Eine Segmentanlage entsteht

  • Hallo,


    dann der nächste Vorschlag aus der SWD Ecke:

    "Wenn da dann 2 durchgehend paralelle Gleise bis an beide Modulenden sind, dann kann man das Modul ja auch als Streckenmodul für 2-gleisige Strecken verwenden."


    Öh ja, also wieder die Korkplatten heraus geholt und das Planum für eine zweite #8 Weichen geschaffen. Die von Uwe gefertigte Paralellgleislehre konnte ich leider nicht verwenden, weil sie nur für die Peco Schienenprofile past. Die Schienenköpfe der hier verwendeten Atlas Flexgleise sind etwas breiter und die Lehre passt dort nicht. Also musste wieder mit Richtlatte und Meßschieber gearbeitet werden.





    Dann habe ich mir eine 2 x 2mm Kiefernleiste gegriffen und mir daraus die fehlenden Schwellen gemacht. Das geht einfacher und schneller als diese aus den Kunststoffschwellen der Flexgleise zu schnitzen.





    Hier eine Detailansicht. Mit einer groben geriffelten Zange lassen sich Strukturen in das Holz prägen und die Schwellen sich auch so weit flach drücken. daß sie unter die Schienenverbinder klemmfrei passen.





    So sehen die fertig genagelten Gleise jetzt aus.





    Hier entsteht gerade einer meiner anarchischen Weichenantriebe u.a. aus den Überresten einer Sylvesterrakete


    Weil die Arbeit pressierte, in einer Woche fand das Sommertreffen der Fremo SWD in Ubstadt statt, habe ich leider keine weiteren Fotos vom Bau mehr gemacht.

  • Hallo,


    dann ging es gleich in die Vollen beim ersten Einsatz in Ubstadt:



    Die Gleise sind komplett eingeschottert und die Schienenprofile mit Rostfarbe gealtert.

    Beim ersten Mal wurde Flats Extension hier angesetzt um ein längeres Ausziehgleis zu haben. Das erleichtert die Rangierarbeiten doch sehr. Ebenfalls bekommt man noch ein zusätzliches Abstellgleis hinzu.

    Rechts wurde ein Brett ausgeliehen welches dann, mit einer Schraubzwinge befestigt, als Absturzsicherung diente.





    Neue Perspektiven.





    Bei den Beinen habe ich einmal wieder andere Wege ausprobiert. Die Beine selber sind einfache 2 x 2cm Holzlatten aus dem Baumarkt.

    Als Halterung dienen Abschnitte von einem Alu 4-Kantrohr mit Innenmaß 21 x 21mm. Es wurden insgesamt 5 Bohrungen eingebracht.

    2 an der Rückseite (im Foto nicht sichtbar) entsprechend dem Durchmesser der Spax Schrauben. Die Bohrungen wurden angesenkt um die Senkköpfe der Spax Schrauben vollständig in die Ebene der Innenseite des Alurohrs zu bringen.

    Auf der anderen Seite 2 grössere Bohrungen um an die Köpfe der Schrauben zu kommen.

    Die 5. Bohrung wurde mit einem M6 Gewinde versehen. Da hinein kommen Klemmschrauben für die Beine. Die Höhenjustage ist damit ebenfalls sichergestellt.

    So ganz glücklich bin ich damit noch nicht. Die Idee ist gut und hat sich als brauchbar erwiesen. Aber hier konnte ich die Halterungen nur mit jeweils einer Schraube befestigen. Der Abstand zwischen oberer Bohrung und Modulbrett ist zu gering, so daß hier Schraubarbeiten nicht möglich sind.

    Des weiteren bei nur 20cm Breite ist eine ausreichende Standsicherheit nicht gewährleistet. D.h. alleine stehend ist die Kippsicherheit zu kakelig, es muß immer woanders mit befestigt sein. Als Notbehelf habe ich die Beine nach aussen hin geneigt um hier wenigstens eine breitere Basis zu bekommen.


    Die Leichtbaubeine aus 2 x 2cm Holzleisten haben an sich ihre Brauchbarkeit bewiesen. In Verbindung mit längeren Beinhaltern dürfte hier eine ausreichende Stabilität zu erziehlen sein.


    Und als Konsequenz, das wird wohl das erste als auch das letzte Modul mit dieser Tiefe sein. Unter 30cm werde ich nicht mehr gehen.






    Ein Blick in die Anarchie.

    Doch zuerst eine Rückbesinnung auf das was ich hier wirklich erreichen will:

    1. Alle 4 Zungen der beiden Weichen sollen mit sanfter Gewalt fest an die jeweiligen Backenschienen gepresst werden.

    2. Bei beiden Weichen sollen die Herzstücke polarisiert werden.

    3. Beide Weichen sollen simultan gestellt werden; alles andere macht hier keinen Sinn.

    4. Ein großes Mißtrauen meinerseits in mechanische Verbindungen von Gleisen die gleichzeitig Strom übertragen sollen.

    5. Daher werden alle elektrischen Verbindungen über gelötete Kabel ausgeführt.

    6. Das Stellen der Weichen auch hier eine rein mechanische Angelegenheit.


    Auf Punkt 5. ist denn auch die hier rel. große Anzahl an Kabeln zurück zu führen. Ich habe zwar Schienenverbinder eingebaut, diese dienen jedoch nur der rein mechanischen Verbindung von 2 Gleisenden. Für die starren Kabelverbindunge habe ich einfachen Kingeldraht genommen. Für die beweglichen zu dem Weichenzungen wurde flexible Litze angelötet.


    Der Weichenantrieb basiert im wesentlichen auf einen doppelten Kippschalter der knackigen Art. Der sorgt für die Polarisierung der beiden Herzstücken und liefert indirekt die Federkraft um die Weichenzungen an die Backenschienen zu pressen. Da eine 2-seitige Bedingung erforderlich war, lief es fast zwangsläufig auf den Tischkicker hinaus.

    Die Schalter wurde an einen modifizierten Winkel geschraubt und in den Knebel eine 2,5mm Bohrung eingebracht. Die Zug-Schubstange ist aus 4mm Messing Rundmaterial in die eine 2mm Bohrung eingebracht wurde, Dort hinein wurde ein Stück 1,5m MS-Rundmaterial eingelötet. An anderer Stelle eine Gabel aus 1,5mm MS-Rund. Diese Gabel umgreift die Wippe aus Holz. Die Zug-Druckstangen ist ebenfalls in 2 Winkeln gelagert.

    Die Wippe wurde aus einer alten Sylvesterrakete recyelt. In der Mitte eine 2mm Bohrung und an den Enden jeweils eine 1,2mm Bohrung. Die Wippe wurde dann auf den Drehzapfen aus 2mm Rund gesteckt. Dessen Lage auf der Modulunterseite muß nicht so fürchterlich genau sein, so passt schon geht.

    Die weiteren Kraftübertragung übernehmen gebogene und abgewinkelte 1,2mm MS-Rund:


    Bis sie an der Stellschwelle ankommen.

    Hier sind natürlich eine Menge Längen, Spiel, Hebel- und Federwirkungen vorhanden. Mit Hilfe der Schulphysik kann man sie alle nutzbar machen und vorhandene Ungenauigkeiten ausbügeln. Gewonnen hat man wenn es so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat. Mir ist schon klar, daß ich hiermit keinen Schönheitswettbewerb gewinnen kann. Auch beim Wettbewerb um die teuerste Ausführung muß ich ganz hintenan stehen. Des weiteren kann ich mit dieser rudimentären Elektrik auch keinen Blumenstrauß gegenüber ausgetüftelster Elektronik gewinnen.


    Aber es funktioniert :saint:





    Und wenn dann einen die Denksportaufgabe Rangieren auf Flats so richtig fordert und dabei auch noch Spaß* macht,

    dann willkommen in der Rangierhölle *#'




    * wobei dann noch ausdiskutiert werden muß ob Spaß während einer Fremo-Betriebssession überhaupt zulässig ist ...

  • Hallo,


    Auf dem für modern aufgesetzten Flats zeigte sich eine gewisse Lücke.


    Das ist da wo der Tank-LKW steht.



    Von Pikestuff habe ich mir daher diesen modularen Bausatz geholt: https://rixproducts.com/product/tri-star-industries-ho/

    Davon abgesehen, solche modernen Industriehallen sind längst auch hierzulande angekommen und könnten auch für Anlagen nach deutschen Vorbild interessant sein. Ihre modulare Bauweise lässt nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zu, vom einfachen Bürogebäude bis zum ausgedehnten Hochregallager.

    Hier der Link zum Schnuppern: https://rixproducts.com/product-category/pikestuff-ho/



    Wegen der begrenzten Tiefe meiner Module war natürlich nur ein plastisches Relief als Hintergrundmodell möglich.



    Sich mit dem System vertraut machen, die im Bausatz enthaltenen Teile sichten, ihre Möglichkeiten ausloten und dann einfach daruflos probieren.

    Heraus gekommen ist diese Anordnung.



    Das ist im Moment der Stand der Dinge mit Flats. Der Thread hat die Jetztzeit eingeholt und die weiteren Beiträge werden etwas langsamer kommen, je nach Baufortschritt.


    Der unten hervorspitzende 628 hat auch seine Berechtigung für ein in im modernen Canada spielendes Arrangement. Mehr dazu in einem gesonderten Thread.

  • Hallo,


    auch hier bin ich ein bischen weiter gekommen:

    Die Rolltore wurden aluminumfarben abgesetzt und der Ventilator schwarz schmuddelig gemacht. Es gibt keine sauberen Ventilatoren.





    Des weiteren habe ich mich zum Kauf zweier moderner Gabelstapler hinreißen lassen; sind sogar Wiking Modelle. Der kleinere bekam eingeschlagene Hinterräder und soll später mit Fahrer versehen permanent an dieseer Stelle festgeklebt werden. Die Rückwand der gar nicht tiefen Halle wird an dieser einsehbaren Stelle aus mattschwarzem Material bestehen um Tiefe anzudeuten.


    Für die Befestigung der Halle auf den Modulen habe ich mir einmal ein paar Dutzend Neodym Magnete bestellt.

  • Hallo,


    es gibt mal wieder einiges zu vermelden:

    Auf dem Highway ist zwar nicht die Hölle los, aber neue fette dicke Fahrbahnmarkierungen.





    Das hat das ganze Bauwerk über die Zeit etwas gelitten.





    Der Dampfbetrieb und Jürgen haben ihre Spuren hinterlassen.





    Es gibt auch neue Geländer aus Beton die auch schon wieder ziemlich alt aussehen.





    Es ist ruhig auf dem Highway, jeder hält sich an das Speedlimit und Sheriff Buford T. Justice Jr. langweilt sich.

  • Hallo,


    jetzt geht es mal in die andere Richtung der Zeitalter. Angedacht ist der Zustand in den 1930er Jahren.

    Seit geraumer Zeit lag ein Bausatz für ein Industriegebäude aus Backsteinen von Atlas bei mir herum https://shop.atlasrr.com/images/product/large/0721.jpg

    Als 3-dimensionales Vollmodell wie in der Bauanleitung vorgesehen würde es nicht auf meine Module passen. Also war hier wieder Bashing angesagt um ein Kulissenmodell zu schaffen. Die Ziegelwände waren mir etwas blass geraten, also habe ich die in Ziegelrot gestrichen.

    Die Spritzlinge für die Fenster, Türen und Tore waren in einem sehr knalligen Rot gespritzt. Da es nicht meinem Geschmack entsprach haben ich diese Teile von Hand in einem dunklen Grün gestrichen. Bei etwa 110 Fenstern ein recht mühseliges Unterfangen das in mehreren Schritten erledigt wurde. Ohne den Covid-19 Lockdown würde dieser Bausatz immer noch ungebaut sein.


    Hier habe ich dann angefangen Tore und Fenster einzukleben. Vorher habe ich schon Markierungen angebracht und die Wände entsprechend meines Entwurfs zugeschnitten.





    Es mussten auch 2 Wände zusammengefügt werden die eigentlich nicht dafür vorgesehen waren. Von daher die massiven Versteifungen.

    Im Foto bin ich dabei die Verglasung anzubringen.





    Die Verglasung lag als knapp bemessene Folie bei die entsprechend zugeschitten werden musste.





    Auch hier werden 2 Wandteile zusammengefügt die ab Werk dafür so nicht vorgesehen waren.





    Eine erste Stellprobe lose zusammengefügt auf der Werkbank.

  • Hallo,


    es erfolgte eine erste Stellprobe:

    So sieht es aus, endgültige Lage ist noch nicht festgelegt. Die kleine Laderampe rechts entstand aus Resteteilen (Rudi hat hier nichts mit zu tun).





    Eine etwas andere Perspektive.

  • Hallo,


    was fehlte war eine Rampe:

    Die wurde aus dem Rest des Daches und Holzleisten angefertigt.





    Hinzu gekommen ist auch der Bonzeneingang der ebenfalls aus Resten angefertigt wurde.





    Wenn es schon einmal auf den Modulen ist, wird auch gleich getestet. Zwei 40' Boxcars haben bequem an der Rampe Platz.

    Die Rampe ist dabei etwas nach rechts verschoben.




    Drei 40' Boxcars gehen auch noch und können alle gleichzeitig entladen werden.





    Andere Variante, die Rampe ist jetzt ein Stück nach links gerückt bis sie mit der Gebäudeecke nahezu bündig ist. Ich kann sie später detaillieren, mit Ladegütern vollstellen und Flurförderzeuge hinzufügen. Aus Transportgründen wird die Rampe immer ein separates Teil bleiben.





    Das sich die Länge der Rampe nicht geändert hat, haben immer noch 3 40' Boxcars Platz.

    Weiter nach links rücken geht nicht, dann würde der linke Wagen in den Bereich des Gleisbogens kommen.

  • Hallo,


    Noch einmal eine Gesamtübersicht des Gebäudekomplexes.

    Wie man sieht ist die Brücke nicht aufgesetzt und statt dessen steht dort ein Haus. Warum das so ist wird später berichtet.





    Dann die Frage des Transports zu Treffen. Ich habe mir diese Lösung ausgedacht und es so eingerichtet, daß sich das rechte Fassadenteil hier hineinstapeln lässt. Spart schon einmal sperriges Transportvolumen. Und das zusammen geschachtelte Hausheer Gebäude soll während des Transports, gut in Luftpolsterfolie eingewickelt, auf Modul #5 zwischen MFG und Anderson Platz finden. Des weiteren sieht man hier auch 4mm Neodym Stabmagnete mittels derer das Gebäude auf den Modulen fixiert werden soll.





    Und jetzt hat das Kind die Anschlußstelle auch einen Namen.

    Hausheer & Sons Co. ist ein auch Heute noch existierendes Unternehmen im realen Cleveland/OH. Beim Stöbern in historischen Fotoarchiven bin ich auf diesen Namen aufmerksam geworden. Hausheer & Sons Co. war in einem schmucklosen Ziegelbau untergebracht so in etwas hier ich ihn hier baue; einschliesslich nicht existenter weißer Mauerfugen. Das historische Cleveland/OH hatte, als der Steel Belt noch tatsächlich der Steel Belt war und kein Rust Belt wie Heute. Bedingt durch die vielen Stahlwerke und weitere Industrien war die Luft dort sehr schmutzig und rauchgeschwängert.

    Die Firma Hausheer ist ein Schiffsausrüster und direkt am Ufer des Cuyahoga angesiedelt.





    Einen großen etwas antiquiert aussehenden Dachlüfter hatte ich noch in der Grabbelkiste. Hier fehlte allerdings der Antriebsmotor den ich mir dann flugs auf der Drehbank aus einem Abfallstück gemacht habe. Daneben sind noch mehrere kleine Lüfter angebracht worden.





    Aus Resten von Angußrahmen entstanden weitere Lüftungsrohre.





    Der Baumstamm war so dick, daß ich unten eine 4mm Bohrung einbringen und dort einen kleinen 4mm Neodym Stabmagnet versenken konnte. Der magentische Gegenpart ist ein in die Grundplatte eingeschlagener Nagel mit rel. großen Kopf.




    Der Baum steht. So bleibt er für den Transport abnehmbar und man kommt ohne häßlichen Wurzelteller als Standhilfe aus.

  • Hallo,


    Der folgende Beitrag enthält Humor. Wer dafür kein Verständnis hat, den bitte ich hier nicht herunter zu scrollen und auch nicht weiter zu lesen.










































    Am Anfang waren es nur 3 Automodelle und ein Figurensatz:


    dsc036245aj7h.jpg

    Ein VW Bus in einer Ausführung wie sie in den 1960er Jahren besonders in Californien anzutreffen waren. Die Leute welche das damals machten wollten damit ein bestimmtes Lebensgefühl und Lebensweise ausdrücken, die sich sehr von der sonst üblichen von der Prüderie geprägten Mehrheit unterschied. (Modell von Wiking)





    dsc03623igkz6.jpg

    Auch eine Möglichkeit um sich etwas Freiheit von der Prüderie zu gönnen. Ein Dodge Charger von 1968, eines der frühen sog. Muscle Cars und schon ab Werk ziemlich auf Krawall gebürstet. (Modell von Oxford)





    dsc036223ukfu.jpg

    Die Gegenseite, die Rächer der humorlosen Prüderie. Völlig humorlos und keinerlei Spaß verstehend. (1968er Plymouth Modell von Atlas)




    Aus diesen 3 Automodellen und Figuren sollte sich doch etwas arrangieren lassen was zum Schmunzeln anregt?




    Ähnlichkeiten mit gewissen Hollywood Produktionen aus den 1970er Jahre wären rein unzufällig.

    dsc03601ysjw2.jpg

    Es ist 1968. Gerade hat der gelangweilte Deputy Buford T. Justice den buntbemalten VW Bus angehalten und stapft dorthin. Als plötzlich ein orangefarbener Blitz mit röhrenden V8 und quietschenden Reifen vorbeischiesst.

    Jetzt ist Deputy Buford T. Justice richtig in Nöten, soll er die kiffenden Hippies ausgiebig drangsalieren oder lieber doch die Einladung zur Hochgeschwindigkeits Verfolgungsjagd annehmen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    3 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo,


    jetzt kam bei Hausheer & Sons Co. noch ein bischen farbliche Anpassung mit ins Spiel:






    Der Bonzeneingang wurde betongrau.





    Die Lüfter etwas farblich angepasst.




    Ein neues Kapitel für Flats wird noch weiter in die Vergangenheit gehen.

    Die Überlegung war; wie sah es dort vor dem Bau des Highways und der Brücke aus?

    Die Gegend sah vor dem Bau des Highways anders aus. Es vorher eine Ausfallstraße und zwangsläufig damit verbunden auch ein Bahnübergang.

    Von meinen Recherchen her weiß ich, daß die Stadt Cleveland/OH schon in den 1910er Jahren große Anstrengungen unternommen hat, alle Bahnübergänge an den Hauptstraßen durch Über- rsp. Unterführungen zu ersetzen. Dafür mussten die Bahngesellschaften motiviert werden auch ihren Teil beizutragen.

    Hier bei mir auf der Anlage ist das auch eine Verbindungsstrasse, aber einer nicht so wichtige. Deshalb hat man sich Zeit gelassen mit dem Bau einer Überführung. Erst in den späten 1930er wurde dann die Brücke in Verbindung mit dem neu geschaffenen Highway gebaut.


    Ich habe mir aus dem Baumarkt 4mm Sperrholzplatte besorgt und entsprechend zugeschitten. Das ist genau der Grundriß welchen der Damm und das Brückenwiderlager sonst einnehmen. Die 4mm Platte wurde erdfarben gestrichen. Mir hilft es beim Denken wenn man nicht immer so eine Sperrholzwüste sieht.

    Hier klebe ich gerade Vollmer Pflasterplatten aus geprägter Pappe auf. Die Pflasterplatte ist Spur für Spur N, hier haben die Pflastersteine die richtige Größe im Vergleich mit Vorbildfotos aus Cleveland.

    Das Gebäude hatte ich vor 10 Jahren gebaut als die Planung für Flats noch etwas anders aussah. Seitdem stand es irgendwo herum und staubte vor sich hin.

  • Hallo,


    @ThomasS

    Schaut auf das Aufnahmedatum. Damals waren die Baumärkte noch regulär geöffnet.


    Es war hier im Forum vor -zig Jahren schon einmal gepostet, aber in dem Zusammenhang mit dem Anlagenbauthread als Einschub der Bau des Hauses.

    Damals waren Lasercut Bausätze hierzulande nur einer kleinen Zahl von Spezialisten bekannt und ich war neugierig warum die amerikanischen Kollegen so sehr davon schwärmten. Also habe ich mir 2006 so einen Holzbausatz besorgt um die Technik einmal auszuprobieren.


    So sah der Inhalt der Packung aus. Damals war ich auch nur die üblichen Kunststoffbausätze von FaVoKi gewohnt was denn eine gewisse Materialmonokultur, hier natürlich Kunststoff, bedeutete.

    Um so erstaunter war ich diesen Materialmix im Bausatz vorzufinden. Abgesehen von den gelasterten Sperrholzplatten waren auch noch ein Bündel Holzleisten, Papier und Pappe, ein Stück Drahtgeflecht, Kuststoffspritzgußteile, Weißmetallgußteile, ein Stück Wellblech aus dicker Alufolie geformt, ein Beutel mit Streumaterial, ein Ausschneidebogen, eine Platte glasklares Material und die Bauanleitung enthalten.





    Vom Bau gibt es nur wenige Bilder und damals war ich mit der digitalen Knipse noch nicht so vertraut.

    Zuerst wurden die Teile farblich behandelt. Ich habe sie alle mit Lösungsmittel basierten Farben auf den Rat eines Bekannten hin gestrichen. Nimmt man hier Wassermalfarben, decken diese zwar sehr gut, aber gleichzeitig stellen sich alle losen Faserenden auf. Die Oberflächen der Holzteile sehen dann wie ein bepelzter Igel aus. Man kann es zwar wegschleifen, aber das wird sehr mühsam wenn man profilierte Holzplatten hat, die überlappende Bretter darstellen und man nicht in die Ecken kommt.

    Die Ladenfront ist ein Kunstoffspritzgußteil, ebenso wie Geländer, Fenster und Türen.





    Fenster und Türen habe ich zuerst eingesetzt und dann die Wände zusammen gefügt.

    Das Dach habe ich zuerst im Bausatz gesucht und dachte schon dieses Teil fehlt. Es war dann aber die Kartonplatte von der ich angenommen hatte, die wäre ein Teil der Verpackung.





    Hier entsteht gerade die innere Rückwand des Ladens.





    Die Ansicht von innen. Aus einfachen weißen Druckerpapier habe ich Gardinen geformt. Die Fenster sind teilweise geöffnet dargestellt, also muß da irgend etwas direkt hinter den Fenstern sein um das Gebäude nicht hohl wirken zu lassen.

    Die Ecken habe ich innen mit 4-Kantleisten versteift. Sie dienen gleichzeitig auch als Auflage für das Flachdach.





    Das Hauptgebäude ist erst einmal im Rohbau fertig gestellt. Der obere Fassandenabschluß ist ein massives Weißmetallteil; die Vorderseite besteht hier somit aus 3 verschiedenen Materialien.

    Am Nebengebäude werden gerade die Dachsparren eingeklebt.

    Unter dem Gewicht bindet der Klebstoff für den Treppenaufgang ab.





    Das Treppenhaus wird auf seine Stelzen montiert.





    Dann habe ich alles auf eine kleine Grundplatte gebracht.





    Etwas grün in Form von abgerissenen Stückchen von Grasfasermatten und vor allen Dingen Gerümpel.

    Hinten im Anbau kocht E.D. Cochran dann konspirativ seine geheime Mischung für die neueste Bonbon Kreation zusammen.





    Der Bürgersteig und das Tor sind aus den Beständen von Magister Klein.


    So existierte das Gebäude dann über 10 Jahre als Dekorationsstück für allein sich selber.



    Bis ich dann anfing damit herum zu experimentieren

  • Hallo,


    der nächste Bausatz den ich ebenfalls vor über 10 Jahren gekauft und damals angefangen habe:


    dsc02111l8k37.jpg

    Vom gleichen Hersteller J.L.Innovative und auch ein Materialmix.





    dsc02112uujag.jpg

    Der Inhalt einmal aufgedröselt.





    dsc02189d4j5b.jpg

    So habe ich mit dem Bausatz angefangen. Weiter bin ich damals nicht gekommen und so ruhte dieser Bausatz denn auch etwa 10 Jahre unbeachtet in einer Schachtel weil ich dafür keinen Bedarf mehr hatte.

    Die Entscheidung auf die Modulanlage eine Brücke zustellen war da gefallen.





    dsc03628cfk4x.jpg

    Der Dornröschenschlaf, siehe grüne Schachtel rechts hinten, endete dann im Oktober 2020. Die Straße wird nicht an den Gleisen enden, sondern mittels Bahnübergang weiter zum vorderen Modulrand geführt werden. Jetzt braucht man natürlich ein Schrankenwärterhäuschen.

  • Hallo,


    Jetzt war es an der Zeit die Bauruine wieder hervor zu holen und daran weiter zu machen.

    Damals wusste ich noch nicht wie ich das aufgeständerte Häuschen stabil befestigen sollte. Die Bauanleitung suggerierte kleben, aber bei den zur Verfügung stehenden Klebeflächen ein fragwürdiges Unterfangen. 'y#


    Heute löte ich die Enden der Schienenprofile auf ein übrig gebliebenes Stück 1,2mm Messingblech. In das Blech lassen sich Gewinde schneiden.





    Und so kann man den Ständer jetzt undramatisch an die Grundplatte einfach anschrauben.





    Nachden dieses Problem gelöst wurde kann es weiter gehen mit dem "Vogelhäuschen" (so nenne ich es):

    Hier sieht man auch den Grund für die Bezeichnung.





    Damals habe ich schon damit angefangen die Zugangsplattform zu bauen.

    Und hier habe ich dann weiter gemacht.





    Die Plattform und die dazugehörige Treppe im Rohbau. Alles steht auf Betonfundamenten die ich aus Abschnitten von Holzleisten nachgebildet habe.

  • Hallo,


    ich mache dann einmal weiter:




    Die Betonsockel wurde grau und die Teile des Gerüsts rotbraun gestrichen.

