Hinter dem Horizont geht´s weiter . . . .

  • Mit dem Abzweig „Friedrichstraße“ hatte mein Bahnhof „Brebeck“ auf der einen (westl.) Seite seinen Abschluss gefunden. Auch am anderen Ende ging es weiter. In den nächsten Folgen meiner Beiträge möchte ich in loser Folge die Module und ihre Betriebsstellen der östlichen Erweiterung des Bahnhofs vorstellen.


    Diese Module der Osterweiterung griffen die Tieflage des Industriestammgleises auf, dessen Absenkung sich zwischen Betriebswerk und der zweigleisigen Hauptstrecke „androhte“. So schön die Theorie eines Bahnhofes mit zahlreichen Betriebsstellen auch ist, in der Praxis müssen aber Anzahl (und Art) der Betriebsstellen mit der Gleisausstattung das Bahnhofs in Einklang stehen. Was mit den bisher vorgestellten Anschließern in Brebeck noch (je nach Fahrplankomplexität) einigermaßen funktionierte, mit der „Osterweiterung“ war Berebeck in seiner Leistung überfordert. Die Zahl der insgesamt zu behandelnden Wagen und die Lage des Anschlusses der Ostgruppe überforderten Bahnhof und Spieler. Letztlich führte diese gesamte Entwicklung dazu, Brebeck abzustellen um mich „neuen Horizonten“ zuzuwenden, die ich in Form des hier im Forum schon vorgestellten Bahnhofs „Geesthaven“ und nicht zuletzt der Kokerei „Brema“ schnell gefunden habe.


    Wohin mit den schon vorhandenen Modulen der Ostgruppe? Mit der Tieflage ihrer Anschlussgleise und der obenliegenden zweigleisigen Hauptstrecke waren sie nur schwer im Fremo an andere zu vermitteln. Letztlich waren sie der Grund für die Ausfädelung mit Absenkung im Geesthaven-Projekt. Wie auch immer: Diese Module sind eine sinnvolle Anschließergruppe in Geesthaven, die mit den vier vorhandenen Betrieben eine überschaubare Wagenzahl generiert.


    Ich möchte mit dem ersten am Industriestammgleis angesiedelten Betrieb beginnen: Der


    Fassfabrik „Krugmann“ (nomen est omen)



    Das wegschwenkende Industriestammgleis kreuzt die Straße, die gerade aus dem Trog unter der doppelgleisigen Hauptstrecke empor gekommen ist. Im Hintergrund die weiteren Anschließer.



    Das Dach des Hochlagers ist hier nur provisorisch aus Karton aufgeklebt


    Auf dem ersten Modul der Ostgruppe beginnt sich das Industriestammgleis in einem leichten Winkel von der hochliegenden zweigleisigen Strecke abzuwenden. Gleichzeitig kreuzt hier eine der wenigen Straßen die Strecke. Wegen der nur 4 cm hohen Lage der Hauptstrecke über dem Industrieplanum war eine Absenkung der Straße notwendig um die vorbildlichen 4 m Durchfahrthöhe der Straße zu erreichen. Das setzt nun wiederum einigen Abstand vom ersten Industriegleis voraus um die Rampen der Straße erträglich zu gestalten. In den so zwangsläufig entstandenen „Zwickel“ wollte ich nun nicht „Nichts“ darstellen, sondern diese Fläche bot sich für einen ersten Anschließer an. Etwas „Kleines“ mußte es sein, das auch nicht allzuviele Frachten mit vielen Wagen generiert, aber dennoch für „Binnenfrachten“ zu anderen Betriebsstellen im Arrangement geeignet wäre. Meine Wahl fiel auf eine Fabrik die Blechfässer herstellt.


    Die Fabrikation





    Leider habe keine konkrete Ahnung, wie blecherne Fässer tatsächlich produziert werden (gab es dazu etwas in der „Sendung mit der Maus“ oder andere Links?) Ich bin davon ausgegangen, dass die Firma vorkonfektionierte plane Bleche bezieht, die schon vorbeschichtet sind. Im Werk erfolgt dann nur das Ausstanzen der Deckel, Spundlöcher und Umbördeln der Ränder sowie das Zusammenfügen der Teile mittels Verlötung. In einer angeschlossenen Lackieranlage erhalten die fertigen Fässer dann ihre endgültige Firmenfarbe. Ein Zwischen-(hoch-)-Lager zum Sammeln der gefertigten Fässer bis zur Abholung besteht ebenfalls. Die Fertigung braucht nicht allzuviel Fläche, ein paar Stanzwerkzeuge sind schon alles was benötigt wird. Die zwei Ebenen im Hauptgebäude sollten dafür genügen: Oben stanzen, unten zusammenfügen der vorgeformten Teile.


    Das Wagenmaterial


    Das einzusetzende Wagenmaterial sind Schiebedachwagen für die Bleche, die mittels eines Laufkrans oben in das Gebäude gehoben werden. Im Untergeschoss findet die „Vermählung“ der Bauteile statt, hier kommen die Kleinteile der Spunde hinzu, die in Gitterboxen oder Kleincontainern angeliefert werden, ein G-Wagen gelegentlich reicht dafür aus. Die Beschichtungen der Fässer könnte gelegentlich in einem G-Wagen angeliefert werden, aber eigentlich reicht der LKW, der die Kannen von der Ortsgüteranlage holt, aus.



    Eine Rollenbahn bringt die fertigen Fässer aus dem Hochlager zu den Ladetüren der Güterwagen.




    Die Abfuhr der fertigen Fässer per Bahn erfolgt in großvolumigen G-Wagen oder Schiebewandwagen, auch normale O-Wagen wären geeignet.
    Pro Fahrplantag können so bis zu 4 Wagen behandelt werden.



    "Überstücke" warten draußen auf etwaige Kunden.


    Die Nachbarschaft


    An der Straße gibt es gegenüber den Fabrikgebäuden Wohnhäuser mit städtischem Charakter. Ein Wohnblock im Stil der fühen sechziger Jahre wird intensiv genutzt.





    Auch auf der anderen Seite der zweigleisigen Hauptstrecke gibt es Bauwerke:



    Der abrupte Stadt-Land-Übergang ist dem allfälligen Platzmangel mit seinen Einschränkungen auf das Layout geschuldet.



    Da lacht des Modellbahners Herz!



    Auf der anderen Seite der Straße kommt alte Gebäudesubstanz unter die Abrissbirne. (Davon demnächst mehr.)


    Und jenseits der Straße geht es mit weiteren Bahnanschließern weiter. Auch davon mehr in den nächsten Berichten.

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine