Moin Leute
Losgelöst vom Faden „Zeche unser Otto“ beschreibe ich hier ein Vorgehen der elektrostatischen Begrünung. Es gibt viele Möglichkeiten der Anwendung, jeder muss dort seinen Weg finden.
Was mich in der jüngeren Vergangenheit am sogenannten neuen (besseren?) Landschaftsbau gestört hat war der recht eintönige Überzug mit „Grün“. Man erkannte die vier Farben und 2 Längen aus dem Lieferprogramm von MININATUR sofort wieder, ferner konnte man oft erkennen in welcher Reihenfolge der „Begraser“ vorgegangen war. Darüber hinaus war / ist man in einigen Gruppierungen der Meinung …
hier frei nach Hasi: Hat Du Flokgerät, hat Du (wunderschöne?) Landschaft! :wacko:
Es wurden zwei Tüten Gras gekauft und alles was vorher Sperrholz war wurde mit einem grünen Flies überzogen. Das sollte nun die! Landschaft, erstellt mit Mitteln des 21 Jahrhundert sein. Mir fehlte etwas, etwas was ich vorher mit Schaumstoffkugeln besser hin bekommen hatte.
Aus diesem Grund haben Lars C. Uhlig und ich vor ein paar Jahren angefangen zu experimentieren, haben Berichte von Profi- Modellbahnern gelesen und uns mit Könnern ausgetauscht, vor allem auch mit Künstlern, die außerhalb des Modellbahnhobby mit den Elektrostaten arbeiten.
Deshalb eines vorweg: Jeder Tag ist anders, damit meine ich, dass das Raumklima und damit die Beschaffenheit der Fasern, des elektrischen Feldes und die Wirkung des Klebers eine nicht zu Unterschätzende Auswirkung auf das Endergebnis hat. Zu trockene Fasern sind ebenso ein Gräuel wie ein schlechtes elektrisches Feld. Voll Profis arbeiten deshalb an besonders beschaffene Arbeitsplätze.
Über das eigentliche Gerät Worte zu verlieren ist müßig. Jeder schwört auf seine Konstruktion. Ich habe zuerst einen Graßmaster gehabt; dann ein von andern selbst gebautes Gerät, dann ein Profi Gerät (Anteilig) und habe seit kurzem ein eigenes (das gleiche) Profi Gerät alleine.
Die besten Ergebnisse haben wir! mit diesem Gerät erreicht. Preistreiber sind bei diesen Geräten die TÜV Abnahmen. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Nächster Punkt ist der Kleber.
Ich nutze einen Kleber aus der Beflockungstechnik von Borchardt und Moller. Dieser Partner für Flock und Druck liefert leider nicht an Privatkunden, aber irgendwie hilft man sich. Andere Hobby Kollegen schwören auf andere Kleber. Viele sind ebenfalls geeignet, man muss es ausprobieren. Dabei ist die Hautbildung, verantwortlich für die Haftung der Fasern, entscheidend. Holzleim ist nicht nur teurer, er bildet auch recht schnell eine Haut. Den von mir (uns) verwendeten Kleber verdünnen wir je nach Verwendungszweck.
zu den Fasern
Die Farben die wir gerne hätten sind bei den Kunden der Flockindustrie eher nicht gefragt. Deshalb gibt es eine Reihe von Modellbahn-Zubehör Hersteller die Fasern anbieten. Rademacher (MININATUR) ist ein solcher Vertreiber, dessen Fasern immer funktionieren, weil er seine Fasern mit seinem Farbwunsch beim Fach Hersteller fertigen lässt.
Dennoch empfehle ich, sich darüber hinaus eine Sammlung all der Fasern an zu schaffen, die man nach seiner Auffassung „gebrauchen“ kann. Manche Fasern funktionieren gut und manche pustet man nur über die Anlage, was zum Ausschluß meinerseits führt.
Was man (ich) noch so braucht:
Eine (alte) Kaffeemühle;
einen (Industrie) Staubsauger;
einen Strumpf; zum Auffangen der abgesaugten Fasern
einen Lausekamm, zum ausrichten der Fasern
Behälter für die Fasern ( ich nehme Eisboxen)
Blasebalg (Fotoausrüstung) und wer noch hat, die Staubhexe
So und nu geit datt los:
Aber nicht mehr heut.
Gruß und holt jo fuchtig
Friedrich