    Die im Bausatz vorgesehenen Dachteile und Schindeln habe ich nicht genommen, sondern statt dessen aus einer vorhandenen Bauplatte mit unregelmässigen Schindeln entsprechende Dachteile zugeschnitten. Ein Stück 4-Kantprofil bildet den First.

    Was hier noch fehlt ist eine Inneneinrichtung. Da ich bis jetzt noch nichts passendes gefunden habe ist das Dach nur angeheftet worden.




    Die nächsten Arbeiten befassten sich mit der Begrünung. Um keine Irritationen aufkommen zu lassen, es handelt sich nicht um den trockenen Südwesten der USA. Wie schon erwähnt ist meine Anlage an den Großen Seen angesiedelt und dort entspricht die Vegetation derjenigen in Mitteleuropa.


    dsc03638ebjy2.jpg

    Zuerst wurden noch ein paar Büsche gepflanzt.

    Anschliessend mit dem Bodendeckermaterial von Woodland abgestreut.

    Die Flocken wurden mit einem Weißleim-Wasser-Spüli Gemisch fixiert.





    dsc036394xk80.jpg





    dsc03640qsjuj.jpg

    Am Schrankenwärterhäuschen wurde noch der Schaltkasten und das Kabelrohr installiert.





    dsc036419ik1d.jpg

    Anschliessend die Kontrollfotos.

  • Hallo,


    dann habe ich mit Bohrer und Weißleim noch ein paar Bäume und Büsche gepflanzt:









    Die Bäume sind Naturbäume von Heki die noch aus Zeit stammen als ich in DB machte, auf jeden Fall noch 1990er Jahre. Sie waren teilweise zerbrochen und ich habe aus diesen Teilen dann Sträucher und Büsche gemacht. Vor dem Schrankenwärterhäuschen sieht man auch abgebrochene Stammteile die recycelt wurden. Vor kurzem hat die Bahngesellschaft die jungen Bäume herunter geschnitten weil sie die Sicht auf die Gleise behinderten.












    Und die gleiche Ansicht von der Straße wie im letzten Beitrag.

  • Hallo,


    Beim vorletzten Besuch (als man das noch machen durfte) des Fachhändlers meines Vertrauens fand ich im Ladenlokal dieses Schrankenpärchen. Beim Vorbild waren sie ab 1936 zu finden.

    Im ländlichen Raum sind sind sie in der Regel als Halbschranken angeordnet. Sie werden entweder durch Gleiskontakte vom sich nähernden Zug oder vom Dispatcher gesteuert. Im großstädtischen Umfeld, wie hier in Flats, wird in der Regel durch 2 sich gegenüber liegende Schrankenbäume die gesamte Straßenbreite abgesperrt.

    Auf dem Modul kann ich nur auf einer Seite des Bahnübergangs die Schrankenanlage darstellen. Auf der dem Betrachter zugewandten Seite würde die Schrankenanlage ausserhalb des Moduls in der Luft stehen. Daher lasse ich diese Seite weg.






    Die Schranken sind von NJ-International. Gefertigt aus feinstem Messingguß, waren nicht ganz billig, aber ihren Kaufpreis auf jeden Fall wert.

    An jedem Mast sind die dortige Version des Andreaskreuzes und 4 rote LEDs. Diese sind schon komplett verkabelt einschliesslich der Vorwiderstände.






    Auf die angegossenen Befestigungsstifte unten habe ich M2 Gewinde geschnitten und so lassen sich die Masten einfach auf das Einsatzbrett anschrauben.





    Beim durchwühlen meiner umfangreichen Bestände aus den Zeiten wo ich noch nach Deutschen Vorbild bauen wollte, habe ich diese Schrankenanlagen von Brawa gefunden. Jede Packung enthielt einen kurzen Schrankenbaum mit Behang und u.a. auch einen elektrischen Antrieb.

    Ich denke mit den Antrieben kann man etwas anfangen. Im Moment ist das noch in der Grübel- und Ausdenkphase.