Eine Segmentanlage entsteht

  • Hallo Lutz

    Frage: Beim Vorbild sind die Bohlen für den Überweg irgendwie befestigt, damit beim Befahren nichts in Bewegung gerät und die Bahnfahrzeuge gefährdet.

    In CH wird z.B. bei den Appenzellerbahnen in Urnäsch das Ganze per versenkter Schrauben auf den Schwellen gesichert.

    Wie ist das in den USA/Canada gemacht worden und willst Du das noch nachbilden?


    Bei den Hölzern aus dem Schiffsmodellbau ist mir aufgefallen, dass die sehr fein geschliffen sind. Gehst Du nochmal mit der Messing-Drahtbürste drüber um die Risse und Maserung in den Bohlen nachzubilden?


    wpid-20150508_1716421.jpg


    LG,

    Axel

  • Hallo Axel,


    https://www.mainememory.net/artifact/26573/zoom

    Eine Kreuzung wo die Bahnstrecke mitten durch den nachträglich entstandenen Ort führt.


    https://leslievillehistory.com…nd-leslievilles-west-end/

    Straße ungepflastert (Dirt Road), nur der Bereich um die Straßenbahnschienen ist gepflastert. Diese Pflasterung setzt sich auch über den Bahnübergang fort. Die ungepflasterte Fahrbahn ist im Bereich des BÜ mit Holzbohlen ausgelegt. Oberfläche glatt, keine sichtbaren Schrauben o.ä.


    http://www.nashuacitystation.org/resource/9304025920/

    Kleinstädtische Dirt Road 1913


    http://findinglincolnillinois.…yrichardleonard635pix.jpg

    Aufnahme nicht früher als 1957 (siehe Auto) entstanden.

    Derartige BÜs gab es auch hier bis in die späte Epoche 3 hinein.

  • Hallo,


    eine weitere Kleinigkeit konnte gemacht werden:


    Mit diesem Billboard (Reklametafel) bin ich schon eine Weile am herummachen. Sie wurde mit einem Rahmen, einem Laufsteg für den Plakatkleber und Versteifungen versehen. Das Gestell wurde anschliessend schwarz gestrichen.





    Hier wird sie ihren Platz haben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz.

    Die Plakatkleber von Damals mussten wohl äußerst Schwindelfrei und gut versichert gewesen sein.

    Wie ist der denn überhaupt auf die Bühne gekommen?

    Ich hab diese Plakate im Original in Kanada gesehen und mich damals schon gefragt wie die das machen.


    Gruß aus dem Urlaub

    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,


    wieder was gelernt. Hätte nicht gedacht, dass die so lange Leitern mitführen. In DE undenkbar. Der Amerikaner scheint da schmerzfreier, oder besser, BG-freier zu sein.:)

    Wenn ich mir vorstelle diese Plakat mit Merkel in Berlin....... Das Ding möchte ich dann nicht angeklebt haben wollen.


    Viele Grüße

    Thomas

  • [OT]

    Hallo Thomas,


    nur so viel dazu gesagt; das Land ist noch immer tief in sich gespalten. Der Ausgang des Bürgerkriegs von 1865, die Kapitulation der Südstaaten, ist bei vielen dort immer noch nicht angekommen. Genau wie das Wahlergebnis vom letzten Jahr. Die nachfolgenden Präsidenten dieses Machthabers werden noch Jahrzehnte damit zu tun haben die Trümmer und die Scherben zu beseitigen die dieser POTDS* hinterlassen hat.


    Für US Modellbahner bedeutet das eine signifikante Preissteigerung für Modellbahnmaterial Made in China. Und für US Modellbahn fast alles wird in China hergestellt.




    * normalerweise heißt das POTUS (President Of The United States) Aber hier war nichts vereint, sondern er hat gespalten (Divided)

  • Hallo,


    mittlerweile konnte ich eine bessere Laderampe finden:


    dsc04678j7jo5.jpg



    dsc04679bmk8b.jpg

    Das sind 2 Lasercut Holzbausätze von Blair Line, die sind schon fast Shake-The-Box (schüttel die Schachtel und es baut sich von selbst zusammen)

  • Und mittlerweile gealtert:


    dsc049044zj80.jpg





    dsc049057aj0z.jpg





    dsc04903kdk7a.jpg

    Und bevor auch hier Diskussionen über sichtbare weiße Mauerfugen aufkommen, die gab es zur Zeit des Steel Belts nicht.

    Genau so wenig wie im Ruhrgebiet der Epoche 3 und früher.


    https://www.shorpy.com/node/25592?size=_original#caption

    Man beachte das Gebäude rechts. Abgesehen von der interessanten Gleisführung duch das Gebäude selber, keine hellen Mauerfugen erkennbar.


    https://www.shorpy.com/node/13765?size=_original#caption

    Ein weiteres Foto, 2 Jahrspäter aufgenommen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin Lutz,


    woran lag das? Ich denke nur, wenn man mauert, dann ist doch mindestens der Zement in einer andern Farbe? Oder wurden die Fassaden anschließend gestrichen? Ich kenne solch alte Fassaden aus Bochum, dort konnte man erkennen, dass die Backsteinfassade anschließend rot überstrichen wurde. Natürlich hat der Zahn der Zeit graue Zementfugen freigelegt.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    vergesse das Märchen von den hellen Mauerfugen in Industriestädten zu der Zeit als dort der Schornstein noch rauchte. Ich selber habe meine Kindheit im Ruhrgebiet der 1950er und 1960er Jahre verbracht, also in der Zeit die man gemeinhin als Epoche 3 bezeichnet. Als noch die Hausfrauenregel galt; weiße Wäsche bloss nicht länger als 2 Stunden zum trocknen draußen aufhängen lassen, sonst kann man sie gleich wieder waschen.

    Helle Mauerfugen? Vielleicht 3 Wochen lang, dann hatte auch dieses Mauerwerk ein einheitliches rußgefärbtes Aussehen angenommen. Das ist nicht zu vergleichen mit Mauerwerk auf dem platten Land weitab von rauchender Industrie. Da bleiben helle Fugen sichtbar erhalten. Und auch nicht zu vergleichen mit dem Ruhrgebiet der heutigen Zeit. Nach Stillegung der Zechen und anderer rauchender Industriezweige hatte der Regen jahrzehntelang Zeit gehabt die Rußschicht abzuwaschen.

    Für den Modellbahner bedeutet das, er kann sich die Betonung der Mauerfugen sparen. Hier wäre eher noch eine rußig-schwarze Alterung angebracht.


    Des weiteren hat man oft dunklen Fugenmörtel genommen wenn das Bauwerk in einer verschmutzungsanfälligen Umgebung errichtet werden sollte:

    dsc02994j7z62.jpg

    Original Preußisches Sch...haus, vornehmer ausgedrückt Bedürfnisanstalt. Erst im oberen Teil des Ziergefaches finden man helleren Fugenmörtel der hier ebenfalls als Zierelement eingesetzt wurde. Ansonsten gehen die Fugen unter d.h sie verschwinden optisch.

    Des weiteren mein Gebäude ist noch nicht gealtert. Das habe ich als Grundlage komplett mit dunklen Ziegelrot matt gestrichen um eben den typischen Glanz der Spritzgußteile verschwinden zu lassen.


    Die Parole mit den hellen Fugen muß überdacht werden. Es gab und gibt sie, aber es gab auch andere Fugenfarben. Es kommt darauf an wo das Gebäude auf der fiktiven Anlage stehen stehen soll und in welcher Epoche oder Zeitrahmen die Nachbildung angesiedelt ist.

