Wie läuft das eigentlich so mit einem Nahgüterzug?

  • Hallo Foristi,


    ich habe mal eine ganz spezielle Frage an die Vorbildkenner.


    Es geht darum, wie man einen Fahrplan für einen Nahgüterzug, speziell für eine Stichstrecke, konzipiert.


    Woran ich bei meinen Überlegungen immer scheitere, ist, was mit den Wagen geschieht, die über Nacht im Bahnhof standen.


    Also Tag 1 wird ein Wagen gebracht, der bis Tag 2 stehen bleiben muss. Am Tag 2 kommt der Zug wieder vom Knoten und stellt neue Wagen im Bahnhof ab.
    Nimmt der den Wagen, der bereits am Tag 1 gebracht wurde, auf der Hinfahrt zum Endbahnhof mit oder erst, wenn der Zug wieder zurück zum Knoten fährt?
    Oder wurde das frei Schnauze gemacht?
    D.h. wenn der Bahnhof neue Wagen bekommen hat, konnte/musste man den betreffenden Wagen eh rangieren und hat ihn erstmal Richtung Endbahnhof mitgenommen rsp. zur Seite gestellt für die Rückfahrt
    Bzw. wenn der Bahnhof keine Wagen bekommen hat, konnte er ohne Probleme bei der Rückfahrt einfach angehängt werden.
    Bei dieser freien "Zeiteinteilung" wäre natürlich auch der Aspekt "Fahrplan" zu berücksichtigen, da ja bestimmt entsprechende Ankunfts- und Abfahrtzeiten vorgegeben waren.


    Viele Dank für eure Unterstützung und viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    ein Ng ist eine interessante Sache, worüber im FREMO Hp1 schon einiges geschrieben wurde.
    Martin Balser schrieb darüber, dass der Ng als Verteiler hinfährt und auf der Rückfahrt als Sammler fungiert. Also morgens Wagen zustellen und abends auf der Rücktour die Wagen einsammeln.
    Christoph Riegel hat einen Zettel für das Anschriftenfeld entwickelt, auf dem einträgt, wann der Wagen ankam und wann er wieder mitgenommen werden soll, André Göbel hatte dafür Einstecker (der Wagen bleibt hier) entwickelt.
    Je nach Ankunftszeit (bis Stunde 11 im Eisenbahnjargon) wird der Wagen ab Stunde 17 wieder mitgenommen, ansonsten bleibt er über Nacht stehen.
    Die Betriebsstelleninhaber müssen daher die Wagen zwischen 11 und 12 (neu) bezetteln oder man richtet ein "Wagenbüro" ein. Der Mitspieler geht rum und organisiert die Frachten und die Bezettelung.
    Ob die Ng auch gleich abgestellt und aufgenommen haben weiß ich nicht.
    Letzten Endes kannst Du das als Fahrplanmacher gestalten.
    Uwe Lengler unterstützt Sammler und Verteiler in seinem XPLN.
    Wenn Du noch Artikel brauchen kannst, schicke ich sie Dir gerne zu. Nächste Woche bin ich zuhause.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Holger,


    sieh mal hier:


    http://www.fktt-module.de/site…terverkehr__10.010.02.doc


    Merkmal: Es gibt keine festen Regeln für das Zustellen u. Abholen der Waggons. Alles ist abhängig von den ausgehandelten Verträgen
    der beteiligten Liefer- u. Verladebetriebe, der Art der Ladung und der vorhandenen Entladetechnik, der ausgehandelten Standzeiten,
    der zur Verfügung stehenden Transportkapazitäten und vieles andere mehr.


    Wir haben auch öfter nur einen Waggon zugestellt oder abgeholt, obwohl noch andere darauf gewartet haben.
    Für das Nachstellen auf dem Modul hast Du völlig freie Hand.


    Gruß, Peter

  • Hallo,


    Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.
    Ich denke mal, dass das Konzept von Balser mein Grundkonzept werden wird, natürlich unter der Prämisse 11 und 17 Uhr.


    Das hiesse im Umkehrschluss, dass die Zuglok im Endbahnhof, neben dem Zustellen der Wagen, 6 h Pause macht.
    Oder könnte die Lok als Lz ( es handelt sich um eine Stichstrecke von gedachten 5-6 km) zurückfahren und andere Leistungen erbringen und dann als Lz oder mit einem anderen Wagenzug wiederum gg. 17 Uhr im Endbahnhof eintreffen.
    Wäre der zweite Fall bei der DB bzw. DR so möglich gewesen?


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,
    ich flechte so etwas ganz gerne in den Fahrplan ein, kurzer P-Zug bleibt im Endbahnhof, die Lok fährt den Ng oder Du hast eine Lok im Bw stehen etc. Die Sitzwagen gehen über auf einen anderen Zug etc.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Holger,


    ich weiß jetzt nicht ganz so recht ob du bei deiner Frage den Ablauf beim Vorbild meinst oder eher wie man das im Modell regeln kann?


    Beim Vorbild (ich beziehe mich aus die 50er und 60er Jahre bei der DB und bei vielen Privatbahnen) war das so, das es meistens ein NG Zugpaar am Morgen gab (vom Anschlußbf. zum Endbf. und wieder zurück) und eines am Abend. Oft war die Zuglok des Nahgüterzuges auch nicht an den anderen Personzugleistungen auf der Nebenbahn mitbeteiligt, befuhr also die Stichstrecke nur mit dem Ng Pärchen. Bei kleineren und kürzeren Strecken war das wiederum anders. Das hing wohl auch mit damit zusammen wie umfangreich der Güterverkehr war und wo der Ng für die Stichstrecke gebildet wurde.


    Die Zuglok des Ng stand also - nachdem sie morgens die Güterwagen gebracht hatte nicht einfach nur stundenlang im Lokschuppen herum bis sie dann Abends wieder zurückfuhr. Nee - es gab meistens die erwähnten Ng (später Üg) Pärchen, selbst wenn auf der einen Fahrt vielleicht recht wenig zu tun war für die Zuglok und das Rangierpersonal. Man muß dabei auch bedenken das der Ng auf der Hinfahrt auch nicht unbedingt alle Unterwegstationen, bzw. Ladestellen bedienen konnte. Manches konnte je nach Lage der Ladegleise auch erst auf der Rückfahrt erledigt werden. Oft hatte die Zuglok eines Ng dann im Anschlussbahnhof auch noch zu rangieren (sozusagen in der Zwischenzeit tagsüber) und/oder fuhren mit dem Ng noch zum nächstgrößeren Knotenbf. wo der Ng zusammengestellt oder auseinander rangiert wurde. Und davon abgesehen waren die Ng Zugloks ja auch (je nach Länge der Strecke und Gütervolumen) auch eine recht ansehnliche Zeit auf den Strecken unterwegs ...


    Von daher hätte ein Ng also durchaus auch auf der Rückfahrt Güterwagen mitführen können und Rangiergeschäfte erledigen können. So kenne ich es zumindest von einigen Nebenstrecken in Franken z.B. aus einigen wenigen Bildfahrplänen der 50er Jahre.


    Auch noch interessant in dem Zusammenhang ist ein schon älterer Beitragsfaden zu Ladefristen von Güterwagen:
    http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3409592


    Weiteres dazu:
    https://1zu45.wordpress.com/20…22/planmasiges-rangieren/
    http://layer.uci.agh.edu.pl/~m…w1/Hp1-2006-23_s6-s11.pdf
    http://wiki.modellbahnfrokler.…_Nahg%C3%BCterzugfahrplan


    Ein interessantes Thema. Bin gespannt was dabei noch an Antworten kommt. Denn die Abläufe waren ja durchaus unterschiedlich auf der vielzahl der damaligen Nebenstrecken. Hoffe trotzdem das ich etwas helfen konnte ...

  • Hallo Holger,
    Aus Wolsztyn kenne ich noch ein anderes Prozedere, welches ich kurz beschreiben möchte. Dieses Prozedere ist prinzipiell auch im Bereich der DR vorstellbar und wohl auch praktizert worden.
    Dazu muß man vorausschicken- Wolsztyn ist ein Trennungsbahnhof von fünf Nebenbahnen. Diese Strecken sind jeweils als Stichstrrecken zu betrachten, da Sulechów und Nowa Sól nicht mehr bedient wurden.


    Dabei verlief der Verkehr wie folgt:


    Je nach Verkehrsaufkommen wurde zu Dienstbeginn der am Vortag zusammengestellte Zug von Wolsztyn nach Zbaszynek (ggf auch Lz) gefahren.Von Zbaszynek wurde der zu verteilende Zug nach Wolsztyn gefahren und im durchgehenden Gleis abgestellt.
    Danach wurde alös erstes das Zementwerk in Powodowo bedient: also ein paar Zwiebeln hingefahren und ggf die leeren Wagen abgeholt. Im Normalfall wer es jedoch so, daß alle zwei Tage einige Wagen nach Powodowo gefahren wurden, Diese wurden am nächsten Tag leer nach Wolsztyn zurückgefahren und abgestellt.
    In den Sommermonaten kam es aber auch vor, daß die Zementzüge täglich gefahren wurden. So daß dann die Leerfahrten nach und von Powodowo als Lastfahrten unterwegs waren.
    Die für den Bahnhof Tuchorza (an der Strecke nach Zbaszynek) bestimmten Wagen (in der Regel Gags [401Ka] und Eaos mit Düngemittel oder Kohle ) wurden nach dem Zug nach Powodowo nach Tuchorza gefahren. Also nicht bereits bei der Fahrt von Zbaszynek nach Wolsztyn ausgesetzt, obwohl der Rangierleiter mit den Weichenschlüsseln seit Dienstbeginn im Pwg oder den extra beigestellten Ryflaki mitgefahren ist. Später fuhr der Rangierleiter auf der Lok mit.
    Von Tuchorza wurden die Leerwagen ( oder während der Erntesaison auch beladene Wagen) nachj Wolsztyn zurück gefahren und ebenfalls im Bf abgestellt.
    Etwas anders verlief die Zugfahrt nach Rakoniewice und Grodzisk. Wobei Grodzisk ab 1995 von Poznan aus mit Diesellok bedient wurde.
    Vorher wurden die Wagen nach Rakoniewice und Grodzisk zusammengestellt, so daß die Wagen nach Grodsik i.d.R. am Zuganfang gekuppelt waren.
    Die für Rakoniewice bestimmten Wagen wurden dann aus dem Hauptgleis an die Rampe gedrückt und abgestellt. Etwaige Leerwagen wurden dann wiederum am Zugende beigestellt und nach Grodzisk gefahren.
    Die Fuhre wurde in Grodzisk an die Rampe gefahren, nachdem der Leerpark abgestellt wurde. Dabei wurden die Wagen aus Rakoniewice zuerst im Bf abgestellt, die Wagen von der Rampe geholt und abgestellt. Die für Grodzisk bestimmten Wagen an die Rampe gefahren. Zurück zum abgestellten Park, gekuppelt, Bremsprobe- Zurück nach Wolsztyn.


    Während der Rübensaison wurde ein zweiter Zug mit auf die Strecke nach Koscian geschickt. Der konnte aber durchaus aus der Lok bestehen, die den Zug nach Grodzisk gefahren hat.
    Die Rübenwagen wurden von Poznan aus, an den Bahnhöfen Sreniawa, Steszew und Granowo beladen und Grodzisk gefahren- diese Leistung war aber eine Leistung die von Poznan aus mit einer Diesellok gefahren wurde.


    Nach der Rückkehr nach Wolsztyn wurde Nowa Wies Mochy und Wloszakowice bedient. Danach ging es wieder zurück nach W.
    Als letzte Zugfahrt wurde dann die Strecke nach Nowa Sól angefahren. Hier wurden die Bahnhöfe Kolsko und Konotop bedient. Dabei war es durchaus üblich, daß beide Bahnhöfe in einer eigenen Zugfahrt bedient wurden. Lediglich Samstag wurden diese Bahnhöfe in einem Rutsch bedient- denn Mittag war Feierabend für die Lokpersonale.
    Nach der Rückfahrt nach Wolsztyn wurde üblicherweise ersteinmal Wasser genommen. Danach die wagen für Wolsztyn an die Rampe gestellt, nachdem man die ggf dort stehenden Wagen abgezogen hat.
    Danach wurde der Zug nach Zbaszynek zusammenrangiert (häufig mit dem Umlaufen ganzer Wagengruppen) und im durchgehenden Gleis abgestellt.
    Danach war Feierabend.


    Dabei konnten Fahrten auf den einzelnen Strecken ganz oder teilweise entfallen, wenn kein Park vorhanden war.


    Diese aufwendigen "Sägefahrten, mit jeweiliger Rückfahrt waren notwendig, weil sich die genannten Bahnhöfe auf den jeweils von Wolsztyn abzweigenden Strecken befanden.
    Lediglich die Bedienung von Tuchorza hätte bereits auf der Hin- oder Rückfahrt, zur Vermeidung zusätzlicher Zugfahrten, erfolgen können.


    Die hier beschriebenen Güterzugfahrten wurden spätestens ab 2001 von nur einer Lok erbracht. In den neunziger Jahren war es durchaus üblich, daß hierfür zwei bis drei Lok eingesetzt worden sind.
    Allerdings waren damals auch noch weitere Bahnhöfe als Ladestellen verfügbar.


    Ich denke dieser Ablauf ermöglicht viele Spielmöglichkeiten auf einem Arrangement mit einem Trennungsbahnhof.


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo zusammen,


    bei DSO gibt es einen lesenswerten Beitrag, der das Knotenbahnhofkonzept der späten Bundesbahn beschreibt: <http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6640448>. Aus diesem ist zu entnehmen, dass alle Lokomomtiven mittags in die Einsatzstelle zurückfahren - allerdings meist mit Üg oder Ngs; die dort genannten Lz sind eher darauf zurückzuführen, dass die Lokomotiven dann doch irgendwo gebraucht werden... ein ähnliches Konzept lässt sich dann auch Modellknotenbahnhöfen fahren. Übrigens: soweit ich mich erinnern kann, war Holzminden 1989 kein Trennungsbahnhof mehr - den Betrieb kann man also auch mit einem normalen Durchgangsbahnhof laufen lassen, und die Trennung im Schattenbahnhof vollziehen...


    Schöne Grüße,
    Erik

  • N' Abend Allerseits,


    im Prinzip ist zum Thema (fast) alles gesagt.
    Die Abläufe beim Vorbild sind weitgehend beschrieben.


    Bei der Kleinbahn Weidenau-Deuz lief das Ende der 1980er Jahre folgendermassen ab:


    Die DB bediente SI-Weidenau 3x am Tag: Morgens ca. 06.00h, am "mittleren" Vormittag und Abends gegen 20.00h
    wurde Eingang vom nächsten Knotenbahnhof Kreuztal an die KWD übergeben. Die Lok der ersten Übergabe bediente
    anschliessend die Anschliesser in SI-Weidenau und erledigte im Anschluss die Bedienung von SI-Ost.
    Die Lok der "Vormittagsfuhre" kehrte Lz nach Kreuztal zurück.


    Allfällige Materiallieferungen für Benteler-Röhren kamen zudem im Programmverkehr direkt aus dem "Ruhrpott";
    deren Loks fuhren in der Regel Lz zu ihrem nächsten Einsatz. Aber diese Züge sollen hier unberücksichtigt beleiben.


    Die Abholung der Ausgangswagen erfolgte in 2 Fuhren am frühen Abend:
    Für die erste Übergabe kam eine Lok Lz aus Kreuztal, die 2. Übergabe wurde von der Lok mitgenommen, die den
    "Späteingang" anlieferte.


    Wir von der KWD hatten darauf abgestimmt das folgende Betriebsprogramm:


    Dienstbeginn mit 2 Loks um 06.00h. Nacheinander wurden die bei der DB stehenden Übergaben in den sog.
    Vorbahnhof der KWD geholt und sortiert:
    Zum Einen für den Ng 102. Dieser bediente alle Bahnhöfe der Strecke ab Dreis-Tiefenbach bei Bedarf bis zum
    Streckenende, aber immer bis nach Deuz, da dort der Werksverkehr für die Walzengiesserei Irle durchzuführen
    war.
    Zum anderen wurde die Übergabe 500 für das Industriegebiet Herrenwiese gebildet.


    Als erstes fuhr der Ng 102 ab und bediente die Anschliesser an der Strecke. Zustellen der Eingangswagen ist klar,
    abziehen der Ausgangswagen "auf Zuruf", ggf, auch erst beim Ng 101.
    Gegen 13.00h kam die Lok mit dem Ng 101 zurück nach Weidenau.


    Die zweite Lok bediente die Anschliesser der KWD in Weidenau-Vorbahnhof und bediente mit der Üg 500 das
    Industiegebiet Herrenwiese.
    Bei hohem Verkehrsaufkommen rückte die 3. in Weidenau stationierte Lok gegen 07.00h aus, um bei der Üg 500
    Vorspann- oder Schiebedienst zu leisten.
    Wenn das Verkehrsaufkommen "normal" war, rückte diese Lok um 10.00h aus, holte die Vormittagsübergabe und
    "sortierte" diese nach Strecke (für den Ng 104) und das Industriegebiet.
    Um die Mittagszeit versammelten sich Loks und Personale in Weidenau zur Mittagspause.


    Am Nachmittag führte Lok 3 die Ng 104/103 mit dem gleichen Betriebsprogramm wie Ng 102/101, zusätzlich wurde
    beim Ng 103 das Industriegebiet Herrenwiese gegen 19.00h letztmalig am Tag bedient.


    Lok 2 bediente nach Abfahrt des Ng 104 das Industriegebiet Herrenwiese und Weidenau-Vorbahnhof und sammelte
    den Wagenausgang für die erste Übergabe an die DB.
    Bei mässigem Aufkommen hatte Lok 1 Mittags Feierabend, bei hohem Aufkommen wurde noch die Übergabe zum
    Industriegebiet Herrenwiese nachgeschoben.


    Samstags hatte nur eine Lok Dienst, die allerdings nur das Industriegebiet Herrenwiese zu bedienen hatte und die
    Übergabegleise bei der DB "abräumte".


    Für Ng 102 und 104 gab es eine "Empfehlung zur Zugbildung"; allerdings waren Rangierleiter und Rangierer mit der
    Strecke und ihren Kunden absolut vertraut; Ng 101 und 103 fuhren "bunt".


    Bleibt noch anzumerken, das die DB die für die KWD bestimmten Übergabezüge auch "gewürfelt" anlieferte.


    Die "6-Uhr-Übergabe" der DB war allerdings DB-seitig ab Kreuztal "sortenrein":


    1) SI-Weidenau KWD
    2) SI-Weidenau DB
    3) SI-Ost, alle Anschliesser


    Die Abläufe bei der FGE hatte ich im Thread Rollmöpse für Pfannenberg ja schonmal beschrieben.

  • Hallo,


    gerade von der Arbeit gekommen, stelle ich mit Freude fest, dass sich doch so einiges getan hat.
    Und ich bei einer Fahrplanerstellung mehr oder weniger "Frei Hand" habe.


    Jetzt werde ich erstmal alle neuen Beiträge und Verlinkungen durcharbeiten. Und da es mehr oder weniger Neuland für mich ist, wird es wohl einige Zeit in Anspruch nehmen.


    Der Grund, warum ich frage,möchte ich euch natürlich auch mitteilen:


    Da ich mich mit der Fahrplan-Planung inzwischen intensiver als mit anderen Sachen beschäftige (n muss), rückt das Thema Ng/Üg immer mehr in meinen Fokus.


    Desweiteren möchten paar Leute der Forumbahn an einer Ausstellung teilnehmen, wobei das Arrangement ähnlich gross oder besser klein wie das vor paar Tagen vorgestellte aus Dülmen sein wird.
    Wir wollen das Experiment "Fahren nach Fahrplan" bei einer Ausstellung starten. Und wissen nicht, wie das Publikum eisenbahntechnisch strukturiert ist. Dazu müssen wir um attraktiv für alle Zuschauer zu sein, den Spagat zwischen Vorbildverkehr (für die Profis) und nicht zu langen Pausen ohne Zugfahrten (für die Allgemeinheit) zu haben, schaffen


    Nach der Ausstellung werde ich berichten, ob unser Experiment geklappt hat.


    Natürlich werde ich das neu erworbene Wissen in anderen Modulprojekten als Fahrplanplaner mit einbringen.........und ich danke euch für eure Mithilfe und die, die davon profitieren werden, sicher auch.


    viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    die Fremo-N-RE-Truppe aus Rhein-Main hat auch ein paar Ausstelleungsbetriebe hinter sich. Wir sind stets mit Fahrplan gefahren.


    Mit Beladen eines Leerwagens mit Ladegut und Vorziehen bzw. Wagentausch "Voll" von der Rampe weg auf Ausgangsgleis und "Leer" vom Eingangsgleis holen ist immer ein bischen Betrieb auf einem Bahnhof zwischen 2 Fensterzügen.


    Die Vorbildorientierung gefällt zwar nicht allen. Aber den etwas Ambitionierteren umso besser. Wenn dann, wie in HG-Gonzenheim, ein alter Bahner sich freut, dass wir ordentliche, unmißverständliche und vollständige Meldungen machen, weist Du, dass wir es richtig machen. Wenn, wie in Mörf.-Walldorf, nur 2 -3 Kids am planvollen "Spielen" aktiv und diszipliniert mitmachen (und nicht nach Hause wollen), finde ich das schon schick.


    Den Metall-Pickelbahner-Vater, der sagte: "Fahr mal bei denen. Da ist es nicht so schlimm, wenn was kaputt geht, wie bei meiner M*-Bahn" einfach abhaken.


    Die Mischung von ein- mit zweiseitig angebundenen, die einseitig noch in unterschiedlichen Richtungen, bringt für den Verteiler-Ng schon einigen Spaß. Wenn dann ein Wagen, der morgens schon mit könnte, stehen bleiben muss, weil die Fuhre für den nächsten Kreuzungsbahnhof zu lang würde..... Manche Einseitige kann aufgrund ihrer Anbindungsrichtung mit dem morgendlichen Verteiler nicht erreicht werden. Dann wird am Endbahnhof umlaufen, und aus dieser Richtung als Üg zugestellt (MM hat das in der Güterzugbildung in der von der NEM als Ep. III bezeichneten 50er bis Mitte 60er Jahren mit Flacht im Aartal über GZV dokumentiert)... dann muss ein Wagen an der Freiladestraße erst weggezogen werden, damit die dahinterliegende Rampe oder Anschluss des Kohlehändlers.....


    Wenn man für solche Manöver genügend Zeit einplant, damit man auch auf Fragen des Publikums erklärend eingehen kann (oder bei visuellem Interesse von sich aus erklärt), dann geht da schon was mit Publikum.


    Viel Spaß wünscht


    Michael


    Hauptsache Güterwagen schubsen

  • Den Metall-Pickelbahner-Vater, der sagte: "Fahr mal bei denen. Da ist es nicht so schlimm, wenn was kaputt geht, wie bei meiner M*-Bahn" einfach abhaken.


    Hallo Michael


    Ist nicht dein Ernst, oder ??? :wissenschaftler:


    Ts,ts, Leute gibt es :daddeln: ( Nicht wegen der Marke sondern, dem Mensch ohne Hirn und Spielerlust* )



    *Spielerlust - Lust zum Spielen
    Menschen die einfach nur darauf Losspielen/fahren wollen, ohne einen Plan/Auftrag/Motiv zu haben

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Michael,


    du machst mir/uns Mut, dass wir es mit einem Fahrplan auf der Ausstellung mal versuchen werden.


    Unser Arrangement hat, neben dem Schattenbahnhof, einen Bahnhof mit beidseitig angebundenem Ladegleis, einen Bahnhof mit Ausweichgleis, jedoch nur Hausbahnsteig und einem einseitig angeschlossenem Ladegleis, sowie den Endbahnhof mit Rampen-, Güterschuppen- und Freiladegleis.


    Zitat

    Manche Einseitige kann aufgrund ihrer Anbindungsrichtung mit dem morgendlichen Verteiler nicht erreicht werden. Dann wird am Endbahnhof umlaufen, und aus dieser Richtung als Üg zugestellt (MM hat das in der Güterzugbildung in der von der NEM als Ep. III bezeichneten 50er bis Mitte 60er Jahren mit Flacht im Aartal über GZV dokumentiert)... dann muss ein Wagen an der Freiladestraße erst weggezogen werden, damit die dahinterliegende Rampe oder Anschluss des Kohlehändlers.....


    Diese Bewegung wird mit Sicherheit beim mittleren Bahnhof erfolgen.


    Um etwas Abwechslung in den "langweiligen" Verkehr aus grünen oder silbernen Fensterzügen zu bringen, plane ich noch eine Sonderfahrt mit einer "Besonderen Garnitur", wo wir dann mal unsere ganze Fantasie spielen lassen können.


    Somit sollte für alle was dabei sein. Zumal wir regelmässig zwischen DDR und BRD wechseln wollen, sowohl beim Bahnbetrieb als auch den passenden Accessoires.


    Wenn gewünscht, werde ich den Fahrplan und das Arrangement einstellen, sobald ich damit fertig bin.Und ich hoffe, dass es auch paar Bilder von dem Arrangement geben wird, sozusagen als virtuelle Belohnung für alle, die mich hier unterstützt haben.


    Abgesehen davon sind hier viele Aspekte genannt worden, die die anderen Forummitglieder sicher auch interessiert aufgenommen haben.
    Dafür sei euch gedankt.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    klar wollen wir daran teilhaben! Arrangement und Fahrplan, mit Bildern der Zuggarnituren usw. Und natürlich auch von den spontanen Mitspielern.


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

    • Offizieller Beitrag

    Moin Holger,


    ich werde mir das in München genau ansehen... :wissenschaftler::lokomotive: und freue mich schon darauf.
    Oder liege ich verkehrt mit der Location?


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo ihr beiden,


    die Ausstellung ist am letzten Novemberwochenende in Wörlitz. Das liegt zwischen Potsdam und Leipzig. Ja, musste ich auch erst suchen ;)


    Den Arrangementplan (der nicht von mir ist) habe ich mal angehängt.
    Wenn der Entwurf für den Fahrplan fertig ist, dann werde ich ihn posten. Bisher hatte ich noch keine Zeit, mich darum zu kümmern.
    Aber dank der Infos kann ich jetzt langsam loslegen. Kann aber noch etwas dauern. ;)
    Nach verkürzter Uhrzeit wie beim Fremo werden wir nicht fahren, da wir nicht entsprechend ausgerüstet sind. Aber das wäre nicht das erste Mal. :D Wir fahren nach Echtzeit und legen das entsprechend auf die Strecke um.....klappt auch.


    Dazu noch eine Frage:Gibt es ein Schema, mit welchem die einzelnen Zugnummern gebildet werden? Ich habe schon viele "Zahlen" gesehen, kann da aber kein Schema erkennen bzw für unser Beispiel ableiten.
    Wichtig wäre zu wissen, wieviel Stellen die Nummer eines Personenzugs und eines Ng bzw. Üg hat.Und ob die erste, zweite dritte usw. Zahl eine besondere Bedeutung hat.
    Dass gerade bzw. ungerade Nummern richtungsgebunden sind und die folgende Nummern der Gegenzug ist, ist mir (hoffentlich richtig) im Sinn.


    Wie schon erwähnt, wollen wir
    - Nahverkehrszüge im Pendel, evtl. zur Abwechslung mal einen Triebwagenumlauf
    - Ng/Üg
    - und pro Session einen Sonderzug,(der Museumsbahn, Touristikzug oder evtl eine.Lü sein kann)
    einsetzen.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    das Nummernschema hängt vom nachgebildeten Vorbildzeitraum ab. Also: aus welchem Vorbildzeitraum stammt das einzusetzende Rollmaterial?


    Grüßle


    Michael

  • Hallo Michael,


    es wird Epoche IV, für DB setzen wir teilweise auch blau-beiges Material (z.B. 211/212 und 215/218) ein.
    Allerdings wollen wir keine Teilung zwischen IVa und IVb machen.
    Bei DR soll es ebenso sein.


    Allerdings kann es auch passieren, dass einzelne Fahrzeuge, gerade Wagen, vielleicht auch noch in Epoche III beschriftet sind, was wir aber mit einem Augenzwinkern akzeptieren werden. Loks sollen aber generell in Epoche IV beschriftet und passend sein.....ausser dem besagten Sonderzug, wo alles von Epoche I bis Epoche IV fahren könnte.


    Was das Schema an sich angeht, so sollte es erstmal nur in sich schlüssig sein und keine fiktive Bezeichnung wie "N1, N2 usw" oder "P1, P2 usw" haben.
    Sollte eine Umstellung des Nummernschemas beim Vorbild zwischen den Epochen oder in der Epoche selbst efolgt sein, so würden wir einfach eines davon konsequent anwenden, auch wenn es ein wenig zu früh oder zu spät für (einen Teil) der gezeigten Züge wäre.
    Man fragt sich sicher warum? Wir wollen jeden Zuglauf, wenn der entsprechende Zug fährt, evtl. mit einem Beamer visualisieren und Infos dazu geben.


    Viele Grüsse
    Holger