"Und ewig nagt der Baggerzahn"

  • Hallo Foristi,


    kennt ihr noch die Bilderfolge „Und ewig nagt der
    Baggerzahn“, die in den 80ern in so manch einem Kinderzimmer ökologisch
    orientierter Eltern hing?


    Irgendwie habe ich diese Bilder immer noch im Hinterkopf
    wenn ich mir diese Bilder ansehe. Eine durchzugestaltende Fläche auf dem
    Abzweigmodul zum Fischbahnhof musste gestaltet werden. Eine bahnaffine Szenerie
    lies sich guten Gewissens nicht konstruieren und so habe ich mich mal
    destruktiv ausgetobt. Alter Wohnbestand muss vielleicht der Erweiterung des
    benachbarten Kontakta Werkes weichen.

    Seit zahlreichen Jahren hatte ich noch einen
    zusammengebauten O&K Bagger von Weinert in der blauen Schachtel herumliegen; nun
    sollte er sein angestammtes Betätigungsfeld bekommen. Ein paar LKW zum
    Schutttransport wurden ihm zur Seite gestellt und ein wenig „Drumherum“.


    Ruinöse Basis waren Gipsgießlinge der Wohnhäuser von Spörle,
    sie liessen sich leicht mit einer Laubsäge ruinieren. Helle Katzenstreu und
    rotes Hydrokultursubstrat ergaben mich überzeugenden Schutt.


    Lasst Bilder sprechen:









    Hier ein Überblick über die gesamte Situation. Das Streckenmodul links vorne war dem Arrangement geschuldet und passt so nicht wirklich.


    Beim Betrachten der über zehn Jahre alten Partie stelle ich für mich fest, dass ich heute doch noch mit mehr mit Schmutz in die Details gehen würde. Nun ja . . .


    Bis "die Tage" !

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Bruno,
    eine wirklich schön und insgesamt stimmig wirkende Szenerie hast du da gestaltet! Von mir gibt es es dafür einen Daumen hoch. Denoch hätte ich etwas " zu meckern". Die Bruchkanten von abgerissenen Mauerwerk sind meist horizontal gerissen, bzw. stufenweise entlang der Ziegelfugen. Eine abgerissene Mauer dürfte auch nicht so schräg einreisen, wie auf Bild 4 hinter dem Lkw-Führerhaus. Dort müssten kleine Stufen erkennbar sein. Denn die Mauern reisen meist in der Mörtelfuge, selten im Ziegel selbst.
    Das nur als kleiner Hinweis. Die Idee mit dem Katzenstreu muss ich mir merken. Eventuell könnte man in den Katzenstreu noch einzelne Ziegel von Juwela einbringen.
    Aber ansonsten Top. Besonders gut gefallen mir die Schutzplatten in den Erdgeschoßfenstern!
    Viele Grüße aus Sachsen von Detlef Ko. , der DEKO!

  • Nicht das ich ich bisher den Mut hatte, mich an eine solche Szene heran zu trauen,


    so frage ich mich, ob der Schutt nicht etwas zu farbenfroh ist?


    Müßte er nicht staubiger sein, also mehr weiß/hellgrauer ?

  • Das müssten wir mal in einem Versuch feststellen. Ich schau mal wo hier in der Nähe ein Backsteinhaus ist, das werde ich dann mal einreisen.


    Ach Moment, Gleich hier in der Gegend wird ja aktuell was abgerissen, vielleicht fahre ich da noch mal schnell mit dem Fahrrad vorbei und mache ein paar Aufnahmen (natürlich mache ich die Aufnahmen mit der Digiknippse und nicht mit dem Fahrrad).


    Gruß Matthias

  • Hallo Alle.


    Bruno schreibt von einem 10 Jahre alten Modul und dass er es heute farblich anders gestalten würde. Mit absoluter Sicherheit mit mehr Staub.


    Das ist eine sehr lange Zeit der Zufriedenheit, bei mir ist diese Zeitspanne wesentlich kürzer. Gebaut und schon verbesserungswürdig. :hust:

  • Moin Bruno,


    eine richtig schöne Szenerie, die ich schon live erleben durfte. Zu den eingesetzten Straßen-Fahrzeugen hülle ich besser den Mantel des Schweigens. ;)

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas

  • Moin Leute
    Man kann natürlich alles noch besser machen. ^^
    Dennoch finde ich, dass der Gesamt- Eindruck da sein sollte. Ob da oder nicht,-- merkt man wenn man sich ein Modul oder „Groß Szene“ anschaut.
    Die relativ schnelllebige Welt der Automobile bis zur letzten Schraube nach zu bauen kostet eines: Zeit!! :wissenschaftler::rolleyes:
    Ich kann mich zwar zurückversetzen in meine Lehrzeit, zum Ende der 60er Jahre und weis noch ungefähr was gefahren ist, aber ob der allgegenwärtige heulende Magirus Laster nun einen Meter kürzer oder länger war, daran kann ich mich nicht erinnern. Der Betonmischer und die Meiler Kippmulde waren schon überall unterwegs. Der Kohlenhändler oder der eine oder andere Bauunternehmer orderte zwar Fahrgestell und Führerhaus aber hinten kam oft das drauf was vorhanden war, es wurde in der Vor-Leasing Zeit noch auf die Mark geachtet und es gab genügend Werkstätte die so etwas „zusammen geschustert“ haben.
    Wer von uns Modellbahnern also „nur“ ein paar Flächen nachbaut, weil der Heimische Platz nicht ausreicht, kann tiefer in die Materie einsteigen als derjenige der bauen und mitbringen muss. Bei Modelleisenbahnfahrzeugen sieht es in so fern anders aus, weil die Besitzverhältnisse anders sind, Module und Fahrzeuge haben unterschiedliche Besitzer und Modellautos übernehmen dagegen oft eine Statisten Rolle um eine typische Momentaufnahme darzustellen.
    Bei mir kommt das drauf, was der Markt, Geldbeutel und die Sammelkiste hergibt. Ein Nummernschild oder wenigstens eine weiße Fläche sollte da sein, das ist z.B. etwas was auffällt. Und verniedlichte WIKING’s versuche ich zu vermeiden.
    In diesem Sinne
    Gruß Friedrich

  • Friedrich kann ich da soweit Zustimmen und möchte noch eins weitergehen.


    Über die verniedlichten Fahrzeuge die auf einem Modul stehen hat keiner das Recht zu lästern. Für meinen Teil kann ich sagen, das was ich an Fahrzeugen habe ist schon 40 plus X Jahre alt, die sind bezahlt und werden auf das Modul gestellt. Wer jetzt beim Anblick derselben Entzündungen in die Augen bekommt darf diese gerne schließen und schweigen. Ich werde mit absoluter Sicherheit keine Fahrzeuge oder anderes Ausgestaltungsmaterial entsorgen und austauschen.


    Bei mir wird sehr viel aus Kostengründen und weil es Spaß macht selbst gebaut, ob das jetzt einige zehntel zu groß oder klein ist, stehe ich drüber. Ich kann das sehr Ignorant sein. Es ist letztendlich meistens eine Kostenfrage, nicht dass man das Ignoriert. Im Übrigen ist mir das in meinem Alter sowie so schnuppe.


    Letztendlich muss ich das zahlen und nicht die Kritiker und Modellautos kosten heute etwas 15 - 25 € oder mehr, das ist mehr als meine Portokasse hergibt. Da wird der alte Krempel aufgepimpt und hingestellt.
    Ich finde Brunos Modul gehört zur ersten Sahne. Dass man heute einiges anders machen würde ist unbenommen, andersrum wird ein Lernresistenter Schuh draus.

  • [irony]Peltzerklumpen auf die Fremo Module stellen? Womöglich noch unverglaste? Und das im Ernst?
    http://www.sammelsurium-stuttg…images/cache_39278995.jpg
    Sorry ich kann das einfach nicht ernst nehmen. :tanz:[/irony]


    Das hier ist aber Brunos Thread.


    http://www.1zu87.com/modellaut…u_Wiking_190_22063_01.JPG
    Peltzerklumpen


    http://www.1zu87.com/modellaut…iking_8070124_1969_01.JPG
    Neukonstruktion


    http://citroenvie.com/wp-conte…assic-Car.jpg&h=280&w=580
    Original 1:1


    Ich denke diese Bilderlinks sind mehr als deutlich.

  • Moin,


    nicht, daß Ihr mich falsch versteht. Ich mag das Modul sehr und komme nur schwer davon weg, wenn es in einem Arrangement aufgebaut ist. Da interessiert mich das bahndrumherum bald gar nicht mehr. Es ist schlicht und einfach herrlich. :thumbup:
    Nur rege ich gerne die akribischen Lok- und Waggondetailbastler mit ihren grandiosen Modulen bis ins letzte Detail zum Nachdenken an. denn wenn an meinem vielleicht leicht angealterten Schwachtelwaggon gemosert wird, daß irgendwo ein halbes Brett fehlt oder die Fuge 0,03 mm zu breit ist, sehe ich eher die Mankos bei den Kfz. Ich kenne top Module mit irgendwelchen Schuco-Klumpen, die in meinen Augen den Gesamteindruck negativ erscheinen lassen - insbesondere bei den Fremo:87- oder H0pur-Liebhabern. Was nutzen mir vorbildgerechte Kleineisen oder Gleise, wenn da einfach ein Schuco Käfer auf die Straße gestellt wird. Mir braucht dann keiner etwas von vorbildgerechten Loks oder Waggons erzählen. Hier überwiegt dann bei mir eher die Illusion denn die Vorbildtreue bis ins allerletzte Detail.


    Nicht jedes alte Peltzer-Modell sehe ich als Klumpen an. Peltzer und Kedzierski hatten eine großartiges Auge fürs Modell. Was dort teils ohne Maßzeichnungen und CAD geschaffen wurde, kann heute mit Aufwand noch voll einsatzfähig sein - ok, teils 1:90. Das wird manchmal deutlich.


    Zu Brunos Lastern: Bei den Magirus-Hütten ist die von Brekina noch das kleine Übel. Hergerichtet geht sie noch durch. Beim Kibri-Allrad 230 D 26 sind die Kotflügel leider ab Kibri zu hoch angesetzt. Die typische Breite zwischen Kotflügel und Motorklappenkante fehlt. dagegen fällt der Mercedes Kurzhauber von Brekina deutlich ab. Der ist zu breit. Kurvige Fahrzeuge machen immer Probleme, weshalb es bekanntlich auch keinen Käfer in 1:87 gibt. Und genauso gibt es keinen vorbildgerechten Mercedes Kurzhauber.


    Und nein, bei meinen gebastelten Kfz-Modelle hebe ich keinen Anspruch auf absolute Vorbildtreue bis ins Detail. Sie sollen einfach meinen Ansprüchen genügen und das Vorbild tatsächlich passabel mit greifbaren Mitteln wiederspiegeln. damit sind wir beim Anspruch:


    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall. Oder: jeder sieht die Sache aus seiner Perspektive.


    Wi haollt bineen.

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas