Die Herausforderung

  • Hallo Peter, hallo Wolfgang!


    Schaut Euch einmal, wenn Ihr mögt, diese auf dem freien Zubehörmarkt erhältlichen Gelenkwellen und Antriebsteile an:
    http://www.ppw-aline.com/images/12030.jpg
    http://www.ppw-aline.com/images/12031.jpg
    Der Link zur Seite:
    http://www.ppw-aline.com/re-power.htm
    Mittlerweile ist man noch weiter und einige Hersteller bieten richtige Kreuzgelenke mit richtigen Kreuzstücken in Großserie Kunststoff an. Diese sind aber nur als Ersatzteile erhältlich. Daher leider kein Bild.


    Aber auf eines möchte ich hinweisen, hier kommt dann noch Friedrich mit seiner Erfahrung bei der Landmaschinentechnik hinzu, Kreuzgelenke verursachen, wenn sie abgewinkelt sind, einen ungleichmässigen Lauf. Genau so ist es bei deren Abart den Kugel-Mitnehmerstift-Schlitzhülse Bauarten. Ich werde etwas ausführlicher schreiben, damit der Rest der Forums auch mitkommt.
    Wenn man das einmal näher betrachtet, je grösser der Knickwinkel eines Kreuzgelenks ist, desto ungleichförmiger wird der Lauf (Rotationsbewegung) der angetriebenen Welle gegenüber der antreibenden Welle. Es finden bei jeder Umdrehung 2 mal Winkelbeschleunigung und 2 mal Abbremsen derselben statt.
    Bei einem Schlepper welcher eine Landmaschine über die Zapfwelle antreibt, würde eigentlich 1 Gelenk ausreichen, nämlich genau unter dem Drehpunkt der Anhängekupplung.
    Aber bei einigen Maschinen wie beispielsweise einer Ballenpresse, welche ein eigenes großes Schwungrad aufweist, kommt es hier dann zu ständigen starken Beanspruchungen der Antriebsteile weil das Schwungrad des Schleppers und das der Ballenpresse gegeneinander arbeiten. Das kann dann bis zu Bruch gehen. :S
    Bei der Modellbahn in H0 ist das vernachlässigbar klein, ästhetisch nicht schön, aber stört im Allgemeinen nicht weiter.


    Als ausgleichenden Trick baut man 2 Kreuzgelenke in die Gelenkwellen ein. Dann achtet man des weiteren auf gleiche Knickwinkel der Gelenke. Man hat auch hier den ungleichförmigen Lauf (Rotation) der angetriebenen Welle, aber das 2. Gelenk wird ja ungleichförmig angetrieben und gibt seine eigene Ungleichförmigkeit weiter. Aber jetzt überlistet das 2. Gelenk sich selber und macht aus der ungleichförmigen Rotation mit der es angetrieben wird, eine gleichförmige Rotation.
    Also voraus gesetzt beide Gelenke haben den gleichen Knickwinkel, kommt die in eine Gelenkwelle hineingesteckte gleichförmige Rotation auch hinten wieder als gleichförmige Rotation wieder hinaus. Das Einzige was hier dann ungleichförmig läuft ist das Stück Gelenkwelle zwischen den beiden Gelenken. Deren Masse und Schwungmoment ist aber auch im Großbetrieb vernachlässigbar klein.


    Wenn man sich mit diesem Wissen jetzt einmal H0 Großserien Antriebe von Drehgestell Loks ansieht, wird man beim Standardantrieb auch Gelenkwellen mit 2 Gelenken finden. Dreht man jetzt aber die Drehgestelle von Hand aus, stellt man fest nur das Gelenk am DG ist eigentlich am Knicken des Wellenstrangs beteiligt. Das andere Gelenk am Motor rsp. Schwungmasse bewegt sich kaum oder nur minimal. Technisch ist das also nach o.a. Wissen nicht ganz sauber, aber es gibt andererseits keine Klagen über die Laufgüte in engen Radien, obwohl hier definitiv nachweisbar, ein ungleichförmiger Lauf der Radsätze und somit der Lok stattfindet. Ein Beispiel, daß sich Auslegungen und Berechnungen aus dem Maschinenbau manchmal nicht so ohne weiteres auf die Modellbahn übetragen lassen.



    @'Wolfgang
    Hier ist eine el. Potentialfreiheit der Triebfahrzeugrahmen, vulgo Masse, gemeint. Das kann man durch beidseitig isolierte Radsätze und eine massefreie Stromabnahme erreichen. Des weiteren müssen bei Digital beide Motoranschlüsse unbedingt isoliert sein. Es darf unter keinen Umständen mehr eine el. Verbindung zum Rahmen, zur Masse oder zu den Schienen vorhanden sein. Der Motor muß also potentialfrei sein.


