Modul Kanalbrücke Ondrup

  • Hallo


    Da ich ja den Thread für die Kanalbrücke hier http://projekte.lokbahnhof.de/…Kanalbr%C3%BCcken-Ondrup/begonnen hatte ziehe ich jetzt, für den Bau des Moduls, hierher um.


    Das Brückenmodul wird aus drei jeweils 90 cm langen Segmenten bestehen, die ich als Dreidecker transportieren möchte. Ich habe die Kästen aus 16 mm Tischlerplatte gefertigt. Das ist zwar recht schwer, aber ich bevorzuge es wenn die Dinge, auf die meine Module fallen, kaputt gehen, und nicht anders herum. An den Enden hat das Modul jeweils das F96 Profil.


    Auf der Gesamtlänge von 270 cm muss ich also von der F96-Höhe auf die Dammlage am Kanal und wieder zurück kommen. An der einen Seite kaschiert dies der dargestellte Bahnübergang, an der anderen Seite ist es ein sanfter Anstieg.


    Die Module habe ich nach der Montage erst einmal grundiert.


    Auf das Trassenbrett habe ich 3 mm Buchenleisten aufgeleimt, auf die später das Gleis geklebt wird. Gleismaterial verwende ich von Peco, als Befestigung an den Modulenden die bewährten Messingschrauben, auf welche die Schienen aufgelötet werden.


    Das Segment, welches die Brücke trägt, ist aufgrund der dünnen Wangen sehr aufwändig konstruiert. Zur Versteifung habe ich von innen 3,5 cm breite Versteifungen angebracht. Diese sind in den Stirnbrettern verschraubt und haben bereits die Durchführungen für die Modulbeine.


    Die Modulbeine sind eine sehr bewährte Klemmkonstruktion aus 36 x 17 mm Dachlatten. Durch das Schlitzloch sind sie am Modul bequem in der Höhe zu justieren, genau wie die sonst verwendeten Alubein. Dafür sind sie wesentlich leichter, kosten einen Bruchteil, und machen beim Umfallen nicht so einen Krach. Für das Segment mit der Aussteifung musste eine Spezialkonstruktion her, die hier zu sehen ist.


    Die Brücke selbst wird abnehmbar in das Modul eingesetzt. Dafür wird sie mit den Auflagern fest verklebt, welche dann mit M6 Schrauben in das Modul eingefädelt und von unten mit einer Flügelmutter verschraubt werden. Hier ist das Trassenbrett bereits zurückgeschnitten und die Widerlager der Brücke aus Polystyrolplatten aufgebaut.


    Die Brücken erhalten an den Sichtseiten Nachbildungen der Auflager. Diesen entstanden ebenfalls aus Polystyrol, welches ich zurecht gefeilt habe. Aus Gründen der Stabilität bestehen die anderen Auflager nur aus Polystyrol-Klötzchen.


    Die Fortsetzung des Bauberichtes der Eisenbahnbrücke in meinem Blog findet sich hier: http://ondrup.blogspot.de/2016…nalbrucke-teil-4.html</a>


    Auch im Blog sind die Module ein eigener Faden, den ich hier begonnen habe: http://ondrup.blogspot.de/2016…brucke-ondrup-teil-1.html


    Ich habe versucht meine Bauschritte ausführlich zu beschreiben und wieder viele Bilder eingefügt.


    Viel Spass beim Lesen und Nachbasteln


    Auch hier werde ich weiter über die Umsetzung des Projektes berichten.


    Patrick

  • Oh man, hier habe ich ja nichts weiter geschrieben!


    Zumindest will ich noch zeigen, wie das fertige Modul aussieht.


    Die Landschaftshaut habe ich wie immer aus Styrodur gebaut, auf das mit Leim vermischter Gips aufgebracht wurde.


    Vor der Begrünung wurden Vegetationsflächen und Straßen mit entsprechend gesiebtem Sand bestreut. Entlang der Straßen stehen Leitpfosten.


    Der Bahnübergang erhielt ein Postengebäude von der Firma Stangel, im Vorbild war dies der Posten 29. Auf beiden seiten des Kanals führen Treppen von der Straße zum Treidelpfad.


    Und nun ist daraus diese schöne Modul geworden.


    Beim Thema Begrünung muss ich mich noch verbessern. Trotzdem denke ich das Modul kommt auf Treffen künftig super an.


    In meinem Blog, den wie ich weiß einige hier auch verfolgen, habe ich fleißig über die Bauarbeiten berichtet:
    Teil 2
    Teil 3


    Teil 4



    Damit ist dieses Projekt abgeschlossen. In der Zwischenzeit habe ich noch einige Blumen gepflanzt, Farbe ist immer gut.



    Aber das Brückenfieber geht weiter, verlasst euch drauf!



    Patrick

  • Hallo Patrick,


    wonderbra!


    Preisfrage: Woraus besteht das Kornfeld, dass gerade geerntet wird? "Misshandelte" Fußmatte? Sieht auf jeden fall besser aus als das "geschossene" Feld auf der anderen Bahnseite.


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Oje oh Oje Patrik,


    so ein wunderschönes Projekt und dann ein solcher katastrophaler Holzbau. Du hast die Tischlerplatten mit Maserung in Richtung der langen Seite gesägt oder sägen lassen. Gell, sieht besser so aus. Aber die tragenden Stäbchen im Inneren der Platte liegen jetzt quer zur Biegebelastung und können so überhaupt keine Biegekräfte aufnehmen. Es tragen also nur noch die dünnen äusseren Deckschichten. Zerleg mal so eine Tischlerplatte in ihre Schichten, dann wirst du sehen, das je nach Qualität die Stäbchen nicht überall aneinanderliegen. Sieht man manchmal schon an der Schnittkante.


    Besonders bei Brückenmodulen ist das riskant, da hier in der Regel das Trassenbrett nicht durchgänging ist, und so auch keinen Beitrag gegen Durchbiegung leistet. Ist vor Jahren passiert, als ich in einem Verein aus einem 1,20 m langen Streckenmodul ein Brückenmodul machen wollte. Da das Holz schon braun angemalt war, war die Maserung nicht zu erkennen. Danach habe ich mich erst mal über die Verwendung von Tischlerplatten schlau gemacht.


    Ein guter Tischler im Baumarkt fragt, in welcher Richtung die Maserung laufen soll. Aber Tischler finde ich in Baumärkten immer seltener. Stattdessen irgendwelche Knaller, die es schaffen alle Teile schief zu zusägen, das Sägeblatt so zu verstellen, dass es nicht mehr ortogonal zum Holz steht oder schlicht und einfach nicht auf den mm genau die Anschläge einstellen können.


    Ich hoffe du bekommst keine Probleme mit dem Modul und bitte erfreue uns mit mehr Bildern von deinem Projekt.


    Gruß Martin

  • Hallo Zusammen
    Eine Lösung für das von Martin beschriebene Problem wäre ein Alu-L oder Kasten-Profil, was Du unten auf die Verstärkung Aufleimst, die sowieso schon drinnen ist (auch wenn die das selbe Problem hat).
    Das Profil mit Epoxy-Harz einkleben und beides (Untergrund und Profil) anschleifen und dann verkleben. Dabei kein 5-Minuten Epoxy verwenden, sondern "echtes" Harz mit 15-20 Minuten Offenzeit.


    Damit hättest Du dann genug Steifigkeit.


    Die Brücke ist auf alle Fälle ganz wunderbar geworden.


    LG,
    Axel

  • Das Feld ist eine Fußmatte, die mit der "Rasch-Methode" Drahtbürste an der Bohrmaschine ausgedünnt wurde. Das Stoppelfeld ist ein Stück der Matte, was einfach nur tiefer gelegt und dann eingesandet wurde.


    @Martin
    Ja, der Punkt geht an dich, ist mir auch schon aufgefallen. Aber da war ich mit dem Projekt schon zu weit und hätte komplett neu bauen müssen. Auch hier hoffe ich auf Glück. Ich habe vor 9 Jahren mal eine Modulgruppe aus Tischlerplatte gebaut, die sehr viel niedrigere Flanken hatte. Da hat sich bis jetzt nichts bewegt, obwohl ich da selbst in die falsche Richtung gesägt habe. Ebenfalls ein "Kann"- aber kein "Muss"-Problem. Das Problem wird auf dem Brückenmodul wohl auch nicht auftreten, da sind nur jeweils 15 cm frei tragendes Trassenbrett. Die Anschlussmodule sind definitiv gefährdet.


    @Axel
    Alu Winkel und Holz? Doch besser nicht, ein weiterer Materialmix. Wärmeausdehnung und so.... Besser leime ich noch die Holzreste vom Brückenbau hochkant unter die Trassenbretter, dass sperrt jegliche Neigung Wellen zu werfen.


    Schöne Grüße
    Patrick