Rein – weiss – sonniweiss! Die Seifenfabrik „Sonni“

  • An einem kurzen Anschlussgleis des Industriestammgleises, an dem zuerst die kürzlich hier vorgestellte Fassfabrik „Krugmann“ liegt, befindet sich die Seifensiederei „Sonni“ (angelehnt an das bedeutetender Produkt „Sunil“, das wohl noch zahlreiche Foristi aus früheren Tagen aus der Fernsehwerbing kennen.



    Rechts das Anschlussgleis in die Fa. Sonni


    Eine Seifenfabrik bietet die Möglichkeit, auch ein paar spezielle Wagen in den sinnvollen Betrieb einzuplanen: Da sind zunächst die Kesselwagen für Natronlauge und Fettsäuren/Ölen sowie Klappdeckelwagen oder neuere Kt-Wagen. Natürlich finden sich auch schnöde G-Wagen für weitere Rohstoffe und Verpackungsmaterialen sowie für den Abtransport gelegentlich auf dem Anschlussgleis.


    Um die Wagentypen einzusetzen, muss der grundlegende Produktionsablauf einer Firma bekannt sein, ohne sich in speziellen Nischen zu verlieren. Also: Aus pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten wird mit Hilfe von Natronlauge durch Kochen die Seifengrundmasse erzeugt. Um sie zu konzentrieren, wird viel Salz zugesetzt, die fertige Seifenmasse kann so abgetrennt werden.


    Diese Grundseife wird dann gefärbt und parfümiert, mit Zusatzstoffen veredelt. Ein Teil der Seife wird durch weitere Beimengungen zu Waschpulver verarbeitet. Je nach benötigter Menge werden die oben genannten Substanzen ggf. mit der Bahn angeliefert oder per Lkw vom Güterboden abgeholt.



    Nur Platz für maximal vier Wagons, da muss die Reihung stimmen


    Unser modulares Spiel öffnet ungeahnte Möglichkeiten, da wir nicht gezwungen sind einen Betrieb in allen Dimensionen darzustellen; für uns reicht die Beschränkung auf das Anschlussgleis aus. Wenn noch ein paar reale „Fiehtschers“ unsere Gedanken auf eine richtige Fährte lenken: Umso besser!


    Folgerichtig habe ich auf dem zur Verfügung stehenden geringen Platz nur ein paar „Essäntschäls“ aufgebaut, die nach meiner Ansicht eine Waschmittelfirma repräsentieren:
    - ein Lager für die lose Schüttungen von Salz und Natriummetasilikat (das blaue (sieht tatsächlich so aus)),
    - Ein Hochtank für konzentrierte Natronlauge,
    - Eine Ansammlung von Transportgefäßen für die unterschiedlichsten Zusatzstoffe.



    Links die Luke für das Silikat, rechts für Salz, daneben das Pumpenhäuschen für die Natronlauge


    Die oben genannten Öle, z.B. Palmöl, Olivenöl (Palmolive!)und andere werden mittels eines fallweise verlegten Schlauches über den Hof in ihre (nicht dargestellten) Tanks abgefüllt. Auch die Bleichmittel Perborat usw können aus den typischen „Henkel“- Silowagen in ähnlicher Weise angeliefert werden.



    Heute hilft ein Förderband bei der Entladung von Td-Wagen



    Eine schöne „Lokäischn“ um auch solche Wagenexoten einmal sinnvoll einzusetzen.



    Die Lademittel für kleinere Partien


    Die Abfuhr der Fertigprodukte solcher kleinen regionalen Betriebe erfolgt meist mit dem Kraftwagen, Gelegentlich gibt es aber auch ganze Wagenladungen an „institutionelle Käufer“, die dann die Ware selbst vom Zentrallager an die Verbraucher verteilen, Bund und Bahn mögen hierfür Beispiele sein.



    Die Hofseite des Schüttgutlagers: Kleine Wagen stehen für den innerbetrieblichen Transport bereit



    Weil es farblich so besonders ist: Das Metasilikat für das Waschmittel



    Das sieht nach Arbeit aus!

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine