Brawa Köf 2 auf 3-Punktlagerung umbauen

  • Hallo Leute,


    das Thema Köf 2 von Brawa auf 3-Punktlagerung umbauen jetzt hier verewigt.
    Vom eigentlichen Umbau gibt es leider keine Fotos, der ist schon vor zig- Jahren gemacht worden als es noch keine Digitalkameras gab.
    Gut, es gibt mittlerweile ein besseres Modell einer Köf 2 von Lenz, aber so mancher dürfte noch eine Brawa Köf sein eigen nennen.


    Die Bodenplatte meiner Brawa Lok einmal abgenommen:




    In der Mittel des Achslagers wurde etwa 1mm Material stehen gelassen. Rechts und Links daneben wurde Material abgetragen, aber obacht nur in der Höhe darf Material entfernt werden. Vorne und Hinten darf kein Material entfernt werden da hier die Radsatzachse geführt werden soll.
    Ebenso wird an der Bodenplatte etwas Material abgetragen. Auf Schönheit habe ich damals keinen besonderen Wert gelegt, eher auf die exakte technische Funktion an sich. Daher habe ich hier auch freihändig gefräst. Statt einem Fräser kann man natürlich auch zur Feile greifen.
    Das ist eigentlich schon alles. Einfach, primitiv aber wirkungsvoll.
    Damit konnte ich, damals noch analog betrieben, erstmals richtig damit Rangieren. Saubere Gleise und polarisierte Weichenherzstücke selbstverständlich vorausgesetzt.





    Es finden hier tatsächlich Eingriffsfehler bei den Zahnrädern der letzten Achse und dem letzten Zwischenzahnrad statt.
    Und zwar bedingt durch a) veränderliche Achsabstände zwischen den beiden Wellen der Zahnräder und b) durch einen veränderlichen Achswinkel, sprich Schrägstellung.
    Beides liegt de Facto noch weit innerhalb der Schlabbertoleranzen die das Getriebe ansonsten schon in seinem Originalzustand aufweist.
    Deswegen, was bei Großtechnik en absolutes NO-GO ist, funktioniert dagegen klaglos. Man schaue einfach nur einmal wie weit sich die Räder der hinteren Achse mit der Hand drehen lassen währed die vordere Achse festgehalten wird. Dann erkennt man das Schlabberspiel.
    Verschleiß; rechnet nur mal die Flächenpressung aus die der Winzling von Köf auf die noch vorhandene Lagerfläche aufbringen kann.
    Auch noch weit unterhalb des Zulässigen.
    Wie man sehen kann, verkraften die M=0,4 Zahnräder den tatsächlich vorhandenen Eingriffsfehler.
    Es kommt auf den Verschränkungswinkel an.
    Es reicht hier vollkommen wenn man +- 0,5mm Höhenspiel hat.
    Kurze Fahrzeuge brauchen weniger und bei Fahrzeugen mit längeren Radständen darf es auch etwas mehr sein.
    Aber wie schon erwähnt es spielt alles zusammen: Gleisbau, Gleislage, Fahrwerke, Antriebe, Stromabnahme, Ansteuerung


    Das offene Getriebe zieht übrigens lose Schotterkörnchen irgendwie magisch an.
    Die hängen dann zwischen den Zahnrädern und blockieren nach Murphys Gesetzen ...




    Die Lok bekam erst Jahre später einen Lenz Gold Mini Decoder verpasst. Diesen in Hinsicht auf den damals bei Lenz lieferbaren Kondensatorpack, er hätte das ganze Führerhaus ausgefüllt. Nun der Kondensatorpack ist bis Heute nicht eingebaut worden weil ich ihn bislang als nicht notwendig angesehen habe.

  • Hallo Lutz


    Danke für den kleinen, aber feinen Bericht. :sehrgut:


    Ich habe noch eine BRAWA Maschine in der Vitrine deren Decoder auch noch eingebaut werden soll und mit
    einen Abwasch die Punktlagerung auch gleich gemacht werden kann.

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer: