Nicht alles was...

  • Moin Leute
    Möchte den Faden von der DH 500 Ca nicht verbiegen, deshalb hier.
    Bei allem was technisch möglich ist und jeder so wie er möchte, ich halte nicht viel von diesen technischen "Spielereien".
    Sie sollten ausschaltbar sein.
    Warum? Spätestens dann wenn Technik/Elektronik auf Ahnungslosen trifft, gibt es Kleinholz.
    Erst kommt nichts und dann schiebt die Lok alles zusammen, schade wenn es unter einer mühsam zusammengebauten Förderanlage passiert und die Wagen wie eine Ziehharmonika alles zerstören was da so steht. Von Notaus hatte der Bediener noch nichts gehört.
    Für eine Heimanlage muss jeder selber wissen was er macht.
    Bemerkungen wie: Lok läuft nicht (man stellte fest der Rangiergang ist eingeschaltet) Leg den Regler hier mal hin (Lok wurde abgestellt und fuhr dann irgendwann mal in eine Wagengruppe die gerade bezettelt wurde) ...
    Ich kann euch hunderte von Beispielen nennen. Bevor nun ein Aufschrei kommt: Natürlich passiert E U C H das nicht.
    Desgleichen der sogenannte Sound. Das ältere Semester läst es pfeifen und rumoren und da sie ja das meiste ohnehin nicht mehr hören, muss es laut sein. Deshalb müssen 50 Mitmenschen darunter leiden.
    Und wer eine arbeitende Dampflok (bitte keine Museumsfahrt) erlebt hat, der findet ohnehin das Gekrächze des Mini Lautsprecher einer H0 Dampflok mehr als lächerlich.


    So weit meine Meinung, Sehr geprägt von FREMO Veranstaltungen das gebe ich zu.
    Lieber Gruß Friedrich

  • Hallo!


    Was nützt es denn wenn sich die Technik weiter entwickelt hat, aber die User fangen damit nichts an?




    Zwei extrem weit voneinander entfernte Bedienungselemente.
    Gefahren wird meistens immer noch in dem Stil wofür dieser Vorkriegstrafo im oberen Bild repräsentativ steht.
    Das Display der Glasplatte unten dürfte eigentlich gar nicht zu sehen sein weil es vor lauter Coolness mit einer dünnen Schicht Eiskristalle überzogen sein müsste...
    Oben kann man bei einigermaßen Feinmotorik durch Drehen am großen Knopf um Bruchteile von Winkelgraden die Tfz. noch unter der Schallgeschwindigkeit halten und so bei Rangiermanövern noch einen einigermaßen guten Eindruck machen.
    Unten kann das verzweifelte Wischvorgänge zur Folge haben bei den Versuchen über die bockenden Rangierböcke wieder die Kontrolle zu erlangen.


    Das Notaus funktioniert beim Fredi übrigens nicht wenn der Reglerknopf auf "0" steht. Da hilft nur den den Fahrichtungsschalter umzulegen.
    Das sagt einer der seine Tfz. in den Erwachseneneinstellungen betreibt und auf Betriebssessions am liebsten mit seinen eigenen Loks fährt. In einer Fremo Group wo ein Tfz. Tausch problemlos möglich ist.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Moin Leute


    Die Überschrift heißt nicht umsonst: nicht ALLES …
    Selbstverständlich wissen wir (die Gruftis) auch, dass ohne die Elektronik, eine Modellbahn die wir heute vorfinden, unmöglich wäre. Egal ob an den Modellfahrzeugen oder in der Schalt Technik (Bahnhofs- Signalschaltung usw.). Vieles in der heutigen Form vorhandenes und selbstverständlich genutztes ist erst durch die Digitalisierung Microelektronik/-technik möglich.
    Aber wie bei so vielen Dingen im heutigen Alltag: Es sollte für die jeweiligen Anwender beherrschbar sein und bleiben. Deshalb sollte jeder der solche Technik verwendet sich vorher fragen: wer soll das bedienen? Und da kann es vorkommen, dass ein acht jähriger Schüler besser mit dem „Glas abgedeckten“ Regler klar kommt wie mit dem Angst einflössenden Trafo der Vorkriegszeit. Dennoch finde ich den Beitrag von Lutz gut. Übertreibung macht anschaulich. :thumbup:
    Weil das so ist, sollten wir hier auch nicht Seiten lang debattieren, ^^
    vielleicht nur mal ein bisschen darüber nachdenken… 8o
    das ist der Sinn dieses Fadens.


    Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich
    Vielen Dank für diesen Faden.... Das finde ich - ohne Ironie - gut.
    Und von der besagen Bm 6/6 und anderen Loks, wie der Ae 6/6 oder Re 6/6 habe ich ein Exemplar mit und eines ohne Sound. Und für einige Loks, wo ich gern herumspiele (Henschel) habe ich 2 Decoder-Settings.
    Das ist das schöne an der Elektronik. JMRI als Tool erlaubt es, ein "Backup" von den Daten zu machen. So habe ich eine Fremo-Version und eine für daheim. Ein für mich vertretbarer Aufwand.
    Meine Kids (8 & 11) sind dabei die Testerinnen, was auf dem Treffen funktioniert und was nicht. Und deren Kommentare sind zum Teil vernichtend. ;)
    So in der Art "Papa mit dem Quatsch beleibst Du aber von meiner Lok weg...".


    Deine Forderung in Sachen "Usability" und Universalkompatibilität finde ich wichtig. Wäre schade, wenn meine Lok in Händen eines Anderen, etwas kaputt macht.


    LG,
    Axel

  • Hallo Friedrich


    Natürlich, muss auch dem Benutzer ( Lokführer) normalerweise bewusst sein das er nicht sein Lok fährt sondern eines Mitgliedes.
    Das sollte derjenige auch beachten. :tommy:
    Noch eins...
    Die Lok sollte benutzerfreundlich und so einfach wie möglich sein, um vielleicht solche Verwechslungen auszuschließen.
    Man sollte immer mit der Dummheit und Unbewusstheit der anderen im Kopf haben, wenn man die Lok in den Pool freigibt.


    Aber das wie in diesem Fall gleich die Gebäude auch mit beschädigt werden ist natürlich sehr übel.
    In dem Moment würde ich kurz rausgehen um nicht meinen Frust/Zorn :cursing::crygirl: auf umherstehenden Personen ab zu geben und das ganze Arrangement zu gefährden. ;(

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Ich bin zwar auch jemand der sehr von den technischen Möglichkeiten begeistert ist und manchmal von den Möglichkeiten gar nicht genug bekommen kann, aber wenn es darum geht eine Modelllok zu steuern, dann gibt es meiner Meinung nacht nichts besseres und bequemeres als einen einfachen Drehregler.
    Warum sollte man etwas abschaffen, was sich einfach immer bewährt hat und perfekt ist.
    Meiner Meinung nach, kann man einen Drehregler nur durch einen noch besseren Drehregler ersetzen. Alternativ geht natürlich auch ein Schieberegler, aber auch der sollte dann physisch vorhanden sein. Denn diese Bedienelemente kann man bedienen ohne dass man hinsehen muss. Auf einem flaschen Display geht ohne hinsehen eigentlich gar nichts. Dann sieht man nur noch auf sein Display und verliert das eigentliche Geschehen aus den Augen, welches doch viel schöner anzusehen ist als eine bunte App auf einem Pad oder Pod oder Smartphone.


    Wenn man unbedingt eines von den aktuellen mobilen Endgeräten verwenden will, dann sollte man einen Drehregler dran bauen, gibts denn sowas noch nicht, ich dachte man kann an diese Geräte auch noch Zubehör anstöpseln. Wenn es sowas noch nicht gibt, dann sollte es schleunigst entwickelt werden. Das mobile Endgerät ist dann ein recht schönes Add-On, mit dem man dann ganz bequem die Zusatzfunktionen bedienen kann, wenn es denn sein muss.


    Ich bin einer von denen, die zum Smartphone gerne eine Tastatur dazu haben, damit man damit auch mal eine Mail schreiben kann, schon alleine das eintippen einer Webadresse auf dem Touchscreen ist meiner Meinung nach eine Zumutung und macht echt keinen Spaß.


    Gruß Matthias.


  • Hallo Matthias


    Dafür gibt es das Piko Smart Control.


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    Da hat sich Rene schon was dabei ausgedacht, aber es von ESU auch schon gibt und beides verbindet.
    Schieberegler mit Drehknopf, für uns älteren, finde ich das gut und wird für mich die Zukunft sein wenn die Technikkomponenten sich verbinden lassen auf den Treffen.
    Denn das Fremo ist leider veraltet und so kann jeder mit "seinem " Drehregler die Lok steuern ohne viele weitere Regler mitführen zu müssen was auch ein Geldaufwand bedeutet.
    Jede Lok bekommt ne Nummer auf dem Treffen und gut ist.
    Der nächste Vorteil ist, man braucht auch kein Kabel muss nicht bei laufenden Betrieb, aus- und einstecken und fällt beim Auf-und abbau auch schon weg.


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    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Das Dilemma der Modellbahnhersteller zeigt sich in den vorhergehenden, richtigen Äußerungen.
    Die industrielle Modellbahn war noch nie der Vorreiter für irgend etwas, sondern hängt parasitär an den jeweiligen technischen Weiterentwicklungen.
    Man denke nur an den alten Wechselstrommotor von Märklin, bei dem man mit viel Gedöns die Fahrtrichtung umschaltete, was aber immer noch preiswerter als der Selen oder Silizium Gleichrichter von Fleischmann war.
    Als dann die Gleichrichtung auch höherer Ströme für den Preis unter 1,-DM zu haben war und der Gleichstrommotor mit hochwertigen Magnetwerkstoffen den Wechselstrommotor überflüssig machte, hielt Märklin immer noch am alten Konzept fest.
    Dieser Vorgang ist in den meisten technischen Bereichen undenkbar. So wäre vergleichsweise heute das Tonband, die Kassette noch immer Marktführer neben der CD oder der Speicherkarte. Auf einmal will die Modellbahn modern werden und wagt den Sprung in die Digitaltechnik. Das bisschen Fernsteuerung ist allerdings aus heutiger Sicht genauso archaisch wie seinerzeit die Umstellung von S/W-TV auf Color-TV.
    In der digitalisierten Welt, im Internet der Dinge und Daten, geschehen so grundlegende Sachen, deren Einsatz einer fortschrittlichen Modellbahn gut zu Gesicht stünden.
    So wäre zu erforschen, wie es eben nicht vorkommen kann, dass zwei Züge ineinander rauschen.
    Beispiele gäbe es zuhauf, doch die Modellbahnhersteller pflegen den schönen Schein, wenn etwas so aussieht wie ein smartphone, glaubt man auf der Höhe der Zeit zu sein.
    Für mich ist z. B. Strom der aus der Schiene kommt, Technik von gestern.
    Worauf ich jedoch bei meinen entsprechenden Basteleien nicht verzichte, ist der Drehknopf für die Geschwindigkeit und der Schalter für den Fahrtrichtungswechsel. Die Lokauswahl geschieht ebenso mit einrastendem Drehknopf.
    Auf dem Smartphone ist das "Wischen" ganz praktisch, aber auch nur da.
    Mit der Freiwaldsteuerung per PC habe ich, was die Automatisierung betrifft, beste Erfahrungen gemacht. Allerdings führt das Steuern des Zuges mit der Maus schnell zu einer Sehnenscheidenentzündung.
    Gruß Wolfgang

  • Das Zauberwort heißt wohl Ergonomie. Und bei den mobilen Handreglern kommt die Wischplatte dabei gar nicht gut weg. Aber die Hipster lassen sich eher die Finger erfrieren als das zuzugeben.
    Auch beim Fredi haben sie es meiner Meinung nach verbockt:

    Rechts der rosa Fredi ist ein sog. Southwest Division Fredi. Hier hat man, im Unterschied zum alten links abgebildeten Fredi, 8 Funktionen direkt ohne Shift Taste im Griff. Dieser Southwest Fredi ist auch der hohen Kommission als verbessertes Nachfolgemodell vorgeschlagen worden.
    Und was ist dabei vorschriftsmässig heraus gekommen? Der neue verschlimmbesserte Fredi mit den 2 gelben Shifttasten. Mäßig, schlichtweg nicht Nachgedacht und im gewohnten Trott weitermachen. :pinch:


    Elektronik bei der Modellbahn wird in zunehmenden Maße dazu benutzt die immer mieser werdenden Mechaniken zu übertünchen.
    Tünche statt Fortschritt.

  • Der mobile Handregler für die Modellbahn ist eine Übernahme der seit mehreren Jahrzehnten üblichen Fernbedienung.
    Wir wollen uns nichts vormachen, in der digitalen Welt 4.0 werden auch diese noch einmal so modifiziert, dass diese noch mehr Funktionen enthalten und vor allem von jedem Punkt der Erde wirken können.
    So gesehen ist der Kabel-Fredi bereits jetzt Technik der Vergangenheit.


    Wenn man die Industrialisierung in den entsprechenden Phasen gleichsetzt mit den Entwicklungsstufen der Modellbahn, gelangt man zu folgender Übersicht:
    1.0
    Dampfmaschine----Blechbahn, Kinderspielzeug


    2.0
    Elektrizität----------elektrische Modellbahn, H0 als dominierende Spurweite, Modellbahn als Beschäftigung für Erwachsene


    3.0
    Automatisierung---Digitalsteuerung


    4.0
    Internet der Dinge---von jeglicher äußeren Stromversorgung unabhängiger Modellbahnbetrieb, fernsteuerbar ohne räumliche Begrenzung,
    selbstständige (Betriebs)Fehleranalyse, hoher Spielwert durch einheitliches Betriebssystem.
    Aktives Spielen mittels großem Gleisvolumen welches schnell variiert werden kann.
    Übergreifende Funktionen bei Ladung oder Transportwechsel.


    Allerdings bin ich sehr skeptisch ob es die Modellbahn 4.0 je geben wird.
    Der technische Fortschritt im Modellbau findet bereits seit mehren Jahrzehnten bei der fliegenden Zunft statt. Die Jedermann-Drohne oder der Multikopter sind ein Musterbeispiel für innovative Technik bei Spielzeugen welche den Übergang zu den Gebrauchsgegenständen geschafft hat.
    Gruß Wolfgang