    Siehe z.B. hier: http://www.osterfeld-westfalen.de/eisenbahn.html

    • Offizieller Beitrag

    Moin Lutz,


    eigentlich logisch. Du hast natürlich Recht, die Fugen sind in der Regel grau weil Zement. Kommt dann noch Ruß und Regen dazu, dann dürfte das eher eine schwarze Pampe geworden sein. In dieser Hinsicht werde ich da mal genauer Hinschauen müssen. Bei uns im ländlichen und wahrscheinlich nur Regional bedingt haben die Gebäude aus dieser Zeit in der Tat beige Fugen. Das liegt aber wohl daran, dass hier nicht mit Zement sondern mit Kalk im Mörtel gearbeitet wurde. Also wieder was gelernt. Zuerst schauen wo genau die Szene spielt, dann patinieren.:)


    Gruß aus dem Kalkland

    Thomas

  • Moin Leute

    Na ja… so ganz folge ich dem nicht. Was am Ende dabei herauskommt stimmt schon: ein einheitlicher grau schwarzer Überzug.


    Wer nun aber glaubt sich hier Arbeitsschritte zu sparen, der wird es am Ergebnis schon merken.

    Besser ist das Gebäude zu „bauen“ also die Steine mit Zement-Mörtel aufeinander zu setzen.

    Bedeutet die Fugen grau aus zu legen. Danach überzieht man dann das so entstandene Gebäude mit all den Dingen die es ausgesetzt wurde; Ruß; Schwefel; und was weis ich sonst noch.

    Nässe und Bewuchs wiederum getüncht mit dem typischen „als der Pott noch kochte“ Farben kommt dazu. Man kann das eigentlich auch nicht Farben nennen, Farben gab’s nicht – nur Schmutz der durch Witterung gleichmäßig / ungleichmäßig verteilt wurde. Wer hier die Umgebung genau studiert kommt der Wirklichkeit sehr nahe. Wer in der Nähe eines Zementwerk die Umgebung nachbaut braucht grau, wer Wetterseiten nachempfindet grün usw. Schade das man von „früher“ oft nur Schwarz Weiß Aufnahmen hat, aber auch heute kann man bestimmte Zusammensetzungen noch beobachten auch wenn der Arbeitsschutz/Umweltschutz hier neue Maßstäbe setzt.


    Bei meinen Versuchen so nahe wie möglich an das Vorbild zu kommen habe ich gelernt keinen Schritt aus zu lassen, gleich welche Variante des Modellbaues man betreibt.

    Das gilt auch für Lokomotiv- und Wagenalterung und dem Landschaftsbau.

    Im Grunde genommen ist man überall Schichtarbeiter. Und diese Schichten sollte man so aufbauen wie sie entstehen. Von Fabrik Neu bis zur Verwertung und vom aus der Erde kommend bis zum verrotten.


    meint mit liebem Gruß
    :matrose:
    Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    ich glaube am Ende ist es von allem etwas was den Echtheitsgrad ausmacht. Ich habe das Buch von Nouallier studiert. Die Modelle sind phantastisch, jedoch nur, wenn ich mich in das Frankreich der Epoche III versetze. Die Farben und Bauausführungen haben hier bei uns in DE kein Vorbild. Nichts desto trotz finde ich die Techniken interessant.

    Friedrichs Methode hat was. Im Grunde kann man bei jedem Schritt sehen, ob man weiter gehen muss oder es besser so belässt. Interessant die unterschiedlichen Techniken kennen zu lernen.


    Gruß

    Thomas

  • Hallo,


    ich denke, dass es Friedrich richtig beschrieben hat. Es wird "sauber" gemauert und dann kommt der Dreck der Jahrzehnte dazu.


    Unabhängig davon, wie realistisch man seine Gebäude gestalten/verschmutzen will, finde ich schon, dass man, sofern vorhanden, eine Verfugung gerade im Modell (farblich) schon erkennen sollte. Ob man in vielen Schritten arbeitet oder die Fugen gleich in dunkel anlegt, bleibt jedem selbst überlassen.


    Ich bin daher gespannt, ob und wie Lutz an seinem Gebäude Hand anlegt. Dass da noch was getan werden muss, steht aber, zumindest für mich, außer Frage.


    Viele Grüße

    Holger

  • Moin Lutz und Mitleser

    Und bevor auch hier Diskussionen über sichtbare weiße Mauerfugen aufkommen, die gab es zur Zeit des Steel Belts nicht.

    Genau so wenig wie im Ruhrgebiet der Epoche 3 und früher.

    Du hast den ersten Stein geworfen!:thumbsup: Über weiße Mauerfugen wurde auch nicht gesprochen.:pfeifen::tomate:
    Ich habe mir diese wunderbare Aufnahme(n) schon gestern angesehen. Atmosphäre pur!

    Nur wenn Du genau hinschaust kann`ste die Fugen sehen.:keeporder:

    Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich ohnehin nicht streiten. Wie war es so schön:

    1. Jeder so wie er möchte.

    2. es lohnt nicht darüber zu diskutieren! Weil schließlich und letztendlich das Endergebnis zählt und es keine Farbaufnahme aus dieser Zeit gibt. Wir stochern da alle mit der Stange im Nebel und jeder hat irgendwo solche Szenen „woanders“ schon gesehen und gespeichert.

    3. jeder von uns hat ein anderes Farbempfinden, es ist nicht mathematisch begründbar.

    4. weil wir dort zu der Zeit nicht gelebt haben… kann sich auch nichts eingeprägt haben. Man transformiert eigenes Empfinden z.B. in diese Szene.
    :matrose:

    Lieber Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich habe mir mal erlaubt die Fassade der Scheune aus der Nachbarschaft zu fotografieren. Baujahr etwa um 1920? Die Scheune hat ne Bombe abbekommen und so wurde nach dem Krieg mit Bimssteinen aufgemauert. Aber die Grundfesten sind noch mit dem von mir oben genannten Kalkmörtel gemauert. (Beige)

    Also bevor ein Glaubenskrieg ausbricht schließe ich mich Friedrich an. Wahrscheinlich hat jeder Recht. Aber ich hoffe, das es darum nicht geht. Meine Wahrnehmung aus der Diskussion bisher: Farben und Formen gibt es wie Sand am Meer. Und somit haben alle Farben und Zustände wohl ihre Berechtigung!


    meint Thomas


    PS: Alles Geschmacksache. Sagte der Affe und biss in die Seife.

  • Hallo,


    was mir schon seit einiger Zeit Kummer gemacht hat, war dieses Weichenherzstück auf Modul #2:

    Diese #6 Weiche ist von Atlas und war eine meiner ersten Käufe für US. Von ihrer Bauart sind sie genau wie wie die Weichen vom alten Roco Code 100 (2,5mm) Gleissystem ausgeführt. Auch hier gibt es ein aus Zinkalguß gefertigtes Herzstück, jedoch kein grobes Maß mit weiten Lücken, sondern nach Norm NMRA S-3.2.

    Im Lauf der Zeit ist die Umgebung des Herzstücks, hier die Kunststoffisolierungsstücke, verschlissen und dadurch war kein rumpelfreier Lauf mehr möglich. Das technisch einwandfreie Funktionieren, wie rumpelfreie Fahren über Weichen, ist mir jedoch ein äthetisches Anliegen auf welches ich großen Wert lege.

    Den Ersatz habe ich seit einigen Jahren hinaus geschoben, jetzt habe ich es endlich gemacht.






    Seit geraumer Zeit befand sich dieses Neusilber Herzstück für eine #6 Weiche von Jörg in meinem Besitz. Dargestellt ist eine Ausführung aus Manganstahl.





    Als erstes wurden Trennschnitte gemacht.





    Dann wurde das alte Herzstück ausgehebelt und die Lötverbindung für die Polarisierung gelöst (richtig gelesen, Zinkdruckguß kann man löten).





    Das neue Herzstück wurde provisorisch aufgelegt um zu schauen ob es passt.