Pwgs41 mit Stromlinienkanzel

  • Hallo


    Am letzten Wochenende habe ich endlich den seit einem halben Jahr auf Halde liegenden Pwgs41 ohne Dachaufsatz von Weinert zusammengebaut. Der hat in meinem Fuhrpark das Modell von Mätrix ersetzt. Im direkten Vergleich muss ich sagen, dass der Mätrix garnicht so schlecht abschneidet. Natürlich ist das Fahrwerk das große Manko, die Achshalter liegen vor der Ebene des Rahmens und sind daher nicht schön zu reden. Auf www.bf-vln.de kann man sehen wie man das Fahrwerk neu bauen kann. Da hatte ich aber keine Lust drauf, im Fremobetrieb fällt mir so etwas auch nicht groß auf.


    Inspiriert durch ein Foto in Carstens Band 6, wo ein Pwgs41 mit Stromlinienkanzel noch im Jahr 1961 gezeigt wird, habe ich mir überlegt wie man den Mätrix entsprechend umbauen könnte. Da die Modellbahnmesse in Köln mit reichlich Grabbelkisten anstand konnte ich nach einem ensprechenden Schnellzugpackwagen mit Stromlinienkanzel ausschau halten. Und für einen niedrigen zweistelligen Betrag wurde ich fündig. Damit war das Material vorhanden. Passende Beschriftungen gab es noch auf dem Bogen des Weinert Pwgs.


    Der Umbau an sich hatte 2 Hauptthemen:


    - Kanzel umfrokeln
    - Zusätzliche Fenster in den Wagenkasten feilen.


    Die Stromlinienkanzel des Liliput Gepäckwagens hatte an den Seiten jeweils 2 Fenster. Die wurden zugespachtelt bzw. ausgeschnitten. Das ausgeschnittene Fenster benötigt man, um das beim Pwgs41 mittig auf der rechten Kanzelseite sitzenden Fenster nachzubilden. Außerdem muss die gesamte Kanzel in der Mitte geteilt und etwas kürzer gefeilt werden, um auf Vorbildmaß zu kommen. Vorher sollte man jedoch die Kanzel den Konturen des Mätrixdaches anpassen. Zum Schluss habe ich alles mit 2K zusammengefuscht.



    Die Fenster sind mittig (wenn man den Eckträger nicht berücksichtigt) auf der Wand hinter der Schiebetür angeordnet. Nach dem Ausklipsen der vorhandenen Verglasung habe ich die Maße der vorhandenen Fenster auf die Wand übertragen, grob vorgebohrt und dann passend gefeilt. An der Mätrix Verglasung habe ich das hintere Fenster abgetrennt. Die dort dargestellte Vergitterung benötigt man für das neue Fenster. Das nun leere Fenster habe ich mit einer neuen klaren Verglasung aus der Bastelkiste aufgefüllt.



    Am Dach musste noch der Kamin der Heizung versetzt werden. Kein Problem, denn Mätrix hat die entsprechende Bohrung bereits vorbereitet, aus gleichem Haus kommt ja auch der Wagen mit eckiger Dachkanzel. Das vorhandene Dach muss man zuspachteln.



    Die Beschriftung von Weinert hatte ich schon erwähnt. Als Nummer habe ich die im Carstens sichtbare, nämlich 124 125, gewählt.



    Damit kann es jetzt auf Ng-Tour gehen. Rangierergriffe unter den Puffern vom AW-Lingen muss ich noch nachrüsten.


    Viel Spass beim Nachbasteln und besser machen
    Patrick

  • Moin Patrick,


    wie schön, daß Dein Mätrix-Wagen nicht ausgesondert wurde, sondern umgebaut weiterfahren darf. Die Kanzel war mir bis dato unbekannt. Umso schicker, daß nun für Abwechslung im Pwgs-Bereich gesorgt wird.
    Ich hoffe, ihn irgendwann und nicht in zu ferne Zukunft im Einsatz sehen zu können.

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas

  • Hallo Patrick,
    habe ich das jetzt richtig verarbeitet?


    Du hast erst einen Weinertbausatz Pwgs41 fertig gemacht und hast dann gesehen, dass der Märklinwagen nicht soweit "weg" ist. ?(
    Hier auf den Bildern sehen wir den Märklinwagen mit den genannten Basteleien (Dach, Fenster), aber ohne Fahrwerkumbau? 8|

    Bei Bild 1 und 3 würde ich meinen, der Fluch der Digitalkameras, dass etwas mehr Schleifarbeit und Grundierung/Filler der Dachkanzel gut getan hätte.
    Wahrscheinlich sieht man das im realen Leben nicht so genau und hier

    im Fremobetrieb fällt mir so etwas auch nicht groß auf.


    schreibst Du es ja selbst. 8)


    Schöne Bastelei auf jeden Fall und ein "besonderer" Wagen damit auch.


    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Hallo Patrick,
    danke für das Zeigen Deines interessanten Umbaus. Ich habe ebenfalls die Weinert Pwgs 41 gebaut und finde diese das Beste was der Markt so hergibt.
    Was in Güterwagen Bd.6 über den Märklin Pwgs 41 so steht, hätte mich in diesem Fall, da eine Vergleichsmöglichkeit vorhanden, von einem Umbau abgeschreckt.
    Die Größe der Dachkanzel ist in Bd.6, Pwgs38, recht genau angegeben.
    Vergleiche ich diese mit der Zeichnung in Miba Reprint 1, Obering. Felgiebel, so gibt es doch große Unterschiede in der Länge und und Anordnung.
    Die Breite der Dachkanzel des Pw4ue 40/52 ist mit 229,3cm, die des Pwgs mit 199,0cm bemaßt.
    Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    Danke für die Info bezüglich der Breite. Ich hatte das garnicht nachgemessen. Habe ich jetzt gemacht und komme auf eine Modellabweichung von ca. 0,13mm.


    Die abweichende Pfeilung ist aber das große Manko meines Umbaus. Beim Vorbild liegen an der Spitze 90° an, und die Dachschrägen sind nach innen gewölbt. Aber wer viel weiß kennt auch viele Fehler....


    Schöne Grüße
    Patrick