Umbau einer Fertigweiche EW6 von Tillig auf Doppelschwellen

  • Hallo zusammen!


    Heute geht es um den Umbau einer Fertigweiche von Tillig auf Doppelschwellen. Es existieren bereits Umbauberichte, diese basieren aber auf den Bausätzen dieser Weichen.
    Daher dachte ich, dass ich das mal veröffentlichen sollte. ;)


    Zunächst einige Vorbermerkungen


    Da ich mit den Weichenbausätzen von Tillig bisher Probleme beim Zusammenbau hatte, hatte ich mich entschlossen, mir nur noch Fertigweichen von Tillig zu besorgen.
    So kamen dann die wunderschönen EW 5 und EW 6 in den Handel, von denen ich mir ein paar kaufte um sie bei späteren Projekten verwenden zu können.
    Dass die Weichen keine Doppelschwellen besitzen, störte mich recht wenig, denn es waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen vorbildgerechten Weichen. Inzwischen hat Weinert ja nachgezogen, aber das ist eine andere Geschichte.


    Im Laufe des Baus von Bischofsheim stellte sich mir die Frage, ob man die EW6 ohne Doppelschwellen einbauen soll oder nicht. Im Original waren Weichen 49 1:9 mit Doppelschwellen verbaut .


    Durch Zufall las ich einen Bericht, der sich über einen Umbau mit Doppelschwellen befasste….allerdings wurde auch erwähnt, dass man dies tunlichst an Bausätze und nicht an Fertigweichen tun sollte.
    Im Bericht wurden einige Knackpunkte erwähnt. Die Stromversorgung des Herzstücks sowie die Verbindungsbrücken zwischen Flügel- und Backenschiene sind punktverschweisst. Ebenso sind mehreren Stellen Punktverschweissungen, die den Schwellenrost stabilisieren sollen.


    Diese Verschweissungen zu lösen bzw. die Schwellen darüber zu schieben, ist eine undankbare, aller lösbare Aufgabe und hält sich in Grenzen.


    Folgende Schwellen sind punktverschweisst
    Schwelle 13
    Schwelle 23
    Schwelle 34
    Schwelle 35
    Schwelle 53


    Drahtbrücken von Backen- zur Flügelschiene sind
    Schwelle 21
    Schwelle 22


    Isolierung der beiden Flügelschienenteile befindet sich auf
    Schwelle 35


    Die Herzstückpolarisierung befindet sich zwischen
    Schwelle 40
    Schwelle 41


    Diese Teile habe ich alle mal markiert




    Bevor man anfängt, sollte man zunächst eine gute Zeichnung eines Schwellenlageplans haben. Entweder man findet einen Plan einer Originalweiche oder man behilft sich mit den Plänen von Tillig, die dem Bausatz beiliegen. Alternativ kann man auch den Plan einer Weinert’schen Weiche verwenden.
    Ich habe als Referenzstück eine Weiche von Weinert genommen.


    Nach der ganzen Theorie geht es nun los:


    Zunächst werden beide Weichen nebeneinander gelegt, um die Lage der Doppelschwellen zu bestimmen.




    Zu erkennen ist, das Schwelle 20 und 21, 34 und 35 und 44 und 45 die Doppelschwellen bilden. Als Fixpunkte habe ich die Schwellen 21 (wegen der Strombrücke), Schwelle 35 und Schwelle 44 ausgewählt.
    Einzige grössere Massabweichung gibt es bei der Lage der Schwelle 21, was ich aber in Kauf genommen habe.



    Bau der ersten Doppelschwelle


    Schwelle 20 und 21 durchtrennen und die Verbindungen abschneiden und plan feilen
    Schwellenband zwischen Schwelle 20 und Schwelle 13 trennen, die einzelnen Verbindungsstege zwischen den Schwellen 14 und 19 trennen und die Schwellen in etwa gleichem Abstand positionieren.




    Bau der zweiten Doppelschwelle


    Das gleiche Verfahren gilt für die zweite Doppelschwelle.
    Stege zwischen Schwelle 34 und 35 trennen und Trennkanten versäubern.



    Dann den Steg zwischen Schwelle 34 von Schwelle 33 trennen. Da Schwelle 34 punktverschweisst ist, muss sie von dieser Verbindung gelöst werden.
    Dies geschieht am besten, indem man von unten zwischen den Kleineisen in das Plastik der Schwelle (zur Schwelle 33) einen Schnitt macht bzw. dort eine Lücke herstellt.
    Nun kann man die Schwelle 34 an die Schwelle 35 schieben.



    Um die Stabilität der Weiche zu erhalten, wird die Schwellen des Schwellenrosts zwischen Schwelle 22 und 33 noch nicht getrennt. Das geschieht erst nach Abschluss der Herstellung aller Doppelschwellen.


    Bau der dritten Doppelschwelle


    Die dritte Doppelschwelle wird aus den Schwellen 44 und 45 hergestellt. Das bedeutet keine weiteren Probleme, denn hier sind lediglich die Stege zwischen den beiden Schwellen zu entfernen und die Schnittkanten zu glätten.
    Um den Schwellenrost verschieben zu können, ist noch ein Schnitt zwischen den Schwellen 52 und 53 erforderlich, da die Schwelle 53 verschweisst ist.
    Dann lassen sich Schwelle 45 – 52, die eine recht exakte Lage haben und nicht getrennt werden müssen, an die Schwelle 44 schieben.
    Ab Schwelle 52 kann das Gleis abgeschnitten werden oder die Schwelle 53 wie zuvor beschrieben bearbeitet und an die Schwelle 52 geschoben werden


    Nachdem nun die Doppelschwellen hergestellt wurden, gilt es, die dazwischen liegenden Schwellen von der Lage her anzupassen.
    Hier sind die Schwellen 32 und 31 komplett von den anderen zu trennen und der Lage anzupassen. Der Rest des Gleisjoches muss nicht getrennt werden.


    Endergebnis und Fazit:




    Der Umbau geht schnell und es sind keine Teile betroffen, die für die Stromversorgung (Brücken, Herzstückpolarisierung) oder den optimalen Fahrzeuglauf (Herzstück) Bedeutung haben.
    Einziger Komprosmiss, der eingegangen werden musste, ist, dass die erste Doppelschwelle etwa eine halbe Schwellenbreite Richtung Herzstück verschoben liegt.


    Hinzufügen möchte ich noch, dass ich die Bastelei unter dem Aspekt „modellbahnerischer Kompromiss“ gesehen habe. Das bedeutet für mich, dass ich im Hinblick auf die Betriebssicherheit und die Anforderungen von NEM-Radsätzen auf einen hundertprozentigen Nachbau verzichten musste bzw. verzichtet habe.
    Das hiess zum Beispiel, dass das Herzstück unverändert blieb und auch einzelne Anpassungen erfolgten, die nicht ganz mit dem Original übereinstimmen. So habe ich lieber im Bereich der ersten Doppelschwelle das Mass verändert als die punktgeschweisste elektrische Verbindung zwischen Backen- und Flügelschiene zu entfernen.


    Der exakte Nachbau bleibt daher den Jungs der Fine- und Pur-Fraktion vorbehalten. :D


    Edith meinte noch, dass ich erwähnen sollte, dass ich für den Umbau (aus guten Gründen) eine bereits ramponerte Weiche genommen habe. :D
    Daher nicht wundern, wenn einige Schwellen an den Enden bereits angeschnitten sind oder die ersten beiden fehlen.


    viele Grüsse
    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Es existieren bereits Umbauberichte, diese basieren aber auf den Bausätzen dieser Weichen.
    Daher dachte ich, dass ich das mal veröffentlichen sollte.


    Hallo Holger,


    ein starkes Stück. Ursprünglich hatte ich ja auch diese Art von Umbau vor mir, dann aber gekniffen und die Tillig gegen Weinert ausgetauscht. Ich finde es toll, dass Du den Umbau so ausführlich dokumentiert hast. Das erleichtert den Nachbau enorm.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Holger
    Ich stimme Rainer vollkommen zu - ein toller Bericht - nur als kleine Ergänzung:
    Wer die Doppelschwellen miteinander verkleben will - der Tillig Kunststoff lässt sich sehr gut mit 5-Minuten Epoxy verkleben!
    Eine recht kleine Menge genügt und kann einfach mit dem Zahnstocher aufgetragen werden.
    Kurz vor dem Aushärten lässt sich übergequollenes Material leicht mit dem Messer abschaben... (nach etwa 4-5 Minuten - je nach Härter Menge).
    Marken: Araldit oder Stabilit-Express


    Für den Zusammenbau von Bausätzen - Ich habe bei meinen Tests auf die Montage der Blechstreifen verzichtet und die Gleise unten von der Brünnierung befreit (Sandpapier). Und ich würde/werde die Kabel direkt von unten anlöten.
    Danach ging die Montage recht einfach vonstatten. Bis auf die Stellschwelle - die habe ich nicht verbaut (Ersatz von Weinert). Die Schwellenroste habe ich auf Doppelschwellenlage umgebaut.


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    bei Bausätzen würde ich auch anders vorgehen und sämtliche Stromversorgungen anlöten.
    Bei der Fertigweiche sind die Stromverbindungen bzw. der Herzstückanschluss ja ab Werk verschweisst.......und das sollte doch länger halten und Strom leiten. So hoffe ich doch. ;)


    Deinen Tipp mit dem Kleber nehme ich gerne auf. Aktuell ist die Weiche noch nicht verklebt und das alles wird final auf einem separatem Trassenbrettchen erfolgen.


    Eine Frage habe ich noch an dich. Du schreibst:

    Zitat

    Bis auf die Stellschwelle - die habe ich nicht verbaut (Ersatz von Weinert)


    Diese Idee hatte ich auch, habe aber festgestellt, dass genau an der Stelle eine Fräsung in der Zunge ist, so dass man die Stellstange von Weinert nicht so wie bei den Weinert'schen Weichen anbringen kann.
    Wie hast du das Problem gelöst?


    @Rest: Natürlich wird es auch noch eine Ergänzung geben, die die Stelleinrichtung und Endmontage betrifft. :)


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger
    Ich hatte Dir wegen der Bilder nicht auf diesen Post sondern per Mail geantwortet.
    (Sind nicht meine...)
    Zu der Fräsung - Ich habe einen Baussatz verwendet, aber ich denke die Teile sind gleich. Bei mir war dort ein kleiner Span aus der Zunge ausgeklinkt, der nach unten gebogen war. Dort sollte die Tillig-Schwelle eingehängt werden. Den habe ich sehr vorsichtig zurück gebogen und den Spalt verlötet. Ich schau heute Abend noch mal nach ob ich noch ein Foto finde (geringe Chancen)...


    Alternative 1 wäre noch eine kleine Lasche (Blechstreifen) aus Messing oder Kupferblech, das von unten drunter gelötet wird und dann verputzt wird. Eher zu gross lassen und nach dem Löten verputzen. Sonst kann man es kaum sehen oder halten ;) - Das geht vielleicht auch mit Polystyrol und Epoxy.
    Alternative 2 wäre das zuschleifen einer neuen Zunge aus Flexgleis... .


    Dann bohren etc.


    LG,
    Axel


  • Die kleinen Häkchen brechen gerne schon mal ab. Neue biege ich mir aus 0,5mm Messingdraht und löte sie in die Hohlkehle ein. So kann die reparierte Zunge auch noch mit 1,2mm hohen Spurkränzen befahren werden.
    Wegen der besseren Handhabung kann man den nach unten abgebogenen Teil länger lassen und danach anpassen.
    Des weiteren haben ich hier in diesem Fall 0,3mm PS Plättchen unter das Schienenprofil geklebt, hier noch der besseren Deutlichkeit ungefärbt und auch noch nicht gekürzt. Die Dicke variert, jedenfalls davon abhängig bis Zunge und Backenschiene die gleiche Höhe haben. Danach wenn der Kleber (hier CA) ausgehärtet ist, kann der unter dem Schienenfuß überstehende Teil abgeschintten werden.



    Um die lästigen Kurzschlüsse insbesonderen bei den schlankeren Weichen loszuwerden habe ich hier so eine Art Mittenverschluß angelötet. Damit bleiben die langen Zungen auf Kurs und die Schienenprofile bleiben ungetrennt ohne daß es zu Kurzschlüssen kommt. Man sollte aber ohne hin die Radsatzinnenmaße seines Rollmaterials nachmessen und ggf. korrigieren. Besonders GFN Radsätze fallen hier durch nicht normgerechte Engmaße auf, die dann die gefürcheten Kurzschlüssen verursachen.
    Elektrisch haben ich dan dann damit auch einfach:
    - Linke Backenschiene permanent
    - Rechte Backenschiene ebenfalls permanent
    - Der ganze innere Kladderadatsch die zusammen mit dem Herzstück umgepolt wird


    Hoffe geholfen zu haben.

  • Hallo zusammen,


    gut 7 Jahre nach dem letzten Beitrag zum "Tuning" der Tillig Elite Weichen möchte ich etwas zu diesem Thema beitragen. Ich habe auf meiner kleinen Anlage im sichtbaren Bereich nur Tillig Elite Bausatzweichen verbaut. Die fehlenden Doppelschwellen und die nicht vorbildgerechte Stellschwelle haben mich von Anfang an an dem Konzept der Tillig Weichen gestört. Hier möchte ich eine (meine) Lösung vorstellen wie ich das Manko behoben habe.

    Zu allen Bausatzweichen habe ich beim Hersteller Tillig die entsprechenden Schwellenroste zugekauft. Aus dem jeweiligen Schwellenrost wurden nur die (nach bekanntem Lageplan) benötigten 2ten Schwellen herausgeschnitten. Beim Beginn der Weichenmontage wurden dann die 2ten Schwellen einfach auf die Außenschienen aufgefädelt. Aufgrund des flexiblen Schwellenmaterials gab es in den Schienenfüßen keine nennenswerte Probleme beim Durchschieben der Schienen. Anschließend wurden die Doppelschwellen von unten miteinander verklebt.




    Auf dem nächsten Bild kann man erkennen wie die Außenschienen und die Herzstückschienen elektrisch verbunden wurden.



    Damit ich auf die Stellschwelle verzichten konnte, mußte am Ende der Weichenzunge eine andere Anlenkung realisiert werden. Hier habe ich 0,2mm dünne Ms-Blechlaschen hergestellt und mit einer 0,6mm Bohrung versehen.



    Diese Laschen wurden unter die Weichenzunge gelötet. Nach Probeeinschieben der Weichenzunge ergibt sich die entsprechende Position der Laschen aus dem Zwischenraum, bzw. Abstand der benachbarten Schwellen.



    Nachdem die Weichenzungen letztendlich eingefädelt waren, habe ich die Enden von 0,5mm Ms Drähten von unten durch die Laschenbohrungen gesteckt, abgelängt und mittelst einer Weinert Quetchzange "breit" gedrückt. So liegen die Ms-Drähte unter den Laschen; fallen aber nicht mehr nach unten durch.

    Auf einem kupferkaschiertem Pertinaxplättchen, - elektrisch getrennt -, werden später die Enden der Ms-Drähte aufgelötet. Die Größe des Plättchen richtet sich nach dem zur Verfügung stehenden Raum innerhalb des Weichenantriebskasten (Tillig).




    Das letzte Bild zeigt eine eingebaute, nach gleicher Vorgehesweise modifizierte Weiche.



    Als Antrieb habe ich früher Conrad/Hoffmann Antriebe benutzt. Da es hin und wieder Probleme in den Endlagen (Umschalter) gab, verwende ich heute gerne den MP-1 Antrieb. Er läßt sich m. E. leichter unter der Anlage plazieren, ggf. justieren und hört sich fast wie ein richter Weichenantrieb an. ;)

    Geschottert habe ich mit Koemo Modellbahnschotter Diabas, dunkel, alte Steine Typ DD. Das ganze wurde mit der althergebrachten Methode (stark verdünnter Weißleim) fixiert. Was noch fehlt sind die Alterung und Betriebsspuren der Gleise und des Schotterbetts. Hierzu hatte ich im Unterforum " Gleise" eine entsprechende Anfrage gestellt.


    Wem meine Modifizierung der Tillig Elite Weichen noch nicht vorbildgerecht erscheint, sollte sich mal die Berichte von Lutz Kuhl (miba spezial 84 u. 103) zu Gemüte führen. Hier wurde noch mehr auf Vorbildtreue geachtet,


    meint Günter

  • Moin Günter,

    Im Moment hagelt es ja Steilvorlagen im Forum. Man könnte ja fast einen Faden dafür aufmachen. Andreas und ich hatten hier noch das Gespräch über genau diese Stellschwelle.

    Man kann alles treiben und auch gerne übertreiben. Deine Lösung gefällt mir sehr gut und läßt Tillig für mich wieder in einem besseren Licht erscheinen.

    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hi Thomas,


    dann kann ich Euch nur wärmsten die Beiträge von Lutz Kuhl empfehlen. Er hat die Anlenkung der Federzungen noch vorbildgerechter ausgeführt; im spezial 103 auch mit der Weinert'schen Stange.


    Gruß Günter

  • Hallo Günter,

    Die Weinertsche Stange wäre die erste Idee gewesen. Ist allerdings sehr filigran.

    Andreas hat die logischerweise in den Weinert Weichen.

    Bei den Tillig Weichen ziemliches gefrickelt besonders die 0,2mm Bohrung.

    Da gefällt mir Deine Umsetzung persönlich besser.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • zu #10


    Hallo Thomas,


    es funktioniert sogar wenn Du die Stelldrähte direkt unter die Zungen lötest. Bevor sich Bedenken auftun, man sollte sich vor Augen halten wie groß die Winkelbewegung Zunge-Stelldraht beim Stellen der Weiche tatsächlich ist. Theoretisch-mathematisch ist da etwas nachweisbar; praktisch wird das durch die Elastizität der Drähte aufgefangen. Es ist also nicht unbedingt ein Gelenk erforderlich.

  • Hallo Walter,


    das ist eine sehr berechtigte Frage, die auch bei dem Vorschlag von Lutz beachtet werden sollte. Zwischen der Oberkante des Schwellenrost (flexible meanderförmige Schwellenverbindung) und der Schienenunterkante sind ungefähr 0,9 -1,0mm Platz. Wenn an dieser Stelle die meanderförmige Verbindung herausgeschnitten würde, stünden für die Stellstangen sogar 2,0mm zur Verfügung. Das reicht immer um einem Kurzschluß vorzubeugen.


    Gruß Günter

  • Hallo,


    es geht noch einfacher:


    Unter die Schienenfüße wird ein Plättchen auch 0,3 oder 0,5mm PS geklebt.

    Hier sind beide Zungen elektrisch mit einander verbunden, die "Stellschwelle" ist ein einziges Stück 0,5mm Messingdraht der gekröpft wurde um eine größere Lötfläche zu erreichen. Die untergeklebten PS Plättchen sorgen auch dafür, daß die Zungen beide unten bleiben und führen sie in vertiklaer Richtung.

    Die große Angst vor Kurzschlüssen ist bei normgerechten Radsätzen unbegründet. Es sind tatsächlich nur die Radsätze mit zu engen Radsatzinnenmaß nach Werksnormen welche hier unangenehm auffallen. Diese sollten von der Anlage genommenund dem Schadwagenpark zugeführt werden.

    Ein weiterer Trick, der auch beim Vorbild angewendet wird, hier habe ich eine Art Mittenverschluß angelötet. dieses Stück 0,5mm Messingdraht sorgt dafür, daß die Zungen auch in ihrem mittleren Bereich weit genug von den Backenschienen abliegen.

  • Moin Leute

    Man könnte …

    Wer sich schon so viel Mühe beim „Bauen“ macht, der sollte auch die beiden Zungen und damit Spuren gegeneinander isolieren. Der „Mehr“ Aufwand ist so gering, dass er nicht zu Buche schlägt. Norm hin oder Norm her, Radsatz hin oder Radsatz her. Ich bin immer froh wenn die Betriebssicherheit nicht an irgendwelchen Kleinigkeiten scheitert, auch wenn der erhobene Zeigefinger dann kommt mit der Aussage: „Hättest Du nach Norm...“ hätte… Fahrradkette usw.

    :matrose:

    Lieber Gruß Friedrich

  • Hallo Walther,


    das Beispiel ist eine 6° Weiche mit entsprechend langen Federzungen aufgebaut auf einem Weller Schwellenrost.

    1:12 gibt es nur im Selbstbau und da kann man im Vorfeld schon entsprechende Maßnahmen treffen.