Toilettengebäude Höchstadt/Aisch

    • Offizieller Beitrag

    Projekt Bahnhof Höchstadt/Aisch: Was ist wo beschrieben?


    Planung
    Anlagen: Bf. Höchstadt/Aisch


    Bau
    Gebäude: Stationsgebäude Höchstadt/Aisch
    Gebäude: Toilettengebäude Höchstadt/Aisch
    Höchstadt/Aisch - der Bahnhof als Segmentanlage, fremokompatibel



    Hallo Freunde,


    trotz drückender Hitze und parallel zum Finale beim Stationsgebäude habe ich schon erste Überlegungen zum Nebengebäude mit den Toiletten. Bemaßte Skizzen habe ich fertiggestellt und im Augenblick überlege ich, wie, aus welchem Material, mit welchen Mitteln und Methoden, Glasbausteine zu erstellen sind. Hat jemand von Euch dazu Ideen oder, noch besser, eigene Erfahrungen, oder noch besser, einen Lieferanten?


    Bin für jede Unterstützung bzw, Idee dankbar. Hier noch die Fotografie des Originals:


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rainer () aus folgendem Grund: Ersten Beitrag um Querverweise ergänzt.

  • Hallo Rainer,


    ich kenne das Problem und habe mir darüber auch den Kopf zerbrochen. Die einfachste Lösung ist: Ausdrucken! http://www.modellbau-unikate.d…e/fwgh_schluesselburg.php
    Auf dem ersten Bild sieht man das ganz gut. Du musst dazu aber gute Fotos haben und hochwertiges Fotopapier verwenden.
    Ansonsten kannst auch Acrylglas als Grundlage verwenden, dort alle 2,3 mm Linien mit einem stumpfen Cutter horizontal und vertikal einritzen und dann ggf. die Platte von hinten mit 1000er Schleifpapier anschleifen.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für Deine Tipps, Robert.


    Ich werde wohl die Methode "Acrylglas ritzen" ausprobieren, wenn ich den Bau beginne. Bei Fotodruck habe ich immer die Befürchtung, dass irgendwann, auch bei besten Materialien, der Gilb und die Blässe zuschlagen.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Hallo Rainer,


    ein echtes Problem ?( . Waren die Glasbausteine immer da oder wurden sie irgendwann als Ersatz für abgängige Holzfenster eingesetzt? Wäre zu Prüfen! Vieleicht existiert ein Bild oder Zeichnung mit dem Anfangszustand. Abhängig ist das natürlich auch von der Epoche die Deine Anlage zeigen soll. Heute ist IG-Treffen und ich mache mich mal kundig ob jemand was dazu sagen kann.


    Mit Gruß - Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Eberhard,


    dieses Toiletten-Nebengebäude wurde nach den mir vorliegenden Bildern und Zeichnungen erst Mitte der 60er anstelle des bisherigen Nebengebäudes neu erbaut. Entspricht also meiner "Nachbau"-Epoche III. Alle Bilder zeigen von Anfang an diese Glasbausteine. Wäre natürlich schön, aus den Reihen Deiner IG-Freunde vielleicht noch einen Hinweis auf die Gestaltung von Glasbausteinen zu erhalten.


    Hier zum Vergleich die Nebengebäudeausführung 1894:


    und etwa Mitte der 60er:


    Danke und Gruß
    Rainer :thumbup:

  • Servus zusammen,


    beim Thema Glasbausteine schossen mir gleich zwei Gedanken durch den Kopf.
    Gedanke eins, was aber wohl wegen der Größe der Steine unmöglich scheint waren diese Luftpolster.
    Gedanke zwei war, zwei Plexiglasscheiben und zwischen den beiden ein Gitter kleben. Das dünnere der beiden Plexischeiben könnte man eventuell mit einem runden, heißen Körner bearbeiten um die Wölbung hinzubekommen.
    Vielleicht sind beides nur Fantastereien, ich würde es so versuchen,man sagt nicht umsonst Versuch macht kluch 8o
    Jetzt bin ich auf eure Reaktionen gespannt
    Was mir eben noch eingefallen ist, was meint ihr zu Resin?
    Gruß
    Rainer K

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rainer,


    ich glaube, dass die Wölbung von Glasbausteinen bei diesem Vorbild garnicht so stark zum tragen kommt, hier eine Vergrößerungsaufnahme:


    Die von Dir vorgeschlagene -wie auch immer geartete- Zweischeiben-Technik könnte auch zum Erfolg führen.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Hallo,


    auch ich stand, schon vor geraumer Zeit, vor der Aufgabe, Glasbausteine nachzubilden. Heute habe ich als eifriger und (bis heute unregistrierter) Mitleser dieses Thema entdeckt. Und mich auch ans Werk gemacht. Das Gebäude (Garagen) sind zu Beginn meines Segmentbaus entstanden und haben heute durch den Abriss einigen Schaden genommen, welcher nur notdürftig behoben wurde.
    Ich hatte Rainer meinen Ansatz zur Bewältigung des Problems per mail zukommen lassen und er schlug vor, dass ich es hier veröffentlichen sollte.
    So werde ich es dann auch tun:


    Man nehme eine Glasplatte aus einem gewöhnlichen Bausatz Diese sollte entweder genau passend oder erheblich grösser sein als die Fensteraussparung. Erheblich grösser, da beim Schneiden leicht die Ecken bei Glasplatten brechen und man sich bei einer grösseren Platte vorsichtig hinantasten kann.


    Auf der Vorderseite ritzt man mit dem Bastelmesser die Fugen nach Original, pro Fuge zweimal. Ich nahm einfach mal 10 cm Originalmaß an.
    Dann wischt man mit weisser Pulverfarbe in die Fugen. Sollte sie nicht hängenbleiben, nass machen. Die gesamte Vorderseite der Platte wird weiss, macht aber nichts. Denn danach die Glasplatte wieder sauber abputzen, so dass nur die Farbe in der Fuge bleibt. Ich habe extra Pulverfarbe genommen, damit das Plastik nicht angegriffen wird.


    Nun zur Rückeite:


    Den Nachteil von Plastikkleber, nämlich dass er das Glasmaterial angreift und "blind" macht, habe ich mir zu Nutzen gemacht. Die Rückseite wird nun grossflächig mit flüssigem Plastikkleber
    eingestrichen. Dann einen Moment (ca. 1 Min) warten, bis er leicht abgebunden ist. Nun mit einem dünnen Plastikteil auf der betrichenen Fläche erst waagrechte Striche, dann senkrechte Striche ziehen. Die Striche können "frei Schnauze " gezogen werden, da sie im Original ja auch nicht gleichmässig sind. Somit hat man das Muster der Steine.


    Diese Methode eignet sich allerdings nur für eine Gebäudeseite, nämlich der Draufsicht von aussen.


    Es ist nur eine Annäherung an das Problem. Allerdings kann man bei Steinen in der Grösse von 1 x 1 mm nicht soviel erkennen, so dass für mich letztendlich der Gesamteindruck entscheidend ist.


    Die Bilder dazu:





    Viele Grüsse
    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Herzlich Willkommen und danke für Deinen Einstand, Holger.


    Die von Dir praktizierte Methode bringt sehr schöne Ergebnisse. Die Aufnahmen beweisen dies. Das "nachmachen" erscheint auf den ersten Blick nicht sehr schwierig zu werden. Ich werde auch dies probieren.


    Die Höchstädter Glasbausteine habe ich nochmal in meinen Skizzen nachgesehen: Die "Fenster" sind 200*60 cm, was auf eine Glasbausteingröße von 19*19/20*20 cm schließen lässt. In 1:87 sind wir dann bei etwa 2,2 mm². Ganz schön winzig. :D


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Hallo Rainer,


    es freut mich, dass es dir gefällt.


    Allerdings sehe ich auch bei diesem Experiment noch Optimierungsbedarf. Denn die typischen Muster des Glasbausteins sind nicht zu erkennen, trotz Bearbeitung der Rückseite. Die Glasplatte ist einfach zu dick Höchstens im Gegenlicht kann man was erkennen. Aber mein Gebäude ist innen einfach nur dunkel .


    Folgende Idee ist mir noch gekommen:
    Anstatt der von mir verwandten Glasplatte könnte man auch Glasfolien (wie sie bei Bausätzen von Piko oder Pola beiliegen) verwenden.
    Die Behanhdlung dann analog der von mir beschriebenen. Die Folien sind aber wesentlich empfindlicher, so dass das Ritzen eventuell schon zu einem Schnitt führen kann.


    Man bearbeitet als zwei Folien und hat somit zwei Sichtseiten. Zwischen die beiden Folien kommt an den Seiten jeweils ein "Rahmen " aus dünnen Plastikprofilen, d.h. die beiden Folien werden mit ihren behandelten Rückseiten auf den Rahmen geklebt. Oder aber man verfolgt die bereits genannte "Gitteridee" als Trennung zwischen den beiden Folien weiter.


    Da ich jedoch derzeit auf anderen Baustellen zu Hause bin, werde bzw. kann ich diese neue Idee erstmal nicht verfolgen.
    Zumal ich mit meinem erreichten Ergebnis, was mein Anspruch und meine Philosophie angeht, leben kann.


    Aber vielleicht ist es für dich eine Anregung.


    Viele Grüsse
    Holger


    PS: Durch die jetzigen Aufnahmen ist mir aufgefallen, dass der Verputz der Garagen mehr als stümperhaft ausgeführt wurde. Damals fand ich es okay, heute nicht mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Weiterentwicklung Deines Vorschlages, Holger und: Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel!


    Ich hätte ja nicht gedacht, dass ein solches, auf den ersten Blick trivial erscheinendes Thema, eine solch interessante Diskussion bzw. solch interessante Vorschläge hervorbringt.


    Von einem lieben Forumsfreund erhielt ich auch noch den Hinweis, doch einmal an die Möglichkeit zu denken, mit einem Stichel oder Fräser in ein Stückchen Plexi ein Gitter mit Abstand von 2,3 mm etwa 0,5mm tief zu fräsen. Das Ergebnis dann, wie schon von Euch vorgeschlagen, farblich und mit Schmirgelleinen nachbearbeiten.


    Der Gedanke hat Charme aber ich leider keine Fräsmaschine. 'y# (Wo hab ich denn jetzt den Zaunpfahl zum winken hingelegt?)


    Eine weitere "Test"-Variante ist mir heute auch noch eingefallen: Als Material PVC, transluzent, eine Seite antireflex, andere Seite glänzend, hart, transparent, farblos, einzusetzen. Gravur und farbliche Behandlung wie oben beschrieben. Ich habe mir zu Versuchszwecken mal ein Stück dieses Materials bestellt.


    Gruß
    Rainer :thumbup:

  • Servus zusammen,
    ich habe mal versucht, meine Vorschläge auf die Schnelle umzusetzen.



    Bild 1 zeigt zwei Plexiglasplatten s= 0,5 cm mit eingeschlossener Plastikfolie.



    Bild 2 zeigt wiederum das Plexiglas, diesmal wurde das Raster von 2,8 x 2,8 mit dem Cuttermesser eingeritzt
    und anschließend die Ritzen mit grauer und schwarzer Abtönfarbe herausgehoben.



    Bild 3 zeigt die gleiche Methode wie Bild 2, hier wurde aber ein getöntes Plexiglas s= 3 mm verwendet.


    Versuchen wollte ich die Sandwichbauweise noch mit Fliegengitter, leider hatte ich keines zur Hand.
    Eine Fräsmaschine habe ich auch nicht, vielleicht könnte aber eine Laubsäge ein gutes Ergebnis bringen.


    Ich denke aber, sowie das Thema hier angenommen wird, gibt es noch andere Versuche von anderen Usern.
    Rainer K

  • Ich habe meines gefräst , Rahmen Polystyrol 2mm und Plexiglas 2mm , Tiefenfräsung 1,5mm



    lässt sich bei jeder größe anwenden.


    gruß
    Roman

    • Offizieller Beitrag

    lässt sich bei jeder größe anwenden


    Hallo Roman,


    die von Dir angefertigten Glasbausteinfenster schauen aber sehr gut aus. Tja, mit dem richtigen Können und den notwendigen Maschinchen scheint fast alles machbar zu sein... :S


    -> You've got Mail :D


    Grüße in den Wienerwald
    Rainer :thumbup:

  • Ein bissel scherzhaft gesagt,hätte nicht gedacht,dass ein Sch.....haus soviel Probleme macht. Im Ernst: Die angetragenen Lösungen sehen aber sehr gut aus
    und ich bin mir sicher ,dass Rainer zu einer perfekten Lösung kommt.


    Grüssle


    Ronald *#' *#' *#' *#' *#'

  • Eine mögliche Lösung aus dem Land jenseits des großen Teichs:
    http://www.plastruct.com/picat/PLAIN_PATTRND_SHTS_9.pdf
    Herunterscrollen auf Seite 57
    -> square tile 1.9mm Best.-Nr. PS-43


    Solche Platten habe ich in einer noch nicht gebauten Industriegebäude Baupackung von Plastruct beiliegen. Sie sind glasklar und sollen Glasbausteine darstellen.
    Die Glasbausteine die ich im meinem Badezimmer habe messen 18 x 18cm.
    Damit kommen die 1,9 x1,9mm Plastruct Prägeplatten für 1:87 hin.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Lutz,


    den Plastruct-Gesamtkatalog hatte ich sogar auf meiner Festplatte liegen. Danke für den sehr interessanten Hinweis.


    Problematisch bei der Beschaffung ist, dass die deutschen Distributoren PIKO und KRICK leider nicht das vollständige Sortiment führen. Die genannte Prägeplatte PS-43 gehört leider zu den nicht verfügbaren Teilen. Bliebe nur eine Beschaffung direkt in USA, die sich aber wegen einer Prägeplatte nicht rechnet.


    Ich werde Roman mal eine cdr-Zeichnung schicken und abwarten, was er dazu meint.


    Gruß Rainer :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    motiviert durch das zurückliegende Fahrtreffen in Krumbach hat mich heute Nachmittag doch glatt die Muse geküsst :blush2:


    Glasbausteine für das Toiliettenhäuschen sollen es einmal werden. Ich habe mich nun für die Do-it-yourself-folien-ritzmethode entschieden.


    Ausgangsmaterial PVC Folie in der Stärke 0,6 mm, Zahnarztbesteck (Raspatorium IG) zum ritzen, weiße Farbpigmente zum ausfüllen bzw. imitieren der Fugen.


    Raster nach Augenmaß auf 2mm eingestellt, Probestück auf der geriffelten Seite geritzt, Farbpigmente in die frischen Ritzen, fertig. So wie Holger das weiter oben schon für sein Projekt Bad Orb beschrieben hatte funktioniert die Ritzmethode sehr effizient.


    Nachstehende Makroaufnahme soll das Ergebnis als solches dokumentieren, auch mit dem Hinweis, dass mit Makro natürlich einige unschöne Kratzer zu sehen sind.

    Beim finalen Glasbausteinfenster werde ich darauf besonders achten. Die "geriffelte Vorderseite" trifft m.E. den "typischen" Glasbausteincharakter.


    Die Fugen sind zu breit ausgefallen, wie der Vergleich in der Originalaufnahme zeigt. Da muss ich feiner ritzen.


    Gruß Rainer :thumbup: