Atchison Topeka & Santa Fe Class 3160

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,


    ich lese ja hier nicht sooo oft mit, weil ich für die Eisenbahnen aus "übern Teich" nicht wirklich was übrig habe....
    Aber da werde ich wohl mal meine Sichtweise überdenken müssen. ;)
    Deshalb vorab erstmal: Meine Anerkennung für Deine Überarbeitungen, da kann ich mir noch mal "eine Scheibe" von abschneiden. :thumbsup:


    In Deinem Bericht vom 24. März zeigst Du eine selbstgebaute (?) elektrische Lok-Tender-Verbindung. Die sieht mir irgendwie nach der BRAWA Miniatur-Steckverbindung (Bestell-Nr. 3091) aus!?
    Oder hast Du eine andere Quelle für solche Miniaturausführungen, eventuell ähnlich oder baugleich mit den Roco-Teilen in der BR 50?
    Sowas - also eine feste Verbindung für bis zu sechs/acht Leitungen- suche ich nämlich schon lange, nur bei den einschlägigen Anbietern bin ich bisher nicht fündig geworden....


    Auf Antwort freut sich

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Hallo Andreas!


    Das sind 7-polige Steckverbinder im Rastermaß RM1,27mm. Gefunden habe ich die bei Extangis, auch bekannt als LED-Baron. Z.Zt. sind sie leider einzeln nicht lieferbar, daher bin ich bei den neuesten Projekten auf RM1,0mm ausgewichen. Die sind leider sehr empfindlich. Grund sind die Kontaktstifte des Steckers welche nur mit Klemmpassung in ihrem rudimentären Gehäuse sitzen und daher leicht herausgezogen werden können. Daher schon bein den RM1,27 das Aufkleben von 2 Kst.-Plättchen mit reichlich Sekundenkleber damit man einen Griff hat.
    Bei den RM1,0 mache ich ein Sandwich: Buchse-Stecker-Buchse. Die Tenderbuchse ist fest auf vordere Ende des Tenderbodens geklebt. Die Buchse an der Lok wird dann mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft und der beidseitig eingsteckte Stecker bleibt lose. Trotzdem bleibt die Löterei reine Nervensache.



    @ Matthias
    Die SNCF 141R und die Santa Fe Mikado haben ausser ihrer Achsfolge nichts gemeinsam.
    Und es gibt noch ettliche weitere Bauarten und Ausführungen von Schleppachsgestellen in den USA. Was hier im Faden hauptsächlich behandelt wird, ist das Hodges Schleppachsgestell und das auch noch in der speziellen Ausführung für die ATSF und in dieser speziellen Ausführung nur bei der ATSF zu finden.
    Du müsstest dann nach Santa Fe Class #3160 und Class #4000 gurgeln.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,


    vielen Dank für die Erläuterung. Habe die Bauteile gerade mal geordert... auch wenn ich im Moment nicht ständig weiter frokeln kann, es ist vieles wegen des bevorstehenden Umzugs verpackt....

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Hallo Lutz


    Du wirst sicher festgestellt haben, dass ich von amerikanischen Lokomotiven keine Ahnung habe, ich finde sie sind aber sehr schön anzusehen, die haben irgendwie was, was deutsche Lokomotiven nicht haben.
    Bei den Bildern fand ich, dass die Abbildung 5 Bilder vorher viel ähnlicher mit deinem Modell ist, als das verlinkte Bild. Es hat zumindest die freie Aufhängung der Achslage mit den Stangen an der Blattfeder.
    Ich dachte bisher auch immer, dass die französischen 141er in Amerika gebaut wurden und nach dem Krieg als Weideraufbauhilfe nach Frankreich geliefert wurden. Wenn man sie direkt vergleicht, dann haben sie ein wenig Ähnlichkeit, aber wenn man genau hinsieht unterscheiden sie sich doch sehr stark.


    Gruß Matthias.

  • Hallo Matthias!


    Hier ist Lesefutter:
    https://de.wikipedia.org/wiki/SNCF_141_R
    Mehr gibt die Englische Version her:
    https://en.wikipedia.org/wiki/SNCF_Class_141R
    Am meisten die Französische Seite:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/141_R


    Hier findest Du auch schöne Abbildungen:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/…astings_advertisement.jpg
    https://fr.wikipedia.org/wiki/…iece_cast_steel_frame.jpg
    U.a. des Delta Trucks. Die Loks wurde damals mit allen neuzeitlichen Fertigungstechnologien hergestellt. Ein Teil der 141R erhielt das Locomotive Bed, den gegossenen Rahmen.


    Um die Verwirrung jetzt komplett zu machen:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/…edia/File:141-R-568-b.jpg
    Eine 141R mit Cole Schleppachsgestell. Wieder etwas anderes; kein Hodges Gestell. Ausserdem weist diese Lok den herkömmlichen Barrenrahmen auf. Aber hier sehr deutlich zu sehen, der Ausgleichshebel zwischen letzter Kuppelachse und Schleppachse so wie dessen Anlenkung am Hauptrahmen.





    Sind die SNCF 141R erst 1945 gebaut worden, so sind die ATSF Mikados der #3160 Class schon zwischen 1917 und 1920 entstanden:
    http://www.steamlocomotive.com/mikado/?page=atsf
    Eine weitere verstärkte Bauserie entstand 1921 und 1926 und wurde als #4000 Class eingeordnet.


    http://digital.denverlibrary.o…5330coll22/id/58479/rec/9
    Eine #3160 Class im Ablieferungszustand, aufgenommen 1919. Die Photos haben hier den großen Vorteil, daß man sie riesengroß aufziehen kann.


    http://digital.denverlibrary.o…330coll22/id/58236/rec/36
    Später wurde mit Vorwärmeranlage und 2. Sanddom aufgerüstet. Wobei der Oberflächenvorwärmer hier seinen Platz unter der Rauchkammer auf dem Pilotdeck seinen Platz fand.


    http://digital.denverlibrary.o…30coll22/id/58941/rec/125
    Und ausserdem; Santa Fe spielt sich nicht nur in der Wüste, sondern auch im Schnee ab. Nicht wahr Jürgen ;)


    http://digital.denverlibrary.o…30coll22/id/59230/rec/143
    New Mexico, auch hier nicht alles Wüste.


    http://digital.denverlibrary.o…30coll22/id/59291/rec/153
    Noch grüner ist es weiter im Osten.


    http://digital.denverlibrary.o…30coll22/id/58943/rec/119
    Kansas im Winter.


    http://digital.denverlibrary.o…330coll22/id/59023/rec/37
    Hier ist der Wilde Westen. In der Wüste kann man kein Vieh halten, auch wenn Hollywood Uns das immer wieder weismachen möchte. Ein gewisses Mindestmaß an Grün muß schon vorhanden sein.


    Wenn man sich die Vorbildfotos einmal angeschaut hat, die Santa Fe Mikados sind viel massiver und schwerer als die SNCF 141R.
    Des weiteren waren die Santa Fe Mikados in den 1940er Jahren alle mit einem 2. Sanddom nachgerüstet worden. Vor dem Krieg waren die Lokomotiven im östlichen Teil das Santa Fe Schienennetzs noch alle Kohlegefeuert. Die Santa Fe besaß eigene Kohlegruben in der Nähe von Canon City. Im westlichen Teil des Netzes, insbesondere im Ölförderland Kalifornien, waren die Loks schon früh auf Ölfeuerung umgestellt worden. Nach 1945 wurden dann alle Kohleloks auch auf Ölfeuerung umgebaut.








    Weiter mit dem Umbaubericht:




    Ich habe mich entschlossen, neben dem Ölbunker, auch den beiliegenden 2. Sanddom zu montieren.






    Wie sich im Nachhinein ergab, eine doch etwas grössere Aktion.
    Der Dom hat innen ein eingelötetes Querblech mit einer Gewindebohrung, war also zur Schraubbefestigung gedacht. Dafür muß dann vorher im Kesselblech eine passende Bohrung eingebracht werden. Erste Schwierigkeit, wo kommt der Dom denn genau hin? Zweite Schwierigkeit, der Kesselschuß ist hier konisch und der Befestigungskragen des Doms dementsprechend vorgeformt. Also eigentlich kein Problem, aber die Betonung liegt auf "eigentlich". Vergleich mit Vorbildfotos und Rißzeichnungen wurden gemacht und der Dom lose auf den Kessel gesetzt. Dritte Schwierigkeit, da wo er sitzen soll, liegt der Kragen nicht überall gleichmässig auf und hat Spalten. Etwas weiter nach hinten geschoben sitzt er perfekt ?(
    Aber das ist dann nicht die richtige Position ;( Also verschamorieren wir den Dom damit er dann genau da passt wo er hingehört.


    Des weiteren als vierte Schwierigkeit waren dann da noch die Lyden Train Indicator Boards (Lok- und Zugnummernanzeiger) welche ebenfalls versetzt werden mussten.
    Hier waren sie auf einem gemeinsamen Querträger gelötet und dieser dann wiederum an den Kessel nicht nur gelötet, sondern auch noch zusätzlich angenietet. Also den Niet aufbohren und auf den Rest mit der Flamme darauf halten. Dadurch kam dann die leichte Bräunung des vorderen Sanddoms zustande...
    Nachdem der Querträger ab war, sah man ein häßliches rechteckiges Loch im Kessel X/







    Mut zum Blechflicken, fällt nach dem Lackieren sowieso nicht mehr auf. :whistling:
    Die Bohrung für den 2. Sanddom war dann schnell eingebracht und das Teil dann angeschraubt. Die Sandfallleitungen habe ich aus 0,8mm Messingdraht gemacht und bis unter den Umlauf geführt. Das bis zu den Radlaufflächen lassen wir erst einmal, sonst geht das Gehäuse gar nicht mehr ab...
    Die Train Indicator Boards wurden dann an ihre neue Position angeschraubt nachdem ich im Kessel eine entsprechende Gewindebohrung eingebracht habe. Die Stützen n den Enden wurden dann an die Handläufe gelötet, wie beim Vorbild.
    Die Sandfallrohre vom 1. Sanddom wurden unter dem Umlauf entspechend etwas korrigiert und wieder festgelötet.
    Dann musste auch ein neuer Glockenzug nach bewährter Methode aus dem weichen Blumendraht angefertigt werden.





    So sieht das jetzt aus.





    Zum Schluß noch ein Vergleich mit einer hierzulande bekannten Größe:

    Ich habe leider keine 141R zur Hand.





    Man sollte sich von der Größe nicht täuschen lassen. Während die 50er bei gleicher Länge langgestreckt und filgran wirkt, ist die Santa Fe #3160 Class dagegen eine kompakte Masse.
    So hat die 50er dann 15t Achsfahrmasse auf den Kuppelrädern was denn ein Reibungsgewicht bei 5 gekuppelten Achsen von 75t ergibt.
    Die ATSF Mikado hat eine Achsfahrmasse von 67000lb, was umgerechnet 30,4 metrischen Tonnen entspricht und damit ein Reibungsgewicht von rund 122t.
    In Europa kann man derartige Reibungsgewichte wegen der beschränkten Achslasten nur mit Loks mit 6 angetriebenen Achsen erreichen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Jetzt ging es den Tenderdrehgestellen an die Breite.
    Das prinzipelle Vorgehen habe ich in dem Thread "Die Herausforderung" beschrieben.




    Auch hier habe ich die Seitenteile mit der Flamme trennen müssen. Die Fläche für das Wiederanlöten der äusseren Bremsbacken war hier jedoch zu klein um eine mechanisch stabile Verbindung zu ermöglichen. Ich habe daher 0,8mm Messingdraht U-förmin gebogen und diese so entstandenen "Krampen" in Bohrungen in den Drehgstellseitenteilen und den Bremsteilen eigesteckt So ließ sich das dann solide verlöten. Eine der äusseren Brembacken hat jedoch schon von Anfang an gefehlt. Hier habe ich auf Teile von der ehemaligen Firma Fuchs ausweichen müssen und bei einem DG diese Hilfskonstruktion gemacht.






    Das schmaler gewordenen DG.






    Ansicht von unten. Auch hier gilt Bremsen in Lösestellung ;)






    Das hintere DG erhielt Wankstützen, wobei ich mir erlaubt habe sie aus Kunststoff zu bauen.






    So sieht der Tender jetzt von unten aus.






    Und die "Standardansicht" beim Anlagenbetrieb, nämlich schräg von oben.

  • 2013 fanden die ersten praktischen Fahrerprobungen als Silent Movie, d.h. ohne Sound, auf den Fremo Treffen in Mutschelbach während der Betriebspausen statt.

    Eine der Erfahrungen welche durch die praktischen Versuchsfahrten gemacht wurden, waren Kurzschlüsse an bestimmten Modulübergängen, nämlich genau da wo die Gleise an den Modulenden abgesackt sind und der Kuhfänger aufsetzt. Diese untergeklebten Kunststoffstreifen verhindern jetzt, daß der/die Booster abschaltet(n).





    2014 habe ich in die Lok einen Soundtraxx Tsunami Sounddecoder eingebaut und die Lok so probegefahren :

    Vorher hatte ich schon den Tenderboden durchbohrt und dort einen 28mm Lautsprecher nebst der zugehörigen Schallkapsel in grosser Ausführung istalliert. Ein Tsunami Heavy Steam befeuerte den.











    2015 habe ich dann einen TCS WOW Sounddecoder eingebaut:

    Als erster Schritt wurde der 28mm LS mitsamt seiner Schallkapsel gegen diesen o.a. LS ersetzt. Da das Tendergehäuse dicht mit der Bodenplatte des Tenders abschliesst und grundsolide aus mehreren Lagen Blech hergestellt wurde, habe ich auf eine angepasste Schallkapsel verzichtet. Der gesamte Tender wird somit zu einer Lautsprecherbox.
    Eine signifikante Verbesserung des Sounds war die Folge. Damit meine ich das Bassvolumen in Richtung tiefer Töne. Der LS kann laut seinem Datenblatt (wir konnten den Chinesischen Hersteller ausfindig machen und das Datenblatt dort direkt herunterladen) recht tiefe Töne liefern (ab 150Hz). Damit ist er schon in einem tiefen Frequenzbereich zu hören wo die propagierten Handylautsprecher noch gar keine hörbaren Töne abgeben können.
    Durch die grosse Membran kann der Lautsprecher auch die entsprechenden Luftmassen und -volumen bewegen die nun mal nach den physikalischen Grundlagen zu Erzeugung von auch hörbaren tiefen Tönen erforderlich sind.
    Damit wir uns hier nicht missverstehen, es geht hier nicht um Krach, sondern um Qualität. Wer Lautstärke als Qualitätsmerkmal auffasst hört tatsächlich schlicht nur Krach.



    So weit so gut und auch alles im grünen Bereich bis ...
    Ja, bis der TCS WOW Sound kam.
    Da das Bessere der feind des Guten ist, habe ich mir so einen Decoder besorgt und eingebaut. Da ich hier überall Schnittstellenstecker hatte, war es einfach und schnell gemacht.
    Die Lok auf die Anlage gestellt und befeuert.
    Was dann kam hat mich erst einmal von den Socken gehauen. Erste Reaktion war alle Volumeneinstellungen am Decoder, vulgo Lautstärkepegel, auf 10% zu reduzieren.
    Man kann es nicht beschreiben, man muß es gehört haben. Ich habe dann stundenlang damit zugebracht diesen Decoder einzustellen. Es funktioniert ja grundsätzlich anders als wie bei den anderen Sounddecodern.
    Mittlerweile bin ich bei 3% der Maximallautstärke angelangt und es reicht immer noch aus um die ganze Turnhalle zu beschallen. Der Schall ist nicht laut, aber weit tragend.
    Und bei dem TCS WOW Sounddecoder gebe ich offen zu, hier bislang nur an der Oberfläche gekratzt zu haben was dessen Möglichkeiten und Einstellungen betrifft.
    Insbesondere wenn man seine Möglichkeiten bei den Fahreigenschaften richtig nutzen möchte, muss man sich mit mit einem richtigen Bremsvorgang wie beim Vorbild anfreunden. Der Auslauf über CV4 wird "ellenlang" eingestellt. Wenn man fährt und den Regler zumacht passiert erst einmal fahrdynamisch nichts. Akustisch hört man wie die Lok in den Leerlauf übergeht, die Druckausgleicher arbeiten und die Lok rollt ganz wie beim Vorbild einfach weiter. Solange Stecke da ist kein Problem; wenn der gelernte Deutschbahner jetzt aber anhalten möchte bekommt er erst einmal eines. Man darf nicht in Panik verfallen, sondern muss hier über eine der Funktionstasten die Bremsung, ganz wie beim Vorbild, einleiten. Die hat man sich vorher wohlweislich beim Fredi auf F4 gelegt und drückt diese Taste jetzt. Bremsgeräusche setzen ein und die Lok verzögert fast unmerklich etwas mehr. Noch ein Druck auf die Tasten, die Bremsgeräusche werden etwas lauter, die Lok verzögert noch etwas stärker. Nach insgesamt 4-maligen Drücken sind die Bremsen in Emergency und machen infernalisch laute Geräusche. Nach dem 5. Drücken kommt die Lok zu einem abrupten Stopp, das ist quasi als Notaus zu verstehen. Zeit sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    Hat man das aber einmal verstanden, kapiert, es verinnerlicht und sich daran gewöhnt, macht es auf der anderen Seite einen Riesenspaß mit der Lok auf diese Weise zu fahren.





    2016:

    Mittlerweile ist die Lok vom Lackierer zurück und harrt der endgültigen Fertigstellung.

  • Hallo Lutz.


    So habe ich mir die Bremsverzögerung vorgestellt, mit Bremse. Das muss ja ein Irres Gefühl sein so zu bremsen. Kann man das mit jedem Decoder so machen?

  • Hallo Kurt!


    Das geht nur bei den Decodern von TCS. Und nur deren Sounddecoder haben diese mehrstufige Bremsfunktion.
    Die reinen Fahrdecoder von TCS habe nur eine einstufige Bremstaste. Hier kann man die Verzögerungsrate vorher einstellen.

  • Hallo Lutz.


    Danke für die Antwort. Ich habe eben mal gesucht, konnte jedoch hier in Deutschland für diese Decoder keinen Händler finden. Ich kann mich aber erinnern diese Decoder in Köln oder Dortmund gesehen zu haben, liege ich da richtig? Ich fahre am Donnerstag nach Dortmund und könnte mich dann dort Informieren.

  • Hallo Kurt!


    Ja das ist ein Problem geworden. Bislang habe ich diese Decoder über einen Händler in Luxemburg bezogen. Der Händler hat jedoch sein Geschäft zum Jahresende aufgegeben. Für D ist im Händlerverzeichnis von TCS nur eine Firma Passmann in Unna aufgeführt, die jedoch ohne jede Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme.
    In GB gibt es mehrere Händler was eine Möglichkeit darstellen würde.
    Des weiteren kann man die TCS Decoder von Walthers über einen der hiesigen US-Modellbahnfachhändler bestellen. Dann zahlst Du allerdings Apotheken-UVP.


    Falls sich in Dortmund eine neue Bezugsquelle ergeben würde, bitte benachrichtige mich.

  • Hallo,


    die einstufige Bremstaste kann mittlerweile auch Zimo. Ich glaube auch noch bei einem anderen "Europäer", ist mir aber gerade entfallen. Ist also kein reines amerikanisches Feature.
    Ich bin auch der Meinung, dass diese Art zu Bremsen (inkl. Nothalt als letzte Stufe) für mich, das Ideal an Fahrvergnügen und intuitiver Bedienung vereint. Gleichzeitig hat Lutz ja schön beschrieben, dass dies erst die Voraussetzung für variableren Sound ermöglicht.


    Gruß Michael

  • Hallo Lutz.


    Luxemburg ist kein unüberwindliches Hinderniss. Fahre da zum tanken hin.


    Kannst Du mir den ehemaligen Händler nennen, vieleicht ist es möglich über Pitt Karges da etwas zu machen.

  • Also bei Zimo habe ich das noch nicht gefunden, es ist wohl reichlich versteckt inmitten der Nerdsprech. Das ist eines der Probleme, die gleiche Funktion wird nur in der jeweiligen Nerdsprech des jeweiligen Decoderherstellers beschrieben.


    Zur #3164 noch als Ergänzung.
    Beim Fredi hat man ja leider nur 9 Tasten zur Verfügung, davon nur 5 im direkten Zugriff, 4 weitere sind nur indirekt erst nach Betätigen einer Shift Taste zugänglich. Leider habe sich die Fremo-Oberen bei der Neuauflage des Fredis mal wieder für eine suboptimale Lösung, diesmal mit 2 Shift Tasten (umständlich!), entschieden.



    Der pinkfarbene Fredi ist ein sog. Southwest Fredi. Wer sich von der Farbe nicht irritieren lässt, erkennt, daß alle 9 Funktionen direkt zugänglich sind. So eine Lösung des direkten Zugangs hätte ich mir auch gewünscht. Die Zweihandfummelei mit den Shift Tasten ist leider kontraproduktiv für den Betrieb. Man hat manchmal einfach keine Zeit die Shift Taste zu suchen.
    Also, eine Bremsfunktion als sehr wichtige Funktion gehört per Funktionmapping auf eine der direkt zugänglichen Tasten gelegt!


    Bei meiner #3164 bin ich so verfahren:


    Taste 0 = Licht
    Taste 1 = Glocke
    Taste 2 = Pfeife Lang
    Taste 3 = Pfeife Kurz
    Taste 4 = Bremse
    Das sind die wichtigsten zum Fahren, jetzt kommen die Gimmickfunktionen:
    Taste Shift 1 = Bremse Lösen
    Taste Shift 2 = Gimmick Füherhausinnenbeleuchtung
    Taste Shift 3 = Gimmick Geräusch Wassernehmen
    Taste Shift 4 = Stummschalten, Sound aus
    Wobei die Shift Tasten 1 - 4 währen des Betriebs gar nicht zur Anwendung kommen. Die Shifterei ist zu umständlich.


    Des weiteren habe ich viele Geräuschfunktionen automatisiert bzw. gekoppelt. So wird beim Einschalten der Beleuchtung auch gleich der Sound der Lichtmaschine mit eingeschaltet. Zylinderentwässerungsventile automatisch bei jedem Anfahren bis zu einer bestimmten eingestellten Fahrstufe. Luft- und Vorwärmerpumpen automatisch in eingestellten Zeitintervallen und ettliches mehr.


    Es lassen sich auch noch mehr Funktionen sinnvoll zusammenkoppeln wie z.B. Ab- bzw. Abkuppelgeräusch zusammen auf die F-Taste für die elektrische betätigte Kupplung. So kann man sinnvoll den 28-Funktionen Berg abbauen und den Rest vergessen.
    Ich habe den Eindruck gewonnen die Deutschen Decoderanbieter haben hier vergessen so wichtige Funktionen wie lastabhängige Reduzierung der Dampfschläge zu optimieren. Das ist zwar ansatzweise vorhanden, aber noch lange nicht befriedigend zu Ende entwickelt rsp. optimiert. Statt dessen hat man sich darauf konzentriert mehr oder sinnlos 28 (Geräusch-)Funktionen anzuhäufen. Aber so lange sehr viele unserer Modellbahnkollegen als für sie entscheidende Qualitätskriterien bei Sounddecodern a) LAUTstärke und b) 28 Funktionen ansehen, wird sich da so schnell wohl nichts ändern weil der Druck auf die Industrie fehlt.

  • Hallo Lutz,


    bei Zimo findest du es in der aktuellen Anleitung (03.02.2106) auf Seite 17, CV #309 und #349. Besonders umständlich oder unverständlich finde ich die Beschreibung dort ausnahmsweise mal nicht. Allerdings ist die Funktion erst seit Version 33.25 vorhanden.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael!


    Ja Du hast Recht, es gibt diese Bremsfunktion bei Zimo. Danke für den Hinweis. Die wird hier bei diesem Projekt zwar nicht zur Anwendung kommen, aber ganz bestimmt bei der "Herausforderung". (siehe Thread "Die Herausforderung"). ;)

  • Jetzt geht es in den Endspurt:



    Das Gestänge wurde teilweise weiß gestrichen.
    Bildnachweis: http://www.junipergallery.com/…=1400&targetttl=Argentine Yard, Kansas City&picurl=1a34716u.jpg
    Aufnahme vom März 1943










    Die Rohrleitungen unter dem Umlauf wurden hier auch noch fremosicher nachgelötet und mit waagerechten Abstützungen versehen.
    Als letzte Arbeiten wurden die Fenster verglast und die Lok mit Personal versehen.
    Das war es dann mit dem Umbau dieser Lok. Sie ist fertig und einsatzfähig für das Treffen in Mutschelbach.
    Aber es ist dann alles anders gekommen und ich konnte nicht hinfahren. +><



    http://www.junipergallery.com/…idth=1100&targetttl=Santa Fe Freight&picurl=1a34699uuu.jpg
    Departing fo the Westcoast. Santa Fe im Schnee bei bitterer Kälte, bei Chicago IL.


    http://www.shorpy.com/node/14521?size=_original
    Eine Nachtaufnahme 1943, Argentine KS





    Damit kommt dann auch dieser Thread zu einem Abschluß.