Einstieg in den Lokbau - Eine T211 aus CZ

  • Hallo Christian

    Danke für die Blumen... ist alles nicht sooo einfach. Mir geht's hier auch Hauptsächlich ums üben und lernen. Sagen wir so - Solaranlagen habe ich deutlich besser drauf und bin schneller im bauen... :pfeifen:

    Vorallem das Festhalten von heissen Dingen.

    Ich bin gespannt, wie das kleine Ding mit Farbe aussieht.


    Ein paar von den Fehlern kann man mit Sicherheit mit Farbe und Alterung kaschieren. Wobei ich fast Wahnsinnig geworden bin, ist das Getriebe bzw der Antrieb.

    Da habe ich keine Fotos gemacht. Eigentlich müsste man eine Kamera mitlaufen lassen. Dann muss man nicht daran denken... .


    Das mit den hartgelöteten linken Zylindern ist natürlich nur mässig lustig. Aber Shit happens...


    LG,

    Axel

  • Hallo Axel,

    Ehre, wem Ehre gebührt!

    Für ein Erstlingswerk sieht die Lok doch wirklich hervorragend aus... es ist auch nicht ganz einfach- mit einem Ätzbausatz zu beginnen. Vor Allem, wenn so viele Rundungen zu biegen, zu löten und zu verschwemmen sind. Gerade letzteres ist hervorragend geeignet, einen Bausatz zu schrotten. Deswegen löte ich die Teile lediglich zusammen. Die Rundung wird dann mit 2K- Spachtel in dünnen Schichten aufgebaut und verschliffen.


    Dir ist es doch recht gut gelungen- nur, und das habe ich bereits geschrieben, verwende ich Schleifpapier in verschiedenen Körnungen, Glasfaserradierer und Reinigungsvließ zum Verputzen.


    Die beiden linken Zylinder waren insofern nur mäßig lustig, weil die Gerard- Teile nicht in großen Mengen verkauft werden...

    Nun ja, ich habe dann die falschen Teile abgesägt und mit Weinert/Günther usw ersetzt... war halt ein Tag Mehrarbeit. Aber was tut man nicht alles fürs Hobby.


    Mit meinem Vater habe ich vor etwa dreißig Jahren Blecharbeiten an unserem, damals fast, Oldtimer ausgeführt. Hier wurden die Kotflügel mit dem Karosseriemittelteil und den Holmen montiert. Die Fugen wurden mit Spenglerlot eingeschwemmt. Wenn man da nicht aufpaßt, verschwindet das Lot im Bauch des Autos... oder das Blech wird blau... und dann war die ganze Arbeit "für'n Fuß".

    Genau so kann man das auch für die Messingbleche übertragen. Bringt man nicht genügend Wärme ins Blech- gibt es bröckelnde Batzen. Bei zu viel Wärme, läuft alles irgendwohin. Und wenn mit der Flamme gelötet wird, besteht die Gefahr, daß entweder die Bleche ausglühen oder alles lustig zusammengepappt ist...


    Diese Erfahrungen habe ich bei meinen ersten Bausätzen machen dürfen. Meine erste IV K von GI war dann nur noch ein Klumpen... Ablage P. Auch den Rahmen der M+F T14 habe ich- ordentlich ausgerichtet- zusammengelötet. Beim Verteilen des Lotes in einer Längsfuge habe ich dann die Rahmenwange thermisch verformt... ebenfalls in den Rundordner.


    - ein Tip: vor dem Lackieren die Lokomotive nicht sandstrahlen. Dadurch bekommen die Bleche unter Umständen Spannungen und verformen sich in der Regel irreparabel. Lieber mit einer weichen (gern auch abgekauten) Zahnbürste und reichlich Scheuermilch schruppen. Nach dem Reinigen noch einmal mit Badreiniger einsprühen. Kurz einwirken lassen und dann mit viel Wasser spülen! Dabei dürfen die Teile nur noch mit Handschuhen berührt werden. Ich verwende hier die einfachen Zwirnhandschuhe aus der Kosmetikabteilung.


    Ich wünsche Dir viel Spaß beim weiteren Bau dieser, doch etwas exotischen, Lok


    Viele Grüße

    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten