Vandy Can Opener

  • Hallo Leute!


    Vorab gesagt, das ist die amerikanische Version des Wannentenders. Wegen des höheren Auslaufs der dortigen Wasserkräne konnte der Wasserbehälter voll-zylindrisch ausgeführt werden. Hierzulande musste ja der obere Teil weggelassen werden und statt dessen wurde ein flacher Deckel in etwa halber Höhe ausgeführt um mit den Wasserkränen befüllt werden zu können.
    http://en.wikipedia.org/wiki/T…teel_Highway,_1928%29.jpg


    Im Modell ist diese Tenderbauart manchmal nicht ohne.



    Keine Probleme gibt es bei diesem Tenshodo Tender. Der zentrale Hilfsrahmen lässt sich abschrauben und gibt eine große rechteckige Öffnung frei.
    Alles im grünen Bereich und alles einschliesslich eines 28mm Lautsprechers mit Schallkapsel findet so bequem im Inneren Platz.
    Die el. Installation ist auf dem Foto noch nicht fertig.



    So sieht dann eine Lokomotive während des el. Tests aus. Alles ist angeschlossen und wird vor dem endgültigen Zusammenbau durchgestestet. Hier habe ich eine Lautspecherbox für einen 28mm LS selber gebaut. Alle relevanten Verbindungen sind mit Steckern versehen, so daß Lok und Tender jederzeit ohne Löten zu Wartungszwecken wieder zerlegt und zusammengebaut werden können.




    Manchmal ist einem das Schicksal nicht so wohlgesonnen.



    Früher habe ich mich nicht getraut, Heute greife ich zur Trennscheibe. 0,5mm sind auf diese Weise rel. schnell geöffnet.



    Das hier war so ein Fall von Japanischem Panzermessing. Ringsherum zu wie eine Getränkedose (Can).



    Wie es sich dann danach heraus stellte, die äussere zylindrischen Hülle ist aus geätztem 0,5mm Ms-Blech. Normal.
    Jedoch hatten die Handwerker dann noch innen ein Verstärkungsblech von 1,5mm Dicke eingelötet.
    Macht dann summa summarum 2mm Panzer... X(



    Was äusserst brutal aussieht, das ist nach dem Wiederanbringen des Hilfsrahmens nicht mehr zu sehen.




    Bis mir dann diese woche dieser spezielle Fall unterkam.
    Man kann die Drehgestelle anschrauben, man kann die Kupplungsbox abschrauben und man kann noch den Stift für das Kuppeleisen von der Lok abschrauben. Fertig.
    So etwas zu "ZU" habe ich auch noch nicht gesehen.
    Selbst der Hilfsrahmen und die DG-Auflagen sind angelötet :schimpf:




    Also muß man zum Dosenöffner, ähh ... Trennscheibe greifen und dafür sorgen, daß es möglichst gerade Schnitte werden. Kein Hilfsrahmen der gnädig evtl. Unsauberkeiten verdeckt.



    Ja so sieht japanische Luft aus den 1960er Jahren aus. Die Berliner können ja ein eigenes Liedchen über Luft singen :D



    Nächste Frage, wie bekomme ich das Loch wieder zu?
    Erster Versuch, ich baue mir so eine Art Schieber. Die Reste vom Kesselbauch mitsamt dem Bremszylinder auf ein Stück Ms-Blech aufgelötet. Der Lack hat Blasen geschlagen und ist hier sowieso ruiniert.



    Nach Bearbeiten und Nachschleifen gleitet der Schieber vorwärts geschoben unter die DG-Aufnahmen und ...



    ... dann zurück schieben. Jetzt kann er festgeschraubt werden. Dafür habe ich in eine extra dafür eingebrachte Bohrung ein Gewinde geschnitten.


    Wie man sieht gibt es bei lackierten Modellen durchaus "Reibungsverluste" weswegen ich auch ungern daran arbeite.
    In allen Fällen sind die Loks mit genormten Schnittstellen ausgestattet worden.

  • Moin Lutz!


    Interessanter Beitrag, auch wenn ich mit amerikanischen Schlepptenderloks nix am Hut hab. Aber du zeigst sehr schön, wie man Löcher in Behälter machen kann. Besonders das Bild mit dem auf Kreuztisch schraubgezwungenen Behälter inspiriert mich. ^^


    Ein Satz fiel mir allerdings besonders ins Auge:

    In allen Fällen sind die Loks mit genormten Schnittstellen ausgestattet worden.


    Da der mit dem Ausgangsthema aber nur wenig zu tun hat, habe ich mal einen eigenen Strang dafür angefangen: Decodereinbau: einlöten oder Schnittstelle?.


    Grüß

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)