DB Dampflokwerk Meiningen, 07.05.2011

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    Meiningen... Stahlguß
    Stahlguß, Moderationshinweis 06.05.2011:


    Hallo Freunde,
    ich habe das Thema vom Besuch des Werkes Meiningen abgekoppelt. Es hat sich doch eine eigenständige Diskussion zum Thema Stahlguß in der DDR entwickelt.
    Gruß Rainer
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    Einen schönen Sonntag wünsche ich allen.


    Auf der Internetseite des Dampflokwerkes ist zu lesen: "Jeden ersten und dritten Samstag im Monat um 10.00 Uhr werden Führungen durch das Werk angeboten. Eine Führung dauert ca. 90 Minuten. Anmeldungen sind nicht notwendig. Bei den Führungen sind unter anderem die Lokhalle mit den im Werk befindlichen Lokomotiven und Waggons, das Anheizhaus sowie die Kesselschmiede zu besichtigen. Eintrittspreis 5,00 €."


    Ich hatte schon lange vor, das Werk zu besuchen. Am kommenden Samstag, den 7. Mai 2011 treffen sich Jürgen, Albrecht und ich am Eingang zum Werk Meiningen um an einer Führung teilzunehmen. Falls noch weiterer Interessenten aus unseren Reihen dazustoßen möchten/könnten, wäre das natürlich eine ideale Gelegenheit, mal zusammen Kaffe zu trinken und sich von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten.


    Na, zückt mal den Terminkalender und prüft die verkehrstechnische Anbindung. Vielleicht geht da was. 8)


    Gruß Rainer

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer,


    Moooooment! 3 fanatische Eisenbahnmigranten bei der (illegalen) Einreise nach Thüringen? Und ohne gründliche Einweisung in die Verhaltensregeln in diesem Bundesland? Da müsste doch der Thüringer Staatsschutz................


    Schade, ich hätte euch in Meiningen schon ganz gern begrüsst. Ausgerechnet am Samstag habe ich aber einen unaufschiebbaren Termin. Meiningen habe ich das letzte Mal in meiner aktiven Zeit gesehen und das ist über 40 Jahre her. Wäre natürlich reizvoll gewesen.... Aber möglicherweise klappt es ein andermal. Vielleicht kann ja Christian kommen, der kennt das alles auch bestens!

    • Offizieller Beitrag

    Einreise nach Thüringen? Und ohne gründliche Einweisung in die Verhaltensregeln in diesem Bundesland? Da müsste doch der Thüringer Staatsschutz...


    Hallo Peter, kannst Du uns da bei der Beschaffung eines Passierscheines behilflich sein? :keeporder: Oder wenigstens ein paar Verhaltensregeln bekanntgeben? :keeporder:


    Schade, dass Du nicht kannst, aber es gibt bestimmt noch andere Gelegenheiten. Vielleicht gehts bei Christian. Falls er nicht in Polen weilt. :thankyou:


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    die Staatskanzlei ist unterrichtet, die Führung im Dampflokwerk eingewiesen... und ansonsten gilt:



    Zitat: "Vielleicht gehts bei Christian. Falls er nicht in Polen weilt."


    Ganz allein in einem so grossen Land? Da würde er aber sehr einsam sein. Die sind doch seit Sonntag alle bei uns!


    Gruss Peter

  • es waren noch einige da!


    Hallo Kollegen, wie Peter schon meinte, ich weilte in Polen und habe eines der tollsten Eisenbahnspecials erleben dürfen.
    Ich habe die 18. (und wahrscheinlich letzte) Dampflokparade in Wolsztyn "abgenommen" und am Sonntag dann noch der Sonderfahrt des tpwp von Lezsno nach Lubsko (Sommerfeld) beigewohnt... Eine der großartigsten Sonderfahrten, die ich jemals erlebt habe!
    Wenn Interesse besteht, werde ich in den nächsten Tagen mal einen Bilderbogen basteln...



    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


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    • Offizieller Beitrag

    Wenn Interessee besteht, werde ich in den nächsten Tagen mal einen Bilderbogen basteln...


    was ich hiermit bekunde. Ja bitte Christian. Ein Bildbericht wäre super.


    Gruß Rainer

  • Hallöle Christian


    Aber selbstverständlich wollen wir Bilder sehen! Ich war 98 in Woltzyn, und da sagte man uns auch schon, dass es wohl das Letzte Mal sei,dass
    dort Dampfloks fahren. Das war vor 13 Jahren und es dampft immer noch. Bezüglich " das letzte Mal" möchte ich deshalb sagen:
    Die Worte hör ich schon,allein es fehlt der Glaube.
    Man muss die Polen halt verstehen, es ist eine gute Einnahmequelle für sie, und sie geben sich ja auch alle Mühe.


    Grüssle


    Ronald

  • Hallo Kollegen, hallo Ronald !
    Es ist schön, daß ein Interesse an den Bildern besteht- also ich werde basteln. Das kann allerdings noch ein paar Tage dauern. Ich muß erstmal die Bilder sichten und bearbeiten...


    @Ronald:


    Es stimmt schon, das immer wieder über die Stillegung des Dampfbetriebes in Wolsztyn geredet wurde. Nun scheint es aber wirklich so weit zu sein... Dazu will ich aber ein wenig mehr ausführen:
    Der Betrieb in Wolsztyn ist Anfang der Neunziger Jahre aus dem Plan, mehrere Betriebswerke mit Plandampf zu erhalten, übriggeblieben. Geplant waren die Bw Elk, Chabowka, Jaworzyna,Wolsztyn und ein paar andere zu erhalten. Es haben sich dann die meisten werke "verabschiedet"- weil PKP dafür kein Geld zur Verfügung gestellt hat.In Jaworzyna gab es noch eine zeitlang einen vorwiegend museal betriebenen Verkehr mit Sonderzügen. Offiziell ist das Werk Jaworzyna Mitte der Neunziger geschlossen worden- die Lokomotiven sind dann nach Wolsztyn überstellt worden. Dabei ist aber die Zugehörig keit nie aufgehoben worden. Die Tr5-65 und Pt47 112 sind bis zum Schluß mit den Anschriften "Jaworzyna" gelaufen.


    Bereits Anfang der 90er Jahre sind die Strecken nach Nowa Sol und Sulechow mit den dänischen Triebzügen verdieselt worden. Deren hohe Ausfalquote hat dann den beiden Strecken die Abbestellung des Personenbetriebes beschert. Güterzüge fuhren noch bis 2004 nach Konotop, nach Sulechow war schon eher Schluß.Peter Zmeck hat noch in den frühern 2000ern einige Sonderzüge (mit)organisiert.Bei seiner letzten (geplanten) Veranstaltung fehlten bereits einige hundert Meter Schienen hinter dem Bf Kolsko- so daß diese Strecke derzeit nicht befahren werden kann. DieStrecken nach Leszno,Zbaszynek und Poznan glänzten auch mit einem erheblichen Substanzverlust. Deswegen wurden auch die Lokgeführten Züge auf ein Minimum reduziert. Nach Poznan derzeit zwei, nach Zbaszynek und Leszno anderthalb Zugpaare.Die Strecke nach Poznan wird derzeit modernisiert-wobei das Erscheinungsbild wohl einigermaßen erhalten bleibt. Im Bf Granowo sind bereits neue Formsignale und eine moderne Halbschrankle eingebaut. Der Dampfbetrieb ruht auf dieser Strecke- einen Ersatzverkehr gibt es nach Leszno.


    Zum Dampfbetrieb an sich: In den 90er Jahren war der Betrieb auf den noch betriebenen Strecken recht konstant, und ein Lokpark von etwa 10-12 Maschinen verfügbar.Der Erhaltungszustand ließ aber auch da schon zu wünschen übrig. Dazu kam, daß die aus den Auslauf-Bw betriebsfähigen Lok nach Wolsztyn überstellt wurden. Diese waren eben auch schon nicht mehr so ganz fit (Ol49-7). Das Gerücht der letzten Parade von 1998 lag darin begründet- daß PKP in Geschäftsbereiche (ähnlich der DBAG) zerlegt werden sollte. Diese Geschäftzsbereiche sollten nach 2001 als eigenständige Betriebe geführt werden. dabei ist dem Bereich Cargo der Lokbestand des Bw Wolsztyn zugeteilt worden. Die sehr ungenügende Ausstattung dieser Bereiche mit Vermögen- ließ diesen Ruf laut werden. Die Engländer haben im Bw eine , sagen wir mal, englische Museumsbahn bezahlt. Dabei sind anfangs alle, später aber nur noch die polnischen Lokomotiven mit englischem Geld aufgearbeitet worden. Die Abstellung der Ty3-2 war die Folge. Die wachsende Unlust der Engländer, Güterzüge mit langen Rangier- und Zugpausen zu fahren, führte zur Abstellung aller Güterzugloks (zum Teil mit gültigen Fristen).


    Die Lok Ol49-69 (eigentlich 99) und Ok22-31 sind auschließlich durch das Engagement der Wolsztyn Experience aufgearbeitet worden. Die Aufarbeitungen der anderen Lok im Rahmen der Fristen sind "nur so eben" gemacht worden- dabei sind verschiedene Aggregate überhaupt nicht angefaßt worden... Als dann im Rahmen der Wirtschaftskrise 2007 das Pfund abgewertet wurde- sind die Engländer völlig ausgebklieben- un es wurden nahezu keine zusätzlichen Leistungen bestellt. Die Fristen der Lokomotiven liefen aus. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war der Substanzverlust nicht mehr zu übersehen. Seit dem 01.05.2011 verfügt das Bw Wolsztyn nur noch über anderthalb betriebsfähige Lokomotiven. Die frisch "aufgearbeitete" Ol49-59 glänzt im wesentlichen durch Ausfälle. Die Ol49-7 ist ein fahrendes Sicherheitsrisiko, welches dem Dampfbetrieb in Europa komplett das Licht hätte abdrehen können.Die letzte Parade am Samstag bestand demzufolge auch nur noch aus 7 Lokomotiven- die Deutschen Lokomotiven sind wegen Waldbrandgefahr und Schäden (?) (18 201) nicht angereist.
    Daher ist davon auszugehen- daß nächstes Jahr keine Parade und wohl auch kein Planbetrieb mehr stattfinden wird.


    Die geplante Gesellschaft (die als der Heilsbringer angesehen wurde) ist wohl auch schon wieder vom Tisch- da man sich über Konzepte nicht einigen konnte. Auch das Einwerbenm von EU-Mitteln dürfte ohne diese Konzepte schwierig werden. Unter diesem Gesichtspunkt hat wohl nur der Museumsbetrieb in Chabowka noch eine Chance...


    Eine Zusammenfassung habe ich hier: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,5281713 nach einer etwas aus dem Ruder gelaufenen Diskussion geschrieben.


    Nun wünsche ich noch einen schönen Feierabend


    Viele Grüße aus Jena
    Christian


    Nun werde ich mich mal über meine Bilder machen, damit Ihr was zum sehen bekommt


    .

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    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Rainer, hallo Kollegen!
    So wie es derzeit aussieht, werde ich wohl nicht dabeisein können. Schade eigentlich, wäre es doch ein schöner Anlaß gewesen- einen Teil der Kollegen kennenzulernen.
    Ich muß leider familiären Pflichten nachkommen und mich um die Mobilität meiner Freundin kümmern. Hoffentlich ist der Kundendienst vom Meyra besser als der von VW und anderen :D



    Ich wünsche Euch viel Spaß



    Christian

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    Meiningen... Stahlguß
    Stahlguß, Moderationshinweis 06.05.2011:


    Hallo Freunde,
    ich habe das Thema vom Besuch des Werkes Meiningen abgekoppelt. Es hat sich doch eine eigenständige Diskussion zum Thema Stahlguß in der DDR entwickelt.
    Gruß Rainer
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    Hallo Christian,


    es hat nicht sollen sein... ;(


    Ich werde mich bemühen, trotz fehlender Sachkenntnis, Deine Frage in Meiningen vorzutragen und eine Antwort zu ergattern.


    Gruß Rainer

  • Hallo Kollegen,
    viel Spaß und eine gute Fotoausbeute
    wünscht
    Christian

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    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    • Offizieller Beitrag

    Samstag, 07. Mai 2011, 10 Uhr, wir (Jürgen, Albrecht und ich) standen bereit, als das Werk seine Pforte für Besucher öffnete. Geschätzte 50-60 Menschen, Männlein und Weiblein, waren gekommen. Es gab einen Einführungsvortrag (mit Video unterstützt) über die Geschichte des Werkes. Anschließend gingen wir in die Halle und wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und äußerst kompetent geführt.


    Alles in allem dauerte die Werksführung gute zwei Stunden, die für mich hochinteressant waren. Zum Abschluß gab es Thüringer Bratwürste vom Holzkohlengrill. Ein schöner Ausklang. Ich zeige Euch hier einen kleinen Querschnitt meiner Aufnahmen, von der Montagehalle über die Radkranz-Drehmaschine bis zum Kesselbau.





    Hier lasse ich demnächst meine Radsätze abdrehen auf RP25 :D








    Die 18 201 wartet auch auf Reparatur eines "nicht benannten" Schadens.



    Der Mittelwagen des VT 08.5 Weltmeisterzuges von 1954 wird neu lackiert.



    Mit dem VT der Erfurter Bahn fuhr ich wieder via Schweinfurt-Bamberg nach Hause.


    Gruß
    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    Rainers Gebäudebau-Beitrag wollte ich noch um zwei Vorbildaufnahmen bereichern. Hat sich aber herausgestellt, dass die beiden Aufnahmen nicht so recht in den Thread passen. deshalb hierher verschoben. Als ich gestern vom Bahnhof Meiningen zum Dampflokwerk spazierte fiel mir der Kleinlokschuppen sofort auf. Allerdings scheint er nicht mehr in Gebrauch zu sein.




    Gruß Rainer

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Schöner Bilderbogen, vielen Dank! Das DLW steht bei mir auch noch auf dem Zettel - mal sehen, wann ich das endlich mal schaffe.


    Für RP 25 empfiehlt sich Meiningen weniger. Da machen wir aber beizeiten einen separaten Faden für auf.


    Grüße!
    B.


    PS: Bei dem unbenannten Schaden an 18 201 handelt es sich um einen gelösten Radreifen am zweiten Tenderradsatz. ;)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Rainer


    Danke für deine Bilder.


    Denn das Treffen war schön und angenehm.


    Noch was Rainer:


    Wärst du bei uns noch mitgefahren, hättest du noch ein Eis von mir spendiert bekommen im Biergarten des Museumsdorf in Fladungen.


    Da hätte nur noch einer :sos: gefehlt.


    Der Peter aus den Bergen, nicht der von der Heidi sondern der :neo: mit seinem Grill.
    Denn das Ambiente wo wir waren war wirklich schön.
    Ein Bahnhof, alte Häuser, Bäume zum drunter setzen, ein gute Sonne, angenehme Wärme, wirklich echt schöööönnn.
    Dazu ne schöne Grillmahlzeit auch wenn es Nachmittag gewesen wäre.



    Ich mach später noch einen Thread auf mit Meiningen der wahrscheinlich ins Detail geht.
    Das heißt es geht um das Gebäude und ihre Inneneinrichtung, das auch hier gewürdigt werden soll.
    Denn ohne das Gebäude keine Reparatur.


    Gruß Jürgen :hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • am Schaden der 18 201!


    Hallo Rainer!
    Einen schönen Biolderbogen hast Du uns hier präsentiert. Nun waren ja doch die "Reste" der VES/M wieder mal zusammen im RAW. Aber auch 01 118 ist für mich eine alte Bekannte. Befuhr sie doch von 1980-81 die Saalebahn.
    Schade, daß ich bei diesem Ausflug nicht dabei sein konnte, obwohl ich garnicht so weit von Euch, in Rauenstein, weilte.


    Die 18 201 sollte am 30.April in Wolsztyn zur Parade mitfahren und einen Sonderzug von Dresden mitbringen. Der Aussage nach waren die Kollegen in Nossen losgefahren aber schadhaft in Dresden angekommen. Aufgrund frührer Verständigungsschwierigkeiten mit den polnischen Veranstaltern wurde vermutet, das der schaden nur ein Grung gewesen sei, nicht nach Wolsztyn zu fahren... hier war die Äußerung- Am Tender ei ein Achslager heißgelaufen... Demzufolge kam der Sonderzug dann auch "nur" mit einem abgeliebten "Krabbenkutter".


    Viele Grüße aus Jena
    Christian
    der gerade seinen Bilderbogen über das Dampfspektakel in Polen vorbereitet

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten