50 2960 - ein Exot im Bau

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin an alle Mitleser!
    Im Thread „Besuch im AW Kolvoerde“ habe ich als letzten Beitrag den laufenden Umbau eines Steifrahmentenders gezeigt. Er gehört an meine im Bau befindliche 50 2960. Da in den Umbauberichten Vorbildinformationen, Quellenhinweise, sowie das Umbaumaterial nicht näher angeführt werden, stelle ich diese hier zur Verfügung. Sie betreffen ausschließlich den Umbau dieser Lok.


    50 2960 war – neben 50 2955 - eine von zwei Lok der BR 50, die die Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf mit einem Steifrahmentender für ein offenes Führerhaus geliefert hat [1, Seite 97]. Michael Ziegler nannte in [9] zusätzlich noch 50 2959.
    Um die Ausführung von Lok und Tender in allen Details so weit wie möglich zu klären reicht selten eine Aufnahme. In diesem meinem Fall sieht man noch nicht einmal die ganze nachzubauende Lokomotive (Aufnahme a). Zuviel lag noch „im Dunkeln“. Deshalb wurden verschiedene weitere Quellen zu Rate gezogen, in denen ich fündig wurde. Diese Informationen betrafen nicht nur die 50 2960 alleine, sondern auch Lokomotiven des gleichen Bauloses bei der Wiener Lokomotivfabrik (WLF), sowie Steifrahmentender allgemein.


    Auf den zu Rate gezogenen Aufnahmen sind folgende Details auszumachen:
    a) Aufnahme von 50 2960 in [2], Seite 89, Bild 611, Zustand 1949:
    Steifrahmentender für offenes Führerhaus, Heizerseite mit Halterung für Schürhaken, Entlüftungsleitung mittig hinten am Kohlenkasten, Beschilderung am Tender direkt auf dem Wasserkasten, Signalscheibenhalter gerade; Führerhaus mit 4 Fenstern, Lüfteraufsatz*, doppelte Regenrinne über den Fenstern, nach vorne hin abfallend, Dachhaken; 4-domiger Kessel mit flachen Sanddomen, 2 Speiseventile am Speisedom heizerseitig; Umlauf ohne Speisepumpe.
    * Die bisher von mir +Dachlüfter+ genannte Hutze auf dem Scheitel des Führerhausdaches wurde von Friedrich Witte in seiner Beschreibung zur Entwicklung der BR 52 als +Lüfteraufsatz+ bezeichnet. Ich werde diesen Begriff zukünftig verwenden, da er somit historisch korrekt ist. (Quellen [7], [8])


    b) Aufnahme einer Floridsdorfer 50 29xx in [5], Zustand ca. 1943/1944
    Anmerkung: Lok von vorne, Lokführerseite; wegen der Kesselbauart (flache Sandkästen) große Ähnlichkeit mit 50 2955 und 50 2960.
    Speisedom ohne Ventile, nur eine Griffstange am Kessel bis zu den vorderen Sandfallrohren, Kessel 4-domig mit flachen Sandkästen, kein Oberflächenvorwärmer, geteilter Schlot, Absperrhahn für Heizleitung und Absperrhahn Bauart Pintsch, Rauchkammertritt nur mittig, kein Nummernschildblech, Speichen-Vorlaufradsatz ohne Abdeckbleche am Rahmen, vereinfachte Aufstiegstritte für Pufferbohlen mit nur einem (1) Tritt mit Umbug, aber mit hinterer Diagonalstütze, Rangierstangen, verkleidete Winterthur-Druckausgleicher, einfacher gebogener Griff an der Rauchkammer seitlich ohne Griffstangenhalter, Führerhaus mit Lüfteraufsatz, doppelte Regenrinne, nur zwei Schiebefenster


    c) Aufnahme von 50 2961 in [2], Seite 111, Bild 655, Zustand 1951:
    Anmerkung: Lok gehört derselben Bauserie an; hat aber einen Tender der Bauart 2‘2’T26.
    Führerhaus mit nur zwei Schiebefenstern, Lüfteraufsatz; einfache Regenrinne;
    Leitungsführung der beiden Frischwasserleitungen der Strahlpumpen vom Speisedom gut zu erkennen, 4-domiger Kessel mit runden Sandkästen, Rauchkammersattel vorne geschlossen.
    Rauchkammer mit Hilfsbläser und darüber liegender weiterer Abdampfleitung in die Rauchkammer (wahrscheinlich vom Turbogenerator), Handgriff heizerseitig an der Rauchkammer ohne Griffstangenhalter, Rauchkammertüre mit kurzen Scharnieren, tiefliegendem Nummernschildblech, daneben kleiner Türgriff am Übergang zur Türwölbung, ein mittiger Rauchkammertritt mit Streben, Signalhalter für drittes Spitzenlicht, geteilter Schlot, keine Windleitbleche, kein Oberflächen-Vorwärmer; Rangierstangen anstatt Rangierbügel, DRG-Lampen; gebogene runde Frischdampfleitungen zu den Zylindern, kurzer Umlauf ohne Speisepumpe; Speichen-Vorlaufradsatz ohne Abdeckbleche am Rahmen. Druckausgleich-Kolbenschieber anstatt Winterthur-Druckausgleich verbaut.


    d) Aufnahme von 50 2955 in [1], Seite 97, Bild 108, Zustand ca. 1943:
    Blick auf den Tender von hinten; Bauart der Laternenhalter aus Profileisen; Halterungen des Schürhakens am Kohlenkasten über den Versteifungsstreben; nochmals Leitungsführung vom Speisedom aus.
    Lok mit verkleidetem Winterthur-Druckausgleicher


    e) Maßzeichnung Lok BR 50 ÜK mit Steifrahmentender in [3], Seite 20, Zustand ca. 1943:
    Anmerkung: Zeichnung im Maßstab 1:87
    Kohlenkasten länger als beim Steifrahmentender für geschlossene Führerhäuser, niedrigere Höhe;
    freistehende DRG-Laternen vor dem Werkzeugkasten, Werkzeugkasten in der Höhe niedriger;
    Lok mit Barrenrahmen; lokführerseitig keine Abgänge am Speisedom; Lage und Größe des Lüfteraufsatzes; Lage und Bauart der Rauchkammerstütze ersichtlich. Lage der Hauptluftbehälter in einer Ebene.


    f) Aufnahme Steifrahmentender für offenes Führerhaus in [1], Seite 96, Bild 106, Zustand ca. 1942:
    Ausführung der Tenderfront mit Windschutzwand; Leitern zum Führerhaus nur unterster Tritt mit Trittfläche, alle anderen Tritte sind als Rohr ausgebildet; diverse Leitungen am Fahrgestell. Aufbaustützen am Rahmen alle mit Bohrung durchbrochen


    g) Aufnahme Steifrahmentender in [4], Seite 45 unten links:
    Rahmenabschluss hinten als Flacheisen in Rechteckform, Schienenräumer aus Flacheisen dahinter gesetzt; Pufferbohle aus stumpf aneinander geschweißten Stahlplatten, keine (!) Einheitspufferbohle; Laternenhalterungen im Detail; Entlüftung des Wasserkastens mit oberem Abschluss; Leiterbauart aus Flacheisen mit Stangen als Tritte, fünf (5) Tritte, an Tender geschweißt.


    h) Aufnahme von 52 6001 in [6],
    Anmerkung: Lok nur von Tenderrückseite aus zu sehen. K4T30 Steifrahmentender für geschlossenes Führerhaus!
    Bauart der Pufferbohle mit zwei Langlöchern rechts und links neben der Kupplung, höher liegenden Bremsschläuchen, Zuleitungen kommen aus den Langlöchern; hier andere Bauart der Kupplungsaufnahme; dem Absperrhahn für die Heizleitung (Lokführerseite) und dem Absperrhahn Bauart Pintsch (Heizerseite).


    Soweit die acht Vorbildaufnahmen und Maßzeichnungen. Auch wenn 50 2960 nicht in allen Details des Jahres 1949 zu klären war, so ist doch eine Annäherung an ihren Zustand in diesem Jahr möglich geworden. Dies erfolgte natürlich unter der Annahme, dass keine größeren Umbauten bei AW-Aufenthalten stattfanden. ….. Nun konnte es an den Umbau gehen.


    Also steigen wir ein – in den (Um-) Bau eines DB-Exoten:
    der 50 2960 vom Bw Gremberg der ED Köln
    „Schon wieder die 50 2960!“ mag der eine oder andere Modellbahner nun stöhnen -schließlich gibt es ja schon Berichte zu dieser Lok! Im Unterschied zu den im Netz zu findenden Beschreibungen [A, B] der werten Modellbaukollegen bin ich jedoch einen erheblich umfangreicheren (Bastel-) Weg gegangen und habe in den Quellen deutlich andere Baumerkmale von Lok und Tender gefunden und diese nachgebildet.
    Aktuell habe ich rund 120 Stunden Bau- und Recherchezeit in die Lok investiert. Und ich bin noch nicht fertig. Die Lok soll im Zustand von 1949 auf meiner Modellbahn in Betrieb gehen. Damals wurde sie bei einem Tag der offenen Tür der Deutschen Reichsbahn im Bw Euskirchen abgelichtet [2].


    Zur Darstellung der Lok wurden eine BR 50 von Roco und eine BR 52 von Gützold „geschlachtet“ und zur neuen Lok zusammengebaut. Die Beiträge im Nachbar-Thread werde ich hier verlinken.


    Diverse Änderungen müssen beide Baugruppen über sich ergehen lassen, so ziemlich kein Bauteil bleibt verschont.


    Am Kessel wird geändert:
    Entfernen des Vorwärmers
    Verlegen von neuen Kesselleitungen
    Verschließen nicht benötigter Öffnungen
    Änderungen an Rauchkammertür, Rauchkammertritt und Rauchkammersattel
    Neuer Umlauf als ROCO-Ersatzteil
    Freistehende Griffe
    Anbringen diverser Messing- und Weißmetall-Bauteile


    Das Führerhaus wird geändert:
    Alte Lüftungsöffnungen verschliessen, Dach glatt schleifen
    Neuen Lüftungsaufsatz aufbauen
    Freistehende Griffe
    Farbliche Nachbehandlung Innenraum
    Personal einsetzen
    Anbringen diverser Messing-Bauteile


    Am Rahmen wird geändert:
    Rahmen gerade richten
    Entfernen von Pufferbohle und Radschutzblech
    Rahmenvorschuh ergänzen
    Neue Pufferbohle angebauen
    Zylinder mit Abdampfrohren versehen
    Steuerung richten
    Anbringen diverser Messing- und Weißmetall-Bauteile


    Am Tender wird geändert:
    Rahmen an Vorbild angepassen
    Pufferbohle neu bauen
    Tenderfront austauschen
    Kohlenkasten und Werkzeugkasten verändern
    Anbringen diverser Messing- und Weißmetall-Bauteile


    Technische Änderungen:
    Alle Radsätze auf RP25 abgedreht (Fachwerkstatt)
    Einbau Faulhabermotor
    Elektrik in Lok und Tender überarbeiten
    LED-Beleuchtung in Lok und Tender einbauen
    Decoder mit Schnittstelle einbauen


    Sonstiges:
    Beschriftung durch Nassschiebebilder
    Neue Lackierung und Betriebsverschmutzung
    Echtkohle-Einsatz bauen
    Betriebsbuch anlegen
    Dokumentation anlegen


    Zum „Anfüttern“ hier mal ein paar Fotos, die während der Bauphase entstanden.

    50 2960 von der Lokführerseite aus gesehen





    50 2960 während der letzten Bauphase in drei Bildern


    Nun mag nicht jedem eine aufgeteilte Umbaubeschreibung gefallen. Deshalb hier mein Angebot, sofern gewünscht, den Baubericht unter diesem Titel als Ganzes einzustellen. Hierzu würde ich mich über Rückmeldungen freuen, auch von der Administration. Danke! :sehrgut:


    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.


    Hier nun die Quellenangaben und das verwendete Baumaterial. Sollten sich weitere Quellen auftun oder weiteres Baumaterial verwendet werden, werden diese Angaben ergänzt.


    Quellenangaben:
    [1] EK 1988, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 1: Deutsche Reichsbahn
    [2] EK 1988, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 2: Deutsche Bundesbahn
    [3] Eisenbahn-Fachbuchverlag Resch 2000, Skasa, Kriegslokomotive K 52 – Technisches Portrait einer tausendfach produzierten Dampflokomotive
    [4] EJ, II/96, Weisbrod/Obermayer, Die Baureihe 52
    [5] http://www.drehscheibe-online.…d.php?17,3894626,page=all; Drehscheibe-Online, Historisches Forum, 25.07.2008, Bw Roßlau (Michael Ziegler), Antwort „Nur für D-76 zum Nachdenken…“
    [6] http://www.eisenbahnstiftung.d…s/bildergalerie/22440.jpg, Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt, Bildarchiv, Bildtitel „52 6001 in Dolginzewo“
    [7] http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4380884, Drehscheibe-Online, Historisches Forum, 02.08.2009, Bw Roßlau (Michael Ziegler), Antwort „Der Beweis!!!“ stellt in Auszügen Scans aus [8] zur Verfügung
    [8] Dipl.-Ing. Friedrich Witte, Oberreichsbahnrat: Die Entwicklung der 1 E h 2 Kriegslokomotive R52 der Deutschen Reichsbahn, hier Scan der Seite 27 in [7] veröffentlicht
    [9] http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4380884, Drehscheibe-Online, Historisches Forum, 01.08.2009, Bw Roßlau (Michael Ziegler), Verbleib der Steifrahmentender von WLF 50 2950 – 50 2960
    [10] s1gf.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=12555&h... Dokument +Regelanstrich für Dampflok der Deutschen Bundesbahn von 1951+


    Andere Modellbahner:
    (A) Walter Brandscheid, http://lokbaer.de/seite4aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.php
    (B) Manfred Bauer, http://www.modell-bauer.de/seite3.htm
    (C) K4T30, Henning (ohne Nachnamen) aus Hamburg, http://www.flickriver.com/phot…frahmentender/interesting
    Hervorragender Modellbau in 1:32 und massig Fotos vom Vorbild


    Hersteller und deren Bauteile (alphabetisch):
    Brawa (www.brawa.de/)
    3091 Mikrostecker/-Buchsen


    Evergreen (www.evergreenscalemodels.com/)
    108 Strip .010 x .250 = 0,25 x 6,3mm
    112 Strip .015 x .040 = 0,4 x 1,0mm
    113 Strip .015 x .060 = 0,4 x 1,5mm
    128 Strip.020 x .188 = 0,5 x 4,8mm
    142 Strip.040 x .040 = 1,0 x 1,0mm
    164 Strip .080 x .080 = 2,0 x 2,0mm
    285 H-Column .156 = 4.0mm


    Günther (Firma +)
    unbekannte Nr. Umbausatz für K4T30 mit offenem Führerhaus


    Gützold (www.guetzold.de/)
    23100 BR 52 (nur Tender)


    Modellbahnmanufaktur Crottendorf (www.modellbahnmanufaktur-crottendorf.de/)
    (oder der Online-Shop: moba-shop24.de/)
    909001 Messingdraht halbhart, gerade gerichtet, 150 mm lang, 0,2 mm Durchmesser


    Modulor (www.modulor.de/)
    0113700 ST – Polystyrol-Platte 1,0mm
    0131726 ST - 2,5mm Messingstange


    Preiser Kleinkunst-Werkstätten Paul M. Preiser GmbH (http://www.preiserfiguren.de/)
    14014 H0 Dampflokpersonal 6 Figuren oder
    10717 H0 DB Ep.3 Lokführer und Heizer


    Reitz (www.reitz-modellbau.com/html/start.html)
    Nach vorheriger Absprache: Abdrehen der Radsätze nach RP25


    Roco (www.roco.cc/)
    43288 BR 50 (nur Lok)
    131963 Umlauf
    125039 Pumpe rechts


    sb-modellbau (www.sb-modellbau.com/)
    23006 Faulhaber für Gützold BR 52 mit Steifrahmentender


    tesa
    56661-00002 Photo Film Tape doppelseitig klebend 12mm


    Michael Weinert (www.mw-modellbau.de)
    108 - OBK Lokhaken - Neues Design


    Weinert (www.weinert-modellbau.de/)
    8052 Entwässerungsstutzen für Rauchkammer
    8198 Hilfsbläser
    8261 Signalscheibenhalter
    8262 Dachhaken
    8290 Bremsschläuche glatt
    8300 Sicherheitsventile
    8364 Druckluftläutewerk

    8453 Einheitsturbogenerator ohne Indusi Umformer
    8505 Pufferbohle in Weißmetall
    8510 Absperrhähne
    8512 Rangiergriffe
    8617 Federpuffer
    8641 Kupplungen (Haken)
    87031 Paar Tritte für die Pufferbohle, z.B. BR 03.10 DR Reko
    87042 Wannentenderaufstiegsleiter
    8745 Schürhaken und Schaufel

    8750 Rangierstangen,
    8793 Entwässerungsstutzen für Zylinderblöcke an Einheitslokomotiven
    89142 Schmierleitungsverteiler
    90270 DRG Laternen, beleuchtbar mit LED, Reichsbahnlaternen, 4x mit Fuß für Pufferbohle und Tenderrückwand, 2x Laternenhalter
    9300 Messingdraht halb hart, gerade gerichtet, 0,3mm
    9302 Messingdraht halb hart, gerade gerichtet, 0,45mm

    9303 Messingdraht halb hart, gerade gerichtet, 0,5mm


    Hier nur einmal für den gesamten Thread:
    Wer auf die eine oder andere hier dargestellte Art in die Substanz seiner Modellokomotive eingreift, macht dies auf eigenes Risiko. Ich übernehme keinerlei Gewähr oder Haftung dafür, dass die hier gezeigten Umbauten bei jedem zum Erfolg oder zu ähnlichen Ergebnissen führen.
    Und: Werden Änderungen an fabrikneuen Modellen durchgeführt, erlischt selbstverständlich jede Gewährleistung


    Edit: 14.08.2016: Copyright der Fotos eingefügt

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

    4 Mal editiert, zuletzt von Andreas B ()

    • Offizieller Beitrag

    Nun mag nicht jedem eine aufgeteilte Umbaubeschreibung gefallen. Deshalb hier mein Angebot, sofern gewünscht, den Baubericht unter diesem Titel als Ganzes einzustellen. Hierzu würde ich mich über Rückmeldungen freuen, auch von der Administration. Danke!


    Hallo Andreas, ich würde es sehr begrüßen, die Fortsetzung dieses tollen Umbauberichtes hier in diesem Faden zu lesen. Da bleibt der Zusammenhang besser gewahrt.


    Gruß Rainer :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin an alle Mitleser!
    Rainer hat mich gebeten, den Bericht zusammenhängend zu bringen. Dem komme ich hiermit gerne nach. Auf Grund der umfangreichen Dokumentation des Umbaus werde ich den Bericht in mehrere Teile aufteilen.


    Im ersten Teil hatte ich mich mit den Grundlagen für den Umbau befasst. Die Lok sollte dem Pflichtenheft für meine Heimanlage entsprechen. Um eine weitere Wiederholung zu vermeiden weise ich hierzu auf Teil 2 „Grundsätze für die Modelllokomotiven“ vom 26. September 2014 im Thread „Besuch im Aw Kolvoerde“ hin.


    Die Hauptbaugruppen kamen aus Spenderlokomotiven der BR 50 von Roco (Lok) und der BR 52 von Gützold (Tender). Ergänzt wurde mit weiteren Bauteilen diverser Hersteller. Alle Teile der neuen Lokomotive stammen noch aus analogen Zeiten. Auch wurde der Modellbau schon vor etlichen Jahren – noch ohne adäquate Fotoausstattung und mit geringer (Bastel-) Erfahrung– angefangen. Deshalb sind von einigen Bauphasen keine Fotos vorhanden.


    Um den Startpunkt zu finden hier noch einmal das Foto der Lok vor Baubeginn:
    50 2960 Lokführerseite vor "Baubeginn"


    Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich damals glücklicherweise nicht „einfach“ weitergebaut habe! So konnte ich die aktuelle Quellenlage nutzen.


    Lok – Kessel, Umlauf, Rauchkammersattel, Führerhaus - Teil 1
    Der 4-domige Kessel mit flachen Sandkästen wurde von allen werksseitigen Anbauteilen und dem Kesselgewicht befreit. Sie werden zum großen Teil weiterverwendet.
    Der Kessel hat einen Knorr-Oberflächen-Vorwärmer. Dieser musste in einer ersten größeren Operation entfernt werden. Dazu wurden mit der Roco-Bastelsäge zwei Schnitte rechts und links neben dem Vorwärmer bis unterhalb desselben eingebracht:
    zwischen dem Vorwärmer und
    a) der Rauchkammertür und
    b) dem Schlot.

    50 2960 Kesselschnitte Vorwärmer, bitte vorher abrüsten...


    Dann wurden mit einer Uhrmachersäge und feinem Metallsägeblatt beide Schnitte vorsichtig miteinander verbunden.
    Somit ließ sich der Vorwärmer als Ganzes entnehmen und für andere Umbauten (z.B. 52 128) beiseitelegen.
    50 2960 Vorwärmer ausgesägt


    Die entstandene Lücke wurde mit Tesafilm abgedeckt und von unten mit Zweikomponentenkleber aufgefüllt. Nach dem Trocknen wurden letzte Unebenheiten (Luftlöcher) mit Revell Plasto aufgefüllt. Vorher sind jedoch die Klebereste vom Tesafilm mit heißem Wasser zu entfernen.
    50 2960 erste Spachtelarbeiten


    50 2960 Kessel von oben


    50 2960 Kessel Heizerseite


    Mit Revell-Plasto verschloss ich auch alle weiteren nicht mehr benötigten Öffnungen von Leitungen und Windleitblechen. Abschließend wurden alle Bereiche der Rauchkammer mit 1000er Schleifpapier glatt geschliffen. Verbleibende Unebenheiten wurden erneut aufgefüllt und nach dem Trocknen nochmals verschliffen.
    50 2960 Kessel Lokführerseite


    50 2960 Kessel fertige neue Rauchkammer


    Die Sicherheitsventile und Leitungen wurden abgeschabt. Für die neuen Bauteile wurden zwei 1,0mm Löcher gebohrt. Vor dem Trennen vom Gussbaum wurden die Aufnahmen der Zuleitungen mit einem 0,5mm-Bohrer aufgebohrt und ein 0,3mm Messingdraht eingelötet.
    50 2960 gelötete Sicherheitsventile


    Bohrungen für das Druckluftläutewerk (0,9mm) und den Einheitsturbogenerator ohne Indusiumformer (1,0mm) wurden gebohrt.
    Für den Hilfsbläser wurde eine Bohrung mit 0,8mm in die Rauchkammer gebohrt. Auch der Hilfsbläser wurde mit einem 0,5mm Bohrer angebohrt, zur Aufnahme der alten Roco Leitung / dem Draht.
    50 2960 Kessel Rauchkammer nach erster Bauphase


    Die Rauchkammertüre wurde bis auf das Nummernschildblech glatt geschliffen.
    Die Haltegriffe rechts und links neben der Rauchkammertüre wurden abgeschnitten, da sie eine Nachbildung der nun nicht mehr benötigten Griffstangenhalter aufweisen. Der kleine Griff auf der Rauchkammertüre wurde ebenfalls entfernt. Je zwei 0,3mm Bohrungen nehmen die neuen gebogenen Griffe aus 0,2mm Messingdraht auf. Im Falle des Türgriffes wurde dieser in den Übergang zur Türwölbung geklebt.
    Der Signalscheibenhalter wurde in eine 0,7mm Bohrung eingeklebt. Die stark vereinfachte Darstellung der Rauchkammerentwässerung wurde abgeschnitten und gegen das entsprechende Weinert-Bauteil getauscht.
    50 2960 Rauchkammerzurüstung-1


    50 2960 Rauchkammerzurüstung-2


    Die Stehkesselrückwand hat eine unschöne Öffnung wegen des Kardan-Antriebes der Roco-Lok. Diese nun nicht mehr benötigte Öffnung wurde mit Hilfe einer Polystyrolplatte verschlossen. Ja, ich gebe zu, das sieht man nach dem Lackieren nicht wirklich, es ist ja ziemlich „Dunkel“ im Führerhaus. Ich hatte beim Bau allerdings eine Beleuchtung des Führerhauses eingeplant – da erschien mir das Schließen der Öffnung nur logisch…
    50 2960 Blick ins Führerhaus Kesselausschnitt für Kardanwelle
    50 2960 Verschluss des Ausschnittes


    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.


    Hiermit sind wir am Ende von Teil 1 angelangt. Ich würde mich freuen, wenn die hier gezeigten Änderungen zu einer regen Diskussion führen würden, hier im Thread oder nebenan im AW Kolvoerde.

  • Hallo Andreas,
    erst einmal herzlichen Dank, daß Du Dir die Mühe machst- einen solch detaillierten Baufaden zu erstellen. Dabei finde ich die Gliederung durchaus zweckmäßig. Sie erleichtert das "Nachkochen" ungemein. Auch die Verlinkung zum "Kolvoerde"-Faden ist zweckmäßig....
    Für den Nachbau ist es auch recht interessant die "Zutaten" aufgelistet zu bekommen- damit entfällt schon einiges an Rechercheaufwand. Insofern recht praktisch da der "mitwachsende" Katalog mittlerweile nicht mehr so ganz übersichtlich ist...


    Der Anfang dieser Beschreibung ist schon sehr vielversprechend (die bisher dargestellten Modell sind auch sehr gut gelungen- von wegen Bastel-Erfahrung ).
    Nun bin ich gespannt- wie es hier weitergeht.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    • Offizieller Beitrag

    Moin moin an alle Mitleser!
    Weiter geht es mit...


    Lok – Kessel, Umlauf, Rauchkammersattel, Führerhaus - Teil 2
    Auch die Rauchkammerstütze wurde umgebaut. Die beiden kleinen Tritte wurden einfach abgeknipst, der lange Tritt wurde sauber abgetrennt, denn er wurde wiederverwertet. Die Stützen wurden glatt geschliffen, je ein 0,3mm Loch mittig gebohrt, ein Stückchen 0,2mm Draht eingeklebt. Darauf wurde der lange Tritt geklebt.
    50 2960 Rauchkammerstützen Original und bearbeitet


    Der Rauchkammersattel besteht bei Roco aus zwei Bauteilen. An einem Bauteil wurde das Stromabnahmeblech für den (für mich sinnlosen) Rauchgenerator entfernt. Anschließend wurde dieses Einzelbauteil an den Rest der Stütze geklebt. Die vorne vorhandene Öffnung im Roco-Bauteil wurde mit Zweikomponenten-Klebstoff verschlossen, nachdem diese wieder mit Tesafilm abgeklebt wurde.
    50 2960 Rauchkammersattel Original


    50 2960 Rauchkammersattel vor Füllung



    50 2960 Rauchkammersattel vorne geschlossen
    Auf diesem Foto sieht man noch eine Luftblase an der linken Seite. So ein Malheur tritt immer mal wieder auf und wird nach dem Aushärten mit Revell Plasto verschlossen und verschliffen.


    Nach Abschluss aller Arbeiten am Kessel wurde die saubere Passform des Kesselgewichtes und der unteren Kesselpartie überprüft um spätere Nacharbeiten zu verhindern.


    Der passende Umlauf stammt von der Roco SNCB 25.002 (Bestell-Nr. 62252) und musste extra bestellt werden. Dafür ist an ihm nicht viel zu machen. Auf der Heizerseite ist keine Speisepumpe angebaut, weshalb der Umlauf hier vorbildgerecht durchlaufend ist.
    Die Pumpe auf der Lokführerseite ist eine Doppel-Verbundluftpumpe der Bauart Knorr. Sie kann aus dem Roco- oder einem Weinert-Bauteil entstehen.
    50 2960 Umlauf


    Das Führerhaus musste sich auch einige Anpassungen gefallen lassen.

    50 2960 FH Lokführerseite


    Das Dach wurde geglättet, die alten Lüftungsöffnungen wurden mit Revell Plasto aufgefüllt.
    Nach dem Trocknen wurde das ganze Dach mit 1000er Schleifpapier geschliffen. Für die neuen Dachhaken wurden 0,6mm-Aufnahmen neben die ehemaligen Lüfter gebohrt. Dann wurde ein Lüfteraufsatz neu gebaut. Er besteht aus 5 Bauteilen (siehe Bericht vom 13.09.2015 - Lüftungsaufsatz). Alle Griffe wurden abgeschabt, neue aus 0,2mm Messingdraht gebogen und in 0,3mm Bohrungen eingeklebt.Roco hat ein Einheitsführerhaus in der Standardform nachgebildet. Dementsprechend passt die Form der Griffstangen zum Führerstand nicht. Sie wurden -entsprechend der Bauweise bei ÜK-Führerhäusern- neu angefertigt und reichen nun nur bis zur Unterkante der Fenster. Für alle Griffstangen wurden vorbildgemäß keine Griffstangenhalter verwendet. Die neuen schrägen Regenrinnen wurden aus einem 0,25 x 0,25mm Kunststoffprofil nachgebildet.
    50 2960 Griffe Führerhaus-1


    50 2960 Griffe Führerhaus-2


    Damit ist der Umbau dieser Bauteile fast abgeschlossen. Es fehlen noch die Ergänzungen der Elektroleitungen zu den vorderen Laternen und auf die Pumpe gehe ich noch einmal etwas genauer ein. Das muss jedoch warten, bis ich dazu wieder Zeit habe.
    Hiermit sind wir am Ende von Teil 2 angelangt. Im nächsten Bericht geht es an den Rahmen mit seinen Anbauten.


    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.

  • Moinsen,


    welchen Hintergrund hat eigentlich diese gebetsmühlenartig wiederholte Textpassage?


    Der obligatorische Hinweis darf nicht fehlen:
    Wer auf die eine oder andere hier dargestellte Art in die Substanz seiner Modellokomotive eingreift, macht dies auf eigenes Risiko. Ich übernehme keinerlei Gewähr oder Haftung dafür, dass die hier gezeigten Umbauten bei jedem zum Erfolg oder zu ähnlichen Ergebnissen führen.
    Und: Werden Änderungen an fabrikneuen Modellen durchgeführt, erlischt selbstverständlich jede Gewährleistung.


    Sind wir mittlerweile so dusselig, dass uns diese Selbstverständlichkeiten immer wieder in Erinnerung gerufen werden müssen??

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hartmut,


    Schön, dass Du das als Selbstverständlichkeit ansiehst. Sicherlich sehen dies auch andere so. Aber es gibt Mitmenschen, die da anderer Meinung sind.


    Das hat in keinster Weise etwas mit "dusselig zu tun, sondern dient(e) der Absicherung.
    Damit das aber keinen nervt, habe ich diesen Passus in den ersten Teil gepackt, für den gesamten Thread. Weitere Wiederholungen kann ich mir (und Dir) damit ersparen.

  • Hallo Andreas,
    Deine bisher umgebauten Teile sehen schon recht gut aus. Dabei ergibt sich für mich eine Frage- Du hast die Rauchkammerstützen umgebaut. Und dabei die Tritte wieder angeklebt. Welchen Kleber hast Du hierbei verwendet? Ich hatte bisher das Problem, daß ich die, aus einem anderen Kunststoff gespritzten Detaillierungsteile nicht wirklich gut kleben konnte...


    Vielleicht würde es besser wirken, wenn die Fenstereinsätze zerteilt würden. Sie tragen damit nicht so in den Führerstand auf und können bündig in die Rahmen eingepaßt werden. Die Stege an den Windabweisern soweit kürzen, daß diese gerade noch sicher befestigt werden können. Der glasklare Einsatz scheint doch ein wenig durch das hintere, offene Fenster...


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,


    herzlichen Dank für Deinen Hinweis auf die Fenster und Windschutzscheiben. In der Tat, da habe ich noch Nachholbedarf, das werde ich, wenn ich die Zeit finde, mal angehen. Ich werde darüber hier berichten.


    Zum Kleber: Ich habe ganz normalen Sekundenkleber genommen. Okay, es ist ein Trick dabei. Eigentlich klebt der Tritt auf den beiden eingeklebten Messingdrähten, eine Verbindung zur Rauchkammerstütze ist zwar gegeben, aber Halt gibt die vermutlich nur wenig. Interssant in diesem Zusammenhang ist, dass der Sekundenkleber zwar unterschiedliche Materialien gut miteinander "verbindet", aber eben den Kunststoff untereinander nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Moin an alle Mitleser!
    Es gibt noch etwas zum letzten Beitrag nachzuschieben...


    Lok – Kessel, Umlauf, Rauchkammersattel, Führerhaus - Teil 3
    Die Führerhausfenster und Windschutzscheiben wurden nach dem Hinweis von Christian (Danke!) noch überarbeitet. Hierfür wurden die beiden einteiligen Kunststoff-Spritzteile so zersägt, dass vier Bauteile je Seite entstanden:
    Das vordere, fest stehende Fenster
    Die beiden Windschutzfenster
    Die Frontscheibe
    50 2960 Fensterteile
    Letztere kann mit sehr viel Aufwand der Form der Frontfenster angepasst werden. Dies habe ich mir jedoch gespart, von außen ist es nicht zu sehen und von innen schaut keiner hinein. Alle anderen Scheiben wurden so befeilt bzw. abgesägt, dass sie in die vorhandenen Öffnungen hineinpassen. Dies war vor allem bei den Windschutzscheiben notwendig. Sie schauen danach zwar ein wenig weiter aus der Führerhausseitenwand heraus, aber dafür hat man an der Innenwand keine vorstehenden Fensteranteile mehr. Alle Fensterteile werden erst nach der Lackierung mit Klarlack eingeklebt.
    50 2960 Windschutzfenster nach dem Aussägen


    Weinert und Roco steuern Teile für die neue Doppelverbund-Luftpumpe Bauart Nielebock-Knorr bei.
    50 2960 Pumpen Roco und Weinert
    Sie wurde durch die DB erst in den Jahren 1956 bis 1962 gegen eine zweistufige Wülfel-Pumpe getauscht (als Sonderarbeit SA1.221) [1] und ist somit für 1949 korrekt. Sie erhielt Bohrungen für die Leitungen zum Hauptluftbehälter, vom Dampfdom und zum Vorwärmer mit 0,5mm. Die benötigten Bohrungen wurde dabei tief in den Pumpenkörper eingebracht, um auftretende Scherkräfte bei einer Demontage sicher aufnehmen zu können. Das Roco-Bauteil spendiert den Pumpendruckregler, welcher dem Weinert-Bauteil fehlt. Dieser ist im Bereich der Rohrführung nur im Halbrelief dargestellt, um die Leitung vom Dampfdom aufzunehmen. Diese, am Roco-Bauteil angespritzte, Leitung wird am Ende um rund 2mm gekürzt und ein wenig dünner geschliffen, sie passt dann in eine 0,5mm Bohrung in der Pumpe.
    50 2960 Pumpe umgebaut
    Zum Abschluss erhielt die Pumpe noch die freistehende Schmierpumpenkurbel aus einem 0,2mm Draht. Diese ist zwar am Weinert-Bauteil nachgebildet, jedoch hatte meine Version diverse angespritzte „Patzer“, die sich nicht sauber entfernen ließen.
    50 2960 Pumpe umgebaut groß
    Da die Pumpe fest in den Umlauf geklebt wurde, wurde der rückwärtige Stift zur Befestigung auf dem Pumpenträger entfernt. Ferner musste die Öffnung im Umlauf in der Größe der Weinert-Pumpe angepasst werden. Die fehlende Luftleitung zu den Hauptluftbehältern wurde mit einem 0,5mm Messing-Draht nachgebildet.
    50 2960 Umlauf geändert


    50 2960 Pumpe im Umlauf


    Die fehlende Elektroleitung zu den vorderen Laternen -aus 0,4mm Messingdraht- wurde vom vorderen Ende des Umlaufes aus so gebogen, dass sie am Rauchkammersattel vorbei an die Rauchkammerstütze führt. Dort wurde sie durch einen Mikrohalter gesteckt, der in eine 0,3mm Bohrung auf der Heizerseite eingeklebt wurden. Die Verteilerdose wurde aus einem Stück Kunststoffprofil am unteren Ende der Stütze angeklebt. Die Leitung klemmt unter dem Umlaufblech, somit ist eine spätere Demontage möglich. Die beiden Stromleitungen zu den Laternen werden später aus dem Kupferlackdraht der LED nachgebildet.
    50 2960 Elektroleitung an Rauchkammerstuetze-1


    50 2960 Elektroleitung an Rauchkammerstuetze-2


    50 2960 Elektroleitung im Einbauzustand


    Hiermit sind wir am Ende von Teil 3 angelangt. Im nächsten Bericht geht es dann endlich an den Rahmen mit seinen Anbauten.
    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin an alle Mitleser!


    Weiter geht es, diesmal wie versprochen mit...
    Lok – Rahmen, Zylinder, Steuerung, Radsätze-1


    Der Rahmen wurde zuerst auch von allem befreit, was ihn so schmückte. Dazu zählten sämtliche Bremsbauteile, die Platine, Rauchkammerträger, Beleuchtungsbauteile, Radsätze etc. Alle Teile wurden aufbewahrt, fast alle wurden wiederverwendet. Zuerst wurde der Rahmen gerade gerichtet, wie im Beitrag vom 18.10.2014 beschrieben. Dann wurden die Schutzbleche über dem Vorlaufradsatz entfernt. Die nun freistehende (unschöne) Rundung im Vorschuh wurde in einem ersten Versuch mit einer 1 mm Polystyrolplatte verschlossen.
    50 2960 neue Rahmenwangen Vorschuh unten


    50 2960 neue Rahmenwangen Vorschuh seitlich


    Danach hatte der Vorläufer allerdings keine glatte Auflage mehr. Um diese zu erreichen wurde die verbleibende Lücke zwischen den beiden neuen „Rahmenwangen“ ebenfalls mit einer Polystyrolplatte verschlossen.
    50 2960 neue Gleitfläche Vorlaufgestell


    Nach diesen Umbaumaßnahmen ist jedoch die freie Beweglichkeit des Vorlauf-Radsatzes nicht mehr gegeben. Deshalb ist die Lok nun wahrscheinlich nur noch für recht große Radien geeignet. Welchen Radius diese minimal haben können, muss noch festgestellt werden. Ob dieser Umbau dann so bleibt, muss ich mal -eventuell auf einem FREMO-Treffen- testen. Ansonsten bleibt nur, die Optik zu erhalten (wie ehedem Trix mit der verschiebbaren Pufferbohle) und den Vorlaufradsatz, wie von Lutz K vorgestellt, festzulegen und nur noch vertikal abzufedern. Siehe Beitrag von ihm vom 29.09.2014.


    Die Pufferbohle wurde abgesägt, eine Pufferbohle aus Weißmetall angeklebt. Sie wurde mit Rangiergriffen unter den Puffern, dem Absperrhahn für die Heizleitung (Lokführerseite) und dem Absperrhahn Bauart Pintsch (Heizerseite) zugerüstet. Für weitere Informationen zur Zurüstung von Pufferbohlen siehe meinen Beitrag vom 21.12.2014.
    50 2960 Lokrahmen von unten-1 - noch mit Vorläufer-Schutzblechen


    Die Aufstiegstritte an der Pufferbohle wurden aus einem Weinert-Bauteil umgebaut. Die Besonderheit dieser Aufstiege: Sie haben nicht zwei Trittstufen, wie die Standardbauart der BR 50, sondern nur eine und entgegen der Einfachbauart der BR 52 weisen sie das bei der BR 50 übliche diagonale Verstärkungsprofil vom Tritt zur Pufferbohle auf. Deshalb wurde für die korrekte Form der obere Tritt abgesägt. (Den Tritt nicht wegschmeißen: Er kann, auf einen Messingdraht gelötet, als Tritt für den Kessel einer BR 50 dienen).
    50 2960 Pufferbohlentritt mit 1 Stufe Seite


    50 2960 abgesägte Tritte an Draht


    Darüber hinaus wurden zwei Bremsschläuche, der Kupplungshaken und die Rangierstangen angebaut. Die beleuchteten Reichsbahnlaternen und die Federpuffer (durchstoßend) - beides wird erst nach der Lackierung montiert - vervollständigen die Pufferbohle. Der Rahmen erhielt noch die Schmierleitungsverteiler. Die Luftleitungen zu den Bremsschläuchen wurden aus 0,7mm Draht von innerhalb der Pufferbohle in die vordere Rahmenöffnung vor dem Radkasten im Rahmen gelegt.
    Die neuen Schienenräumer wurden an ein U-förmiges Messingblech gelötet, welches mit einem kurzen Messingdrahtwinkel versehen (als Widerhaken) und mit Zwei-Komponenten-Kleber unter den Rahmen geklebt wurde.
    50 2960 Luftleitungen, Schienenräumer


    Da am Roco-Vorläufer Nachbildungen der Schienenräumer angespritzt sind, wird dieser bis kurz vor die Achse gekürzt.

    50 2960 Vorlauf-Drehgestell


    Die auf der Platinenabdeckung nebeneinander liegenden beiden Hauptluftbehälter erhielten im Rahmen natürlich wieder ihre alte Position, wurden jedoch vorher mit einigen neuen Luftleitungen verfeinert. Mit einem 0,3mm Messingdraht wurden beide Hauptluftbehälter miteinander verbunden. Eine Bohrung zur Aufnahme der Leitung zur Luftpumpe auf der Lokführerseite wurde in den vorderen Behälter gebohrt. Die Leitung wird später in der Pumpe nur gesteckt und im Behälter fest eingeklebt.
    50 2960 Luft Leitungen komplett


    Ablasshähne aus 0,3mm Messingdraht wurden von unten an die Hauptluftbehälter angebracht. Dabei erwies sich die hohle Bauart der Behälter als großer Nachteil; die Löcher müssen in ein sehr dünnes Stück Kunststoff gebohrt werden. Alternativ dazu steht die Verfüllung mit z.B. Zweikomponentenkleber, ich habe mich für das „einfache“ Bohren entschieden. Eine Leitung, die zum Führerbremsventil im Führerhaus führt, wurde ebenfalls angedeutet. Sie führt parallel zum Aschkasten bis kurz vor den Führerhausboden. Sie wird durch einen 0,4mm Messingdraht dargestellt.
    50 2960 Luft Ablassventile


    Der nächste Teil ist schon fast fertig, es geht also bald weiter...
    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.

    • Offizieller Beitrag

    Und noch einmal: Moin moin an alle Mitleser!


    Aller guten Dinge sind Drei – an einem Tag...


    Lok – Rahmen, Zylinder, Steuerung, Radsätze-2
    Eine kleine Anmerkung vorweg:
    Der Eine oder Andere mag nun einen Rahmenumbau mit einer Allrad-Auflage, wie von Lutz K. durchgeführt, vermissen. Zugegeben, an diese Änderungen am Rahmen habe ich mich bisher (noch) nicht herangewagt. Mal sehen, es gibt auch noch andere „Übungsobjekte“ auf dem Basteltisch, vielleicht wage ich mich dann mal daran.


    Jetzt fange ich aber an:
    Die Zylinder wurden ebenfalls umgestaltet. Keine Ahnung was mich im heißen Sommer 2015 geritten hat – vielleicht waren es die Temperaturen über 36°C, oder doch nur Übermut? Na, jedenfalls wurden die Zylinder der Lok vervollständigt: Sie bekamen ihre Abdampfrohre! Eigentlich völlig verrückt, die Dinger sieht man eh kaum, aber die Wirkung ist einfach unübertroffen. Klar ist aber auch: Ein Einbau lohnt sich bei Lok mit kurzem Umlauf und freiem Blick auf die Zylindergruppe und den offenen Rauchkammersattel ganz besonders! Hier sollten die Rohre aber auch bis unter die Rauchkammer geführt werden. Bei geschlossener Schürze oder einem vorne geschlossenen Rauchkammersattel reicht es, das Rohr bis in den Sattel zu führen. Eventuell ist es möglich, beide Zylinder über dieses Rohr miteinander zu verbinden, um so bei Verlust der Haltezapfen (siehe unten) mehr Stabilität in diese Baugruppe zu bekommen. Dabei wird der Rauchkammersattel aber fest mit eingebaut!
    50 2960 Lokrahmen und Zylinder


    50 2960 Zylinder-Abdampfrohre-2


    Nun hat die 50 2960 leider einen vorne geschlossenen Rauchkammersattel bekommen, weshalb hier keine Rohre zu sehen sind… Naja, so ist es nun mal und kleinere Ungenauigkeiten dieses ersten Versuches werden so auch verdeckt.
    Nun zu den Abmessungen: 2,5mm Messing-Rundmaterial über eine Rundzange gebogen, 9mm max. Länge für das Rohr aus dem Zylinder (inklusive dem Bogen, gemessen vom Beginn des Rohres bis an den hinteren Abschluss des Bogens zur Rauchkammer), max. Höhe 10mm.


    In den Zylinder wird rückseitig, knapp unter der oberen waagerechten Fläche und genau in Flucht der Bohrung zur Aufnahme der Frischdampfleitung eine kurze Führung auf maximal 3mm Tiefe mit einem 2,6mm Bohrer gebohrt. Hier hinein habe ich die Rohre mit Zwei-Komponenten-Kleber eingeklebt!! Achtung, dahinter sitzt der Haltezapfen für den Zylinder auf dem Rahmen. Der wird noch gebraucht und darf nicht beschädigt werden!
    50 2960 Zylinder-Abdampfrohre-4 Einbausituation


    Danach wurden die angespritzten Zylinderentwässerungen abgeschabt und in 0,9mm Bohrungen neue Stutzen geklebt. Die vorne und hinten am Zylinder vorhandenen Schieberkasten-Entwässerungsleitungen wurden aus halbharten 0,2mm-Messingdraht nachgebildet und in 0,3mm Bohrungen eingeklebt.
    50 2960 Zylinder Heizerseite zugerüstet


    Die im Thread „Besuch im AW Kolvoerde“ diskutierten Änderungen in Form einer Verringerung der lichten Weite zwischen den beiden Zylinderaußenseiten sind nach gründlicher Beschäftigung mit den Roco-Zylindern im Grunde genommen nicht machbar und deshalb unterblieben. Notwendige Kürzungen würden zu Lasten der Stabilität der Zylinder und deren Verankerung am Rahmen gehen, da der oben erwähnte Haltezapfen in den Zylindern bei Änderungen zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen wird. Darüber hinaus hat Lutz aufgezeigt, dass dies wegen Platzmangel am Kurbelzapfen nur sehr bedingt machbar ist.


    Die Steuerung wurde nur leicht überarbeitet. Die Treibstange wurde von ihrer (bei größeren Radien) unnötigen Kröpfung befreit. Weitere Änderungen habe ich an der Steuerung nicht vorgenommen. Jetzt mag man – bei all den Verfeinerungen an der Lok – nach einer Weinert-Steuerung "schreien". Nun ja, das habe ich auch mal überlegt, musste jedoch feststellen, dass diese am besten an Loks mit dem (teils ungeliebten) Lok-Tender-Antrieb funktioniert. Da die 50 2960 jedoch keinen Lokantrieb mehr hat, ist halt auch die Weinert-Steuerung entfallen.
    Die Behebung eventuell auftretender Probleme mit der geänderten Steuerung kann erst nach der Montage und anschließenden Fahr- bzw. Schiebeversuchen auf definierten Radien stattfinden. Mal sehen, was mich da so erwartet. :/
    Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten.


    Alle Radsätze sind nach RP25 abgedreht worden. Da ich mich da nicht selber heranwage –vor allem wegen dem Rundlauf- wurde dies durch Herrn Reitz von Reitz-Modellbau durchgeführt. Dabei wurde ausschließlich der Spurkranz abgedreht, die Lauffläche blieb unberührt. Ein sauberer Rundlauf ist so garantiert. Eine perfekte Arbeit aus der Fachwerkstatt, die ich nur weiter empfehlen kann!
    Der Speichen-Vorlaufradsatz hatte leider einige Schwimmhäute an der Innenseite. Diese wurden mit einem scharfen (!) Skalpell vorsichtig entfernt.
    50 2960 Radsätze Lok Reitz


    Somit sind wir am Ende der Bearbeitung der Lok angekommen. Im folgenden Beitrag geht es an den Tender - nein, es wird keine vollständige Wiederholung!
    Die Elektrik / Elektronik wird in einem gemeinsamen Beitrag für Lok und Tender behandelt.


    Alle Aufnahmen in diesem Beitrag © Andreas B.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Moin, liebe Mitleser, heute geht es an den Tender…


    Tender – Aufbau, Rahmen, Radsätze
    Der heutige Beitrag wurde bereits im Thread "Besuch im AW Kolvoerde" veröffentlicht. Jedoch habe ich mich dort auf Steifrahmentender in beiden Bauarten - für offene und geschlossene Führerhäuser- bezogen. Hier nun der Bericht ausschließlich für einen Tender für ein offenes Führerhaus mit einigen wesentlichen baulichen Ergänzungen zur Erstveröffentlichung.


    Der Aufbau des Gützold Tenders wurde abgerüstet (Leiter, Griffstange). Dann wurde die Vorderfront des Aufbaus –nur im Bereich des Kohlenkastens- abgesägt. Im Anschluss habe ich damals das Weißmetall-Bauteil von Günther, das die neue Front für ein offenes Führerhaus darstellt, passgenau angeklebt.

    50 2960 neue Tendervorderseite



    50 2960 neue Tendervorderseite Lokführerseite


    Vom Kohlenkasten wurden der Kohleneinsatz und die hintere Wand des Kohlenkastens herausgesägt. Der Kohlenkasten wurde nun mit zwei 1,0mm Polystyrolplatten um 6,2mm verlängert und mit einer weiteren Polystyrolplatte von 20,9mm hinten verschlossen. Die Platten sind nun 12,1mm hoch (vorher 13,04mm).Nun 12,1mm hoch? – Ja, vor der Vermessung waren sie ja noch 13,04mm hoch.

    50 2960 Tenderaufbau Steifrahmentender off FH


    Denn manchmal steckt der (Bastel-) Teufel im Detail:
    Bei Vermessungen und dem Abgleich mit Maßzeichnungen wurde festgestellt, dass das Günther-Bauteil in der Gesamthöhe zwar korrekt, die obere Quertraverse des Kohlenkastens mit den charakteristischen dreieckigen Versteifungen jedoch um 1,15mm zu hoch war. Dadurch passt zwar der Kohlekasten des Gützold Steifrahmentenders perfekt, aber der gesamte Kohlenkasten ist eben um diesen „Millimeter“ zu hoch geraten. Abhilfe schaffte neben dem Absägen der zu hoch angesetzten Traverse am Güntherbauteil nur das Abschleifen des Kohlenkastens. So entstand der typisch schlanke Kohlenkasten. Ich habe die obere Quertraverse mit einem hauchdünnen Sägeblatt in der Bohrmaschine abgetrennt. Dadurch sägt man ganz knapp vor der Nachbildung der Kohlenkastentür entlang – ohne diese zu beschädigen! Die Traverse mit den Versteifungen wurde aus Polystyrol neu angefertigt werden.

    50 2960 Tender Kohlenkasten ausgesägt


    50 2960 Tender Kohlenkastenbauteile



    50 2960 Tender nach erster Bauphase-1


    50 2960 Tender nach erster Bauphase-2


    Zugegeben: Komplizierter kann ein nachträglicher Eingriff in die Substanz kaum sein. Ich habe den oberen Abschluss des Kohlenkastens nicht einwandfrei hinbekommen, weshalb er noch einmal mit Zweikomponentenkleber nachbearbeitet werden musste. Also: Wer das nachbaut, bitte vorher den Kasten kürzen!
    Natürlich ist dieses Nacharbeiten nicht so einfach zu bewerkstelligen. Ich habe eine gerade und glatte Messingplatte von 0,5mm Stärke genommen. Sie wurde im Kontaktbereich mit Seife eingerieben (als Trennschicht). Anschließend wurde der Klebstoff zäher angerührt als normal und als feiner Streifen auf den Kohlenkastenrand gelegt. Nun die Platte darüberlegen und beschweren, gründlich aushärten lassen
    (ca. 30 min).
    50 2960 Reparatur Kohlenkasten


    Anschließend mit einem scharfen Skalpell vorsichtig am Rand auf der Messingplatte entlangfahren und den Aufsatz vorsichtig abhebeln. Auf der Platte bleiben nur geringe Rückstände übrig und der Kohlenkasten hatte eine neue, noch zu bearbeitende Kante.

    50 2960 Reparatur Kohlenkasten Platte abgenommen


    Nun wurde die Kante vorsichtig mit Skalpell (fürs Grobe) und Schleifpapier bearbeitet, bis eine saubere Kante entstand. Diese Prozedur habe ich auch schon zur Reparatur anderer Bauteile mit geraden Abschlüssen im Modellbau verwendet.
    50 2960 Reparatur Kohlenkasten bearbeitet


    Der Werkzeugkasten des Gützold-Aufbaus entspricht dem des Steifrahmentenders für geschlossene Führerhäuser und ist deshalb 3,4mm zu hoch. Er zeigt an der Seite zwei übereinanderliegende Werkzeugschränke mit separaten Türen. Zwischen diesen beiden wurde der Schrank getrennt. Dadurch wird das richtige Maß genau getroffen.
    50 2960 Tender in der Bauphase-1


    Das nun entstehende Loch in der Rückwand wurde mit einem weiteren Stück einer 1,0mm Polystyrolplatte verschlossen. Zwei kleine Dreiecke aus 1,0mm Kunststoff wurden angefertigt und auf den verbleibenden Werkzeugkasten geklebt. Darauf wurde ein 0,25mm dickes evergreen-Profil mit den Maßen 22,25mm Länge x 5,3mm Breite als Deckel geklebt.

    50 2960 fertiger Werkzeugkasten


    Für den Schürhaken wurden L-förmige Auflagen aus flachgeklopften 0,45mm Draht gebogen und auf der Heizerseite in 0,6mm Bohrungen eingeklebt. Hier sitzen die Drähte recht stramm drin. Drei Bohrungen sind notwendig: die erste hinter der neuen Tenderfront mit 8,6mm Abstand zum oberen Kohlenkastenrand, die zweite mit 9,00mm Abstand knapp oberhalb der ersten Kohlenkasten-Versteifungsstrebe, die dritte mit 9,6mm Abstand neben der dritten Kohlenkasten-Versteifungsstrebe. Alle drei Bohrungen ergeben eine gedachte gerade Linie nach schräg unten. Die Auflagen sind 3mm lang und 1mm hoch, stehen aber nur rund 2mm vor. Der Schürhaken wird an der vorderen Auflage nur am Griff eingehängt und liegt auf den beiden anderen Auflagen auf.
    50 2960 Schürhakengestell und neuer Kohlenkasten


    Immer mal wieder auftretende Schäden am Kunststoff habe ich mit Revell Plasto aufgefüllt und nach dem Aushärten verschliffen.
    Die Entlüftung des Wasserkastens direkt hinter dem Kohlenkasten besteht aus einem 0,5mm Messingdraht, für den mittig ein 0,5mm Loch von oben in den Wasserkasten gebohrt wurde. Der Draht wurde eingeklebt und bekam obenauf eine winzige Entlüftungsöffnung aus einem 1,0 x 1,0 x 1,0mm Kunststoffstück, das auf drei Seiten leicht abgeschrägt wurde.

    50 2960 Wasserkastenentlüftung


    Die Wasserkastendeckelgriffe wurden abgeschabt, 0,3mm Bohrungen eingebracht und anschließend ein 0,2mm Messingdraht passend gebogen und freistehend eingeklebt. http://abload.de/image.php?img…0freistehenderwatfy6j.jpg50 2960 freistehender Wasserkastendeckelgriff


    Die Nachbildungen der Schrauben, die beim Vorbild die Kälteschutzmatten hielten, wurden mit 1000er Schleifpapier glattgeschliffen.

    50 2960 Tenderwand geschliffen


    Weitere Änderungen am Aufbau betrafen die Halterungen für die Laternen am Tender. Bei diesem Baulos der Steifrahmentender wurden die Laternen in Halterungen gesteckt, die in einem H-Profil saßen. Die angegossenen Laternen am Werkzeugkasten wurden deshalb abgeschabt und mit Revell-Plasto aufgefüllt; nach dem Trocknen wurde überstehendes Material glatt geschliffen.Für den Bau der neuen Halterungen eignet sich ebenfalls ein 4,0mm H-Profil von evergreen. Es wurden zwei Stücke von etwa 2,5mm Länge abgeschnitten. Sie wurden im Profil dreieckig zugeschnitten. In die waagerechte Platte wurde ein 0,9mm Loch, im Abstand des Trägerfußes der Weinert DRG-Laterne zum vorderen Rand, gebohrt. Das sind etwa 0,3 bis 0,5mm! Damit diese Halterung auch am Tender hält, wurden zwei 0,3mm Bohrungen im Abstand von 0,6mm zum unteren Rand des Werkzeugkastens gebohrt. Zwei 0,2mm Messingdrahtstücke wurden als Auflage eingeklebt. Sie liegen in den äußeren Ecken des Laternenhalters und sind in der Frontalansicht nicht zu sehen. Nun wurden die Laternenhalter mit der geraden Seite an die Wand des Werkzeugkastens und auf die Messingdrahtstücke geklebt. Auf diese Trägerplatten werden nach dem Lackieren die beleuchteten DRG-Laternen geklebt.

    50 2960 Tender Laternenhalter


    Die Elektroleitungen waren leider auf keiner Aufnahme richtig auszumachen. Also habe ich mich an einem 2‘2’T26-Tender orientiert. Sie wurden aus einem 0,2mm Messingdraht auf dem Werkzeugkasten aufgeklebt, der Verteiler wurde mit einem 1,0 x 1,0mm und 0,25mm dicken Stück Pappe dargestellt. Der Draht beginnt jeweils in einer 0,3mm Bohrung oberhalb eines Laternenhalters. Das freie Ende (um den Werkzeugkasten herum und am Wasserkasten herunter) endet innerhalb einer Bohrung in der Rahmenversteifung. Zur freien Demontage von Aufbauten und Fahrwerk bleibt dieses gesamte Ende beweglich, es ist nicht geklebt.
    50 2960 Tender Elektroleitungen


    Nun wurde der Aufbau wieder zugerüstet. Hierzu wurde eine Tenderleiter für den Wannentender von Weinert in Bohrungen mit 0,9mm Durchmesser auf der Lokführerseite montiert. Die beiden oberen haben unter sich einen Abstand von 2,9mm. Sie liegen 2,3mm unter der Wasserkastenoberkante und 1,0mm neben der Wasserkastenseitenkante. Die untere Bohrung liegt 12,8mm unter der Wasserkastenoberkante. Ein Schlusssignalhalter wurde am oberen Ende des Aufbaus in eine 0,7mm Bohrung eingesetzt. Eine kleine Griffstange wurde aus 0,3mm Messingdraht neu gebogen. Sie wurde so eingesetzt, dass sie neben dem oberen Ende der Leiter auf dem Wasserkasten steht.

    50 2960 Tenderrückseite zugerüstet



    50 2960 Tender neue Draufsicht


    Am Rahmen des Tenders wurden ebenfalls einige Arbeiten durchgeführt. Die Pufferbohle ist bei Gützold eine einfache glatte Fläche. Die Form stimmt jedoch nicht mit Vorbildaufnahmen überein. Deshalb habe ich für den Tender eine neue Pufferbohle angefertigt. Hierzu wurden 0,4mm Polystyrolstreifen von evergreen in verschiedenen Breiten verwendet, aus dem 7 Stücke angefertigt wurden. Ein Streifen, 4,0mm breit und 24,4mm lang, dient der Aufnahme des Kupplungsflansches, der Sockelplatten und Bremsschläuche. In dieses Bauteil wurden zwei längliche ovale Öffnungen eingebracht, je links und rechts neben den Kupplungsflansch. Sie haben einen Durchmesser von 1mm und sind 3,5mm lang. Aus ihnen treten die Verbindungsleitungen zu den Bremsschläuchen heraus. Der untere (zweite) Streifen, 4,8mm breit und 24,4mm lang, nimmt die Rangiergriffe unter den Puffern und die Absperrhähne analog zur Lok auf. Der dritte Streifen, ebenfalls 4,0mm breit und 24,4mm lang, schließt die Pufferbohle nach oben hin ab. Vier kleine Teile, 2,5mm breit und 3,6mm lang für die Seitenwangen und die Verstärkungen in der Pufferbohle vervollständigen die neue Pufferbohle. Sie wurde – analog zur Lok- noch mit dem Kupplungshaken und den Federpuffern (nach der Lackierung) versehen. Die neue Pufferbohle wurde mit Zweikomponentenkleber am Rahmen befestigt.

    50 2960 Tender neue Pufferbohle-1
    50 2960 Pufferbohle Steifrahmentender


    Die Bremsluftleitungen zu den Bremsschläuchen müssen jetzt noch nachgebildet werden. Sie werden aus 0,6mm Messingdraht nachgebildet. Vor der Montage werden sie in Form gebogen und von unten an die Weinert-Messing-Bremsschläuche gelötet, die ihrer Angüsse beraubt wurden. Diese neue Konstruktion wird in eine entsprechende Bohrung innerhalb der Pufferbohle eingeklebt. (Wegen fehlendem Werkzeug noch auf der To-Do-Liste -> Keine Bilder)
    Hier ein gutes Bild einer Rückseite eines Steifrahmentenders. Es diente mir in Teilen als Grundlage:
    52 6001 Quelle EISENBAHNSTIFTUNG


    Am Außenrahmen wurden die -je Seite- sechs Versteifungsdreiecke mit einem 1,2mm-Bohrer aufgebohrt. Auf der Heizerseite wurde das am vorderen Ende des Tenders liegende Dreieck wegen dem nachgebildeten Luftbehälter nicht aufgebohrt. Der Kunststoff wölbt sich dabei nach Außen, die Dreiecke wurden deshalb flächig mit einem Skalpell nachgearbeitet.Die Bohrungen in den Rahmenwangen im Bereich der Federung wurden nicht geöffnet. Hier erfüllt mattschwarze Farbe den gleich optischen Effekt, zumal der Messingrahmen darunter sowieso mit Farbe hätte behandelt werden müssen. Der Rahmen des Tenders erhielt zwischen den Wangen des Außenrahmens die rückwärtige Versteifung mit einer Breite von 21,14mm und einer Höhe von 7,65mm aus Kunststoffprofilen. Hierfür wurde Profil 0,4 x 1,5mm und 2 x 2mm als obere „Klebekante“ verwendet. Die Schienenräumer wurden aus 0,4 x 1mm Profil hergestellt. Geklebt wurde mit Sekundenkleber.

    50 2960 Tender Rahmenversteifung


    Die nicht vorhandene hintere Querwelle des Lastausgleichs wurde aus einem 0,5mm Messingdraht nachgebildet, für den in die Hebel ein Loch gebohrt wurde. Das geht ohne Probleme, da die Rahmennachbildung aus Kunststoff ist. Zur Demontage des Rahmens wurde der Draht nur gesteckt.
    50 2960 Tender neue Pufferbohle neue Welle



    50 2960 Tender neue Rückansicht


    Die Radsätze sind schnell abgehakt. Nach Demontage von Aufbau und Rahmen wurden die Radsätze mit einer Radsatz-Abziehvorrichtung (von Fohrmann) von den Achsen abgezogen. Das anschließende Abdrehen auf RP25-Profil hat, wie bereits erwähnt, Herr Reitz von Reitz-Modellbau durchgeführt.
    50 2960 Tender neue Seitenansicht


    Soweit mein Beitrag für heute. Im nächsten Teil gehe ich auf die Elektrik / Elektronik ein. Da ich da noch dran bin, kann es ein wenig dauern, weshalb ich um Geduld bitte.

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    im Zusammenhang mit dem Umbau der 50 2960 und anderer Lokomotiven steht aktuell der Einbau des Decoders und die Abänderung der Lok- und Tenderelektrik auf der Liste.


    Ist der Umbau der Lokplatine noch denkbar einfach -im Netz auch bebildert gut anzuschauen-, so bereitet mir der 4T30 Steifrahmentender von Gützold und vor allem die 8-polige Schnittstelle ein wenig Kopfzerbrechen.
    Gemäß MOROP NEM-Norm 652 ist der Kontakt 7 der gemeinsame Leiter für Beleuchtung (+) in Farbe blau. Bei dem mir vorliegenden Umbau (hier) ist dieser Leiter nicht verwendet worden.
    Hier ist der entsprechende Leiter einfach mit Kontakt 4, der Stromabnahme links, in der Farbe schwarz, verbunden.


    Nun die Fragen:
    1) Muss der Pluspol (diesmal mit Birnchen, später auch mit der LED) zwangsmäßig an Schwarz angeschlossen werden? Schwarz ist ja die Stromaufnahme.... Wenn nicht, dann:
    2) Wenn ich den blauen Kontakt nutzen möchte, wo bezieht der seinen Strom (Pluspol) her? Aus dem Decoder?
    3) Welche Vor- und/oder Nachteile haben diese Verkabelungen?


    Die Frage ist auch in sofern wichtig, da von der Lokplatine dann drei statt zwei Decoderkabel zum Tender führen würden.
    Weiß = Beleuchtung Minuspol,
    Grün (Optional) = vom Raucherzeuger/Funktionsausgang (?),
    Blau = gemeinsamer Leiter für Beleuchtung Pluspol


    Sachdienliche Hinweise, Tipps und Ratschläge sind erbeten...


    Mit herzlichem Dank und

  • Hallo!
    Der achtpolige Decoder ist die Krux; er hat keine schaltbaren Ausgänge außer Licht vorwärts (gelb) und Licht rückwärts( weiß);
    kann auch umgekehrt sein, über die Schnittstelle.
    Das blaue Kabel ist plus und in dem Falle wenn Du an die Pins vom Licht gehst die Rückleitung da der Decoder minus schaltet.
    Das Kabel blau hat plus und Gleichstrom vom Gleichrichter im Decoder.
    Jetzt hast Du ja selbst das blaue und grüne Kabel am Decoder gefunden., mit deren Hilfe kannst Du auch Verbraucher anschließen.
    Aber Vorsicht bei allen Arbeiten niemals Verbindungen zum Lokgehäuse ohne Verbraucher dazwischen.
    Kannst gerne nochmal fragen.
    MfG

  • Hallo Andreas,


    wenn die Beleuchtung so angeschlossen ist, über den Decodereingang von der Schiene, bekommen die daran angeschlossenen Verbraucher nur die halbe Leistung, weil Halbwelle. Für Lokstirnbeleuchtung a'la Deutsch-Funzel mang das noch angehen, aber für einen Rauchgenerator definitiv zu wenig. Hier empfehle ich Dir den gemeinsamen "+" Rückleiter (Kabelfarbcode Blau) in Betrieb zu nehmen. Das bedingt dann in diesem Fall 5 Stromverbindungen zwischen Lok und Tender:
    - Schiene rechts (schwarz)
    - Schiene links (rot)
    - Licht vorne (weiß)
    - Zusatzfunktion (meistens grün)
    - gemeinsamer Rückleiter (blau)


    Dann gibt es auch schon lange Decoder, die eine zusätzliche Funktion haben, selbst der alte ESU Lopi Basic V1.0 hatte schon eine schaltbare Zusatzfunktion. Für einen geplanten Rauchgenerator brauchst Du allerdinges einen "besseren" Decoder dessen Funktionausgänge in der Lage sind die rel. hohen Stromstärken, die der Rauchgenerator nun einmal benötigt, zu liefern.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang und Lutz,


    herzlichen Dank für Eure Antworten.


    @'Wolfgang
    Das Lokgehäuse ist sozusagen tabu. Ich versuche, alle Verbraucher isoliert zu versorgen, keine gemeinsame Basis über das Lokgehäuse oder die Stromabnahmen. Deshalb auch die Frage nach dem schwarzen oder blauen Kabel.


    @ Lutz
    Den Einbau einer "Dreckschleuder", sprich Rauchgenerator, schließe ich kategorisch aus! Hatte den nur angesprochen um klarzustellen, was ich da vorne mit einem grünen Kabel will. Sorry, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe. Und weil ich ihn nicht einbaue, sind auch alle diesbezüglichen Kontaktbleche aus den Roco-Rauchkammersätteln entfernt.


    Ich habe mich mal an die Verlegung des blauen Kabels gewagt. Daran angeschlossen sind zur Zeit nur die Laternen.


    Für das grüne Kabel denke ich eher an eine Zusatzfunktion wie eine Führerstand- oder Triebwerkbeleuchtung.
    In dem Zusammenhang ist mir noch nicht ganz klar, ob ich LED und Birnchen zusammen über das blaue Kabel anschließen kann (natürlich mit entsprechend hohem Vorwiderstand). Sollte eigentlich nicht zu Problemen führen, oder? (Nicht bei dieser Lok, aber bei anderen Loks könnte das möglich sein.)


    Noch ein schönes Restwochenende und

  • Hallo Andreas,


    gut dann ist das mit dem Rauchgenerator ja geklärt. Falls jemand anderes hier darauf noch Gelüste haben sollte, nur parfümfreies Destillat verwenden. Es sind nämlich gerade die halbverdampften Rückstände der Duft- und Aromastoffe welche für den klebrigen pappigen Niederschlag verantwortlich sind.


    Und selbstverständlich kannst Du Birnchen und LEDs als Mischbereifung fahren. Zu beachten ist, daß jede LED ihren eigenen Vorwiderstand bekommen muß. Die gemeinsame Stromversorgung aller Verbraucher erfolgt über die blaue + Zuleitung. Der Decoder schaltet die Verbraucher dann gegen Minus. Bei LEDs ist daher auf die richtige Polarität zu achten. Das längere Beinchen rsp. Kabel rsp. Markierung wird an "+" gelegt. An den anderen Ausgang der LED wird dann der Vorwiderstand dazwischen geschleift. Hier habe ich bei warmweißen LEDs 1 bis 1,2 Kohm als Vorwiderstand. Wenn das noch zu hell erscheint, einfach den Widerstandswert erhöhen.
    Zur Farbtonauswahl bei LEDs, es gibt den warmweißen Farbton "Super Golden White" der demjenigen der alten 15W Glühbirnen recht nahe kommt:





    50 791 hat noch ihre werksmässige 14V Glühlampe, 35 1081 hat die genannten Super Golden White LEDs. Wobei ich die LEDs direkt in die Lampen gesetzt habe. Dadurch gibt es auch kein Streulicht mehr.

  • Hallo Andreas,
    in letzter Zeit scheint es üblich und Mode geworden zu sein, daß die Führerstände beleuchtet werden. Dem ist aber beim Vorbild gar nicht so. Die Spitzenlichter sind derartige Funzeln, daß beim beleuchteten Führerstand draußen nix mehr zu sehen ist.
    Ebenso bleibt die Triebwerksbeleuchtung auf der Strecke aus gleichem Grunde ausgeschaltet.
    Lediglich der Fahrplankasten und die beiden Wasserstände werden beleuchtet. Allerdings so, daß kein Licht zum Personal scheint. Dazu haben die Wasserstandsleuchten einen "Trichter" der zum Wasserstand zeigt. Die Leuchte für den Fahrplankasten hat auch nur einen recht schmalen Spalt, der auf den Fahrplankasten gerichtet ist. Hier hatte der Lokführer in der Regel auch seine Taschenuhr placiert- um Uhrzeit und Fahrplanlage vergleichen zu können.
    Die Führerstandsbeleuchtung besteht aus einer Leuchte, die mit einer Blechkappe abgedeckt ist. In dieser befindet sich ein Schlitz in Fahrtrichtung- der zusätzlich noch verschlossen werden kann. Die "Beleuchtung" des Führerstandes ist damit auf eine schmalen Streifen auf dem Boden begrenzt (damit der Heizer nicht über seine Füße fällt).
    Wie die Funzelei angeordnet ist, ist recht gut am Führerstand der roco-44 zu erkennen. Nur die beiden "Kellerleuchten" unterhalb des Dachlüfters habe ich so nie kennengelernt.
    Eine weitere Leuchte befindet sich auf der Rückseite der Führerstandsrückwand (hier meist eine solche Kellerleuchte), die der Beleuchtung von Tenderwasserstand und Schaufelbühne dient. Bei Lokomotiven deren Führerst5ände keine Rückwand aufweisen ( wie der der roco-44) sind zwei weitere Leuchtenglocken angebracht. Dabei ist darauf geachtet worden, daß kein Licht in den Führerstand scheint- der eine Streckenbeobachtung unmöglich macht.
    Die Führerstandsbeleuchtung wurde also fast auschließlich beim Halt am Bahnsteig oder Güterbahnhof genutzt...


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße und einen schönen Sonntagabend
    wünscht
    Christian


    @ Lutz: Deine letzten beiden Bilder scheinen "zerschossen" und sind weder hier noch als Link sichtbar

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,
    Hallo Christian,


    @Christian
    Vielen Dank für die Erläuterungen zur Führerstandbeleuchtung. So, wollte ich das eigentlich auch handhaben: Anschalten nur im Bw.... Eventuell auch nur bei einem Standmodell. Wir sollten uns mal über die Positionen genauer unterhalten, vielleicht lässt sich da ja was Ordentliches kreieren. Schmale Streifen sollten machbar sein.


    @Lutz
    Danke nochmal für die Erklärung zu den LED / Birnchen-Kombinationen. Die Idee mit dem Einsetzen der LED direkt in die Roco-Lampen finde ich genial. Da muss ich mal drüber nachdenken. Das wäre sicher auch etwas für die Änderung an der Roco-50er.


    Ebenso eine schönen Sonntagabend und

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …