Project Atlantic

  • Hallo Leute!


    Wie schon in dem Thread über die Heavyweights angekündigt möchte ich hier in lockerer Reihenfolge über den vorerst krönenden Abschluß meines Ausflugs in den amerkanischen Südwesten beschreiben. Damit bin ich mit stilechten Triebfahrzeugen aus der Steam Aera vorerst eingedeckt.







    Wie bei mir üblich fotogarfiere ich die Lok zuerst rundum um eventuell vorhandene Fehler und Ungereimtheiten, auf Englisch würde ich sie Bugs nennen, zu finden die einem auf den ersten Blick nicht auffallen.
    Auch bei den Brass Loks gibt es so eine Art "Schweinezyklus". Soll heißen jahrelang bleiben gewisse seltene Modelle aus dem Blickwinkel verschwunden und werden nirgendwo angeboten. Dann plötzlich wie aus dem Nichts gibt es eine fast schon Schwemme an angebotenen Modellen. So ein Überangebot habe ich jetzt ausgenutzt und zugeschlagen.

  • Schicke Lok.


    Nur das Nachlaufdrehgestell wirkt seltsam, wenn man von vorn oder hinten guckt..


    Wie ne Kulisse. Als ob das viel dran fehlt

  • Jörg,
    mache Dir selber ein Bild:
    http://digital.denverlibrary.o…d!and/order/nosort/ad/asc
    Ich muß mich auch noch da durch wühlen. Und immer daran denken von der 1480 Class sieht jede Lok anders aus. :D
    Ganz gefährliches Pflaster und mit vielen Stolperfallen wegen Deutschbahners liebster Kritik: "Falsche Betriebsnummer!"


    Das hier schwebte mir für Fremo vor:
    http://digital.denverlibrary.o…330coll22/id/58629/rec/38

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Heißer Favorit ist die #1491. Die scheint mr auf den ersten Blick weitestgehend mit dem mir vorliegenden Balboa Modell übereinzustimmen.
    Vorab gesagt, die Lok ist, technisch gesehen, jetzt fit und einsatzbereit. Aber an der Optik muß noch einiges daran getan werden. Siehe Fotos.

  • Ich freu mich schon auf die Bilder davon.


    Denn wenn ich die Bilder des Modells und der 1491 vergleiche, fallen schon einige Baustellen auf.


    Es hängt natürlich davon ab, wie hoch du die Meßlatte bei diesem jetzt schon schönen Modell legen willst.

  • Erst einmal kommen die technischen Aspekte an die Reihe. Schon als ich die Schachtel öffnete kam mir ein erdiger muffiger Geruch entgegen. Das Modell hat wohl längere Zeit in einem feuchten (Keller) Raum gelegen.



    Unter dem Gehäuse die üblichen Verdächtigen. Ein großer Open Frame Motor, ein steinhart gewordener Gummischlauch, der seine Elastizität und damit auch seine Fähigkeit zur Kraftübertragung verloren hatte, mit 2-Komponenten Klebstoff auf den Wellenenden festgeklebt war. Dann noch leicht angerostete Stahlteile, was meine Theorie vom feuchten Keller noch weiter bestätigte. Die Schnecke und Achslager habe ich schon mal vorsorglich mit Öl getränkt.



    Motor ausgebaut und knack-ab ist der Gummischlauch, jedenfalls was davon noch übrig war.
    Man sieht auch hier sehr gut die leichten Korrosionsschäden an der Treibachse.




    Das Getriebe ist ausgebaut...



    ... und weiter zerlegt.
    Die Japaner haben die Chuzpe gehabt in eine 2,4mm Welle eine 2,0mm Sackbohrung einzubringen... :whistling:



    Die derartig geschwächte original Schneckenwelle war denn auch leicht krumm. Deshalb habe ich aus 2,4mm Rundmaterial eine neue Schneckenwelle angefertigt.
    Mit Beilagscheiben aus Bronze wurde das Axialspiel der Schneckenwelle auf nahe 0 reduziert. Da ich hier kein Beilagscheibengrab haben wollte, habe ich eine Lagerbuchse aus einem ausgeschlachtetem Getriebe als Distanzhülse verwendet.
    Für die Gelenkwellen kamen diesmal Teile von NWSL zum Einsatz.
    Gut, daß ich vor einigen Wochen einen Großeinkauf bei NWSL getätigt hatte. 8)



    Erster Versuch Motor.
    Versuchsweise mal einen ganz effez Mabuchi 3-Poler eingebaut. Ja einer von denen, die in den Parallelforen ganz heiß diskutiert werden. Bei einer Getriebeübersetzung von 1:36 spielt der zweifellos vorhandene Polruckelbereich das Motors praktisch keine Rolle weil der Motor gleich auf solche Drehzahlen kommt wo die Ruckelei de facto nicht in Erscheinung tritt.



    Ein Blick auf die diesmal unten angebrachte Drehmomentstütze. Dafür wurde ein Blechstreifen an die Vorderseite der Getriebebox gelötet, am anderen Ende mit einem Langloch versehen und mit einer kurzen Schraube an die vorhandene Rahmenquertraverse angeschraubt. Beim Einfedern (max. 0,5mm) verändert sich der Winkel der Getriebebox zwar etwas, aber egal dafür gibt es die Gelenkwelle zum Ausgleichen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Bei Nachforschungen im www kam mir dieses Foto unter:
    http://www.rgusrail.com/album/coatsf1819/atsf_1819_15.jpg
    Es zeigt, obwohl an einer anderen Loktype, die gleiche Bauart des Schleppachsgestells. Man erkennt auch, daß der massive hufeisenförmige äussere Gußrahmen fest mit dem Hauptrahmen verbunden ist. Sonst würden da wohl nicht Injektorleitungen. hier zum Kesselspeiseventil, daran befestigt sein.
    Rechts erkennt man den Ausgleichshebel ("Wippe") zwischen der letzten Kuppelachse und dem Schleppachsgestell. Die beiden Ausgleichshebel sind noch einmal über einen weiteren quer angeordnete Ausgleichshebel miteinander gelenkig verbunden.
    Unter dem Ausgleichshebel erkennt man eine der Dreiecksstreben die zum Drehzapfen unter dem Hauptrahmen führen. Ihr linker Gegenpart, eine Quertraverse hinten und die Achslager machen das eigentliche Schleppachsgstell aus. Die Achslager stützen sich über eine Art Hebelage, über deren Funktion ich mir noch nicht ganz im klaren bin, über die Federn und Ausgleichshebel am Hauptrahmen ab.


    Die Frage die sich jetzt stellt:
    Was kann man davon im Modell umsetzen? Immer unter der Prämisse der Betriebssicherheit (Fremosicher) betrachtet unter Wahrung einer möglichst detailgenauen Nachbildung.
    1964 hat der Erbauer des Lokmodells entschieden hier zwei Messingußteil zu gießen die Achslager, Hufeisenrahmen, Federpakete und Teile des Schleppachsgestells in sich vereinen. Ich selber sehe hier auch keinen Nutzen zu Aufwand diese Gußteile zu ersetzen. Selbst bei Neuanfertigung aller separaten Einzelteile in Guß würden die zusammen gebaut in etwa das gleiche äussere Erscheinungsbild abgeben wie die jetzigen Teile.
    Auf jeden Fall kann man die beiden Dreiecksstreben des Schleppachsgestells ergänzen.



    Die weiteren Arbeiten an der Lok beinhalten auch die Federnfummelei um die Federraten so anzupassen damit die Lok auf ihren Federn schwimmt. Dazu gehört auch eine Begrenzung der unteren Anschläge.



    Des weiteren der Bau der Stromabnahme.



    Hier sieht man noch einmal die Machart des Schleppachsgestells am Modell

  • Das "Blöde" ist ja auch noch, daß du beim Modell einen viel größeren Seitenausschlag als beim Vorbild zu berücksichtigen hast.


    Es ist wahrscheinlich so die einzig machbare Lösung.

  • Eben Jörg.
    Da habe ich mir ja schon Gedanken bei der Rio Grande Mikado gemacht wegen der vorgildgerechten Plazierung das Abdampfinjektors.
    Aber wenn Du Dir diese Radien mal ansiehst:

    Das ist Hauptbahn!


    Dann schau Dir einfach noch einmal die Radien in diesem neu gebauten Yard an:

    Am hinteren Ende da geht es 90° um die Ecke. Dort habe ich die Rangierabteilung auf dem oberen Foto aufgenommen.
    Irgendwo ist ja auch mal beim Fremo festgelegt worden, daß in den Hauptgleisen mindestens die #6 Weichen liegen sollen. Hier sind überall #5 verbaut worden, auch in den Hauptgleisen.


    Ich meine es gibt "Schweineradien" auch beim US Vorbild. Die liegen meist in Anschlüssen und werden nur von geeigneten Rangierlokomotiven befahren.
    Aber niemals auf der Hauptstrecke.

  • Als nächstes kam der Tender an die Reihe.



    Hier sieht man die für die Kabelführung kontraproduktive Befestigung des Tendergehäuses. Die vordere Quertraverse im Gehäuse wird aufgeschlitzt. Dafür werden dann 2 neue Befestigungen gebraucht.
    Hier habe ich schon angefangen für die vordere Gehäusebefestigung jeweils neue 2 Bohrungen deckend bei Bodenplatte und Gehäusequertraverse einzubringen. Bitte beachten, Rahmen und Gehäuse sind auf dem Foto um 180° gegeneinander verdreht.



    In das rel. dicke Blech werden M 2,5 Gewinde geschnitten.



    Dann wird die vordere Quertraverse geschlitzt.



    Nachlötarbeiten mit den 80W Elektroeisen. Die aufgelöteten Muttern dienen in erster Linie als Distanzhülsen zwichen Tenderboden und dem Befestigungsrahmen im Gehäuse. So zieht man sich den Rahmen auch bei etwas beherzterem Festschrauben nicht gleich krumm oder reißt sich die Lötstellen auf.

  • Die Elektroinstallation nach bewährtem Muster:



    Hier wird gerade die Kabelführung angelötet die dann später für Ordnung bei den Elektroverbindungen zwischen Lok und Tender sorgt.



    Die trennbare Verbindung zwischen Lok und Tender. Im Tender selber auch wieder eine genormte 8-polige Schnittstelle.



    Nachdem alles wieder zusammen gebaut und ein decoder eingesteckt war, konnten die ersten Probefahrten stattfinden.
    Hierfür bevorzuge ich Probefahrten auf der Anlage weil es mehr Aufschluß gibt als Rollenprüfstände.
    Dabei stellte sich folgendes heraus:
    - der eingebaute Motor brachte nicht genug Drehzahl
    - in Verbindung mit der 1:36 Übersetzung des originalen Getriebes kam die Lok so nicht über Rangiergeschwindigkeit hinaus, selbst bei CV5 auf Maximalwert gesetzt
    - aber der 3-polige Motor selber ist besser als sein Ruf; so war sanftes Anfahren und Anhalten nach Decoder Einstellung (PID-Werte) ohne weiteres möglich
    - das Getriebe selber ist leise und bleibt daher
    - trotz des kurzen festen Achsstandes habe ich kein Schlingern im geraden Gleis beobachten können
    - bei Rückwärtsfahrt war ein leicht unrunder Lauf festzustellen
    - Federn wie üblich viel zu hart



    Die Lok wurde daher noch einmal zerlegt.
    Die hier angelöteten Gegenkurbeln der Steuerung wurden abgelötet und der Treibradsatz als Verursacher der Quengungen aufgebaut. Ein Rad wurde von der Achse gezogen und leicht versetzt wieder aufgepresst. Dadurch stimmt auch hier jetzt der exakte 90° Versatz der Kurbelzapfen.
    Ein Sammelsurium aus Distanzhülsen und Beilagscheiben sorgt dafür, daß sich das Gestänge nicht selber in die Quere kommt.



    Ein anderer Motor wurde eingebaut. Dieser stammt ursprünglich aus einem entsorgten Videorecorder wo er die Einzugsmechanik für die Casetten betätigte. Er bringt denn auch genug Drehzahl unter Last um die Lok auf Streckengeschwindigkeit zu bekommen.



    Die auf die Kurbelzapfen gelöteten Gegenkurbeln haben mich gestört. Das passt so gar nicht zum Baustil der übrigen Lok, zumal ich an beiden Gegenkurbeln mit Lötzinn zugelaufenen Bohrungen gefunden habe; vermutlich hat hier ein Vorbesitzer gelötet.



    Gewinde schneiden. Es wird alle zwischen den Daumen und Zeigefingern festgehalten. Das zu Schneiden der M0,8 Gewinde erforderliche Drehmoment kann man auch so leicht aufbringen. Dafür hat man dann auch mehr "Gefühl".
    Vorsicht vor den Messingspänen, falls doch mal etwas unter die Haut geht sofort gründlich entfernen!



    Kurze M0,8 Schrauben waren natürlich gerade nicht greifbar. Ich habe hier nur etwa max. 3 Gewindegänge zur Verfügung und brauche daher entsprechend kurze Schrauben.
    Als vorläufige Lösung habe ich mir Gewinde in Messingdraht geschnitten, diesen dann entsprechend gekürzt und das obere Ende mit einer Zange flach und breit gequetscht. Das flache Ende wird dann auch noch so weit wie es geht in der Höhe reduziert. Man erhält so eine Art, ich nenne sie mal so, "Pinzettenschrauben" die sich mit einer kleinen Flachpinzette greifen und auch festziehen lassen. Dem Christian werden sich ob meines Dilletantismus wahrscheinlich die Zehennägel aufrollen, aber ich habe im Moment nichts anderes. 6823236809835254_+><_0
    Jedenfalls der Mechnismus läuft jetzt vor- wie rückwärts rund ohne irgendwie zu klemmen und zu hemmen. Die Gegenkurbeln konnten jetzt auch vorbildgerecht auf beiden Seiten um die 15° nach vorne geneigt werden, bei Stellung Kurbelzapfen in unterster Position betrachtet.



    Ich habe die Lok dann nach Mutschelbach mitgenommen und in den Betriebpausen über das Arrangement gescheucht. Die angehängten 5 Heavyweights bewältigte sie spielend mit Luft nach oben für noch 2 weitere Wagen. Mehr hat das Vorbild in der Ebene auch nicht gezogen.



    Das "Pflichtfoto" vor roten Felsen ...






    So, ich bin der Meinung technisch läuft die Lok und ist so einsetzbar. Was jetzt noch ansteht ist eine Verfeinrung und Ergänzung der Detaillierung, Einbau einer LED Beleuchtung, so wie Lackieren, Beschriften und Weathering.

  • Hallo Fans,
    das Atlantic-Projekt finde ich schon ambitioniert!
    Gerade das Fitmachen für die Anlage ist eigentlich die wichtigste Arbeit nach der Beschaffung von neuen, gebraucht erworbenen Modellen.
    Das hat natürlich mehr oder weniger große Eingriffe in die Struktur zur Folge.
    Das Supern ist nachher dann eigentlich eher die "Kür". Ich denke aber, daß Lutz das hinbekommen wird...


    Zum Ami werden... bestimmt nicht... das habe ich durch- die zum Teil liederlich gefertigten Triebwerksteile haben mich dann doch ein wenig abgeschreckt.


    Die Fertigung der schrauben finde ich, wie soll ich sagen, etwas sportlich.
    Aber wenn der Teufel...
    Nein, im Ernst, warum nicht. Ich hätte wohl keinen Messingdraht verwendet, sondern eher Stahldraht.
    Modellbau hat auch immer etwas mit Improvisation zu tun. Am Ende zählt das Ergebnis. Und das ist in diesem Fall durchaus sehenswert.


    Ich wünsche jedenfalls weiter viel Spaß beim Bauen werde die nächsten Schritte beobachten.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Es hat lange gedauert, aber hier habe ich etwas weiter gemacht.



    Am Tender wurde eine klassische Kadee Coupler Box, die mit den Ohren, einfach festgeschraubt. Diese Befestigung war ab Hersteller schon vorgesehen und es sind dafür an entsprechender Stelle 2 Gewindebohrungen vorhanden. Anstatt der #5 habe ich hier eine #58 Scale Head eingesetzt. Der Trip Pin, auf Deutsch der Entkupplungsbügel, wurde abgekniffen da bei der Fremo Southwest Division ohnehin ausschliesslich mit Schaschlikstäbchen entkuppelt wird.





    Vorne habe ich eine Plastikkupplung angebracht. Hier soll es nur eine Notkupplungsmöglichkeit geben und deswegen aus Plastik weil es der el. Isolation dient.
    Des weiteren ist die Glühbirne im Scheinwerfer durch eine 3mm LED mit Flachkopf ersetzt worden.
    Auch hier unter dem Messing-Kuhfänger der Isolationsstreifen aus Sicherheitsgründen.






    Dann war da noch das Thema Schleppachsgestell.
    Hier habe ich mich durch angebrachte Flachprofile aus Messing dem Vorbild angenähert.





    Dafür mussten die Gußteile des Gestells vorne beide etwas modifiziert werden. Wie in einem der vorherigen Beiträge schon geschrieben, beim Vorbild ist der Hufeisenrahmen fest am Hauptrahmen befestigt und die Seitenbeweglichkeit erhält die Schleppachse durch die im Inneren des Hufeisens befindliche Hebelaufhängung.
    Das könnte man zwar auch im Modell nachbilden, aber die damit erzielbare Seitenverschiebbarkeit wäre in etwa +/ - 0,5mm. Das ist viel zu wenig im Hinblick auf den Einsatzzweck Fremo Betrieb.


    Die Achslager der Schleppachse stützen sich beim Vorbild über die Federpakete ab. Die hinteren Enden der Blattfedern sind über lange Gehänge in Form von Stangen direkt an einer Rahmenquertraverse aufgehängt.
    Vorne sind es ebenfalls lange Stangen, die hier jedoch an einer beweglichen Quertraverse befestigt sind. Diese Quertraverse ist wiederum an den hinteren Enden der Ausgleichshebel aufgehängt, im Modell sind diese gut sichtbar. Die Ausgleichshebel sind in der Mitte an am Hauptrahmen angebrachten Konsolen angelenkt. Das vordere Ende der Ausgleichshebel ist wiederum an den hinteren Enden der letzten Kuppelachse angelenkt.


    Wegen der Betriebsfähigkeit bin ich diesen Kompromiß eingegangen. Die vordere Quertraverse ist daher nur durch 2 dreieckige Stückchen aus Flachprofil angedeutet.
    Das Schleppachsgestell behält so seine volle Beweglichkeit.


    Die Räder und Achse der Schleppache sind auch ausgetauscht worden. Das Original beim Modell war nicht maßhaltig und beim Versuch das Radsatzinnenmaß zu korrigieren zerbrach die Isolierbuchse. Da muß man aber erst darauf kommen, daß die Japaner ein (Fein-!)Gewinde auf den Achsstummel geschnitten haben und die Isolierbuche, ebenfalls mit einem Gewinde versehen, dann aufgeschraubt hatten.
    Hier habe ich als Ersatz noch ein paar Voegele Räder und Achsen mit passendem Durchmesser in meinem Fundus gehabt und konnte daher nach Bearbeiten der Spurkranzhöhen diese verwenden.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Gestern Abend war absolut nichts brauchbares in der Flimmerkiste, also habe ich mich hingesetzt und hier weiter gemacht.



    Auch hier habe ich die "frei fliegenden" hinteren Enden der Kreuzkopfführungen vermittels eines angelöteten Flachprofils eingefangen. Das Flachprofil wurden dann wiederum an den Steuerungsträger angelötet




    Vorher:

    Nachher:

    Die Luftpumpe bekam eine richtige Verrohrung. Hier werde ich noch einmal nacharbeiten müssen, die Anschlüsse der Luftzuleitungen an die Pumpe sind noch zu grob. Was Gestern Nacht noch akzeptabel erschien, sieht Heute bei Tageslicht nicht mehr ganz so gut aus. ;(
    Ist wie bei Frauen ... :rolleyes:
    Dafür habe ich aber den Luftfilter gut hinbekommen. :koenig:


    Auch das Thema Pinzettenschrauben wurde noch einmal angefasst.
    Das Gewinde für die Klemmschraube war leider ausgerissen. So habe ich auf der gegenüberliegenden Seite eine Bohrung eingebracht und ein Gewinde m1,0 geschnitten. Eine neue Pinzettenschraube habe ich dann auch angefertigt.





    Dann habe ich noch die fehlenden Tritte unter den Gleitbahnen angebracht. Das Material habe ich etwas stärker gewählt wegen Fremosicherheit. So kann man hier dann angrapschen ohne gleich etwas zu verbiegen.






    Die andere Lokseite.





    Die als Messingdrehteil ausgeführte Pfeife wurde seitlich angebohrt, das hinein kam ein kleines Stückchen Bronzedraht zur Darstellung des Betätigungshebels und daran wurde ein Pfeifenzug aus 0,3mm weichem Messingdraht angelötet welcher in einer Öffnung in der Führerhausvorderwand verschwindet. Duch den weichen Draht kann man auch schön das Duchhängen eines Seils imitieren.





    Das ist die Perspektive aus der man die Lok gewöhnlich beim Einsatz sehen wird.
    Hier ist dann auch die neu angefertigte Verbindung vom Abdampfstutzen der Luftpumpe in die Rauchkammer zu sehen.
    Der Glockenzug wurde auf die gleiche Weise gemacht. Vorher mussten noch Führungen an Dampf- und Sanddom angebracht werden. Diese habe ich ebenfalls aus dem weichen 0,3mm Ms.-Draht gemacht und mit leichtem Preßsitz in die Bohrungen gesteckt. Da die Dome massive Drehteile sind, wäre Löten hier schwierig gewesen.



    Die Teilelieferung aus den USA ist leider schief gelaufen. Es war für mich ein neuer Lieferant der die Bestellung nicht so sorgfältig kommissioniert hat. So bin ich jetzt in den Besitz anderer wunderschöner Messingfeingußteile gekommen, aber die sehnlichst für diese Lok erwarteten Teile waren leider nicht dabei. So habe ich mich entschlossen die Lok mit Eigenmitteln fertig zu stellen. Immer daran denken, die Lok ist aus den 1960er Jahren und eine vollständige Aufarbeitung, um auf heutigem Standard zu kommen, würde den aufwendigen Austausch aller Details bedeuten.
    Hinzu kommt die Lok ist ja für den Einsatz auf Fremo Arrangements gedacht wo eine gewisse haptische Grifffestigkeit von Vorteil ist.