Zu Peters Bauprojekt Br99 5912

  • Hallo
    Ich war immer ein bisschen skeptisch nur eine Achse bei einem Vierkuppler anzutreiben.
    Nun habe ich bei der Weinert pr. T13, Br92 5-10, entdeckt, dass dort auch nur das Treibrad angetrieben wird.
    Die Kuppelstangen sind sehr fein, einzeln und frei beweglich mit Spiel so um die 0,5mm in Längsrichtung.
    Alle Achsen bis auf die Antriebsachse sind gefedert. Alle Achsen haben Seitenspiel.
    Ich staune immer noch über die guten Laufeigenschaften.
    Bei 5V kann ich allerdings keinen Auslauf mehr feststellen.
    Bei Deinen Getriebeberechnungen komme ich auf 1:60.
    Viel Erfolg beim Bau der 995912 wünscht Dir Wolfgang


  • Hallo Wolfgang,


    auch für mich ist der Antrieb über Kuppelstangen neu. Bisher habe ich aus "Sicherheitsgründen"
    die Kuppelachsen über Zahnräder angetrieben und die Kuppelstangen ausstattungshalber mitlaufen lassen.
    Die gesamte Steuerung will ich ätzen lassen und im Sandwichverfahren plastische Treib-, Kuppel- und Steuerstangen
    daraus machen. Auch die Federung entspricht deinem Weinert-Beispiel.
    Heute ist das Herz meiner 99 5912 endlich angekommen:

    Ich hatte mir schon länger vorgenommen, einen solchen Antrieb zu realisieren und irgendwann packt einen dann
    der Ehrgeiz.

    Zitat

    Bei Deinen Getriebeberechnungen komme ich auf 1:60.


    Ja, nach deiner Formel, nicht nach meiner! :wissenschaftler:


    Gruß, Peter

  • Hallo Zusammen
    Vielleicht hilft ein Blick in den Roloff-Matek - "Maschienenelemente"
    Damit habe eigentlich alle Ingenieure, die ich kenne, Getriebeauslegung gelernt.
    http://www.springer.com/spring…nte?SGWID=0-1756414-0-0-0
    Aktuell für 40Euro zu haben. Oder eben gebraucht....


    Und hier noch Modellbahnspezifisch - aber ohne Gewähr... https://www.themt.de/mt-0060-drgr-49.html


    LG,
    Axel

  • Hallo
    Das Getriebe lässt sich folgendermaßen berechnen:


    Der Teilkreis–Durchmesser entsteht durch Multiplikation der Zähnezahl mit dem Modul: z × m = Dt (in mm).
    DT.1 Z1 20Zähne modul 0,3 =6mm
    DT.2 Z2 12Zähne modul 0,3 = 3,6mm
    6 : 3,6 = 1,66


    oder
    Z1 : Z2, 20 :12 =1,66


    Gruß Wolfgang

  • Hallo Leute!


    Die Schnecken sind auch kein Hexenwerk, hier bestimmt die Gangzahl das Übersetzungsverhältnis.


    Es gibt durchaus noch mehrgängige Schnecken:

    Hier das Beispiel einer 3-gängigen Schnecke, die Zähnezahl zur Übersetzungsberechnung ist hier dann "3".


    Mehrstufige Getriebe wie von Peter T abgebildet lassen sich am einfachsten mit einem großen Bruch berechnen. Ich schreibe hier einmal etwas ausführlicher damit alle mitkommen.
    Oben auf den Bruchstrich kommen die Zähnezahlen der geraden Zahräder, unten dagegen die der ungeraden; jeweils mit "x" (multiplizieren) dazwischen.
    Da die Zeilenumbruchsautomatik der Forumssoftware hier nur eine verzerrte Darstellung wiedergibt, deswegen die Schreibarbeit:


    Bei Peter T sind insgesamt 6 Zahnräder beteiligt.
    Sie werden durchnummeriert, wobei die Schnecke die Nummer 1 erhält.
    Das Schneckenrad selber ist die Nr. 2
    Das kleinere Zahnrad (mit dem Scheckenrad zu einem Doppelzahnrades vereinigt) ist die Nr. 3
    Das weitere Doppelzahnrad erhält in der Reihenfolge des Eingriffs die Nr. 4
    Das kleinere Zahnrad die Nr. 5
    Und schliesslich das Achszahnrad die Nr. 6


    Oben auf dem Bruchstrich:
    z2 x z 4 x z6
    Unten:
    z1 x z3 x z5
    Da Peter T in seinem Beitrag schon eine 1-gängige Schnecke abgebildet hat, ist hier in Seinem Fall die Zähnezahl der Schnecke für die Berechnung der Übersetzung: "1".
    Bruch mit dem Taschenrechner oder sonstigem schlauen Programm ausrechnen = Gesamtübersetzung.