Tillig-Weichen - Probleme mit der Stellschwelle

  • Wo gerade Friedrich auf mögliche Probleme an den Tillig-Weichen im Ebermannstadt-Faden hinweist, fällt mir ein, daß ich auch mal was zu fragen wollte.


    Beim NieMEC wurden sehr viele dieser Weichen verbaut. Nun haben wir aber das Problem, das beim Betrieb immer wieder die Befestigungen der Zungen an der Stellschwelle wegbrechen. Das ist nicht nur lästig sondern auch in sofern blöd, daß wir die Weichen nicht für eine Reparatur wieder ausbauen können. Und neue Stellschwellen à la Schuhmacher quer über die Anlage lehnend einlöten, bringt wenig Spaß. :diablo:


    Ok, zur Frage.
    Die Reparatur haben wir soweit im Griff. Schöner wäre es aber, diese zu vermeiden.
    Hat jemand hier ne Idee oder über eine solche gelesen, wie man die Zungenbefestigungen stabilisieren kann ? Und das im eingebauten Zustand ?

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg ()

  • Hallo Jörg,

    Ja, diese Probleme kenne ich leider zur genüge. Selbst bei den „Neuen“ Weichen, die direkt vom Hersteller kommen und noch original verklebt sind, kommte es bei gut einem Drittel vor, daß diese kleinen Nasen bereits abgebrochen oder zumindest nicht in den Stellschwellen sind. Kann mir gut vorstellen, daß diese im Alltag gerne abbrechen. Keine Zufriedenstellende Lösung. Ich habe bei meinen alle Nasen leicht und vorsichtig umbiegen müssen, damit sie nicht im Betrieb aus den Stellschwellen rutschen. Denn mal eingebaut sehe ich keine Chance, diese wieder einzuhängen bzw. dann auch noch umzubiegen, damit sie nicht wieder rausrutschen.

    Wie löst ihr dieses Problem. Wie kann man bereits verbaute Weichen reparieren, bei denen sich diese Dinger gelöst haben oder gar abgebrochen sind?

    Viele Grüße

    Stefan.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Jörg, zur speziellen Ausprägung Deiner Frage

    und das im eingebauten Zustand ?


    ist mir trotz extensiver Sucherei kein Treffer untergekommen. Alle Treffer behandeln die Problembeseitigung vor dem Einbau.


    Gruß Rainer :thumbup:

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Moin Leute
    Folgende Hinweise sind nicht direkt Ziel führend, können aber helfen. ^^
    Das Stellschwellenproblem habe ich noch nicht gehabt.
    Aber ein ähnliches bei meinen „Selbstgebauten“ .


    Wichtig ist erst einmal das man rankommt. Wenn Häuser, Masten usw. im Weg stehen muss man überlegen an welchen Stellen man eine Art von Bank aufsetzen kann um sich ab zu stützen. Unter dieser Bank (so nenn ich sie mal) liegen dann alle Teile die nicht im Gleisfeld entfernt werden können. Das Brett der Bank schwebt also etwa 1cm über den Gleisen.
    Nun kann man sich abstützen.


    Mit Nitro Verdünnung wird nun der Schotter rund um die Stelle angelöst, danach entfernt.
    Für diese und folgende Arbeiten benötigt man alle Arten von Kratz- und Stechwerkzeug das man sich aus Preiswerten Werkzeugen auch selber bauen/verändern kann.
    Zahnarzt- Werkzeuge sind sehr gut zu gebrauchen. Es gibt sie inzwischen auf einschlägigen Messen.
    Nun entfernt man mit einer Biegsamenwelle und Fräsern (Schmirgelpapier und Feilen) ect. aus dem Zahnarzt/Dremel-Bereich Farbe und Anläufe. Mit Hilfe von Zahnstocher und anderen Hilfsmittel wird nun Messingdraht fixiert anschließend verlötet der den Mitnehmer (oder auch die Stellschwelle) dauerhaft ersetzt.
    Wenn Stellschwelle erhalten werden soll unterhalb der Stellschwelle und oberhalb oder unterhalb so viel Material entfernen, dass man sie von unten neu einfädeln kann. Dieses Loch wird später mit einer 1 mm (oder weniger) Platte geschlossen.
    Wichtig ist das man an der Reparaturstelle ordentlich arbeiten kann und nicht auf das ganze Gedöns links und rechts achten muss. Je vorsichtiger man vorgeht (vorgehen muss) desto bescheidener ist das anschließende Ergebnis.
    Die Arbeiten für die Vorbereitung zahlen sich aus.
    Ronald hat vor ein paar Jahren diese „Reparaturbank“ für seine Bedürfnisse hier mal vorgestellt.


    Gruß Friedrich

  • Ich kann mir nur vorstellen, daß dies eine schreckliche fummelei ist. Ich hab am Anfang mal versucht, die Weinert Stellschwellen (die es nachzukaufen gibt und Sauteuer sind) in die Tillig ein bzw. diese umzubauen. Ich wollte dabei nur die umgebogenen drähtchen der Tillig durch Messingstiftchen ersetzen, die ich anlöten wollte. NNachdem ich die Stellschwellen erhalten habe, hab ich es gelassen. Ich habe tiiefsten Respekt vor jedem, der dies hinbekommt (im Ausgebauten Zustand) und dann erst im Eingebauten ?!?! Hut ab. Ich würde vermutlich lieber die ganze Weiche auswechseln. Scheint mir einfacher zu sein...
    Aber wie gesagt, mit der Lösung der Tillig bin ich absolut unzufrieden. Dies allein wäre ein Grund, auf die Weinert zu wechseln, was ich bestimmt auch schon gemacht hätte, wäre da nicht der Höhenunterschied bei den Profilen.

  • Selbst bei den „Neuen“ Weichen, die direkt vom Hersteller kommen und noch original verklebt sind, kommte es bei gut einem Drittel vor, daß diese kleinen Nasen bereits abgebrochen oder…


    Hallo zusammen,


    zur Reparatur bereits eingebauter Bausatzweichen, bei denen der nach unten gebogene Mitnehmerstift abgebrochen ist, kann man wie folgt vorgehen:


    (Voraussetzung für dieses Vorgehen: Es ist an der Zunge von unten kein Draht zur Vermeidung von Kontaktproblemen angelötet)


    Da kein Mitnehmerstift mehr vorhanden ist, die betreffende Zunge mit einer spitzen Zange so weit nach vorn herausziehen,
    bis die Flügelschiene neben dem Herzstück aus dem letzten Kleineisen rausrutscht.
    Dann das Stück abgewinkelte Flügelschiene gerade biegen.
    Die Zunge aus allen Kleineisen herausziehen, den Fuß der Zungenspitze auf einer Länge von 10mm ca. 0,5mm tief abfeilen.
    Ein Stück 0,5mm Bronzefederdraht mit einem Überstand von ca. 3mm anlöten und wieder bis kurz vor die Herzstückspitze in die Kleineisen einschieben.
    Kurz vor Erreichen des Kleineisens neben der Herzstückspitze wird die Flügelschiene mit der spitzen Zange wieder im Winkel des Herzstücks
    abgewinkelt und in das letzte Kleineisen eingeschoben.



    Als letztes wird der überstehende Draht an der Zungenspitze nach unten abgebogen und in die Stellschwelle eingehängt - fertsch!
    Dauer der Übung: 45 min.


    Was mich ärgert: Ich habe so eine reparierte Weiche auf meiner Regalanlage, komme aber mit dem Apparat nicht in diese Ecke. :schimpf:
    Deshalb das obige "Ersatzbild".


    Gruß, Peter

  • Hallo Peter,


    deine Methode mag bei Selbstbauweichen funktionieren.


    Bei Fertigweichen sind an einzelnen Punkten des Gleises gegen das Verrutschen Schweißpunkte angebracht, so dass man es ohne Zerstörung der Kleineisen bzw. Einschneiden der Schwelle nicht rausziehen kann.
    So habe ich es beim Umbau der EW6 auf Doppelschwellen in Erinnerung......und vielleicht steht es sogar in meinem Bericht dazu hier im Forum (finde ich jetzt auf die Schnelle nicht).
    Edit: Link ergänzt
    Umbau einer Fertigweiche EW6 von Tillig auf Doppelschwellen


    In dem Faden beschreibt Lutz übrigens seine Herangehensweise zur Reparatur der Stellschwelle bei abgebrochenenem Häkchen.


    Stefan: Ja, es gibt Künstler, die die Weinertsche Stellstange an Weichenzungen anderer Hersteller angebaut haben. Ich glaube, dass es sogar Friedrich war, der so eine Weiche von Peco modifiziert hatte. Müsste im Friedrichstal-Thema zu finden sein.
    Mein Herangehen wäre, dass ich neue Flügelschienen bauen würde, um dort die Löcher der Weinertschen Stellstange zu bohren.


    Frank und ich hatten ja auch mit Tillig unseren Bahnhof Bischofsheim angefangen zu bauen. Wir haben einiges probiert, um die EW von Tillig zum hundertprozentigen Funktioniern zu bringen, was aber gescheitert ist. Auch hatten wir überlegt, die Weinertsche Stellstange zu verbauen. Wir sind dann doch komplett auf Weinert umgeschwenkt (auch wegen dem Einzelpeis der Stellstange und da wir Stangen für den ortsgestellte Weichen benötigten). Und haben es nicht bereut...........
    Je nachdem, wieviel Meter Gleis zu verbauen musst, wäre es eine Üblergung wert, das auf Code75, entweder von Weinert oder von Peco (günstiger) komplett umzustellen und die Weichen von Weinert zu verwenden.
    Tillig-Gleise finden sicher ihre Abnehmer oder man kann sie für Streckenmodule aufbrauchen........was ich gemacht bzw weiterhin plane.


    Abgesehen davon haben die Weichen von Tillig auch noch einen anderen Nachteil. Im ungünstigsten Fall liegen Backen- und Flügelschiene nicht auf einer Höhe.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Moin Stefan
    moin Jörg und Mitleser


    Wenn Geld eine unter geordnete Rolle spielt, ist das auswechseln der Weiche natürlich der bessere Weg, vor allem der sichere.
    Danach auch der mit den wenigsten Problemen.
    Dann gehe ich folgender Maßen vor:
    1. Trennen mit einer biegsamen Welle und großer Trennscheibe an den sechs Schienen.
    Groß deshalb weil man senkrecht zu dem Schienenprofil arbeiten kann.
    2. Schotter, Seitenweg usw. mit Nitro- Verdünnung anlösen.
    3. mit einer scharf angeschliffenen Spachtel, möglichst breit, mit leichten Hammerschlägen die alte Weiche entfernen.
    Wer meint die Weiche noch verwenden zu können sollte erst gar nicht anfangen, er irrt. Sie ist reif für die Tonne.
    4. Stelle schleifen und spachteln
    5. Neue Ersatzweiche, die nun vorher von den Fehlern befreit wurde, einbauen.
    Herzstück Polarisierung nicht vergessen


    Das ist ungenommen der wesendlich bessere Weg. Auch da kann man dann die oben beschriebene „Bank“ nutzen um besser arbeiten zu können.


    Noch eine Frage
    Hast Du es mit der Weinert Stellstange ausprobiert, oder gleich aufgegeben?
    Ich habe es durchgeführt und fand es im Rückblick einfacher als erwartet. Man sollte nur ein paar gute ! 0,4 mm Bohrer in Reserve haben, auch dann wenn man keinen Bohrer abbricht. :P Mini Körner nutzen damit das Loch auch da gebort wird wo man es möchte.
    Preislich sind die Stellstangen inzwischen bei 5,5 € gelandet. Dafür sind sie dann unverwüstlich.
    Gruß Friedrich

  • Zitat

    ... reparierte Weiche auf meiner Regalanlage, komme aber mit dem Apparat nicht in diese Ecke.


    Damit kann ich vielleicht dienen. Allerdings, das möchte ich nicht verschweigen, habe ich die Lizenz zum Schludern:



    Die Lizenz zum Schludern beinhaltet alles zu beseitigen was irgendwie den Spaß verderben könnte. Des weiteren erfordert die Lizenz zum Schludern ein grundsätzliches Verständnis der Dinge, das reine Befolgen von Vorschriften, insbesondere deren Sinn man nicht nachvollziehen kann, nützt hier nichts und man kommt damit auch nicht mehr weiter.
    Ich habe hier geschludert und den 0,5mm Ersatzdraht von oben in die Hohlkehle zwischen Schienenfuß und Steg gelötet. Das kann auch in eingebautem und eingeschottertem Zustand der Weiche geschehen. Wer wegen der evtl. optischen Beeinträchtigung jetzt schlaflose Nächte hat ... +>< ...
    Wer damit leben kann wird mit nie mehr Schwierigkeiten belohnt.


    Des weiteren stehen die Weichenzungen bei den Elite Weichen schon einmal "gerne" nach oben über die Backenschienen hervor. Auch wenn noch die Originalhäkchen an den Zungenenden vorhanden sind. Als erstes werden bei abliegender Zunge evtl. vorhandene Grate, welche ein sauberes Anliegen der Zunge an die Backenschine verhindern, mit einer schmalen Feile entfernt. Ggf. kann man hier das Zungenende noch etwas dünner feilen was dann die Zunge noch spitzer macht und noch besser anliegen lässt. Dann wird die obere Kante etwas gebrochen, das vermindert sowohl die Verletzungs- als auch die Entgleisungsgefahr. Als nächster Schritt werden dünne Kunststoffplättchen unter den Schienenfuß und zwischen die Stellschwelle geklebt. Deren Dicke richtet sich danach bis die Oberkanten von Backenschiene und Zunge absolut auf gleicher Höhe zu liegen kommen.



    Insbesondere bei den Tillig Weichen mit längeren Zungen neigen diese dazu nicht weit genug von der Backenschiene abzuliegen, so wie bei anliegender Zunge hier eine Spurerweiterung aufzuweisen. Durch anschludern eines "Mittenverschlusses" kann man dem abhelfen.
    Die Schluderweiche besteht elektrisch somit aus 3 Teilen:
    Linke Backenschiene
    Rechte Backenschiene
    Dem ganzen inneren Kladderadatsch; Herzstück, Zungen und Flügelschienen sind allso elektrisch durchverbunden und werden zusammen mit der Herzstückpolarisierung umgeschaltet.
    Bei normkonformen Radsätzen gibt es hier keine Probleme. (NMRA S-4.2 rsp. NEM310 Ausg. 2009)
    Wenn es hier Probleme gibt, dann liegt das nicht an der Weiche, sondern an dem nicht normkonformen Radsatz. Trau keinem Radsatz unter 14,4mm.





    Sieht hier einer ob geschludert worden ist? Eine Gleisverbindung in einer Kurve deren beide Gleise jeweils eine eigene Überhöhung aufweisen. Und das waren einmal gerade Tillig Elite Weichen gewesen...
    Ärger machen hier nur Fahrzeuge mit "Schmalspurradsätzen" und bocksteifen Fahrwerken.

  • Hallo Zusammen
    ich glaube nicht, dass man die Befestigung stabilisieren kann.
    Das Material des Pins wird am Gleisfuss ausgeklinkt und um 90Grad abgewinkelt. Vom Metall her ist das ziemlicher Stress. Man könnte versuchen, dass vorsichtig auszuglühen, damit der Stress weg ist. Aber - durch die Stellbewegung wird hier wieder Stress/Kraft auf den scharfen Knick eingeleitet. Früher oder später wird das Material wieder aufhärten und brechen.


    Eine Bohrung und die Weinert Stellstange ist da die besser Lösung. Die Alternative dazu ist einen abgewinkelten Draht einlöten, so wie von Friedrich oder Holger (??) beschrieben.


    LG,
    Axel

  • Danke für die Tips.


    Friedrich:
    Ich hab, glaube ich, hier im Forum darüber gelesen, daß man die Stellschwellen auswechseln kann/sollte. Ich weiß nicht mehr genau, ob es einer Deiner Artikel war oder von jemand anderen. Auf jeden Fall hab ich die Großen Bilder gesehen und mir gedacht, das kannst du auch. Die Beschreibung war ja auch recht einfach.. grins
    Gesagt getan und ich hab mir sofort ein paar Stellschwellen von Weinert besorgt. Als die dann eingetroffen waren, hab ich das Vorhaben gaaaannnz schnell aufgegeben. Die waren mir dann doch zu klein und die "Operation" zu gefährlich (Ich hätte ja die kleinen Häckchen abbrechen müssen um dann den 0,4mm Messingdraht einzulöten).
    Ich hab in dieem Augenblick beschlossen, daß ich nur Fertige Weichen so einbaue, wie sie vom Hersteller kommen.. grins.
    Spaß beiseite, ich kann schon etwas Löten und hab auch kein Problem mit kleinen Sachen, aber da hört die Fingerfertigkeit bei mir einfach auf. Ist mir dann doch zu klein und zu gefährlich...


    Ja, den kompletten Wechsel auf Weinert ist mir auch schon X-Mal durch den Kopf gegangen. Aber ehrlich gesagt, gefallen mir die Weichen und Schwellen/Schienen von Tillig einfach besser (auch wenn mich jetzt vermutlich einige Steinigen werden..)
    Betriebssicherer, Originaler und besser Verarbeitet sind sie auf jeden Fall, darin besteht kein Zweifel. Aber jetzt alle Weichen und Gleise wieder verkaufen und dafür neue Kaufen ?? Keine Ahnung. Preislich ist auf jeden Fall kein Unterschied mehr.


    Grüße


    Stefan

  • Moin Leute
    Achtung dieses ist ein „Schnellschuss“ :D


    Zum Verständnis: Ich habe in den letzten Jahren keine Tilligweiche mehr gesupert, sondern sie nur repariert.
    Also kann der Vorschlag die Stellschwelle aus zu bauen nicht mein Vorschlag gewesen sein. Ich habe eine Tilligweiche Nr.: 85326 vor mir liegen. Wenn ich mir das jetzt so anschaue würde ich folgendes machen:


    1. Zungen ausbauen
    2. Metallhaken an der Zunge entfernen
    3. Brünierung entfernen
    4. Aus einem Ätzblech (AW Lingen ect.) Steg in die Lücke einlöten
    5. Auf Höhe bringen (Feilen oder Schleifen)
    6. 0,4 mm Bohrung gem. der Weinert Stellschwellen Einbauanleitung einbringen
    7. Zunge wieder in die endgültige Form bringen. Große Feile nutzen damit keine Rundungen entstehen
    8. Schritt 2 bis 7 für die andere Zunge wiederholen
    9. Zungen wieder einbauen
    10. Weinert Stellschwelle einsetzen. Dazu evt. mit Reibahle das Loch vergrößern
    11. Klammer an der Weinert Stellschwelle zudrücken.


    Fertig!!


    Wer die Schwellenlage ändert kann Schritt 3,4 und 5 überspringen
    Dann ist es aber schwerer die 0,4 mm Bohrung einzubringen.


    So weit zur Theorie. ^^'y#
    Gruß Friedrich :hutab:

  • Erst einmal Danke an alle für die Tips.


    Eine Frage speziell an Lutz:


    Wie schaffst du es, den Draht an der Zunge anzulöten, ohne das die Stellschwelle wegschmilzt ?

  • Zitat

    Wie schaffst du es, den Draht an der Zunge anzulöten, ohne das die Stellschwelle wegschmilzt ?


    Nichts einfacher als das:
    Ein Stück Papier unter die Zunge schieben.
    Den geraden Draht mit 3mm Überstand auf die glasfasergereinigte Schienenfußspitze auflöten.
    Die Zunge mit der Zange leicht anheben, den Draht nach unten abwinkeln und in das Loch
    der Stellschwelle einführen.


    Gruß, Peter,
    der jetzt auch auf Lutz wartet.

  • Hallo zusammen,


    Jetzt ist schon die zweite Weiche kaputt gegangen. Wieder eine EW 6, diesmal die rechte Einfahrweiche. Ich war gerade dabei, den Weichenantrieb anzubauen, als plötzlich die linke Stellschiene nach links ging und die recht nach rechts. Stimmt irgend was nicht, dachte ich mir und siehe da, das Füßchen war wieder ab!


    Stinksauer hab ich sie wieder ausgebaut und Tillig angerufen. Da wusste man bei der techn. Hotline noch nichts von diesem Problem. Angeblich hat noch nie jemand dieses Problem geschildert. Die Dame war recht nett, konnte mir aber auch keine Hilfe geben. Sie meinte jedenfalls, es wäre Gewährleistung drauf und ich könnte sie umtauschen, auch wenn sie schon eingebaut war.


    Bin jetzt nur gespannt, ob die anderen auch noch halten. Zur Zeit hab ich wirklich das Gefühl, ich bin Versuchskaninchen für einen Dauertest (nach ca. 5maligem hin und her bewegen der Stellschwelle war das Ding ab). Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin der dieses Problem hatte (siehe ja auch diesen Beitrag)


    Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die bei Tillig dieses Problem nicht kennen. Die müssen doch die Weichen auch schon aufgebaut haben?!


    Der Schnitt ist nicht schlecht: von 8 verbauten Weichen sind bisher schon zwei kaputt. Bin wirklich gespannt ob da noch mehr dazu kommen. Ist wirklich eine Zitterpartie!!!


    Ich halte euch auf dem laufenden, was Tillig nun dazu schreibt, nachdem ich einen fast dreiseitigen Beschwerdebrief geschrieben und die Weiche zurück gesandt habe.




    Bis bald
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer () aus folgendem Grund: Text von HTML-Tags befreit.

  • Hallo Stefan,


    die Weichen werden bestimmt Motorisch angetrieben? Ist es nicht möglich, dass der Antrieb zu weit über den Druckpunkt der angelegten Zunge geht und somit die Motorkraft die kleinen Häkchen abbricht? Ich hatte dieses Problem auch bei meinen Weichen und habe sehr schnell den Weg des Motors begrenzt damit die Zungen nicht mit Gewalt über die Endlage gedrückt werden, diese Kraft halten die Häkchen auf Dauer nicht aus, seitdem ist keine Zunge mehr beschädigt.


    Dann habe ich noch die Zungen in der Stellschwelle fixiert damit sich die Zungen nicht nach oben verabschieden. Das Häkchen der Zunge durch die Stellschwelle geführt und von unten eine kleine U Scheibe aufgelötet. Die Zunge kann sich nun frei in der Stellschwelle bewegen aber nicht mehr nach oben auswandern.

  • Moin Leute


    Verfolgt man die einschlägigen Berichte, oder horcht man im FREMO Berichte von Leute die regelmäßig und viel auf die Beine stellen, so stellt man fest (und hier wiederhole ich mich) das es bei den Weichen kaum ein vorbildliches „Großserienprodukt“ gibt, dass lange problemlos funktioniert.
    Teilweise tragen wir auch mit unseren Manipulationen in Richtung „Verbesserung“ dazu bei, teilweise sind es kleine Konstruktionsfehler, oder eine falsche Zusammenstellung der Komponenten, dass der Fall des Falles eintritt. Wer also durch Farbe den Kunststoff spröde macht, durch zu hohen Anpressdruck der Antriebe irgendetwas abreist, oder anderswie dazu beiträgt das eine erkannte Schwachstelle promt ihres Namen Ehre macht sollte sich vorher überlegen wie er der Ursache am besten beikommt. :wissenschaftler:
    Oft helfen ein paar Kleinigkeiten und man kann das Produkt zur langjährigen Tauglichkeit verhelfen. Wichtig ist das man diese Schwachstellen kennt. Um diese bekannt zu machen hilft oft ein sachlicher Bericht u.a. in diesem Forum. Die Verteufelung einer Marke/Hersteller und das Hochjubeln einer anderen ist dabei der falsche Ansatz. Hilfreich ist in erster Linie ein Vorschlag wie man etwas Vorhandenes praktisch ändern kann. Ein paar dieser „Verbesserungen“ habe ich umgesetzt und gute Erfahrungen gemacht. Andersherum habe ich auch schon Dinge eingebaut die optisch sehr gut aussehen aber ein mechanisches „Risiko“ beinhalten. Wenn ich mich also zu so etwas entschließe trage ich auch die Folgen und muss mit dem entstehenden Frust leben. :cursing:
    Nach meiner Auffassung gibt es kein Produkt das dermaßen untauglich ist das man es grundsätzlich nicht verwenden kann.
    meint mit liebem ^^
    Gruß Friedrich
    P.S. Weil hier wieder FREMO steht, ein Austausch mit anderen Praktikern kann natürlich überall stattfinden.

  • Hier pflichte ich Friedrich vollständig bei, man muß vorher überlegen.








    Das sind die Grundlagen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hookesches_Gesetz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hebel_(Physik)


    Im Übrigen, nach Beachtung dieser beiden Gesetzmässigkeiten liegen die Weichenzungen in jeder Richtung mit sanftem Federdruck zuverlässig an ihren jeweiligen Backenschienen an. Das Abreissen der Mitnehmerstiftchen ist vorbei und auch das Verdrücken der Weichen oder gar das Herausreissen der Schienenprofile aus ihren Kleineisen gibt es auch nicht mehr. Kann auch nicht mehr passieren.
    Auch herkömmliche (motorische) Weichenantriebe kann man mit der Anwendung von Hebel- und Hookeschen Gesetzen entschärfen.


    Den entscheidenden Nachteil will ich nicht verschweigen; man muß sich da schon etwas hineinknieen um beide Gesetze zu verstehen. Und dann auch noch seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen um Hebel-und Hookesche Gesetze richtig anzuwenden. Dann kann man auch das mechanische Risiko gegen Null herunterfahren.
    Das weiteren wenn man die Gesetze verstanden hat braucht man auch nicht mehr sklavisch genau eine schon mal gesehene Lösung nachzubauen, dann kann man sein eigenes Ding machen. Und das, Leute, das spart unheimlich viel Geld, Zeit und Nerven. Man muß nicht mehr mit geradezu masochistischer Akribie einen Weichenantrieb unter der Platte genau ausrichten und den Stellweg anpassen weil ja sonst die Weichenzungen nicht richtig anliegen und/oder die Backenschienen aus dem Kleineisen gedrückt, oder gar die Mitnehmer abgerissen werden.
    Bin ich viel zu faul für. Hier positioniere ich den Weichenantrieb Pi x Daumen so ungefähr in der Mitte, den Rest macht der lange federnde Stelldraht. Der sorgt für ein zuverlässiges Anliegen der Weichenzungen an die jeweiligen Backenschienen und begrenzt mir gleichzeitig die Stellkräfte.
    Und da Draht sich geduldig biegen lässt, kann man auch schon mal damit etwas verwunderliche und absunderliche Formen machen ohne dessen funktionalen Zweck einzuschränken.

  • Die Ausführungen sind alle richtig, nur bei den ersten eingebauten Weichen hat man noch keine Erfahrung, vor allem mit den Hebelgesetzen und Fehler bleiben nicht aus. Heute ist das alles kein Problem mehr, man stellt eine Frage ins Forum und bekommt Antworten, zu meiner Gleisbauzeit war das noch nicht Möglich. Man darf auch seine Fehler selber machen.


    Ich habe den Druck der Drähte auf die Zungengleise mit einer 360° Schlaufe im Federdraht gelöst. Daneben wurden der Motor Mechanisch in seinem Weg Reduziert. Für die Antriebe habe ich Motore von Schumacher verwendet die eine sehr große Kraft haben und mechanisch in ihrem Lauf reduziert sind.


    Heute nimmt man Servo, da ist es einfach den Stellweg einzustellen.