Wagen für die Trusebahn - TB 20

  • Am Wochenende habe ich angefangen den TB 20 der Trusebahn AG zu bauen.
    Die Fahrwerksteile sind von Armin-Hagen Berberich. Auf seiner Website kann man die Einzelteile bestellen. Er hat auch Komplettbausätze im Angebot. Der TB 20 ist einer davon, angeboten wird ausschießlich das Fahrgestell.
    Spitze ist seine Beratung, denn beim TB 20 bedarf es Obacht bei der Bremsanlage und bei den Achslagern.
    Genauso spitze sind die Gußteile, wie gemalt.
    Zunächst habe ich mir die Zeichnung des Wagens in 1:1 erstellt und diese dann auf 1:45 skaliert. Dann werden die Maße, die von Herrn Berberich bei Längsträger-Abständen und bei den Achhaltern eingezeichnet.
    Auch gibt es bei ihm Hinweise für Maße der Profile, die am besten zu verwenden sind.


    Bodenplatte
    Auf Anraten von Herrn Berberich habe ich mir eine 0,5 mm Messingplatte zugeschnitten und darauf die Pufferbohle gelötet. Nach vergeblichen Versuchen, die Längsträger aufzulöten, habe ich diese aufgeklebt. Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig, bisher habe ich nur H0 und feine Teile gelötet. Für Rat und Tipps zum Gerät (welche Lötstation ist die beste) bin ich dankbar.
    Mein örtlicher Modellbahn-/RC-Händler hat unglaublich gute Kleber in unterschiedlichen Viskositäten, die nicht so spröde aufkleben wie ich es sonst schon erlebt habe, Die Pufferbohle an der Handbremsbühne wurde wieder gelötet. Den Verklebungen hat es nicht geschadet. Die kleinen Profile, die die Stöße auffangen sind auch geklebt.

    Die Aussparungen für die Mittelpuffer wurden vor der Montage gebohrt.


    Jetzt werden die Achshalter vom Gußbaum gesägt und dann eingebaut werden.


    So weit für heute


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas S!


    1:45? Also die Elektronik Lötstation kannst Du hier vergessen. Damit klebst Du nur den Lötkolben an die Bauteile. Und die Lötstation heizt sich zu Tode. Die Wärmebilanz sieht dann so aus, daß im Endeffekt nur die Zimmertemperatur um ein paar Zehntelgrad angehoben wurde aber ohne Löterfolg.



    Das ist meine Ausrüstung. DEN Lötkolben der alles kann gibt es nicht.
    Und bei Deinen schon großen Teilen, mit dem entsprechenden Schluckvermögen an Wärmemenge, würde ich hier schon zu Flamme greifen.






    Vorher die Teile mit Lötfett einstreichen, nicht zu knapp. Dann alles festklammern. Mit der Flamme die Teile gleichmässig erwärmen. Dabei darauf achten, daß das Lötfett nicht verbrennt. Immer man wieder probieren und das Lötzinnende an die Bauteile halten. Ich nehme hier normales Elektroniklot mit 0,5mm Durchmesser. Irgendwann fängt das Zinn an zu schmelezen, dann kannst Du den Zinndraht an den Spalten zwischen den zu verbindenden Bauteilen entlangführen.






    Dann hast Du auch die richtige feste mechanische Verbindung, hier wird eine Motorhalterung angefertigt.






    Das reicht wenn Du die Flamme so weit weg hältst. Für das Weichlöten reicht die Temperatur an der Sptze des äusseren Flammkegels aus.
    Hier entsteht gerade ein Radreifen für eine Spur 0 Lok.






    So sieht das dann fertig bearbeitet aus. Aus dem gußeisernen Tin Plate Rad mit Haftreifen ist ein P:48 Rad geworden. Der Radkörper ist immer noch Gußeisen, aber der Radreifen ist jetzt aus Messing.


    Dann gibt es auch noch die Möglichkeit kleine Teile mit dem Elektroeisen an der Lötstelle dünn vorzuverzinnen. Dann anklammern und mit der Flamme festlöten. Die Flamme immer auf das Teil mit dem größeren Wärmeinhalt richten.

  • Hallo Andreas.


    Solch große Teile würde ich mit Flüssiglot, beide Seiten aufgetragen mit dem Pinsel, mit der Flamme löten. Ein verputzen von zu viel aufgetragenem Lötzinn ist fast nie notwendig.


    Das gibt es auch von Rothenberger im Baumarkt.

  • Was ich noch für solche Arbeiten Empfehlen kann sind Pinzetten aus Titan.


    Titan ist Rostfrei, antimagnetisch, hitzefest, säurefest und Lötzinn haftet nicht daran, auch die geringe Wärmeleitfähigkeit kommt dazu, man verbrennt sich die Finger nicht beim Löten mit der Flamme. Man kann damit kleine Teile festhalten oder fixieren und mit der Flame löten ohne dass die Spitze ausglüht oder sich verformt. Lötzinn kann man damit auch an die gewünschte Stelle schieben, es bleibt nichts haften. Die lange Lebensdauer kommt noch dazu. Meine haben 30 Jahre auf dem Buckel.


    Erhältlich sind die hier:http://www.horbach-giesstechni…en/Pinzetten:::10_88.html
    und hier: http://www.goldschmiedewerkzeu…Shop/Products/%22Pinzette Titan spitz 160mm%22
    Dort findet man noch so einiges was wir sehr gut gebrauchen können.

  • Hallo zusammen,


    @ Kurt: Wegen deinem Link-Tipp bin ich jetzt über 50 € ärmer!
    Ich weiß nicht, ob ich mich nun bei Dir für den Händler-Tipp bedanken soll!?


    @ Andreas S.: Wenn Du, wie Du schreibst, in H0 schon erfolgreich gelötet hast, dann mußt Du jetzt einfach die vergleichsweise größere Masse
    des zu verlötenden Metalls berücksichtigen. Sie saugt die Wärme vom Lötkolben auf wie ein Staubsauger. Bei großflächigen Lötstellen, wie sie
    bei deinem Fahrgestell vorkommem, reicht kein normaler elektrischer Lötkolben mehr aus. Das liegt an der nur durch Berührung punktuell übertragenen
    Wärme. Die Gefahr sogenannter "kalter" Lötstellen ist dabei groß.
    Wie schon geschrieben steht heißt die Lösung "Flamme".
    Noch zwei Tipps:
    1. Besorge dir Kühlpaste (in Wasser getränkte Wattebäusche gehen auch - nur nicht so lange!), damit Dir später bei der weiteren Komplettierung des Waggons keine Teile abfallen.
    2. Wenn Du mit der Flamme erhitzt, kannst Du das Lot mit dem heißen Lötkolben aufnehmen und sparsamer an der jetzt schon heißen Lötstelle verteilen, als
    das mit dem Lötdraht möglich ist.


    Bsp-Bild: Ein Messingblock aus vier 1,5 mm starken Messingplatten entsteht . Mit einem Lötkolben nicht machbar.


    Alles Wesentliche habe ich hier aufgeschrieben:
    http://www.gmwe-online.de/werk…hrzeugtechnik/l%C3%B6ten/


    Gruß, Peter

  • Hallo Peter T.


    So darfst du das nicht sehen, du bist nicht um 50 Euro ärmer, sondern um Möglichkeiten im Wert von 50 Euro reicher. Geld ist doch eh nur ein viertueller Wert dessen Besitze einem erst mal gar nichts bringt. Sinnvolles Ausgeben ist immer gut.


    Das was du so machst, würde ich auch gerne können, aber ich muss mich aktuell endlich mal konzentrieren, Module zeichen und fräsen und Bahnhof Ohmenhause. Ohmmmmm....
    Am besten bin ich, wenn ich bei der Arbeit betreut werde, da bleibe ich am besten drüber, ich lass mich immer sehr leicht ablenken.


    Gruß Matthias

  • Hallo Andreas, hallo Freunde!
    Auf den Trusetalwagen buin ich schon mal gespannt, Der Wagenboden sieht schon mal recht gut aus. Ich für meinen Teil hätte aber auch die Rahmenträger angelötet- dem ganzen Polymerkram traue ich, was die Haltbarkeit von Befestigungen angeht, nicht so recht über den Weg,
    Zum Löten ist ja hier und im Link von Peter einiges geschrieben worden. Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
    Das Löten ist, wie Du selbst schreibst nicht unbedingt ein Hexenwerk- sicherlich sind die kleinen Lötstationen bei dieser Größe doch recht schnell überfordert.
    Also das Geld für eine solche Station, kannst Du besser in ein neues Modell- oder Bauteile investieren.
    Von mir also noch ein Tip- gerade weil es bei dieser Größe auf unbedingte Haltbarkeit ankommt.
    Immer mit mehreren Sorten Lot arbeiten, welche unterschiedliche Schmelzpunkte aufweisen. Also beispielsweise hochsilberhaltige Weichlote- die auch zum Löten von Edelstahl geeignet sind. Und in der nächsten Stufe tut es dann auch ein normales bleifreies, am Schluß ein bleihaltiges Lot. Damit sollten dann alle Lötstellen halten.
    Wenn nur eines der Elektroniklote verfügbar sein sollte- kein großes Drama. Entfernte Lötstellen sind mit einem nassen Wattepad/Küchentuch oder einer Kartoffel zu kühlen.
    Wichtig ist eine gute Vorbereitung, blanken der Lötstellen und ein gutes Flußmittel- hier würde ich auch zu Phosphorsäure raten. Wenn diese nicht verfügbar ist tut es auch eine gute Fittingslotpaste ( ich bevorzuge ROSOL 3 ). Damit werden beide Teile dünn eingestrichen- erwärmt- und FERTIG.
    Zum Erwärmen:
    Hier gibt es prinzipiell zwei (von mir auch erprobte) Möglichkeiten
    Zum Einen: das Erwärmen auf einer Heizplatte, theoretisch geht hier auch das Cerankochfeld. Gerade weil es auch schön Plan ist- und dadurch nichts kippeln kann.
    Allerdings: Lotspritzer hinterlassen auf dem Ceranfeld immer nicht zu beseitigende Spuren! Wenn Du also viele Modelle in dieser Größe bauen willst, sollte sich eine solche Platte aus dem Camping- oder Laborbedarf bezahlt machen.
    Einen weiteren Nachteil will ich aber auch nicht verschweigen: Die Montage muß, sozusagen, trocken erfolgen. Danach erwärmen, bis das Lot fließt- abschalten- und warten bis alles kalt ist.
    Eine weitere Variante wäre die Verwendung einer regelbaren Heißluftpistole. Dabei ist der Wärmeeintrag auf eine verhältnismäßig großen Fläche gewährleistet. Auch heir sollten saubere Lötstellen erzielt werden. Bei Lotpaste kann es allerdings passieren, daß diese ein wenig kocht und dann etwas spritzt. Deswegen sollten die zu verlötenden Teile vorher auch gut fixiert werden.
    Dann sollte dem Bau, auch größerer Projekte nichts mehr im Wege stehen...


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Peter.


    Da hast Du mit Sicherheit auch Qualität eingekauft.


    @ Andreas. Das würde ich so nicht stehen lassen. Eine Lötstation mit Regelbarer Temperatur ist eigentlich unverzichtbar wobei ich fast nur mit 350° löte. Die verschiedenen Spitzen kommen auch noch in Betracht. Ich komme nicht mit nur einer Spitze zurecht und arbeite je nachdem mit 4 verschiedenen.


    @ Christian. Deiner Empfehlung über das löten ist nicht hinzu zu fügen, nur das mit den Kochplatten und Heißluftfön bin ich nicht einig. Die Basteleien haben auf dem Küchenherd nicht zu suchen, die Platte und die aufgewendete Energie sind zu teuer. Das ist Energieverschwendung die wir vermeiden können. Das bisschen was wir an Messing verlöten geht allemal mit dem Lötkolben und der Flamme.

  • Hallo Andreas und alle an der Diskussion Beteiligten.
    Wie bereits erwähnt, ein solches Projekt verdient es nicht bereits in diesem frühen Baustadium "geklebt" zu werden.
    Zumal später noch gelötet werden dürfte und damit der erwärmte Kleber sich wieder aufweichen könnte.
    Die Wahl des richtigen Lötwerkzeugs ist ebenso wichtig wie das Sammeln von Erfahrung. Das Angenehme beim Weichlöten ist die zerstörungsfreie Trennung der Bauteile wenn Korrekturen angesagt sind.
    Wenn die Längsträger auf das 0,5mm starke Bodenblech aufgelötet werden sollen, empfehle ich punktuelles Heften mit dem Lötkolben. Noch spielt es keine Rolle ob eine kalte Lötstelle oder bereits eine Legierung entsteht. Das Nachlösten mit der Flamme, in Kombination mit Flussmittel wie Kolophonium oder 20%iger Phosphorsäure, welche die Lötstelle reinigt und auch den Wärmeeintrag verbessert.
    Der Nachteil der Flamme liegt in der sehr großen Hitzeentwicklung und damit verbunden ein zu hoher Wärmeeintrag im Bodenblech, welches sich dann verzieht.
    Hier kommt es also auf die richtige Dosis Hitze an.
    Mit dem Lötkolben kann man in diesem Fall fröhlich herumbruzzeln ohne diese nachteilige Wirkungen zu erzielen.
    Ich verwende in solchen Fällen gerne gleichzeitig den Kolben und den Dremel Heissluftkolben.
    Das reicht auch wie im Bild gezeigt für Bauteile mit Wanddicken von 1,5mm.
    Als Unterlage benutze ich die Keramik-Lochplatte. Ganz oben im Bild ist eine Spannvorrichtung zu sehen.
    In die Löcher können Stifte gesteckt werden, welche für die Fixierung hilfreich sind.


    Mit diesen Lötwerkzeugen bin ich bis jetzt gut über die Runden gekommen.
    Zum Fixieren benutze ich gerne OP-Klemmen.



    @'Christian
    Dein Vorschlag mit der Heizplatte wird u.a. bei SMD-Bestückungen angewendet. Dies bedeutet aber nicht, dass die Methode bei Andreasens Projekt hilfreich ist.
    Wesentlich bei den meisten Lötarbeiten ist die sichere Fixierung der Objekte. Da wird es am Ende an genügend Auflagefläche für den Wärmeeintrag mittels Kochplatte fehlen.
    Gruß Wolfgang

  • Wegen Energieverschwendung bei der Verwendung der Heizplatte. Es gibt ja auch Separate Heizplatten, damit schont man schon den Küchenherd und wenn man die Platte mit mehreren Teilen auf einmal bestückt, dann ist auch der Energieverbrauch wieder halbwegs akzeptabel. Für die paar Mal wo man dieses Verfahren anwendet dürfte das schon gehen. So teuer ist Strom nun auch wieder nicht.


    Ich habe noch einen 175 Watt Lötkolben, den habe ich mal gekauft um damit Akkus zu löten, der hat genug Leistung, allerdings ist das Ding so unhandlich, dass man sich damit wirklich schwer tut, etwas ordentlich hin zu bekommen. Das ist das löten mit Flamme wohl wieder die bessere Methode.
    Toll ist es natürlich immer, wenn mein eine kleine Modellbauwerkstatt hat, die man mit mehreren Modellbauern teilen kann, da lohnt sich dann auch mal die Anschaffung einer etwas teurerern Ausstattung, Schade nur, dass es so schwer ist Mitstreiter in der Umgebung zu finden. Ich suche schon eine ganze Weile.


    Gruß Matthias.

  • Hallo Freunde,
    nun doch noch ein paar Worte zum Bau von großen Teilen...


    @ Wolfgang:
    Das Fixieren ist natürlich wichtig! Hier kann man natürlich mit einem niedrigschmelzenden Lot vorbereiten.
    Aber ich denke doch, daß eine Heizplatte hilfreich sein kann- nämlich wenn der Grundrahmen- wie im Bild gezeigt mit dem Rücken auf die Platte gelegt wird.
    Ebenso wäre es möglich, den Rahmen auf dem Rücken liegend mit der Heißluftpistole fertigzulöten. Dazu muß er allerdings auch verweindungsfrei aufgelegt werden.
    Für das vertikale Weiterbauen- sind natürlich die von Dir gezeigten Werrkzeuge bestens geeignet!



    @ Kurt:
    Es ist doch Hobby! Und dabei kommt es darauf an, mit möglichst hohem Einsatz einen so gering wie möglichen Effekt zu erzielen :)
    Nein, im Ernst: soviel Energieverschwendung ist es garnicht! Die Platten heizen schnell auf- und die Restwärme garantiert eine Lange Zeit zum Korrigieren!
    Die Flamme oder das Löteisen reichen eben nicht immer! Diese Erfaghrung habe ich bereits bei recht kleinen Teilen machen dürfen.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Vielen Dank für die vielen Tipps für das Löten, die ich alle bei meiner Glückauf ausprobieren werde.
    Bei dem Wagen habe ich das Fahrgestell geklebt, da die Flächen ausreichend groß erscheinen.

    Auch soll es ja ein Test sein. Nicht alles wird sich kleben lassen, aber ich probier einmal. Die Kleber sind übrigens von YUKI Model, CN Development and Media, Am Hasselt 20c, 24576 Bad Bramstedt, +49 4192 89 19 083.
    Bisher färht das Fahrzeug einwandfrei im Bogen und über die Weiche. Größere Tests gibt es mangels Strecke noch nicht.

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    das Fahrwerk Deines Wagens sieht doch schon mal sehr vielversprechend aus...
    Bin ja gespannt, wie es auf dieser Baustelle weitergeht.
    Wünsche Dir Beim Bau weiterhin viel Spaß beim Bau des Wagens


    Viele Grüße


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Wenn du geklebt hast, musst du unter Umständen sehr vorsichtig sein, falls du später noch etwas löten willst, denn bei zu großer Wärmezufuhr kristallisiert der Klebstoff und dann hält die Klebeverbindung nicht mehr. Ansonsten sollte auch eine Klebeverbindung bei Metall Bombenfest halten, wenn es der richtige Klebstoff war und genügend Fläche vorhanden ist. Stumpf kleben funktioniert halt nicht. Da ist aber auch eine Lötverbindung schnell am Ende, hängt davon ab wie fest das Lot ist. Stumpfe Verbindungen sind geschweißt immer noch am Besten.
    Und Schälbeanspruchung ist bei Klebeverfindungen unbedingt zu vermeiden, da gibt auch jeder Klebstoff auf.


    Ich könnte hierzu wieder ein gutes Buch empfehlen, Roloff/Matek Maschinenelemente, da gibt es ein ganzes Kapitel über Klebe und Lötverbindungen. Bei Amazon kannst du das auch direkt nachlesen, da kann man einen Blick ins Buch werfen und es schienen alle Seiten zur Verfügung zu stehen.
    Vom Hanser Verlag gibt es auch ein Buch über Maschinenelemente, aber das habe ich selbst nicht verwendet. Ich würde fast zum Hanser Verlag raten, da Roloff Matek vom Springer Verlag ist, und den sollte man eigentlich nicht wirklich unterstützen.


    Gruß Matthias.

  • Hallo Jörg,


    das ist der Kleber: YUKI Model, CN Development and Media, Am Hasselt 20c, 24576 Bad Bramstedt, +49 4192 89 19 083
    Es gibt in in drei Viskositäten. Die Verschlüsse sind auch viel professioneller als sonst. Die habe ich bisher nur bei Würth gefunden.
    Meine Bezugsquelle: http://spielwaren-ziegler.de/modelltechnik-ziegler
    Jetzt geht es an die Bremsanlage. Die werde ich löten und dann einbauen, ob geklebt oder gelötet wird sich weisen.


    Zum zerstörungsfreien Zerlegen von Teilen für eine Korrektur möchte ich nur sagen: ACETON. Die Klebestelle damit eingestrichen,etwas warten und man kann die Teile ablösen, reinigen und wieder einkleben.


    Gruß
    Andreas

  • Liebe Foristen,
    ich gebe es ja zu, ich hatte mich vor dem Löten gedrückt, weil ich es nicht wirklich hinbekam. :thumbdown:
    Es sah alles auch ganz schön aus, bis der Wagen auf dem Schreibtisch zum Rollen kam und 75 cm tiefer landete. Vieles war noch dran, aber einiges verstreute sich über den Fußboden.


    Ende August war es so weit: Auflaufform her, Wagen rein Proxon Flammlötgerät auf volle Kraft und Wagen auseinander fallen lassen.


    Jetzt beginnt der Neuaufbau.

    Inzwischen habe ich mir bei Fohrmann eine Keramik-Lötplatte gekauft. Die eine Seite ist auch wirklich plan.

    Nachdem ich nun nach der Einführung durch Armin-Hagen Berberich mit der Flamme löte, müssen die Teile durch Gewichte oder Klammern fixiert werden.

    Die Federn und Federnhalterungen habe ich erst einmal extern verlötet. Oben das Teil ist fertig, davor sieht man, wie ich es eingespannt und fixiert habe.



    Die Achshalterbleche sind eingelötet.



    HIer ist das Klammern angebracht. Verwendung finden Haarklammern aus dem Drogeriemarkt. Durch die Flamme können sie schnell verschleißen, denn die eine oder andere habe ich ausgeglüht.



    Fahren tut not.


    Das Roll-out des neuen Versuchs. Der Wagen fährt einwandfrei durch meine Ziegelei-Kurve mit 55 cm Radius.


    Jetzt kann es weiter gehen.



    Die Bremsanlage wird eingelötet. Eine scheußliche Arbeit, denn die Teile sind schlecht zu fixieren, der Abstand zum Rad darf nicht zu groß oder klein geraten.



    Die Bremsanlage wird weiter komplettiert.



    Diese Leitungen und der Zylinder haben einen Tag gebraucht. Spätestens bBei der dritten Leitung ging alles wieder auseinander, bis ich auf die Idee mit den nassen Ohrenstäbchen kam. Jetzt ist es gelungen.



    So, wenn wieder Zeit ist, wird der Aufbau gebaut werden.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    das Fahrgestell sieht doch sehr gut aus.
    Die Montage ist natürlich eine elende Popelei, gerade wenn alles gelötet wird. Vielleicht ist es eine Erleichterung, wenn nur die "Struktur" also alles tragende gelötet wird. Dabei würde ich die Bremseisen auch noch als "Struktur" bezeichnen wollen. Das restliche "Gezumpel" am Wagenboden hätte ich allerdings auch nur geklebt. Gerade weil es hier auch ziemlich eng zugeht.
    Wenn es aber umbedingt gelötet werden muß- solche Stellen findet man immer wieder, geht das Kühlen auch ganz gut mit einem Stück frischer Kartoffel. Das hat den Vorteil, wenn man mal mit der Flamme daran kommt- gibt es nur Bratkartoffel. Und kann nicht nach irgendwelchen Kunststoffen richen- von deren Dämpfen man auch nicht weiß, wie gesundheitschädlich sie sein können.
    Noch eins- das Zerlegen geklebter Teile geht ganz gut wenn man diese einfach in Wasser kocht- auch hier keine schädlichen oder unangenehmen Dämpfe....


    Ich wünsche Dir viel Spaß beim weiteren Bau des Wagens.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Danke für den Tipp, Christian.


    Übringens war es mir immer durch den Kopf gegangen, was Du wegen des frühen Klebens geschrieben hattest.
    Für uns Anfänger ist es wohl am schwierigsten, die Geduld aufzubringen, bis das Lot fließt bzw., wenn man sich dann endlich auf die Flamme eingelassen hat, wann man die Flamme wegnehmen muss.


    Gruß
    Andreas