Atchison Topeka & Santa Fe Class 3160

  • In diesem Thread werde ich alle Umbauten an dieser Lok zusammenfassen. Das hier war meine erste Santa Fe Lok:






    Ein herrliches Modell.



    Mit dabei waren diese Sachen. Ein Ölbunker, ein zweiter Sanddom und 2 Winkelbleche welche ich im Moment nicht zuordnen kann.
    Das war bis jetzt die Bestandsaufnahme wie gekauft, wobei ich schon einmal die schiefen und verbogenen Sachen daran gerichtet habe.


    Gekauft habe ich die Lok schon vor 4 Jahren und so lange hat es mit Unterbrechungen gedauert bis jetzt fertig ist und auf dem nächsten Fremo treffen in Muschelbauch eingesetzt werden soll. Zeit hier einmal den Umbau vorzustellen.


    Aus aktuellem Anlass (war in einem anderen Forum):
    Ich bin mir durchaus bewusst, dass von den Messingmodellen ein gewisser Nimbus ausgeht. Um Kritikern von vorne herein den Wind aus den Segeln zu nehmen, der Anschaffungspeis war nich weit unter dem Preis, den man sich heute für eine Diesellok mit Sound von der Kreditkarte abbuchen lassen muss. Ich habe eben ein anderes Interessengebiet und mir deshalb diesen Messingdampfer zugelegt an Stelle beispielsweise einer Roco oder ESU 218. Erwähnen möchte ich auch, daß diese Brass Modelle sehr oft den einzigen Weg darstellen, um an ein spezifisches Modell nach einem ganz bestimmten Vorbild einer Bahngesellschaft zu kommen. In den USA hatte das Chief Mechanical Engeneering Departement (etwa Hauptlokomotivbeschaffungsdezernat) einer jeden Bahngesellschaft ganz eigene Ansichten wie eine Dampflok auszusehen hatte. Einheitsbauarten, wie wir die hier kennen, gab es, mit Ausnahme der USRA Typen, in den USA nicht. Eine Vereinheitlichung gab es erst mit der Verdieselung.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo Lutz


    Werden die Messingmodelle eigentlich noch lackiert?
    Gibt es in DE eigentlich eine Laden wo man die US-Modelle und Bausätze kaufen kann? Ich finde die amerikanischen Dampfer auch total stark, die haben irgendwie sowas uriges.
    Der Preis würde mich jetzt auch interessieren, ich befürchte, dass die Modelle für mich zu teuer sein dürfte. Weiner-Bausätze kann ich mir jedenfalls nicht leisten, obwohl ich da gerne ein paar Modelle bauen würde, weil es die anderweitig nicht gibt. Für den Anfang wären ein paar einfachere Modelle ratsam.


    Gruß Matthias.

  • Anschliessend habe ich die Lok analog befeuert und auf der Werkbank Probegefahren. Das ging auch eine ganze Weile gut, bis sich auf einmal nichts mehr rührte. Den Motor, ein grosser runder Canon, hörte man zwar leise laufen, aber die Lok rührte sich nicht.
    Ursachenforschung ergab dann das hier:

    Und nein ich kann mich hier nicht aufregen und im Paralellforum ein großes Jammerposting beginnen. Das ist ein Risiko welches man eingehen muß, wenn man sich mit solchen Modellen beschäftigt. Ersatz gibt es von einer Firma im Nordwesten der USA welche solche Teile nachfertigt.
    Zufällig hatte ich aus einem ausgeschlachteten Getriebe noch ein passendes Zahnrad welches mit dieser linksgängigen Schnecke korrespondierte.
    Da hier Motor und Getriebe in einer Art Tatzlagerbauart miteinander verbunden sind, gibt es deshalb keine Relativbewegungen zwischen Motor- und Getriebeeingangswelle. Damit ist auch eine Krümmung des Schlauchs ohne Belang für den exakten Rundlauf. Auch sind Motor und Getriebewelle lang genug um eine ausreichende Drehmomentübertragung Achse-Schlauch zu gewährleisten. Die Schlauchkupplung wurde daher beibehalten, lediglich der verhärtete Gummischlauch wurde gegen einen neuen Silikonschlauch ausgetauscht.


    Danach lief die Lok wieder. Der Lauf war mir etwas unrund und nach Beseitigen der Ursachen, in diesem Fall Klemmer in beiden Kreuzkopfführungen, sie ware beide etwas verbogen, lief sie dann auch rund.



    Bevor ich mich auf die Elektrik stürze, kommen die mechanischen und kosmetischen Dinge an die Reihe. Hier war das kleine Umlaufblech lose und hing nur noch an einer Ecke. Im Bild der erste Reparaturversuch wo ich mittels zusätzlichen Blechwinkel dem Ganzen mehr Stabiltät geben wollte. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass gerade dieses kleine Umlaufblech noch viel Kummer machen würde.



    Der Vorläufer erhielt eine Abfederung mittels Wickelfeder.



    Die Schleppachse war etwas aufwendiger. Hier habe ich eine zusätzliche Quertraverse eingelötet. Schief; ;( fällt aber erst auf dem Foto auf, also => korrigieren.



    Für die Abfederung habe ich eine etwas stärkere Feder am Rahmen angelötet und daran einen Gleitschuh aus Kupferblech. Dieser gleitet auf der Quertraverse des Schleppachsgestells.



    Ein weiteres Kontrollfoto. Hier fällt mir der lange Tritt unter der Kreuzkopfführung auf, der zwar vorne am Zylinderblock befestigt ist, aber ansonsten freifliegend in der Gegend hängt.
    So war das auch beim Vorbild nicht und ich habe auf Abhilfe gesonnen.


    Um auf Matthias Fragen einzugehen.
    Hier in D kannst Du einmal in der e(vil)bay nachschauen. Aber seitdem die ihre Suchmaschinen kaputtgemacht haben, ist das nicht ganz so einfach.
    Die Preise sind recht unterschiedlich, es sind sehr viele Faktoren mit zu berücksichtigen. Wie Erhaltungszustand, Seltenheit, Beschädigungen, Verfügbarkeit auf dem Markt, Angebote nur um mal einige zu nennen.
    In der Regel sind sie als Fertigmodelle ausgeliefert worden. Anfangs unlackiert, wobei hier tatsächlich ein Schutzlack aufgebracht ist der das Anlaufen des Messings verhindert. Später dann auf Kundenwunsch auch farbig lackiert. Heute sind lackierte Modelle die Regel.

  • Hallo Lutz


    Ich dachte immer, dass du die Messingmodelle als Bausatz gekauft hast und komplett selbst zusammen gebaut hast.
    Das es diese Modelle so fertig gibt, hätte ich nicht gedacht. Wer ist denn der Hersteller dieser Modelle.
    im H0n3 Bereich kenne ich Blackstone, die haben extrem schöne Modelle im Angebot, aber auch sehr teuer, für mich derzeit nicht erschwinglich.
    Bachmann stellt auch änliche Modelle her, allerdings sind die ganz sicher aus Kunststoff und ich glaube fast, dass sie nicht so schön detailiert sind.


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du diese Modelle in Messing lässt. Lackiert wären sie aber ganz sicher auch sehr schön anzusehen.
    Amerikanische Dampfloks, die eine tiefe Schlucht über eine Tretlework-Brücke überqueren, das ist einfach immer ein tolles Szenarium.
    Ich wollte auch immer einen gelaserten Holzbausatz für solche Brücken anbieten, aber ich habe das nicht mehr auf die Reihe bekommen. Ich hatte auch wenig Ahnung davon, wie so eine Brücke aufzubauen ist, weil ich wenig Bilder davon gefunden habe, die für eine rekonstruktion im Modell geeignet wären und içh war selber noch nie in den USA, werde wohl auch nie dort hin kommen.
    Aber vielleicht klappt es ja noch irgendwann mal mit so einel Bausatz. Ich sollte mal versuchen so eine Brücke aus gefrästen Teilen aufzubauen.


    Dann bis bald mal wieder.
    Gruß Matthias


  • Das Problem mit den freiflatternden Trittstufen unter der Kreuzkopfgleitbahn habe ich gelöst.
    Aber immer noch ärgert mich das kleine Umlaufblech. Es sitzt schief und die Treppe liegt unten nicht richtig auf dem Pilot Deck auf






    Die andere Seite. Scheinbar kein Baufortschritt, aber eine Menge daran gemacht.
    Vorher endete beispielsweise das Übertragungsgestänge des Kraftumsteuerzylinders irgendwie vorher mitten im Nichts. Ich habe das Gestänge entspreched verlängert damit das einen Sinn ergibt.
    Ausserdem saß der Umsteuerzylinder vorher schief und schräg.







    Hier noch einmal eien Detailaufnahme. Damit es passt wurde der Tritt abgelötet und neu positioniert.
    Des weiteren habe ich ihn unten an der Seitenleiter festgelötet. Hat zwar den Nachteil, dass Zylinderblock und Steuerung sich jetzt nur noch gemeinsam von Rahmen abbauen lassen, dafür ist das jetzt aber stabiler.







    Hier habe ich rot eingekreist wo daran herumgedengelt worden ist. Es sind diese vielen, vielen Kleinigkeiten die in ihrer Gesamtsumme das Aussehen eines Lokmodell verschlechtern. Seien es schief sitzende Markerlights, Rohrleitungen die sich gegenseitig im Weg sind, nicht winkelig sitzenden Umläufe (!) oder krumme Pilot Deck Stanchions. Bis man diese -neudeutsch- Bugs gerichtet hat vergeht einige Zeit. Es sind immer wieder nur ganz kleine Schritte, kaum wahrnehmbar, aber es ist daran gearbeitet worden.







    Das hier ist auch so ein Störfaktor. Zuerst nimmt man es nicht so richtig wahr, es ist scheinbar alles mit dem Modell in Ordnung. Jetzt fängt man an sich Vorbildfotos anzuschauen. Unbewusst nimmt man wahr, Foto und Modell stimmen nicht so 100zentig überein. Es beginnt die Suche "was" da nicht stimmt, was den Gesamteindruck stört. Schliesslich fällt es einem wie Schuppen von den Augen.
    Auf dem Foto sieht man die Schleppachse, genauer gesagt den Hodges Trailing Truck der in dieser speziellen Ausführung nur bei der Santa Fe vorkam.
    So weit so gut, die Details sind gut geroffen und wiedergegeben.
    Aber, die Schleppachse sitzt nicht da wo sie sitzen soll.
    Auf Risszeichnugen sieht man, dass die Vorderkante des Cab und die Mitte des Achslagers des Trailing Trucks in einer virtuellen Linie sitzen.
    Ist hier, wie man unschwer erkennen kann, nicht der Fall.







    Schuld ist dieser Vierkantbalken, der hier nicht hingehört.
    Dieses Teil gehört zu einer Lok die mit einem Delta Truck ausgerüstet ist.







    Vergleichsfoto:
    Ein Delta Truck. Hier habe ich den fehlenden Gleitbalken nachträglich angebaut.
    Eine Lok stützt sich am hinteren Ende über diesen Gleitbalken auf den Delta Truck ab. Hier gibt es entweder Gleitstücke oder Rollen zwischen dem Schleppachsgestell und dem Gleitbalken.


    Warum hat man das beim Modell der ATSF Class 3160 so gemacht?
    Hier kann ich nur vermuten. Spätere Bauserien der Santa Fe Mikados waren übrigens tatsächlich mit Delta Trucks ausgestattet. Man wollte beim Modell wohl auch Varianten mit Delta Truck anbieten, beim Rahmen wg. Stückzahlen aber keine 2 Varianten machen 'y#


    Was machen? Anfangs habe ich hier auch keine Lösung gehabt, aber man wird sehen.


  • Schon mal einen Igel rasiert? So sah es nach Abnahme der Rauchkammerfront innen im Kessel aus.



    Um das mitgelieferte Bleigewicht montieren zu können muß eben dieser innere Igel rasiert werden.



    Hier wird die Lok auf Ölfeuerung umgebaut, da die benötigten Teile mit dabei waren, eine einfache Schraubarbeit.
    Die Santa Fe hatte schon recht früh ihre Loks, die im westlichen Streckennetz verkehrten, mit Ölfeuerung versehen. Im östlichen Teil des Netzes wurden die Loks weiterhin mit Kohle befeuert, die ATSF besaß auch eigene Kohlegruben. In den späten 1940's wurden dann alle Loks auf Ölfeuerung umgebaut.
    Bei diesem Modell habe ich auch keine Details entdeckt die auf eine Kohlefeuerung hinweisen. Es fehlen beispielsweise Stokermaschine und Aschkasten.



    Details vom Ölbunker.



    Der Tender erhielt hinten eine Kadee Box

  • Noch einige Kontrollfotos:



    Die geänderte Kraftumsteuerung. Verbindungsgestänge verlängert und das Teil waagrecht ausgerichtet.






    Und noch immer das schiefe Umlaufblech. :thumbdown:






    Zwar schon besser aber immer noch nicht zufrieden stellend.






    Der Injector wurde ausgerichtet und die Rohrleitungsführung etwas verändert.






    Auch hier wurden Rohrleitungen begradigt.






    Die Train Indicator Boards (beleuchtete Lok- und Zugnummernkästen) waren schief und sind immer noch etwas krumm.






    Hier war es die Kreuzkopfführung die hinten herunterhing.


    Das waren nur wieder viele Kleinigkeiten die gerichtet wurden.

  • Die Stromabnahme habe ich wieder nach dem bewährten Muster gemacht:



    Man erkennt auch wie hauteng es zwischen Kreuzköpfen und Kuppelstangen zugeht. Dafür sind die Zylinder dann am richtigen Ort mit stimmigen Zylindermittenabständen.






    Beim Tender erkennt man die "Breitspur" Drehgestelle. Da hier die Befestigungsschrauben für das Gehäuse unter den Drehgestellen liegen und die DG abgenommen werden müssen um überhaupt an diese Schrauben zu kommen, habe ich Steckverbindungen gemacht um nicht jedesmal Löten zu müssen.






    Die elektrischen Verbindungen erfolgen über eine 7-polige Steckverbindung mit Rastermaß 1,27mm.






    Wenn man hier einmal genau auf die Lok schaut, sieht man die entspanntere Lage von Rauchkammerstütze und Zuleitung zum Vorwärmer. Hier habe ich einfach ein Stück Leitung eingefügt und schon kommen diese Teile sich nicht mehr ins Gehege.
    In dem Frontscheinwerfer steckt jetzt eine 0603er LED. Der Scheinwerfer wurd innen silbern angemalt und mit einer Abdeckscheibe versehen.
    Am Tender ist auch eine 0603er LED, jedoch habe ich hier das Gehäuse wegen der Isolierung aus einem Stückchen Kunststoffrohr gemacht.


  • Die Lok bekam ein bewegliches Übergangsblech zum Tender hin.
    Der Stecker bakam eine Art Griffleiste die auch als Knickschutz der Lötverbindungen dienen soll.
    Die senkrechten Griffstangen am Führerhaus hinten wurden entsprechend Vorbildfotos hingebogen.


    Und eine weitere Serie von Kontrollfotos:



    Die Speisepumpe sitzt jetzt gerade. :)




    Schleppachse 'y#




    Lage der Bremsbacken 'y#




    Es fehlen die Verbindungsgestänge von den Aufwurfhebeln zu den Schieberschubstangen. 'y#
    Es fehlt auch die Antriebstange der Schmierpumpe. 'y#
    Der Abtriebshebel der Schmierpumpe ist krumm 'y#




    Die Rohrleitungshalter sind alle am Umlauf nachgelötet worden. :)





    Das Umlaufblech ist jetzt endlich gerade, hat jedoch die Status eines "Rühr-mich-nicht-an". Soll heißen bitte nicht zu scharf hingucken, sonst ist es gleich wieder schief. Ein Zustand der unbefriedigend ist, hier muß ich noch etwas daran tun. 'y#
    Nach wie vor die Position der Schleppachse die zu weit nach vorne geschoben ist. Die Tenderdrehgestelle gefallen mir auch noch nicht so recht. 'y#

  • Hallo Lutz,
    Deine Restauration macht einen hervorragenden Eindruck, schön dass man an einem Messingobjekt doch noch so einiges löten und biegen kann.
    Das bedenkt man nicht unbedingt in der ersten Euphorie beim Kauf einer Lok oder eines Wagens.
    Nach einiger Zeit möchte man jedoch ein möglichst stimmiges Modell, wenn möglich selbst verbessern, dann ist man mit Weißmetall und erst recht mit Kunststoff aufgeschmissen.
    Zur Schleppachse, - kannst Du ein Vergleichsfoto einstellen?
    Mit kommt die ganze Konstruktion wenig vorbildlich vor. Wie stützen sich die Federn ab u.ä. Zweifel.
    Was ich als positiv ansehe ist der korrekte Zylindermittenabstand. Das würde bei einer so gewaltigen Lok erst recht komisch aussehen, wenn die Zylinder in diesem Fall beinahe aufs Gegengleis hinausragen würden. Andere uns bekannte Hersteller scheint dies weniger zu stören.
    Es ist erst recht erstaunlich wie das recht robuste Gestänge der US-Lok kurvengängig ist. Kritiker könnten sich über die Senkschrauben aufregen, aber was nutzt die ganze Schönheit, wenn die Funktion darunter leidet?
    Ein schönes Osterfest wünscht allen Forum-Modellbahnbegeisterten
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang!


    Hier ein paar Links:
    http://www.trainsin3d.com/Hodges_trucks.html
    Das ist der Ur-Hodges Truck.
    http://cs.trains.com/cfs-file.…48/3386.DSC_5F00_2558.JPG
    Ein Foto vom Vorbild.
    http://www.knoxmodelrailroader…hp?attachmentid=704&stc=1
    In größeren Baugrößen, hier 7,5" Spurweite, kann man alle Einzelheiten funktionsfähig nachbilden.
    In H0 wird es schwieriger.



    Die beste und überzeugendste Nachbildung eines Hodges Trailing Trucks in H0 hat ausgerechnet die gute alte Tante Märklin hinbekommen. Bei dieser Märklin Lok stimmen übrigens alle Details.


    Die Schleppachse der ATSF Lok ist eine Variation des Hodges Trailing Truck. Hier bestehen einige Teile aus Guß.
    http://abload.de/img/dsc0693815y6h.jpg
    Nur als Vorgriff, später habe ich die Unstimmigkeiten weitestgehend und fremogängig korrigiert.

  • Bis die noch offenen Fragen geklärt sind, habe ich mit der Elektrik angefangen.



    Da das Rückfahrlicht einen Aussendurchmesser von 2mm aufweist und die 0603er LED einen Bohrungsdurchmesser von 1,5mm benätigt, habe ich das Gehäuse gleich aus einem Stück Kunststoffrohr gemacht. Das gibt dann elektrisch viel weniger Probleme. :thumbup:






    Vorne wurden Scheinwerfergehäuserückwand und Rauchkammertür zur Kabeldurchführung durchbohrt und im Schinwerfer selber auch eine 0603er LED plaziert. Vorher wurde das Gehäuseinnere noch silbern angemalt.






    Dunkel, ja es leuchtet.






    Im Dämmerlicht ist das allerdings besser sichtbar.






    Fhs. Innen.






    Der goldene Glanz wird sich noch relativieren wenn das Fhs. innen erst einmal lackiert ist.











    Die Stromabnahme vom Tenderdrehgestell. Da die Gehäusebefestigungsschrauben hinter den DG sitzen, habe ich eine steckbare Verbindung vorgesehen.



    Hier im direkten Vergleich mit einem Uralten Rivarossi Modell sieht man die Misere. Das gefällt mir noch nicht. 'y#





    Noch einmal ein Foto im Tageslicht.

  • Hier im direkten Vergleich mit einem Uralten Rivarossi Modell sieht man die Misere. Das gefällt mir noch nicht. 'y#



    Nee, das sieht noch nicht schön aus. Irgendwie sollten die Bremsbacken noch an die richtige Stelle.


    Aber wie ich dich hier kenn, wird dir da auch ne Lösung einfallen.


    Wunderschöne Arbeit.

  • Mittlerweile habe ich festgestellt, das vermeintliche Rückfahrlicht ist nur ein Marker Light mit einer roten Glasscheibe davor. Also in etwa vergleichbar mit unsrem deutschen Schlußlicht, wobei das rote Licht bei der ATSF noch eine andere Bedeutung hat. Ichhabe mir daher noch einen weiteren typischen Santa Fe Scheinwerfer besorgt. Jede Bahngesellschaft hatte da eigene Vorstellungen gehabt wie ein Scheinwerfer auszusehen hatte.
    Bei der Durchsicht der Vorbildfotos stellte ich fest, die Rückfahrscheinwerfer waren bei den 6-achsigen Tendern durchweg alle auf einer auf dem Wassertank freistehenden recht luftigen Platform angebracht.




    Hier löte ich gerade das Gußteil des Scheinwerfers auf ein Blechteil. Das soll einmal das Podest werden.






    Nachdem es abgekühlt und versäubert ist, sieht es immer noch unansehlich aus.






    Abwinkeln der Beinchen und suchen des richtigen Anbringungsort. Hier standen mir vor Fotos zur Verfügen mit eben den perspektivischen Verzerrungen. Die galt es jetzt herauszufiltern indem man das Modell auch der gleichen Perspektive betrachtet wie es auf den (verschiedenen) Foto(s) abgebildet ist. Dann muß man den Scheinwerfer in die richtige Position bringen. :whistling:






    Hat man die richtige Position einmal gefunden, wird die Stelle markiert, 4 Bohrungen eingebracht und das Podest von innen verlötet.






    Anschliessend noch einmal ein Kontrollfoto.
    Dann erfolgt die Elektrifizierung. Hier nehme ich auch die bewährten 0603er LEDs mit Microlitzen. Diese kann man dann schön unauffällig an den beiden hinteren Beinchen des Podests entlang führen worauf die den in jeweils einer dicht daneben gesetzten 0,5mm Bohrung im Tenderinneren verschwinden.


    @Jörg
    Die Bremsen gibt es das nächste mal. Wer genau auf das letzte Foto schaut wird schon etwas feststellen.

  • Dann erfolgt die Elektrifizierung. Hier nehme ich auch die bewährten 0603er LEDs mit Microlitzen.


    Frage dazu: Läßt Du das Laterneninnere so oder färbst Du den Innenraum weiß oder wie in meinem Fall rot?
    Es würde in jedem Fall die Leuchtkraft verstärken und die SMD wäre nicht so dominant sichtbar.

    Hier sind es 0402er SMD. Es gibt jetzt schon 0201er SMD. Die tue ich mir aber nicht an.


    Gruß, Peter

  • Hallo Peter!


    Das Innere der Scheinwerfergehäuse streiche ich silbern. Aus Bequemlichkeit nehme ich dafür den Edding 780. Der trocknet bei reichlichem Aufrag hochglänzend auf. Bedenke, daß das hier richtige Scheinwerfer sind und keine DB/DR Funzeln. Ein übriges tut noch eine innen mattierte Abdeckscheibe dazu. Wo es geht verwende ich mit Vorliebe 3mm LEDs mit Flachkopf.

  • Als nächtes ging es den Schleppachsgestell an den zu kurzen Abstand.




    Als erste Maßnahme das Anlöten einer längeren Deichsel.






    Das erbrachte zwar den richtigen Achsstand, aber im Vergleich zu Vorbildfotos immer noch nicht das richtige Ausehen.
    Auf dem Foto nicht richtig sichtbar, hier habe ich den Gleitbalken für das Delta Gestell abgesägt.


    Hier noch einmal die Theorie und Vorbild des Hodges Trailing Truck:
    http://cs.trains.com/cfs-file.…48/3386.DSC_5F00_2558.JPG
    Das vordere Ende der Blattfedern am Schleppachsgestell hängt am hinteren Ende des Ausgleichshebels zwischen Nachläufer und letzter Kuppelachse. Dieser Ausgleichhebel benötigt in der Mitte ein Widerlager am Hauptrahmen, im Foto rechts erkennbar.
    http://www.knoxmodelrailroader…hp?attachmentid=704&stc=1
    Bei einem 7" Gartenbahnmodell kann ich das alles ganz genau nachbilden. Aber in H0 mit seinen im Vergleich zum Vorbild engen Radien muß ich eine Fassade bauen wenn ich ein betriebssicheres Fahrzeug haben möchte. Beim Vorbild ist der Seitenausschlag duch die Läge der Federschaken bestimmt:
    http://www.trainsin3d.com/_ima…wings/Hodges_Trucks01.jpg
    Hier habe ich die Schaken und die Blattfedern schon mit den anderen Bauteilen gemeinsam angegossen. Und gemäß meiner Philosophie irgedwann einmal die Reißleine zu ziehen und bei einem Projekt Fünfe gerade sein zu lassen, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden.






    Also noch einmal nachgedacht. Die 3-eckigen Teile stellen die Widerlager der Ausgleichshebel dar. Sie müssten eigentlich am Hauptrahmen befestigt sein. Des weiteren sind die Ausgleichshebel in ihrer Länge nur rudimentär dargestellt.






    Aus Messingblech wurden längere Ausgelichhebel gemacht. Sie verschwinden wie beim Vorbild irgendwo hinter den Bremsen und den Rädern der letzten Kuppelachse. Es sieht auch noch sehr nackig aus weil hier die Widerlager fehlen.






    Wie schon erwähnt die Widerlager müssten eigentlich am Hauptrahmen sitzen. Hier muß dann wegen der Bogenläufigkeit des Modells der Kompromiß gemacht werden. Die Widerlager habe ich deshalb an die Ausgleichhebel gelötet. Sie müssten eigentlich noch etwa 1mm weiter vorne sitzen, dann wäre aber das Schleppachsgestell in seiner Seitenbeweglichkeit zu sehr eingeschränkt :diablo:
    Also habe ich diese Lösung gewählt und die Lok kommt noch durch einen 600mm Radius und ist betriebssicher.
    Es sind ofmals nur kleine Schritte und Änderungen welche die Optik entscheidend verändern.

  • Hallo Lutz
    Die 141 R von der SNCF ist doch auf der Light Mikado basierend...
    http://www.voisin.ch/vvt/photo…-r_avec_tender_300dpi.jpg


    Fotos und Zeichnungen könnten Dir evtl weiterhelfen. Der Gestellrahmen ist aber anders gelöst...



    Die beiden langen Blauen Pfeile weisen auf Gleitlager für Querverschiebungen hin. Der kleine Blaue zeigt auf ein Lager für Vertikalbewegungen hin. Der Rahmen mit roten Pfeilen ist bei Dir anders gelöst.


    Hier noch Fotos:
    2. Bild von oben - http://www.rwrightrr.com/photos/pbu.asp?Update=6/17/2013


    Und besser als hier geht nicht: https://fr.wikipedia.org/wiki/…_turbopump_141-R-1199.jpg
    Wenn ich mir den Gussrahmen so anschaue, hat der beim Auflager vom Gestell ziemlich scharfe Kanten. Wahrscheinlich ist dort das Gussmodell ergänzt worden und hat ab da die beiden Pendellager.
    Ich denke, die Vorgängerausführung hatte ein grösseres Pendellager Mittig im GEstell sitzen, was ähnlich aussah. So ist es eine 3 Punkt Lagerung.


    Und dann noch hier: USRA Light Mikado (ich weiss - ist eine andere...)
    http://www.trainsin3d.com/Renders_Mikado.html
    Wenn Du bei Engine Trucks schaust, findest Du das Gleitlager für die Mitte:
    http://www.trainsin3d.com/renders-mikado_components.html


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel!


    Richtig, die SNCF 141R basiert auf der USRA Light Mikado. Zu den Modifikationen gehörte auch die Ausrüstung mit einem sog. Delta Schleppachsgestell statt des bei den originalen USRA Loks eingebauten Hodges Trucks.


    http://s153.photobucket.com/us…e078_zps721c73f0.jpg.html
    Hier ist auch die Herkunft des Namens klar, das Gußteil ist 3-eckig.


    http://static1.squarespace.com…eorges+2007+May+5+-+7.jpg
    https://upload.wikimedia.org/w…uck_rocker_141-R-1199.jpg
    http://static1.squarespace.com…eorges+2007+May+5+-+6.jpg
    http://www.rgusrail.com/album/mngn2523/gn_2523_17.jpg
    Am hinteren Ende stützt sich das Delta Schleppachsgestell über diese Halbrollen auf den querliegenden Rollbalken ab. Vorne wie Du schon erwähnt hast, über 2 weitere Gleitflächen. Hier ist dann eine echte radiale Anlenkung vorhanden.
    Die Modellhersteller stehen da oft auf Kriegsfuß mit diesem Rollbalken. Meistens lassen sie dieses Teil komplett weg, nur bei der Santa Fe Mikado war ein für den Hodges Truck überflüssiger Rollbalken vorhanden ;( Das erklärt wohl auch den falschen Achsstand. Spätere Bauserien der Santa Fe Mikado hatten nämlich Delta Trucks. :rolleyes:


    So sieht das dann in H0 aus.



    Hier, ein anderes Projekt, habe ich den Rollbalken aus einem 4-kant Messingprofil gefeilt und wie so oft standen nur historische Fotos zur Verfügung. Eine Blattfeder ersetzt die Halbrollen und sorgt gleichzeitig für eine Abfederung der Schleppachse.



    Auch hier habe ich den Rollbalken nachgerüstet. Der große Vorteil, die Achslager im Delta Gestell sind selber gefedert. Deswegen kann man sich dann auch etwas näher am Vorbild halten.

  • Blättert auf der Seite vom Wiki über die 141 doch mal 5 Bilder zurück, da ist auch ein Bild von den älteren Modellen dieses Loktyps, die haben ganz anders aufgebaute Nachlaufachsen.Die sehen der hier viel ähnlicher.


    Gruß Matthias