    Für den Digitalbetrieb kann man sich die Schwungmasse schenken. Kein Decoder ist bislang in der Lage den Energiespreicher Schwungmasse nutzen zu können. Ganz im Gegenteil, eine Schwungmasse ist bei der Regelung des Motors eher hinderlich. Hier geht die Entwicklung in Richtung elektrischer Energiespeicher in Form von Kondensatoren. Dafür kann man im Digitalbtrieb sehr einfach Massen simulieren.

  • Hallo Lutz,


    danke für den Bericht, ich konnte wieder etwas lernen was auch der Grund ist dass ich den Forum`s stöbere.


    Da brauche ich ja beim Umrüsten keine Schwungmasse mehr zu drehen, das ist von Vorteil wenn Platz für einen Kondensator ist.

  • Hallo zusammen,


    @: Wolfgang


    schön, daß Du dich bei dieser Thematik einbringst.


    Bei aller Anerkennung, die ich vorbehaltlos – soweit es mir bisher bekannt ist - deinem bisherigen
    modellbahnerischen Schaffen entgegenbringe, aber hier liegst Du etwas daneben:


    Man kann es auch anders ausdrücken, Glockenanker plus Schwungscheibe ist lauftechnischer Quatsch.


    Nun weiß ich nicht, ob dein Urteil auf persönlichen Erkenntnissen und Erfahrungen beruht, aber zur
    unterstützenden Übertragung des Drehmomentes eines eisenlosen Ankermotors auf das Getriebe ist
    gerade die Schwungmasse ein idealer Kompensationsfaktor. Zwar fällt beim Glockenankermotor die
    notwendige Überwindung bzw. Kompensierung des Rastmomentes, wie er beim Permanentmagnetmotor
    auftritt, durch die Schwungmasse weg, aber zum Ausgleich von Getriebehemmungen und von Stromunterbrechungen
    leistet die Schwungmasse nach wie vor ihren unverzichtbaren Beitrag.
    Stromunterbrechungen sind auch mit Kondensatoren zu beherrschen, nur brauchen sie – wenn sie wirksam sein sollen - mindestens
    genauso viel Platz wie eine Schwungmasse.
    Zum potentialfreien Gehäuse hat Lutz alles gesagt.


    @ all:


    Bleibt nur noch die Regelung des Drehmomentes, die man selbstverständlich auch über den Decoder
    vornehmen kann. Leider verkraftet der Glockenankermotor den getakteten Gleichstrom, der bei digitaler
    Steuerung für einen gleichmäßigen Lauf des Motors z.B. in Steigungen (Lastregelung) erforderlich ist,
    sehr schlecht und quittiert das mit verkürzter Lebenszeit. (Die Begründung dafür würde einen eigenen Thread erfordern)
    Permanentmagnetmotoren sind da weitaus unempfindlicher.


    Was also die hohe Laufkultur der Triebfahrzeuge betrifft sind Schwungmasse und Decoder nicht Gegner, sondern Partner,
    deren Zusammenspiel über den Decoder beherrschbar sein sollte. :pfeifen:



    Gruß, Peter

  • Also was Glockenankermotor und digitale Lastregelung betrifft, hier haben wir etwas im Forum zu einlesen:
    Grundsätzliches zum Programmieren von DCC Decodern
    Auch ein eisenloser Rotor eines Glockenankermotors hat eine gewisse Massenträgheit, zwar sehr klein, aber vorhanden.
    Um einen Glockenankermotor schonend zu regeln muß man hier die Frequenz der Abtastraten erhöhen.
    Wo die Faulis, Maxons und Escaps verreckt sind waren niederfrequente Abtastraten am Decoder eingestellt wie sie für die unwilligen "Traditionsmotoren" zwar ganz nützlich sind, aber den Glockis auf Dauer nicht gut tun. Der bekannte Vergleich mit groben Klötzen und groben Keilen wäre hier angebracht.
    Der Rotor das Glockis bekommt dann hier laufend "Hüh" und "Hott", wird also im Wechseltakt regelrecht abgewatscht. Das macht er denn auch nicht lange mit.
    Man muß ihn also überlisten und mit hohen Frequenzen behandeln. Dann hält sich auch der Verschleiß im normalen Rahmen wie bei reinem Gleichstrom.
    Und fast immer muß man bei den Decodern an den PID Regelparametern drehen um sie für Glockis anzupassen. Seriöse Decoderhersteller haben da in ihren Handbüchern empfohlene Einstellparameter für diese Glockenankermotoren. Das kann aber manchmal auch nur eine Grundlage sein, welche man noch selber weiter optimieren kann.
    Merke, wenn der Glocki Digital geräuschlos läuft, dann geht es ihm gut. Brummt und/oder knurrt er, dann protestiert er. Das kann speziell der Fall beim langsamen Anfahren aus dem Stand in den unteren Fahrstufen der Fall sein, aber spätestens nach der 2. Fahrstufe (von 28) sollte das verschwunden sein.


    Wer in H0 Analog fährt ist auf den mechanischen Energiespeicher Schwungmasse angewiesen; das ist Fakt und da gibt es keine Diskusion darüber.


    Wer dagegen ausschliesslich Digital fährt, der braucht ihn nicht unbedingt, dem stehen andere Möglichkeiten offen.
    Schwungmasse ist hier eine "Kann"-Option.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Ich beschäftige mich erst seit 2 Wochen mit DCC und speziell mit Einstellungen. Laut Esu Handbuch wird der Fauli mit 40 Khz angesteuert. Er läuft schön ruhig, so wie gewünscht.

  • Über den Glockenankermotor, den Motortyp, bei dem selbsttragende Kupferwicklungen ohne die Verstärkung des magnetischen Flusses durch Eisen ein Drehmoment erzeugen, wird in den sogenannten „Fachforen“ für Modelleisenbahnen überwiegend abwertend geschrieben. Ich vermute, dass dies etwas mit Geld zu tun hat. Spezialisten wie sb oder Produzenten hochwertiger Modelle "schwören" auf "Faulis".


    Dabei sind die Hersteller dieser Motoren die Fachleute und nicht die Modellbahnspieler.
    So haben Faulhaber und Maxon in ihren Fachartikeln sehr viel wissenswertes zusammengetragen, wobei auch die PWM nicht zu kurz kommt.
    Letztlich stellen beide Firmen auch die passenden Motorregler her. Auch hier vermute ich mehr Fachkenntnisse von den Elektronikherstellern
    genannter Firmen als von den Zulieferern von Spielzeugeisenbahnen.
    Grundsätzlich gilt: kleine Induktivitäten, höhere Lebensdauer. Der Ummagnetisierungsprozess des Eisens erzeugt eine höhere Gegen-EMK als die eisenlose Bauform.
    Damit ist die Fmax begrenzt, angenähert bis 400Hz.
    Dass der Rotor in der PWM-Pause mittels Masse weiterdreht, ist auch die Ursache der Gegen-EMK, diese wird u.a. als Vergleichswert zur Lastregelung herangezogen. Grundsätzlich ist dieses EMK nicht erwünscht.
    Das Brummen hängt wohl auch unmittelbar mit der ED zusammen, hier möchte ich keine weiterführenden Betrachtungen anstellen, da ohnehin eine feinere Regelung mittels höheren Frequenzen möglich ist.
    Die Gesamtspannung des Motors und damit auch der Stromfluss setzt sich aus R, L und Uemk zusammen. Es liegt ahe die EMK möglichst klein zu halten.
    Die mechanische Beeinträchtigung durch Bürstenfeuer sollte nicht unterschlagen werden.


    Ohne die Sache zu vertiefen, sei hier auf entsprechende Ausschnitte der Schriften hingewiesen:


    http://www.faulhaber.com/manua…buch/sc/DE_7000_00024.pdf
    Wegen der Auswertung der Gegen-EMK ist die PWM-Frequenz auf 24 kHz beschränkt. Das führt bei bestimmten Motoren (mit kleiner elektrischen Zeitkonstante) zu erhöhten Verlusten im Motor.


    Der Modus funktioniert nicht bei allen Motoren stabil. Ob ein stabiler Betrieb möglich ist hängt


    hauptsächlich von folgenden Faktoren ab und kann nicht generell vorhergesagt werden: • Motortyp,


    Umot im Vergleich zur Nennspannung des Motors UN,


    Eigenschaften der durch die Anwendung verursachten Last,


    Arbeitspunkt des Motors (geringe oder hohe Last für den jeweiligen Motor).
    Die Eignung des jeweiligen Motors ist im Einzelfall durch geeignete Tests herauszufinden.


    Die Genauigkeit ist abhängig von der Anwendung und der Motorspannungsversorgung Umot.


    Im Übergangsbereich von Gegen-EMK- zu IxR-Drehzahlbestimmung kann es zu Funktionsbeeinträchtigungen kommen. Die einwandfreie Funktion in allen vorhersehbaren Betriebszuständen sind vor dem endgültigen Einsatz zu prüfen.


    PWM-Frequenzbereich: 500 Hz – 18 kHz.


    Motor stoppt bei Tastverhältnis < 2,0 %.


    Motor läuft bei Tastverhältnis > 3,0 %.


    Die Solldrehzahl verhält sich proportional zum Tastverhältnis. Die maximale Solldrehzahl bei 100 % kann konfiguriert werden.


    Hallo Peter, ganz ohne arg, meß-oder bemerkbare Getriebehemmungen sollte es nicht geben.
    Das Gleitlager beim Anlaufen eine wesentlich höhere Reibung als Kugellager aufweisen, führt mich wenn möglich, zum Einbau von Kugellagern.
    Zu meiner Äußerung das Schwungmasse plus Glockenankermotor quatsch sind, entspringt aus berufenem Munde eines Motorherstellers.
    Obwohl die Trägheit der Schwungmasse im Anlauf durch entsprechende Motordimensionierung gering ausfällt, sind die Vorteile des schnellen Hochlaufens damit eliminiert.
    Die Überwindung von Stromunterbrechungen ist ein spezielles Thema und für mich in puncto Modellbahn untechnisch.
    Hier heißt es die Ursachen zu erkennen und zu behandeln. Man stelle sich vor man sitze in einem Autobus bei dem die Benzinzufuhr ab und zu unterbrochen wäre.
    Ein entsprechendes Schwungrad auf dem Dach wäre auch eine Lösung.
    Gruß Wolfgang


    Gruß Wolfgang

  • Also was gewisse "Fachforen" betrifft, da kursieren auch oft die berühmten [verzeiht den Klartext] Scheißhausparolen. Einer mit ganz viel ohne Ahnung schreibt irgend etwas und der Rest hammelt ohne nachzudenken hinterher. Dann kommen die absunderlichsten und verwunderlichsten Ansichten zustande. Wer sich dann gegen derartige Dämlichkeiten äussert, wird niedergemacht. Genau so etwas war ja dann auch der Grund für die Existenz dieses Forums.
    Was Glockis tatsächlich killt, sind ihre nicht artgerechten Einsatzbedingungen in den Modelltriebfahrzeugen. Hauptgrund sind die in der Regel viel zu geringen Übersetzungsverhältnisse der Großserientriebfahrzeuge. Dann wird ein unterdimensionierter Glocki nicht nur mit der Getriebübersetzung gequält, es kommt auch noch die Haftreifenorgie hinzu und dann ist es nicht verwunderlich wenn der jetzt erst recht überlastete Fauli den vorzeitigen Hitzeexitus hat. Schuld ist ja nie der Anwender, sondern immer die Anderen ...


    Zurück zum eigentlichen Thema.


    Ich habe dann festgestellt, daß sich das Führerhaus nach dem Lösen von 4 Schräubchen abnehmen liess:










    Ich werde hier noch einiges richten und geradebiegen müssen.
    Auf jeden Fall wird das Innere beleuchtet werden, hier lohnt es sich auf jeden Fall.










    Und auch die Schiebedächer lassen sich bewegen.






    Nach ettlichen Fotografierversuchen gelang es mir dieses Bild des beleuchteten Führerhausinneren zu machen.
    Hier ist eine 3mm LED nebst Vorwiderstand unter das Dach geklebt worden. Von aussen ist die LED selber nicht sichtbar, nur ihr Licht ist wahrnehmbar.
    Das abnehmbare Fhs. dürfte dann auch die Lackierung erleichtern. Des weiteren die abschliessenden Arbeiten wie farbiges Absetzen der Anzeigen und Handräder so wie der Verglasung.






    Dann noch Aktion Fremosicherheit. Die Umläufe sind potentielle Stellen an welchen man die Lok mit dem Fünffingerkran hochhebt. Hier sind die Rohrleitungen unter dem Umlauf nebst ihren filigranen Halterungen der Gefahr des Verbiegens stark ausgesetzt. Ich bekam die Lok schon mit nach innen gedrückten Halterungen und habe sie selber unabsichtlich wieder verbogen.
    Man kann sie zwar leicht wieder zurückbiegen, aber wie oft? Man weiß zwar selber wo man die Lok nicht anfassen sollte, aber Fremde, welche die Lok nicht kennen, fassen während der Session genau da an.
    Also dagegen etwas unternehmen.
    Hier habe ich Bohrungen mit 0,8mm Dmr. an strategischen Stellen eingebracht.






    Da hinein kommen dann Stücke mit 0,8mm Messingdraht welche mit ihren anderen Ende unten an die Rohlleitungshalter angelötet werden.
    Somit führen allfällige Grabschunfälle nicht mehr zum Verbiegen. Man sieht bei aufgesetztem Kessel nichts mehr davon, nur aus dieser Perspektive sind die Verstärkungen sichtbar.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Nachtrag zu Gelenkwellen:



    Hier habe ich doch noch in den Tiefen meines Bilderarchivs ein Foto einer Gelenkwelle mit Kreuzstück gefunden. Die ist nun wirklich nach allen Regeln der Kunst mit echten Kreuzgelenken und Schiebestück.
    Hier musste die Gelenkwelle wegen Motortausch verlängert werden.

  • Nachdem einiges dazwischen gekommen ist, wie böse Spy- und Grayware auf dem Rechner und dieser nach dem Plattmachen neu aufgespielt wurde, kann es ein bischen weiter gehen.





    Und er bewegt sich doch.
    Ein weiterer Versuch mit dem Schmierpumpennantrieb. Die Form ist noch etwas optimierungsbedürftig, aber so funktioniert es von der Kinematik her. Die noch neu anzufertigende Verbindungsstange wird so ähnlich wie der weiche Messingdraht in den Fotos in einer eher winkeleligen Form auszuführen sein.





    Dann noch einmal Fremosicherheit, die Zweite:

    Die langen Tritte hinten sind stark gefährdete Teile. Wenn die Lok auf die Seite gelegt wird, ob unabsichtlich oder für den Transport, liegt wenn man Pech hat das Lokgewicht von fast 1,3kg auf einem Tritt. Hier geben dann die Halterungen nach, die Tritte werden etwas nach innen gebogen und kommen mit dem Voreilhebel der Steuerung ins Gehege. Man wundert sich warum die Lok auf einmal wieder unrund läuft und gar an einer Stelle während einer Radumdrehung schon wieder deutlich klemmt. 'y#
    Besonders die hintere Gruppe war betroffen. Nach mehrmaligen Richten war es notwendig das Problem hier nachhaltig zu beseitigen.
    Ich habe mich entschlossen die Tritte an den Zylinderblöcken abzustützen. Aus 0,8mm Messingdraht wurden die gezeigten Stützen gemacht, verzapft und solide verlötet.






    Von aussen ist fast nichts zu erkennen. Und wenn das hier erst einmal alles schwarz lackiert ist verschwindet es auch optisch. Dafür ist dann wieder eine potentielle Falle für Patschhändchen entschärft und die Tritte bleiben gerade.

  • Weiter geht es mit der Elektrik der 4-8-4:




    Hier habe ich in vorhandene Bohrungen im hinteren Motorlagerschild M1,8 Gewinde geschnitten und dort ein Stück 0,5mm PS-Platte angeschraubt. Sie dient als Träger für die Steckbuchse zur Versorgung von Stirnscheinwerfer und Führerhausinnenbeleuchtung. So lässt sich alles wieder sauber trennen und nach Abschrauben der Platte ist auch das hintere Motorlager zur Schmierung zugänglich.
    Hier bei der Steckbuchse sind es tatsächlich nur 3 Pole, die beiden mittleren Buchsen sind elektrisch mit einander verbunden und dienen der "+" Rückleitung (blaues Kabel) zum Decoder. Wegen der Demontagemöglichkeit des Fhs. kann ich an die Zuleitungen zur Innenbeleuchtung keine Stecker anlöten, lediglich kurze Drahtstücke als Stekerersatz. Die betreffende Öffnung hat nur 3mm Duchmesser und kann auch nicht größer gemacht werden.






    Auch hier habe ich mir einen Kabelbändiger gemacht und zusätzlich noch mit weichem Wickeldraht die ansonsten freifliegenden Elektroleitungen fixiert. Aus optischen Gründen nehme ich bei den sichtbaren Verbindungen nur schwarze Litzen. Man muß schon sehr aufpassen hier die richtigen Kabel zu erwischen.
    Ich habe mir daher angewöhnt als "Fail Safe" die Anschlüsse an der Steckverbindung möglichst symetrisch auszuführen. Bei der 7-poligen Steckverbindung im Rastermaß 1,27mm mache ich daher (von links nach rechts und Kabelfarben nach NMRA):
    - Schiene links rot
    - Motor orange
    - Licht vorne weiß <- hier steht tatsächlich "weiß" in weiß ;)
    - Rückleiter blau
    - Zusatzfunktion, hier Fhs.-Licht grün
    - Motor grau
    - Schiene rechts schwarz
    Wenn man den Stecker jetzt verkehrt herum einsteckt, gibt es einen Kurzschluß welcher nicht über den Decoder geht.






    Wenn alles angelötet ist, wird der Decoder zuerst auf dem Programmiergleis ausgelesen. Erst wenn das einwandfrei funktioniert, mache ich einen elektrischen Probelauf. Alle Komponenten werden angeschlossen und deren Funktionieren überprüft. Dabei wird auch kurz der Motor in Bewegung gesetzt um zu schauen, daß er in die richtige Richtung läuft.







    Alle Steckverbinder werden farblich markiert um später Streß zu vermeiden.
    Die blau-gelbe Kabelverbindung ist für einen später zu installierenden Rückfahrscheinwerfer gedacht. Noch wird aber Literatur gewälzt und Fotos gesucht auf denen der Tender von hinten zu sehen ist um richtige Form und Anbringungsort festzustellen.






    Dann beginne ich mit dem Zusammenbau von Lok und Tender. Das hier ist der Grund warum ich hier die Elektronikkomponenten freifliegend im Tender unterbringen musste. Die vordere Rahmentraverse ist bei dem Tender nicht am Fahrwerk, sondern am Gehäuse angebracht. Eine Änderung wäre sehr aufwendig gewesen und ich bin hier den Weg des geringsten Widerstands gegangen.











    So sieht es im Moment zwischen Lok und Tender aus. Der gewaltige hintere Überhang von 96mm lässt das Lokheck auch gewaltig ausswenken.
    Hier soll noch ein geschlossener Übergang mit telskopierenden Faltenbälgen entstehen.






    Die Verbindung noch einmal von unten. Um das Handling etwas zu erleichtern habe ich auf den Verbindungszapfen nach RP37 ein Gewinde geschnitten und das Kuppeleisen mit einer Mutter gesichert. So kann es beim Hantieren nicht mehr unbeabsichtigt vom Zapfen rutschen.






    Was jetzt als nächstes gemacht wird sind Einstellarbeiten und Feintuning am Decoder.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Jetzt zwischen den Jahren konnte ich auch an der 4-6-6-4 weiter machen.



    Nein es wird kein Stachelschwein. Hier entstehen die Anschlußleitungen für die Overfire Jets.
    Des weiteren habe ich die hier wirklich sehr langen Betätigungswellen nebst Haltern angebracht. Die Wellen werde ich noch gerade richten müssen.






    Hier das vordere Ende der Lok. Die Halter für die Wellen stammen von Bavaria und waren ursprünglich Reelingstützen mit 4 Durchzügen für den Schiffsmodellbau welche ich hier zweckentfremdet habe. Eine Reelingstütze ergibt auseinander geschnitten 4 Griffstangen oder Wellenhalter. Eine ziemlich preiswerte Methode welche ich damals schon bei der Spur 0 praktiziert habe.
    Die Wellen selber werden durch 0,3mm Bronzedraht dargestellt.
    Unter den Schornstein (die Lok liegt auf scheinbar auf dem Kopf weil ich so daran gearbeitet habe) befindet sich eine Dampfverteilerarmatur. Die kennt man so ähnlich auch von den deutschen Loks her. Es fehlen hier noch Rohrleitungen und die Ventile werde ich mangels geeigneter Bauteile durch Lötbatzen imitieren müssen.






    So werden die Overfire Jets angeschlossen. Von der Dampfverteilerarmatur unter der Verkleidung führt eine Dampfleitung zu einem längsliegenden waagerechten Verteilerrohr und von dort zu den einzelnen Jets. Hier ist noch Verputzarbeit nötig.






    Die andere Lokseite. Weil ich an die zu lötenden Stellen hinter den Rohrleitungen nicht herankomme, muß ich tricksen. So wird nur ein Teil verlötet und der Rest muß eben halt mit einem leichten Preßsitz gehen :huh:

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()


  • Hier habe ich die Pumpen von der Rauchkammerfront abgeschraubt und schon einmal etwas Material bereit gelegt.
    Die Lagged Pipes, die isolierten Rohrleitungen also habe ich genau so gemacht wie ich meine Federn wickel. Jedoch nehme ich als Wickeldraht den weichen 0,3mm Messingdraht aus dem Floristikbedarf. Der bleibt dann auch schön am Wickelkern haften.






    Am Vorwärmer habe ich die angegossene zu kurze Leitung zu den Kesselspeiseventilen direkt am Flansch abgekniffen. Beim Aufbohren des verbleibenden Stutzens drehte sich auf einmal der Flansch um den Bohrer. Hier war die wandstärke des tatsächlich gebohrten Rohr wohl zu dünn geworden. Also aus der Not eine Tungend machen und den Rest auch abfeilen. Dann musste allerdings eine Bohrung schräg in die zylindrische Oberfläche gesetzt werden. Das Ankörnen geschah daher vermittels eines winzig kleinen Kugelfräsers damit der Bohrer in der so geschaffenen Kuhle überhaupt eine Chance hat zu packen. Dabei habe ich auch gleich den fehlenden Anschluß für die Zuleitung von der Speisepumpe ergänzt. Dessen Flansch wude durch ein kleines Stückchen Rohr dargestellt welches über die Leitung gelötet wurde.
    Die Luftpumpen bekamen Bohrungen für die Rohrleitungen gesetzt, auch hier musste man teilweise von schief nach schräg bohren.






    Die Rohrleitungen wurden dann alle verlötet. Die Pumpen müssen für die spätere Lackierung abnehmbar bleiben weil hier die Rauchkammer anthrazitfarben, jedoch Pumpen und Rohre schwarz gespritzt werden sollen.

  • Hallo Leute!


    Auf ein Neues! Ich habe hier einfach durchgeschafft, für das Humba-Täterä Fernsehprogramm habe ich nichts übrig, also ab in die Werkstatt.



    Hier das Ergebnis meiner Sylvesterbastelei.
    Mittlerweile habe ich herausgefunden, daß das Modell wohl irgendwann gesandstrahlt worden ist. Das würde die sehr rauhe Oberflächenstruktur einiger Bauteile erklären. Sandstrahlen sollte man den Modellen nicht antun, wird aber immer wieder gemacht um angelaufenen Stellen oder eine schlechte Lackierung zu entfernen. Daß dabei die Oberfläche ruiniert wird merken die Typen erst danach. Ein derart malträtiertes Modell taugt nur noch zum Lackieren.






    So langsam wird das Schlangennest...






    Es sieht noch reichlich verkrotzt aus, hier werde ich noch das überschüssige Lötzinn entfernen.
    Der Anblick täuscht nicht, die Rohrleitungen zum und vom Vorwärmer verschwinden in die Rauchkammer um dann unterhalb des Umlaufs wieder aufzutauchen; die zwei dicken Rohre sind es. Auch die verschiedene Art der Isolierung ist durch Fotos belegt. Bei jeder der Loks dieser Reihe waren die Leitungen etwas anders verlegt.






    Ich kann hier einige Leitungen nich so sklavisch genau nachbilden, dafür sind am Modell ab Werk einige Bauteile nicht ganz genau da positioniert wo sie eigentlich laut Fotos sitzen sollen. So auch der Elesco Vorwärmer dessen Halterungen an der Rauchkammerfront mit angegossen sind. Hier müsste eigentlich ein neues Gußteil her, aber woher nehmen? Da ich das nicht habe muß ich die Leitungen teilweise "herummogeln". Daher verlaufen die Rohrleitungen nicht alle genau so wie es die Fotos zeigen. Aber der Rohrleitungsverlauf ist logisch und die Leitungen führen zu den richtigen Endpunkten.







    Zum selber vergleichen.



    Rainer: Gab es hier im Forum nicht einmal einen ausführlichen Thread zum Thema Löten von Peter T?

    • Offizieller Beitrag

    Rainer: Gab es hier im Forum nicht einmal einen ausführlichen Thread zum Thema Löten von Peter T?

    Ja, die Anleitung von Peter T mit dem Schwerpunkt Hartlöten kenn ich natürlich auch. ->Direktlink. :thankyou:


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Ich mache dann mal weiter.



    Hinzu gekommen ist der Pfeifenzug. Eine neue Quelle für Vorbildfotos hat sich aufgetan. Hier kann man die Fotos auf dem Rechner richtig groß aufziehen d.h. Ausschnittsvergrösserungen machen. So konnte ich dann sehen, daß das Seil für die Pfeifenbetätigung diagonal über den Kesselscheitel geführt wurde und das auch noch von Lok zu Lok unterschiedlich. :rolleyes:
    Jedenfalls habe ich mich für diese Variante entschieden. Der Zug entsatnd wieder aus dem weichen 0,3mm Messingdraht für den Floristikbedarf. Wenn man eine Länge zwischen 2 Zangen einspannt und dann beide Zangen vorsichtig auseinander bewegt wird:
    a) der Draht noch dünner
    b) und gleichzeitig gerade gerichtet.







    Es wurden Seilführungen an den Sanddomen angebrachtDiese entstanden ebenfalls aus dem 0,3mm Ms.-Draht und wurden über einem 0,5mm Draht zu Splinten geformt. Diese Splinte passen dann in 0,5mm Bohrungen mit leichtem Preßsitz.






    Hier sind jetzt noch Leitungen hinzugekommen. Schon gefunden?
    Die Pfeife müsste eigentlich senkrecht stehen. So hatte ich sie schon einmal hingebogen. Dann hat sie sich aber doch wieder an den Schonstein angelehnt. Ich lasse die jetzt schief; Fremosicherheit und so.






    Ein weiteres Kontrollffoto. Die "Ohren" am Vorwärmer sind Griffstangen. Sie halten auch ohne Löten.






    Auch hier wurde die Leitungsführung korrigiert und ergänzt. Die zwei senkrechten Zylinder sind die Ansaugluftfilter für die Pumpen.

  • Hallo Lutz,


    was ich nicht verstehe: Warum nimmst Du für die Ausrüstung des Kessels und der Aggregate
    keinen Stahl- oder wenigstens Bronzefederdraht?
    Die Montage ist - zugegeben - etwas mühsamer, aber bei der von Dir immer angestrebten
    FREMO - Sicherheit wäre das doch die weitaus stabilere Konstruktion für den Zugriff von Patschhändchenbesitzern!
    Mit dem butterweichen Blumenbindedraht kann man höchstens mal ein durchhängendes Zugseil darstellen.


    Meint verwundert der


    Peter

  • Hallo Peter T!


    Das habe ich doch. In der Regel ist es harter Messingdraht und Bronzedraht.
    Der weiche Blumendraht ist nur für die Seilzüge, die Umwickelungen der isolierten Leitungen und hier habe ich ihn teilweise für die Hebelage der Schmierpumpen genommen. Diese Teile sind schlicht zu klein für eine Biegerei aus 0,3mm Bronzedraht. Man stösst hier an seine Grenzen den harten Draht richtig zu formen wie z.B. eine Öse mit 0,4mm Innendmr. zu biegen. Entweder wird diese Öse grösser ausfallen als gewünscht oder man nimmt schlicht ein weicheres Material welches sich besser formen lässt. Und ausserdem sind diese Teile so weit drinnen, daß sie vor Patschhändchenfingern sicher sind.


  • So sieht das erst einmal nach dem Verputzen und Säubern aus. Mit Spüli und Aceton wurden die Reste von Schleifstaub und Flußmittel entfernt.
    So weit bin ich mir der 4-6-6-4 L-105 erst einmal durch.
    Was jetzt noch fehlt sind teleskopierende geschlossene Übergänge zwischen Lok und Tender bei beiden Loks. Es gibt oder genauer gesagt gab, Messinggußteile dafür welche nicht mehr erhältlich sind. Es sei denn durch großen Zufall. Folglich werde ich da selber konstruktiv tätig werden müssen.





    Die 4-8-4 M-68 ist nach wie vor viel zu leicht. Hier muß noch ordentlich Gewicht hinein gepackt werden. Bislang habe ich diese rel. schmutzige Arbeit nicht dokumentiert.
    Sicherheitshinweise:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Blei#Toxizit.C3.A4t
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung
    Konkret für Uns heißt das, kein Blei darf in Kinderhände gelangen.
    Bei der Arbeit mit Blei nicht Essen, nicht Trinken, nicht Rauchen an der Werkbank. Werkbank anschliessend gründlichst sauber machen. Danach Hände als auch die benutzten Werkzeuge ebenfalls gründlichst waschen.



    Ausgangsmaterial ist sog. Dachdeckerblei. Bei der Neueindeckung meines Hauses habe ich mir die alten Bleiabdichtungen und Einfassungen für solche Zwecke aufgehoben. Hier ist es konkret 1mm starkes Blech. Da Bleich recht weich ist, lässt es sich auch gut bearbeiten. Vorher habe ich den über die Jahrzehnte angesammelten Dreck abgewaschen.
    Als erster Schritt wird eine entsprechend Platte mit einem Hammer auf einer Pappunterlage plan geklopft.
    Um ein rundes Gewicht für den Kessel zu erhalten werde ich das Blech aufrollen. Den Anfang macht ein mit der Zange gebogener Falz der mit leichten Hammerschlägen in etwa rund geklopft wird.






    Mit der Zange lässt sich der so gemachte Anfang dann rollen. Ab einem gewissen Durchmesser kann man auch mit den blossen Fingern rollen.
    Der entstandene Zylinder kann dann anschliessend mit dem Hammer am hinteren Ende abgeflacht werden. Hier war es wegen des Getriebegehäuses notwendig.






    Für die verbleibenden Hohlräume seitlich der Gelenkwelle forme ich in etwa halbrunde Stücke durch zick-zack Falzen eines Streifens Bleiblech.






    Das Ganze wird mit reichlich Pattex vergossen und dann lässt man es ausstinken. Anschliessend wird das Lokgehäuse mit Spülmittel von allen evtl. vorhandenen Anhaftungen gereinigt.
    Die Pappunterlage entsorge ich anschliessend.


  • Hier ist das passiert:
    Der linke Nummerschildkasten war lose und musste wieder festgelötet werden. Vorverzinnung des Gußteils erfolgte mit dem 25W Elektroeisen. Dann wurde Lötfett auf die Rauchkammer aufgebracht und des Teil aufgesteckt. Anschliessend habe ich mit der Flamme daraufgehalten und zwar nur auf den Nummernkasten und zwar die Flamme so führen ohne die umgebenden Teile zu erwärmen.
    Dann wurde die Elektroleitung wieder an ihre Verteilerdose angelötet, das ging hier mit dem 25W Elektroeisen. Eine Leitung zweigt von der Verteilerdose zum Markerlight ab und das anderen Ende zum Nummerkasten.
    Des weiteren habe ich auch hier einen Pfeifenzug angebracht.
    Der Umlauf war hier im Bereich über den Kühler lose und bog sich beim Hochnehmen der Lok wegen der nach der Bleikur jetzt etwa 800g Eigengewicht. Da es eine typische Patschhändchenregion ist musste da etwas gemacht werden. Unsichtbar von unten geht es hier nicht wegen der sich unter dem Umlauf befindlichen Bauteile. So habe ich oberhalb 0,5mm Bohrungen in den Kessel gesetzt und dort Stücke von 0,5mm Messingdraht eingeschoben. Diese wurden dann mit dem Umlauf verlötet, hier habe ich das 80W Elektroeisen genommen.






    Als ich das gesehen habe bekam ich erst einmal einen Schock. Es liegt dieses Mal nicht am Fotoapparat. Der Umlauf hat hier gebockt und gebuckelt.
    Des weiteren lag auf einmal ein Rohrkrümmer und ein "Z"-förmiges Stück 0,5mm Draht auf der Bastelunterlage ?(
    Den Krümmer konnte ich dann als Verbindungsleitung zwischen Kühler und Luftbehälter identifizieren und wieder anlöten. Die Loks hatte für ihre Druckluftanlage schon einen richtigen Kühler.
    Das "Z" war ein teil der Dampfzuleitung zur Speisepumpe. Des weiteren habe ich hier die fehlende Abdampfleitungen ergänzt.






    Nächster Versuch. Hier habe ich zusätzlich eine dritte Stütze angebracht um den buckelnden Umlauf zur Räson zu bringen. Nicht schön, aber zweckmässig und hoffentlich resistent gegen Patschhändchen. Alle 3 habe ich dann weitmöglichst beigeschliffen und sie so weitestgehend unauffällig zu machen. Die Hoffnung bleibt, daß die zusätzlichen Befestigungen nach der Lackierung "untergehen".