahren schon einen ETA rumliegen (leider damals als Ep. III gekauft). In irgendeiner miba waren bei Erscheinen schon mal einfache Verbesserungen drin - unter anderem die geschwärzten Fensterdichtungen. Außerdem war auch ein Vorschlag für eine Einfärbung der Inneneinrichtung drin, die sich nach der Klasseneinteilung richtete. Wenn du Interesse hast, kann ich zum einen mal den Artikel suchen, und zum zweiten meinen Triebwagen mal zerlegen, und ein Foto davon machen. Mit Nicht-Weißen Fahrgästen (gibt es übrigens in der Bucht ziemlich günstig, und meiner Meinung nach in einer für eh schlecht sichtbare Fahrgäste ausreichenden Qualität) fällt mir die nicht-optimale Einrichtung im Betrieb nicht mer auf.


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

  • Hi Patrick,
    welche Puffer hast Du da eigentlich verwendet?


    Zur Alterung
    Wäre nicht eine Aufhellung der Farben des Fahrzeugs angebracht? Die Farbe müsste doch ähnlich ausgeblichen sein wie bei den VT 98 in der Epoche 4?
    Eine Verdunkelung, wie Du sagtest, Versiffung ist sicherlich nicht angebracht.
    Hellere, weil ausgeblichene Außenhaut, einige neulackierte Bleche und Rost dürften in Epoche 4 sicherlich die angebrachten Merkmale sein. Ein spannendes Projekt.


    Gruß
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas S () aus folgendem Grund: Zusatz wegen Alterung