Was ist bei Segment-Übergängen an Weichen-Enden besonders zu beachten?

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    Hallo Freunde,


    momentan plane ich die Segmentkästen (Größe und Aufteilung) für mein Bauprojekt. Will ich Segmentgrenzen durch oder an Weichen vermeiden, werden die Kästen zu unhandlich. Will ich handliche Segmentkästen, muß ich zweimal mit der Segment-Trennstelle quer über die Weichenstraßen gehen.


    Meine Absicht ist es, die Weichen genau an der Segmentgrenze enden/stossen zu lassen. Was muss ich beim "mechanischen" Aufbau (Segmentkasten/Gleis/Weiche) unbedingt beachten? Gibt es Tipps von Euch?


    Zur Verdeutlichung meiner Frage nachstehend die Zeichnung.




    Gruß Rainer

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer,


    so, wie die Weichen in der Zeichnung liegen, sollte es mit den Übergängen keine Probleme geben.


    Ich halte es immer so, daß ich die Schienen im Bereich der Segmentübergänge besonders gut auf dem Trassenbrett festklebe. Bislang habe ich damit auch immer gute Erfahrungen gemacht und ausgerissen ist noch nie etwas. Andere Modellbahner löten die Schienenenden am Segmentende auf zuvor in das Holz eingebrachte Schrauben(köpfe). Aber wie gesagt - mit dem reinen Verkleben hat's bei mir bislang immer gut gehalten.


    Um den Schnitt durch die Gleise möglichst präzise zu erhalten, habe ich zuerst alle Gleise verlegt und anschließend mit dem Dremel die Schnitte vorgenommen. Vor dem Trennen der Gleise sind diese bei mir bereits fest verlegt und verklebt.


    Bei Weichen gibt es hin und wieder das Problem, daß diese in sich leicht verbogen sind und nicht ganz plan auf dem Trassenbrett aufliegen. In diesem Fall befestige ich die Weichen mit kleinen Schienennägelchen und senke dabei die Löcher zuvor etwas an, damit die Köpfe der Nägel eben mit der Schwellenoberkante sind. Wenn man das Ganze noch etwas verspachtelt, sind die Nägelchen nach einer farblichen Behandlung der Gleise nicht mehr zu sehen.


    Beste Grüße,
    Carsten

  • Hallo Rainer,


    ich würde die Gleisprofile auf jeden Fall mit ins Holz eingedrehten Messingschrauben verlöten, das gibt
    auf jedenfall Stabilität und verhindert das Ausreißen falls doch mal was beim auf- oder abbauen schief geht.
    So machen wir das auch im Club. Es sieht nämlich nicht toll aus wenn jemand mit den Klamotten am Schienenprofil
    hängen bleibt.


    Gruß Michael

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Carsten und Michael. :thankyou:


    Den Plan, die Segmente so zu bauen, werde ich also weiterverfolgen. Der Hinweis von Dir, Carsten, erst die Gleise/Weichen komplett durchgehend zu verlegen und anschließend den Trennungsschnitt zu machen, ist mir sehr sympatisch. Die von Michael benannten "Stützpunkte" für die Verlötung sollte ich besser gleich mit einbauen. 'y#


    Gruß Rainer 8)

  • Servus Rainer,


    was soll ich noch viel Neues zu Carstens und Michaels Ausführungen sagen, außer ich habs auch so gemacht.
    Gleise über meie drei Segmente verlegt, Gleise befestigt, Schwellen an den Übergängen entfernt,
    die Stellen für die Messingschrauben markiert, Löcher vorgebohrt, Messingschrauben eingedreht
    Lötstellen entfettet und die Schienen verlötet, anschließend die Schienen mit einer Trennscheibe durchtrennt.
    Hier zwei Bilder davon, vor und nach dem Trennen.




    Wie gesagt auch nichts anderes gemacht als Carsten + Michael.
    Gruß
    Rainer K

  • So sieht ein Segmentübergang bei mir aus:



    Ich bin allerdings etwas anders vorgegangen.
    Die Gleise wurden auf den einzelnen separaten Segmenten verlegt.
    Kurz nach dem Verlegen haben sie noch ein paar Zentimeter über das Segment herausgeragt.
    Dann habe ich sie exakt bündig mit der Segmentkante abgeschnitten.
    Erst dann wurde das nächste Segment angeschraubt.
    Die Gleise wurden dann bündig an diejenigen auf dem vorigen Segment anschliessend verlegt.
    Somit gibt es kaum Schienenstösse und die Gleise liegen bündig.
    Durch meine Verbindungstechnik der Segmente untereinander lassen sich die Gleise exakt bündig ohne Quer- und Höhenversatz ausrichten.
    Als zusätzliche Sicherung beim Transport wurden jeweils 1,3mm Bohrungen bündig an der Aussenseite der Schienenprofile in die Grundplatte eingebracht.
    Da hinein wurde 1,5mm Messingdraht hineingetrieben bis auf etwa Hälfte der Schienenprofilhöhe. dann angelötet.
    Man muss auf dem Foto schon genau hinschauen um sie zu sehen.


    Meine 2 Cent.

  • Hallo,
    auch ich habe da so in der Vergangenheit meine Erfahrungen gemacht. Bei "Hetzdorf 2" mache ich es wie folgt. Der Vorteil der Variante: Nach dem Schottern sieht man von der Befestigung überhaupt nichts und die Übergänge sind auch bei zerlegten und rumstehenden Modulen sehr stabil.
    Zuerst werden mit einer kleinen Bohrlehre (bei mir für H0 und H0e) die 2mm-Bohrungen an den Modulübergängen gebohrt.


    Dann werden in die Bohrungen kleine 2mm-Ms-Stifte eingeschlagen. Das Schwellenband wird an der letzten Schwelle zur Modulkante von unten entsprechend ausgeschnitten, sodaß die Stifte später Platz haben. Beim verlöten wird das Schwellenband etwas zurückgeschoben damit es keinen termischen Schaden nimmt.


    Nach dem Erkalten der Lötstellen kann das Schwellenband zur Modulkante geschoben werden und eingeschottert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Methode liegt darin, das auf dem Modul auch schon gefahren werden kann, ohne das die Gleise eingeschottert sind. Diese Variante werde ich demnächst auch an einer Bogenweiche anwenden, die genau auf einer Modulkante liegt. Denn ich lehne Nägel und Schrauben in den Gleisen kategorisch ab. Es geht auch ohne!
    Es grüßt Detlef Ko, der DEKO

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rainer K, Lutz K und Detlef Ko,


    danke auch für Eure Tipps zum Modulübergang. Möglicherweise werde ich mit "altem" Roco 2,5mm Material mal einige Tests machen.


    Detlef: Du planst auch eine Bogenweiche direkt an der Modulgrenze zu bauen. Das interessiert mich brennend. Sei so nett und ergänze zum gegebenen Zeitpunkt diesen Faden um Deine Erfahrungen.



    Gruß Rainer :thumbup:

  • @DEKO: Elegant! Chapeau. :hutab:


    Wir bauen momentan nach der Messingschraubenmethode. Kleben halte ich persönlich nur dann für sinnvoll, wen die Kisten nicht allzu oft auf Reisen gehe sollen. Nach unseren Erfahrungen sind Klebungen weniger haltbar als Lötstellen; die Schienenprofile sind zudem im Gleisrost nicht hinreichend fixiert. Und es bleibt immer mal jemand beim Aufbau dran hängen...


    Bei der aktuellen Teilung gebe ich zu bedenken, dass jedem Trennschnitt in paar Zehntel Gleis zum Opfer fallen; das gibt dann Lücken oder Versätze (je nachdem ob man den Verschnitt durch "Einlagen" ausgleicht oder nicht...) Ich wäre deshalb bemüht, Weichengruppen nach Möglichkeit komplett auf einem Segment zu platzieren. Man erspart sich damit Probleme, die ansonsten nur durch sehr exaktes Arbeiten zu lösen sind.


    Idee: Fünf statt vier Segmente, Segment 1 und 5 zusammen so lang wie eines der Segmente 2 bis 4 - dann kann man Segment 1 und 5 zum Transport miteinander verschrauben und hat nach wie vor zwei "Kisten" à zwei Segmente. Sozusagen...


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

    • Offizieller Beitrag

    Idee: Fünf statt vier Segmente, Segment 1 und 5 zusammen so lang wie eines der Segmente 2 bis 4 - dann kann man Segment 1 und 5 zum Transport miteinander verschrauben und hat nach wie vor zwei "Kisten" à zwei Segmente. Sozusagen...


    Hi Boscho,


    ich hänge hier auch mal die gültige Zeichnung mit Tillig EW5 rein. Mein erster Ansatz war ja, die Weichenstraßen jeweils komplett auf einem Segment zu haben. Bei den EW3 komme ich auf eine Segmentlänge von 100cm, bei den jetzt vorgesehenen EW5 wäre die Segmentlänge 120cm. Ist das dann nicht ein bischen zu groß und unhandlich?


    fragt sich Rainer 'y#

  • Gegenfragen:
    Was hast Du für einen fahrbaren Untersatz?
    Wie transportierst Du die Anlage?
    Hast du Hilfe oder bist Du Einzelkämpfer?
    Denke daran, daß Du mit dem Auto nicht überall direkt vorfahren kannst. Wenn man dann kein Hilfsmittel wie z.B. eine Sackkarre hat, dann können einem die Arme ganz schön lang werden.
    Sieh vor allem zu, daß Du den ganzen Kleinkram in Kisten verpackst. Nichts ist nerviger als das ganze Kleingerödel einzeln holen zu müssen. Glaube mir ich weiß wovon ich spreche.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Lutz, danke. :thankyou:


    Zu Deinen Denkanstößen:
    Was hast Du für einen fahrbaren Untersatz?
    Kofferraumbreite 105, Länge 200. Notfalls Mietwagen.


    Wie transportierst Du die Anlage?
    Am liebsten "gut verstaut", also 2 Module übereinander mit seitl. Plattenverschraubung.


    Hast du Hilfe oder bist Du Einzelkämpfer?
    Hilfe an der Quelle: Ja. Am Ziel: lässt sich bestimmt organisieren.


    Denke daran, daß Du mit dem Auto nicht überall direkt vorfahren kannst. Wenn man dann kein Hilfsmittel wie z.B. eine Sackkarre hat, dann können einem die Arme ganz schön lang werden.
    Sackkarre ist vorhanden.


    Sieh vor allem zu, daß Du den ganzen Kleinkram in Kisten verpackst.
    Wichtiger Hinweis von Dir, Equipment zum verpacken vorhanden.


    Die Segmentkästen habe ich jetzt in 3 Variationen gezeichnet: 4 Segm. 75*60cm, 2 Segm.125*60cm + 2 Segm.25*60cm, 2 Segm.150*60cm


    Unter Transportgesichtspunkten ist mir die erste Variante die liebste, unter störungsfreier, leicht zu realisierender Segmentübergang die dritte Variante.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Grundsätzlich wurde eigentlich schon das Wesentliche gesagt.


    Zu Beginn empfehle ich folgende Vorgehensweise:


    Segmente ohne Gleise am Übergang Plan mit Schraubzwingen
    verbinden. Am besten mit dem Trassebrett nach unten auf eine ebene
    Fäche legen. Wenn alles ausgerichtet ist, Bohrungen durch beide Stirnseiten
    mit 5 mm Durchmesser setzen. In diese Bohrungen dann Messingrohre mit
    5 mm Aussendurchmesser und 0,5 Wandstärke einsetzen.
    Als Passstifte kann dann z. B. ein Messingstab mit 4mm dienen.


    Bei dieser Vorgehensweise ist es unerheblich, ob die Bohrungen millimetergenau
    und 100% rechtwinklig gesetzt werden.


    Die Bohrungen f=FCr die Verbindungschrauben dann großzügig
    (10 mm bei 8 mm Schrauben) vornehmen.


    Beim Gleisbau ist sicher die beste Methode, die Schienenenden
    auf MS-Schrauben zu löten.


    Zu dem Thema sind auch einige Bilder auf meinen Hobbyseiten:



    Modulbau


    Hier schon mal zwei Bilder:



    Auch wenn Ihr keine Puko-Fans seid - aber hier gehts ja um Modul-/Segmentverbindungen:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Walter,


    danke für Deinen "Einstandsbeitrag" hier im Forum. :thankyou:


    Deine Variante, die Module zu verbinden, ist ebenfalls sehr interessant für mich. Die verschiedenen Vorschläge werde ich in Bälde gedanklich durchspielen um zu sehen, welcher Lösungsansatz mein Favorit wird.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Servus zusammen,


    ich habe natürlich auch vor dem verlegen der Gleise meine drei Segmentkästen miteinander verbunden.
    Meine Methode sind / waren 3 Schloßschrauben mit Flügelmuttern M10 und drei Holzdübel als Führung.
    Die Füße sind aus 3 x 5 cm Holzleisten und haben unten sie die Einschlagmuttern.
    Rainer K

  • Zitat

    Meine Methode sind / waren 3 Schloßschrauben mit Flügelmuttern M10 und drei Holzdübel als Führung.


    Fast identisch mit meiner Ursprünglichen Methode. Hatte ich bei der Anlage Wolperting
    für meinen Sohn Christian angewendet. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass Holz zu viel arbeitet bei schwankender Luftfeuchtigkeit :S


    Genauso erging es mir mit dem Bahnhof Grüsch, meinem Erstlingswerk der RhB-Module.
    Oft war es ein Glücksspiel, die Gleise auszurichten....


    Daraus entstand die Methode mit den MS-Rohren und Führungsstiften.
    Die Bahnhofssegmente sind so Ruck-Zuck und sicher aufgebaut und ich habe seitdem keine Probleme mehr mit den Übergängen.

  • Hallo Leute,


    Ich habe seinerzeit aus einer Leiterplatte einen Schienenübergang gefräst der den Schwellen sehr nahe kommt so fallt er auch nicht auf.
    Die Kabel werden aus die wegstehenden Naben unter den Schienen aufgelötet und bei den Modulen mittels genormten Stecker verbunden.
    Hier ein Bild davon...



    kann auch eingleisig ausgeführt werden , und wenn ma(n) es umwandelt auch für H0e verwenden.


    gruß
    Roman

  • Gefällt mir sehr gut, Roman. Gibt es da noch Restbestände bei Dir?



    Gruß Rainer :thumbup:


    Muß ich nachsehen , aber ein nach fräsen der Teile sind kein Problem da ich die Datei noch habe.


    gruß
    Roman