Material, Zukaufteile, Werkzeuge, und Werkstattausrüstungen, welche den Gleis- und Weichenbau erleichtern.

  • Hallo zusammen.


    Nachdem ich mich gerade wieder mal so für den Gleisbau interessiert habe, und das natürlich wieder mal in einem Faden in dem es gar nicht dazu gehört, fange ich mal hier an zu schreiben.


    Hier kann man mal alles was man dazu beizutragen hat, eintragen. Der Axel hat gerade geschrieben, dass die Bandschleifmaschine ein für ihn sehr praktisches Gerät beim Schienenbau ist. Vielleicht kannst du (Axel) mal ein Bild von deiner Bandschleifmaschien einstellen. Vielleicht gibt es auch ein paar Hinweise welche Geräte hier gut sind und wo es diese zu kaufen gibt. Ich war heute im Baumarkt in der Nähe, der mit dem Bieber (oder ist es ein Eichhörnchen, Bieber sind ja eigendlich nicht so besonders orange), aber die hatten nur die üblichen Handgeräte. Mit einer Geeigenten Vorrichtung könnte man aber sicher auch ein Handgerät zu etwas Brauchbarem umbauen.


    Ich habe früher mal bei einem Modellbahnhersteller gearbeitet. Das ist der mit der großen Spurweite und den Massiven Schienen, welche auch im Garten sehr gut geeignet sind. Dort wurden die Schienen natürlich gefräst. In der Fertigung standen dafür ein paar Deckel FP1 Maschinen bereit, diese wurden vom Meister im Schienebau nach dem Werkzeugwechsel eingestellt und die Damen konnten dann damit sehr einfach die Schienen fertigen. Die Schienen wurden ineine Spannvorrichtung eingelegt, welche auf einem speziellen Maschinentisch montiert war, dieser wurde dann pneumatisch auf Knopfdruck bewegt und das Schienenprofil für die Weiche wurde entsprechend gefräst.
    Sowas macht natürlich nur in der Serienfertigung Sinn. Auch wenn man damit sicher sehr viel präziser arbeiten könnte. Es gibt aber sicher einfachere Möglichkeiten. Eine CNC Maschine macht hier aber gar keinen Sinn, weil ja nur einfache Formen gefragt sind. Das Einrichten der CNC Maschine würde viel länger dauern als die eigentliche Bearbeitung.


    Ich hätte mal noch eine Frage, wo ihr z.B. die Kleineisen her bekommt. Profile sind ja kein Problem.


    Aktuell konstruiere ich mit jemandem zusmmen eine Weiche nach preusischer Bauart, welche sehr ähnlich aufgebaut auch in Österreich zum Einsatz kam. Einen Prototyp davon will ich in 3D drucken kassen, da kann man dann schon mal verschiedene Wägen düber rollen lassen und mal erkennt dann ob man einen Konstruktionsfehler bemacht hat, oder ob alles in Ordnung ist. Da das Profil dabei auch aus Kunststoff ist, kann man eine Lok nur dann drüber fahren lassen, wenn man sich über ein Kabel mit Strom versorgt. Es ist dann zu überlegen, ob man dafür ein paar Versuchsloks aufbaut, oder ob man das auch irgendwie temporär an eine Lok anbauen kann, ohne sie groß ich eine Frankensteinlok zu verwandeln.


    Ist jetzt leider ein sehr trockener Beitrag geworden, ganz ohne Bilder und Links.


    Dann bis bald mal wieder.
    Gruß Matthias

  • Moin Leute


    Eines vorweg
    Jeder so wie er möchte
    Jeder so wie er kann
    Und … ich habe schon Perfektionisten mit einem Werkzeug gesehen, das für den Zweck für das es eigentlich konstruiert war, überhaupt nicht eingesetzt wurde.


    Bandschleifmaschinen kenne ich aus der (feineren) Metallverarbeitung nicht. Gut, meine Metallgrundausbildung ist auf dem Monat genau 50 Jahre her und deshalb vielleicht auch ein bisschen veraltert. ^^
    Ich habe selber Bandschleifer, aber nur für die Holzverarbeitung.
    Der größte Nachteil einer handgeführten Bandschleifmaschine ist, das man mit ihr wunderbare Rundungen fabriziert, meistens an den Stellen wo keine hin sollen.
    Wenn also Schienenprofile bearbeitet werden sollen; ist die gute alte Feile (oder wenn Maschine der Schleifstein) die bessere Wahl. Bei Feilen und da wiederhole ich mich schon zum xten Mal eine möglichst große, mit einem feinen Hieb. Wer einen Werkzeugfachhandel in der Nähe hat, sollte den nutzen. Je kleiner die Feile je eher feilt man Flitzebogen in das zu bearbeitende Werkstück.
    Feilengröße und Hieb (also „Grobheit“) sind nicht automatisch gleich.
    Wer eine Fräse sein eigen nennt kann auch die nutzen, aber da sollte Erfahrung im „Einspannen“ vorliegen, sonst kann es in jeder Hinsicht heikel werden.
    Und wer (Holz) Schwellen bearbeiten möchte, sollte lieber fertige Leisten nehmen, oder Leisten die zuvor durch den Dickenhobel gelaufen sind. Sonst gibt es Frust und Murks bei der Gleishöhe. Der Bandschleifer (es sei denn ein Könner ist am Werk) fabriziert hier auch mehr Wellen als ebene Flächen.
    Also der Bandschleifer ist für ungeübte Mitmenschen eher etwas für den Modul und Geländebau.
    Wer etwas zu Kleineisen sucht, sollte die einschlägigen Foren besuchen. Michael Weinert im FREMO läst zum Beispiel für Null welche gießen. Der 3d Druck ist (noch) nicht so weit, kann man auch dort nachlesen und muss das Rad nicht neu erfinden.
    Da mich das aber nicht sonderlich interessiert, sondern nur bei Gespräche mit Michael zum Thema mit am Tisch saß, kann ich keine LINK bieten.


    In diesem Sinne
    Gruß Friedrich

  • Das Maß der Dinge beim Gleis- und Fahrzeugbau:



    Leider gibt es sie in dieser Form nur von der NMRA. Der Morop hat es leider bis jetzt nicht geschafft etwas vergleichbares für NEM zu machen. Hier findet man nur Stückwerk.


    Matthias, für Dich dürfte es kein Problem darstellen eine derartige Lehre in virtueller Form zu machen. Ausgestattet mit Kollisonsalarm sollte das Teil schon bei der virtuellen CAD Alarm schlagen.
    Oder vielleicht eine in realer Form zum Anfassen und nachmessen.


    Meine 2 €ent

  • Hallo Matthias,
    manchmal frage ich mich, ob es der Mühe lohnt etwas zu deinen Fragen beizutragen.
    Heute bist du hier, morgen dort und gestern hast du an völlig anderer Stelle gearbeitet. Und solange du alles mit den Worten "ich wollte mal" kommentierst,
    wird es schon fast in die Nutzlosigkeit verschoben. Man muss es machen, es tun.
    Tatsache ist, es bleibt alles nur theoretisch, wenn du es immer nur ansprichst, dann aber schon wieder weg bist.
    Deine gezeigten Sachen in Bezug auf dem Modulbau sind beeindruckend, aber auch sehr speziell, individuell. Hier zeigst du, dass du durchaus etwas auf dem Kasten hast. :hutab:
    Daraus resultiert mein Unverständnis. Auf welchem Niveau erwartest du jetzt den "Maschinenpark"?
    Axel war für mich hilfreich mit seinem Hinweis auf den Bandschleifer. Das werde ich mir genauer ansehen und vielleicht meine Finanzen entsprechend kalkulieren.


    Zurück zu deinem eigentlichen Anliegen.
    Ich habe mich bei meinem Weichenbau für H0e bei den Modellbahnern der Jagsttalbahn informiert und daran orientiert. http://www.jagsttalbahn-modelle.de/
    Ich verwende bisher einen "Dremel" aus dem Lebensmittelmarkt mit diversen Schleifvorsätzen. Silikonscheiben verwende ich hier z.B. nicht die Originalen,
    sondern entsprechend einem Tipp eine günstigere Ausführung. Dazu kommen verschiedene kleine Feilen, Zangen, ein paar passende Spurlehren, Messschieber und eine günstige Lötstation.
    Im wesentlichen ist es das schon. Keine Ständer, Vorrichtungen, Speziallehren. Als Vorlage nur den Ausdruck vom PC, entsprechend den erhältlichen Möglichkeiten.
    Quellen gibt es da viele.
    Werkstattausrüstung...ich habe da einen Bastelkeller, der ist aber leider a...kalt, so dass ich mich durchaus auch an den Küchentisch verziehe.
    Ich habe eine grössere Anzahl gebaut, Baufehler gemacht die sich jetzt rächen und deshalb eine Serie gebaut werden muss, aber ich hatte Spass und habe Erfahrungen gesammelt.
    Ich genüge sicher nicht mehr den hohen Anforderungen der heutigen Zeit, aber ich habe hier in den ersten Tagen des Forums meine Arbeiten fortgesetzt und damals viel Hilfe erfahren dürfen.


    Wenn es die Umstände bei mir zulassen und der Weichenbau wieder aktuell wird, dann kann ich dir ja mal ein Bild nachreichen.
    Ich denke aber, du wirst sehr enttäuscht sein. Vom Anfang ist sind hier ein, zwei...




    Bei mir sind Kleineisen z.B. Tackerklammern...




    Ich denke, jeder so wie jeder möchte (frei nach Friedrich), es ist Hobby und jeder sollte daran seinen Spass haben und...
    es gibt nichts gutes, ausser man tut es.


    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    ´s Peterle

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Friedrich hat es bereits erwähnt - Link zu Michael Weinerts Gleisbauübersicht: http://www.mw-modellbau.de/HP-neu/Gleisbau/Gleisbau_1.html


    Es geht aber für den Anfang auch deutlich einfacher: http://www.jagsttalbahn-modell…ik/weichenbau/weiche.html


    Ehe ich im Weichenbau ans "Eingemachte" ginge, nähme ich mir erstmal eine Einfachweiche nach Machart der Jagsttalbahner vor - das scheint mir immer noch anspruchsvoll genug. Und es taugt auf jeden Fall, um sich mal mit den Zusammenhängen bezüglich der einzelnen Schienen der Weiche und ihrer Bearbeitung vertraut zu machen.


    Bandschleifer: den sollte man für den genannten Zweck in der Tat nur stationär verwenden, also entweder in einer Aufnahme auf dem Werktisch verankern. Oder gleich sowas hier: http://www.guede.com/cgi-bin/t…tart=300026&limitcount=30


    In meinen Augen auch geeignet: (Doppel-) Schleifbock oder Bohrmaschine mit Schleifscheibe, in Tischhalter eingespannt. Friedrich ist allerdings zuzustimmen: der Drang zur geschwungenen Form ist unbändig, eine gute Werkstückauflage und ein präzise geführtes Werkzeug ist deshalb - auch bei Bearbeitung von Hand - zielführend. Stichwort: groooße Feile. ;)


    Schienenprofile gibt es als Meterware in verschiedenen Codes von Peco. Für die Kleineisen finde ich die Methode von Andreas S. (mit auf Papier ausgedruckten und auf die Schwellen geklebten Kleineisen) für den kleinen Geldbeutel recht überzeugend. Gegossene oder geätzte Kleineisen nimmt man nur bei sehr geringem Betrachtungsabstand wirklich wahr; sie sind aber ungleich teurer.


    Frohes Basteln wünscht
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Zusammen
    Auf Youtube findet man eine Playlist mit Links zu 10 Bauanleitungen für eine Weller Weiche. Die Videos sind sehr zu empfehlen aber auch etwas
    skuril, was für einen ganz eigenen Charm sorgt… Hier geht’s zur Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PL905FFAF9D6A6A7B1
    Und der Weichenbauer verwendet einfach einen Bandschleifer um nicht mit der Feile - aber jeder wie er mag... :D


    LG,
    Axel

  • Hallo Peter


    Du hast wirklich recht, ich nehme mir zu vieles vor, allerdings wenn ich dann alle nötigen Informationen habe und das Material und Werkzeug dazu, dann lege ich auch los.
    Und ich will die Informationen ja nicht nur für mich, es hilft vielleicht auch anderen, wenn die hier mal reinschauen und dann etwas passende finden.


    Bei FastNTrack habe ich ein paar Vorrichtungen entdeckt in die man Schieneprofile einspannen kann um sie mit der Feile Maßgenau zu bearbeiten. Was mich dabei immer etwas werwirrt, dass die in ihren Anleitungen immer mit einem Dicken Eddding die Stellen Markieren, wo sie die Teile bearbeiten wollen. Ich frage mich da echt, ob das gut geht. Wäre es nicht besser, wenn man die Stellen mit einer Anreißnadel markiert. vielleicht mit dem dicken Eddin markieren, damit man den Anriss dann besser sieht. Mit Anreisnadel ist es halt sehr viel feiner.


    Aktuell bin ich noch dabei eine Weiche zu entwickeln. Derjenige mit dem ich das gerade mache ist in einem Anderen Projekt aufgehalten, das verzögert die Sache ein wneig, aber ich werde die Weiche in kürze fertig stellen und dann mal den 3D Druck machen lassen. Für diese Weiche soll dann das Schwellenbett incl den Kleineisen dann im 3D gedruckt werden, aber nur als Vorlage um danach dann das ganze Schwellenbett in Resin zu gießen. Praktisch als Matrize für den Formenguss. Man muss halt dann testen, ob man mit Entlüftungsbohrungen oder mit Vakuumkammer das ganze so hin bekommen, dass auch die Kleineisen ausgegossen werden. Problem ist, dass so eine Vakuumkammer sehr teuer ist und nich im Bereich meiner Möglichkeiten liegt.



    3D Druck für Kleineisen ist durchaus möglich. Speziell aber nur mit dem SolidScape 3D; mit dem erstellt man einen Wachsrohling für den Feinguss. Man muss jetzt mal abschätzen, ob dieser Wachsrohling, der 1600x1600x2600 dpi Auflösung hat, also wirklich sehr fein und passgenau ist, vom Preis her so günstig zu bekommen ist, dass sich die Anfertigung lohnt. Dies wird aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Eventuell kann man die Kleineisen auch mit dem B9Creator drucken und dann davon ebenfalls im Feinguss die Teile aus Neusilber oder Messing giesen.
    B9Creator liegt preislich im möglichen Bereich, wenn man das zu dritte mehrere macht. Bei ganz kleinen Teilen, erzieht der B9Creator eine brauchbare Auflösung, bei größeren Teilen wird die Auflösung grober, weil die Auflösung der Abbildung auf dem Arbeitsbereich weiterhin die gleiche Pixeldichte aufweist. Von 30µm geht da die Auflösung auf 50µm bzw. 70µm zurück.


    Ich habe letztens mal gegossene Teile von Brimalm aus Schweden bekommen, da gefiel mir die Auflösung aber gar nicht, gehe davon aus, dass hier auch irgendein Druck für verlorenen Guss verwendet wurde, aber kein besonders guter Druck. Ich fand, es sah fast ein wenig nach Lasersintern aus, aber ich glaube für Neusilber gibt es da noch kein Pulver. Lasersintern wäre mal näher zu betrachten, ob man damit brauhbare Teile bekommt, aber solange kein Neusilber geht, irgendwie nicht wirklich interessant.


    Ich hoffe ich kann bald mal erste Ergebnisse meiner Schienenbaubemühungen präsentieren.


    Gruß Matthias

  • Hallo Mathias.


    Mit Petres Meinung ist ja schon alles geschrieben, ich kann da nur mit meiner Erfahrung noch etwas beitragen. Nur noch soviel, die Maschinengläubigkeit führt schon mal zu großen Wundern.


    Ich beginne mal bei der Planung.
    Ohne einen Gleisplan mit den entsprechenden Weichengeht nichts. Es gibt ein Gleisplanungsprogramm http://www.s21-modellgleis.de/ mit dem man Weichen nach Wunsch konstruieren kann, den eigenen Anforderungen entsprechend. Die Schwellenlage und der Abstand kann damit festgelegt werden. Ein Ausdruck der Weiche der als Schablone genutzt wird kann damit erstellt werden. Diese Schablone ist die Grundlage für den weiteren Bau der Weiche. Der Vorteil ist, dass diese Weiche ohne Veränderungen harmonisch in den Gleisplan passt, ein verbiegen oder anpassen ist nicht notwendig, sie passt eben.


    Es wurde schon geschrieben, ein zuschleifen der Zungen mit dem Bandschleifer führt zu keinem befriedigenden Ergebnis. Es ist keine ordentliche Führung des Werkstücks möglich, das Gleis glüht sehr schnell aus. Eine Zuführungslehre anzufertigen finde ich als absolut über das Ziel geschossen zumal jede Zunge anders geschliffen werden muss. Hier ist Handarbeit angesagt. Den Schienenfuß vom Stammgleis muss man ja auch mit der Hand feilen da auch hier jede Position anders ist.


    Die Kleineisen gibt es schon zu genügender Anzahl. Die gegossenen Kleinteile sind mit Sicherheit auch billiger als gefräste, wenn man das überhaupt ohne großen Aufwand erstellen kann. Ich finde es auch nicht als Notwendig diese Kleineisen zu verarbeiten. Alles was ich nur mit der Lupe gut erkennen kann braucht man eigentlich nicht zu bauen. Es ist höchstens so wie mit dem Diamanten im Ring, in 2 Meter sieht man nicht den Unterschied, ich weiß aber dass es einer ist. Also nur das eigene Ego befriedigen oder die Bewunderung der anderen einheimsen, machen wir ja alle so.


    Jetzt hat Peter für seine Gleisbefestigung Nägel aus Takerklammern gemacht, ich finde das nicht Zielführend. Die Nägel sind an der Spitze stumpf, man muss die Löcher vorbohren und das 4 mal pro Schwelle, da wird man ....! Die Gleisnägel gibt es fertig und sind spitz, das eindrücken in die Schwelle ist ohne Vorbohren ein leichtes, es sein denn man verwendet Hartholz als Schwelle. Das richtige Holz für Schwellen ist Lindenholz das es hier gibt http://www.arkowood-shop.com/ und die Gleisnägel gibt's es hier http://www.hobby-ecke-shop.de/…=p333_schienennaegel.html. Der Preis dürfte kein Hinderungsgrund sein, mit einen Beutel kann man einige Meter Gleis befestigen.


    Unter das Gleis kann man geätzte Schienenstühlchen legen die den richtigen Abstand der Gleisnägel zum Schienenfuß vorgeben, hier dann die Gleisnägel eindrücken und das Gleis ist fest. Das ganze funktioniert nicht ohne Gleisbaulehre. Ich habe die von Lutz gezeigte nach NMRA, es gibt noch eine von Fohrmann, ob die nach NEM ist mal nachsehen.


    Bei diesem Gleisselbstbau ist es auch Notwendig alles Rollmaterial auf das exakte Spurmass ein zu stellen, aber das darf man als gegeben sehen, hoffentlich.


    Beim Weichenbau mache ich nicht jede Schwelle aus Pertinax sondern nur an Schwerpunkten und löte das Gleis dort auf, man kann besser die Spurweite einstellen, die Lücken werden dann mit Holzschwellen geschlossen.


    Noch etwas zum Werkzeug. Die Gleisnägel drücke ich mit einen gekröpften Zange ins Gleis. Solche Zangen gibt es sehr schön aussehend aus Grauguss für wenig Geld in jedem Baumarkt, die sollte man hängen lassen und sich eine aus Stahl gefertigte kaufen, die ist auf Dauer billiger, ich habe 3 Stück bis jetzt gekillt. Gutes Werkzeug bekommt man hier http://www.horbach-giesstechnik.de/ und hier http://www.ottosimon.de/ und hier https://www.wlw.de/de/firmen/g…chmiedebedarf+lieferanten.


    Exaktes und sauberes arbeiten ist Voraussetzung, das ich bei dir als gegeben so sehe, aber Angst vor Fehlern darf man keine Haben. Es wird bestimmt Lehrgeld gezahlt und das ist normal nur deins wird geringer sein als meins. Als ich meine Gleise gebaut habe gab es keine Hilfe aus dem Netz oder von andern Modellbauern, beides gab es nicht. Die nächsten Selbstbauer waren 200 km oder mehr entfernt. Die einzige Hilfe war der Kosak Willy der mich damit verrückt gemacht hat.


    Ich will keine Kritik üben nur stelle ich fest Du verwendest eine Menge Energie in Dinge die schon auf dem Markt sind mit denen man aber kein Geld verdienen kann um davon zu leben. Es gibt Leute die leben vom Modellbau, keine Eisenbahn sondern Modelle für die Industrie und das nicht schlecht.


    Und jetzt Butter bei die Fische oder kommt Übermorgen wieder was neues?

  • Hallo Zusammen
    Ja - die Profile können auf dem Bandschleifer schnell ausglühen. Dann hat man zu viel gedrückt und zu schnell abgetragen. Es ist eine Gefühlssache. Ich habe mich auf die Bandschleifermethode eingestellt. Für mich passt die Art, wie ich schleife und das Feinbearbeiten mache ich dann mit Feile und Dremel.


    Dem Rest kann ich gut zustimmen... .


    LG,
    Axel

  • Hallo Kurt


    Moir geht es nicht darum, großartig Geld mit Modellbau zu verdienen. Ich will nur rausfinden, was ich so alles auf die Beine stellen kann.
    Da ich gelernter Werkzeugmechaniker bin, sollte ich wieder mit der Feile, noch mit der Maschine große Probleme haben.
    Dass ich auch mal Sachen selbst mache, die es bereits gibt, das sehe ich nicht so verbissen. Manche Sachen machen einfach auch Spaß, wenn man sie selbst baut. Und wer weiß, vielleicht finde ich ja auch mal eine Möglichkeit, wie man das eine oder andere besser machen kann. Es ist ja nicht so, dass etwas das es schon gibt, immer die optimale Lösung ist.


    Ich wollte damals mit dem Laser Seilspannwerke für Signale und Weichen bauen, da haben mir einige gesagt, dass es keinen Sinn macht, die gibt es ja schon von verschiedenen Herstellern. Hat Noch aber nicht davon abgehalten, diese Teile am Ende auch noch als 3D Minis anzubieten, direkt aus dem Drucker. Und so wie ich mitbekommen habe, sind die Teile gar nicht mal so erfolglos.
    Natürlich gibt es auch noch so viele andere Dinge, die es noch nicht gibt, aber die vielleicht dringend gebraucht werden. Die beste Möglichkeit eins von diesen Dingen zu finden ist, dass man einfach mal alles irgendwie ausprobiert, vielleicht kommt man ja irgednwann mal auf das richtige Ding.


    Eventuell kann ich auch die noch nicht verfügbaren Gleislehren erstellen, das ist etwas was ich mit dem CAD gerade noch nebenbei machen könnte. @Lutz K , wenn du mir da mal ein paar Informationen zukommen lassen kannst, dann sehe ich mal zu, was ich da machen kann. Um hier die richtige Form hin zu bekommen, brauche ich aber ein wenig hilfe, da ich die ganzen Gestaltungsrichtlinien noch wirklich kenne.
    Solche Lehren könnte man auch aus Plexiglas fertigen, da sind die mit dem Laser recht schnell geschnitten. Ich würde die aus schwarzem 2mm GS-Plexi scheiden lassen, da kann man dann die Beschriftung mit dem Faserlaser drauf gravieren lassen, die wird bei schwarzem Plexi weiß.


    Was ich in der Vergangenheit festgestellt habe ist, dass ich schneller mit Sachen vorran komme, wenn man etwa im Team macht. Auch wenn nur jemand dabei ist, der mich etwas berät und darauf achtet, dass ich über einer Sache bleibe. Das hat damals beim Bahnhof Wolnzach Markt mit dem Stefan sehr gut geklappt und das erlebe ich aktuell mit dem Bahnhof Behringersmühle mit dem Martin. Wenn der Jürgen und der Albrecht hier bei mir in der Nähe wären und gelegentlich mal zum Entwickeln vol Bahnhof Ohmenhause bei mir wären, ich bin mir sicher, dann würde der schon sehr viel weiter sein. Ich bin aktuell am überlegen, ob ich diesen Bahnhoff dann doch erst mal als Handmuster baue. Also ohne Laser sondern nur mit dem Bastellmesser aus Karton, oder auch aus Polystyrol, schneide. Das geht sicherlich schneller. Wenn man den Bahnhof als Lasercut Bausatz baut, dann muss man ja auch noch beachten, dass der Zusammenbah leicht klappt, das fällt bei der Handarbeit weg, auch geht es schneller wenn man die Ziegelstrucktur direkt aufs Material arbeitet, als es im CAD passend zu erstellen. Das gehört jetzt aber auch schon wieder zu einem anderen Faden.


    Ich werde dieses Jahr jedenfalls noch einige Projekte umsetzen. Mal sehen wie ich vorran komme. Ich kann mir auch vorstellen, dass dieses Jahr noch eine Weiche fertig wird, aber das wird die Zeit zeigen.


    Gruß Matthias.


    P.s. Hier noch ein Bild von der in Konstruktion befindlichen Weiche nach Preußischer Bauart!. Diese soll man als Testmuster komplett in 3D gedruckt werden. Im Moment fehlen noch 3 Kleineisen, die von der Form noch etwas abweichen und die Flügelschiene.


  • Da Peter noch keine Weichen zeigen konnte, reiche ich mal Bilder von meinen badischen 165m Regelspurweichen nach, die auch mit Tackernadeln genagelt sind. Die Schwellen sind aus Kiefernholz, die Profile Code 55 (1,4mm) von Peco und die Platten selbstgezeichnete Neusilber-Ätzteile. Die Gelenkzungen werden aus Code 40 (1,0mm) Profilen entstehen:





  • Matthias!


    Ich selber bin mit den NMRA Normen wunschlos glücklich. Du müsstest jetzt einmal schauen was der MOROP da schon auf die Beine gestellt hat:
    http://morop.eu/de/normes/index.html
    z.B.:
    http://morop.eu/de/normes/nem102-103_bbl1_d.pdf
    http://morop.eu/de/normes/nem110_d.pdf
    ... und ettliche mehr.
    Bislang ist das nur Stückwerk, jedes für sich betrachtet, teilweise auch für den Laien nur unverständliches theoretisches Geschwafel:
    http://morop.eu/de/normes/nem310_bbl0_d.pdf
    Hier fehlen Zeichnungen die das erläutern wo gemessen wird und welches Maß relevant ist. Hinzu kommt eine hiesige Moba Industrie, welche, wie sattsam bekannt, nur nach ihren jewiligen eigenen Werksnormen fertigt rsp. fertigen lässt. Der Morop ist damit zu einem zahnlosen Tiger degradiert und kann nur noch hilflos "unverbindliche Empfehlungen" für den gröbsten gemeinsamen Nenner geben.


    Die NMRA Lehre, die ich hier habe, ist aus Stahl. Plexiglas dürfte hier zu weich sein. Die NMRA hat die wichtigen Normen in einer einzigen Lehre zusammen gefasst. Ich selber plädiere dafür sich bei Selbstbauprojekten konsequent an die Normen und Empfehlungen der NMRA zu halten.
    Seit 75 Jahren haben sich diese Normen bewährt.

  • Hallo Mathias.


    Zum erstellen einer NEM Schablone findest Du alle Maße in den Normen der Morop hier http://www.morop.org/


    Plastik für eine Schablone oder Lehre hast Du in deiner Ausbildung nie verwendet, hier ist Edestahl angesagt. Plastik schrumpft und geht kaputt.


    @ Jörg.


    Warum verwendest Du Kiefernleisten? Die Leisten sind so hart und müssen alle gebohrt werden für die Riesen Tackernägel.

  • Ein Nachtrag.


    Eine Lehre für NEM gibt es schon bei Fohrmann https://www.fohrmann.com/de/le…-und-gleis-spurlehre.html


    Wie weit die für den Gleisselbstbau verwendbar ist kann ich nicht sagen, ich halte es wie Lutz und verwende die von NMRA. Braucht man nicht nochmal zu erfinden.


    Die Technik eine solche zu fräsen halte ich über das Ziel geschossen, so ein Blech wird geätzt und das mit Bezeichnungen.


    Ich frage mich jetzt warum willst Du die Weiche drucken? Wenn Du im Resin Guss eine Weiche fertigen willst ist doch die Erstellung der Urform mit Holzschwelle, bei denen die Holzmaserung etwas nachbearbeitet ist und Messing Kleineisen doch die bessere Wahl. Diese Weiche würde Optisch sehr gut aussehen.


    Halten tue ich nichts davon, die Weiche ist in allem Fix und nicht flexibel einsetzbar, davon gibt es schon zur genüge auf dem Markt. In der Zeit wie der Faden hier läuft habe ich eine Weiche Manuell gebaut. An Kosten, die ich nie aus dem Auge verliere, sind das dann etwa 3,50 € entstanden. Es kann auch sein, dass ich irgendwo eine falsche Denke habe.

  • Hallo zusammen.


    Es tut mir leid, dass ich den Faden gleich wieder etwas kaotisch werden lies, aber was solls.
    Ich bin mir relativ sicher, dass ich dieses Jahr noch meine erste Weiche bauen werde. Ich muss nur noch aus den vielen Informatioen, die ich zwischenzeitlich gesammelt haben, die rausfinden, welche mir zur Verfügung stehen.


    Bezüglich 3D Druck von Schwellen für Weichen. Wenn ich das Teil in 3D drucke, dann habe ich schon ein ausreichend genaues Bauteil, und es sollte von daher später auch alles passen.
    Den gedruckten Rohling kann man ja noch nacharbeiten, da kann man praktisch jede Schwelle so gestalten, dass jede ein wenig anders aussieht und dass sie auch Holzmaserung bekommen. Man muss sich halt etwas Zeit nehmen, aber wenn man da drüber bleibt, dann sollte es an einem halben Tag zu schaffen sein. Lohnt natürlich nur, wenn man mehrere Weichen bauen will. Und man sollte sich vorzugsweise ein Exemplar aussuchen, welches es nicht bereits zu kaufen gibt.
    Ich bin an diesem Projekt mit einem Bekannten dran, der sich sehr gut auskennt, da er sich beruflich mit Weichen im Modell sehr viel beschäftigt hat. Ich hoffe, dass daraus was wird. Die Umsetzung von solchen Projekten ist ziemlich interessant.
    Auf der Lasermaschine habe ich auch schon verschiedene Schwellenbetten für Weichen aus Polystyrol und Holz geschnitten, aber leider ist daraus nichts fertiges mehr entstanden. Jetzt muss ich leider andere Wege gegen.


    Hier mal zwei Bilder von den damaligen Versuchen:


    *



    Der Vesuch mit der Weiche war eigentlich recht vielversprechend, die Bohrungen in den Schwellen hätten dazu gedient, dass man die Kleineisen passgenau aufkleben kann.
    Beim Gleis wollten wir versuchen, ob man das Schwellenbett so gravieren kann, dass man eine Band mit Kleineisen einlegen kann. Damit wäre es schnekker gegangen, die Schienen zu bauen. War aber nicht so ganz der Hit. Aber wenn man es nicht versucht, dann kann man sich eigentlich nicht sicher sein. Ich habe auch versucht die Kleineisen mal aus Holz und dann mal aus Acryl zu lasern, aber auch das war ein Fehlschlag.
    Man könnte jetzt sagen, dass das alles Zeitverschwendung war, aber man sammelt mit solchen Fehlversuchen auch Erfahrungen die man vielleicht an anderer Stelle wieder nutzen kann.


    Soviel für diesmal.
    Gruß Matthias