Anfrage zur Stromabnahme ROCO BR 50

  • Moin Leute


    Wer von Euch hat für die „neuere“ ROCO 50er schon mal die Anzahl der Radschleifer erhöht. Bei der mir zum Umbau vorliegenden Lok wird der Strom lediglich an der ersten und zweiten Kuppelachse abgenommen.
    Dritte bis fünfte: Fehlanzeige. Zwei Tenderachsen helfen noch mit.
    Reicht das aus? Oder hat einer von Euch eine gute Idee die ich kopieren kann und darf?


    Gruß und Danke im voraus
    Friedrich

  • Hallo!
    Der normale Modellbahner, welcher seine Anlage regelmäßig befährt, muß nicht die Anzahl
    der Stromabnahmepunkte erhöhen.
    Für den" versierten" Modellbahner, der die Schwachpunkte des Modellbahnbetriebs kennt,
    genügt es immer einen Reinigungszug vor jeder Betriebssession einzusetzen; und
    so die Schienen sauber und metallisch blank zu halten. Dazu muß
    eine Anlage gehegt und gepflegt werden.
    Darunter verstehe ich auch, wie oft Dampfloks zum rauchen gebracht werden und mit
    wieviel Haftreifenfahrzeugen gefahren wird.
    Ganz vermeiden läßt sich der Staubbefall natürlich nicht und so können weitere als
    die vorhandenen Stromabnahmepunkte natürlich hilfreich sein.
    Allerdings sind moderne Fahrzeuge mit Ladekondensatoren ausgestattet (um den sog.
    Mückenschiss) auch mit Hilfe von wirksamen Schwungmassen zu überbrücken.
    Meine Meinung.
    MfG.
    ..

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Friedrich,


    "neuere" Variante? Welche Lok ist es denn?
    Abnahmen von den ersten beiden Kuppelachsen kenne ich nur von den "älteren" Varianten. Die aktuellen Auslieferungen haben am Aschkasten (Kontaktträger, Bestell-Nr. 139254 (hier von 50 1002-Neuheit 2016)), der als Kontaktblechträger konstruiert ist, weitere Stromabnahmepunkte.


    Als Abhilfe bei den anderen Varianten habe ich mit den Roco Ersatzteilen "Radkontakt links und rechts, Bestell-Nr. 124976", die auf einer 0,2mm Polystyrolplatte aufgeklebt sind, die Abnahmebasis vergrößert. Damit wird die 4. und 5. Kuppelachse genutzt. Gute Ergebnisse erzielst Du damit jedoch nur, wenn die "Dinger" ordentlich am Rahmen befestigt werden, was schwierig ist.
    Eine andere Möglichkeit ist der Austausch des gesamten Aschkastens (also absägen am "alten" Kessel und Platz für das oben genannte Ersatzteil schaffen. Sollte auch bei älteren Modellen funktionieren, da der Rahmen keine wesentlichen Änderungen erfahren hat. Das will ich bei einem der nächsten Umbauten ebenfalls so machen.


    Ansonsten bleibt Dir wohl nur ein tiefgreifender Eingriff:
    Kontaktfedern auf die Lokplatine auflöten und so biegen, das sie hinter einem Radreifen zu liegen kommen. Das habe ich allerdings noch nicht probiert.

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Moin Andreas und Mitleser


    neuere" Variante? Welche Lok ist es denn?
    Abnahmen von den ersten beiden Kuppelachsen kenne ich nur von den "älteren" Varianten. Die aktuellen Auslieferungen haben am Aschkasten (Kontaktträger, Bestell-Nr. 139254 (hier von 50 1002-Neuheit 2016)), der als Kontaktblechträger konstruiert ist, weitere Stromabnahmepunkte.


    Dort habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe in den letzten 10 Jahren keine ROCO 50er mehr gekauft, habe aber noch die Ur-Versionen, also ist für mich die Version mit den oben aufliegenden Radschleifer die neuere Ausführung.
    Auf Bildern habe ich die ROCO 52er mit Stromabnehmer im/am Aschkasten gesehen.
    Wissen wollte/will ich eigentlich ob jemand z.B. diese zusätzlich in die 4Rad Abnahme der 50er um Baujahr 2000 eingebaut hat.


    Werde es sonst mal selber versuchen.
    Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich
    Du könntest die Lösung von Lutz mit einem kleinen Platinenstreifen und Bronzefederdraht verwenden:


    Ich habe mal zwei Fotos aus seinen Santa Fee Thread rausgeklaut:


    Und


    Wenn ich mir die 50er anschaue (Siehe Google Link)


    http://images.google.de/imgres…iKAIwAg&bih=1086&biw=1920


    Solltest Du genug Platz haben, Platinenstückchen und Federdraht unterzubringen.


    LG,
    Axel

  • Bei einer meiner 50er habe ich 0,3 mm Federbronzedrähte Z-förmig gebogen, ein Ende auf die Platine auf dem Lokrahmen gelötet und das andere Ende von oben auf den Spurkränzen der 3. und 4. Kuppelachse schleifen lassen. Allerdings kann ich nicht viel zur Funktion sagen (bei dem Starrahmen hängen ja eh die inneren Räder meistens "in Höhe Null" in der Luft), denn von Kontaktproblemen mit meinen 50ern ist mir noch nichts zu Ohren gekommen, weder mit der umgebauten noch mit den originalbelassenen.


    Liebe Grüße, Ermel.

  • Hallo Friedrich,


    „die Botschaft hör` ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ Will damit sagen,
    daß die beabsichtigten zusätzlichen Kontakte zur Stromversorgung nur dann
    wirksam werden, wenn bei der starren Lagerung der Achsen zufällig mal eins der
    Räder die Schiene berührt. Also russisches Roulette.


    Der Aufwand würde sich m.E. nur dann lohnen, wenn Du gleichzeitig die
    Lagerung der Achsen so veränderst, daß eine ständige Allrad-Schienenauflage
    gewährleistet ist. Nur in diesem Fall klettert die Lok über alle Gleisanomalien und
    Mückenschisse elegant hinweg und wird zum absolut zuverlässigen Zugpferd.


    Die Frage nach dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen angesichts der geplanten
    Verwendung der Maschine kannst natürlich nur Du beantworten!


    Gruß, Peter

  • Hallo Friedrich,
    bei meinen beiden 50gern habe ich keinerlei Modifikationen der Stromabnahme durchgeführt. Dennoch waren sie im Einsatz auf verschiedenen Heim- und Vereinsanlagen eher unauffällig. Sowohl was Entgleisungen als auch Stromabnahmeprobleme angeht. Beide Lokomotiven haben die Radschleifer hinter den Spurkränzen, so daß sie bis auf den kleinen Streifen den Radsätzen weitgehend unsichtbar sind... An DIESER Stelle sehe ich daher keinen Handlungsbedarf...
    Auch die öfter angemerkte und auch dokumentierte Krümmung des Rahmens habe ich nicht feststellen können...


    Ich denke, einem Einsatz auf Fremo-Modulen ( in der Regel mit ordentlich verlegtem Gleis ) sollte daher nichts im Wege stehen.


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Moin Leute


    Erst einmal Danke für die zahlreichen Tipps und Hinweise.
    Allen Ernstes habe ich zuerst die hinteren Stromabnehmer gesucht, weil ich vermutet hatte irgendeine Bauteilgruppe verschlammt zu haben. Dieses scheint nicht der Fall zu sein, weil aus der Produktionsserie aus der meine (diese) 50er stammt tatsächlich nur die erste und zweite Kuppelachse mit oben liegenden Stromabnehmern zur Stromversorgung herangezogen wurden.
    Mein Rahmen ist ohne „Macken“, das heißt die vielfach angesprochenen Verbiegungen kann ich ebenfalls, wie Christian schon schrieb, nicht feststellen.
    Aus den Bildern, die ich nun Dank eurer Hilfe nicht selber suchen muss, mir also vorliegen, kann ich vor allem bei Lutz abkupfern. Mal sehen… ich werde berichten, aber auch keinen hohen Aufwand treiben. Wenn es nicht hinhaut muss ich noch mal nachbessern.
    Pendelnde Achsen traue ich mir nicht zu. Schuster: bleib bei Deinen Leisten. ^^


    Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    die Anzahl der stromabnehmenden Radsätze zu erhöhen, kann nie schaden, denn Du kannst nicht wissen, welche Radsätze gerade in der Luft hängen und welche Kontakt haben, gerade, wenn Du Dir die Mühe mit der Dreipunktlagerung sparen willst.


    Andererseits ist die Stromabnahme von angetriebenen Radsätzen aufgrund der Selbstreinigung durch den immer vorhandenen Schlupf sicherer als von mitlaufenden, die den Schmutz nur aufsammeln. Schlupf kann sich aber nur einstellen, wenn man auf Haftreifen verzichtet, was - in Abhängigkeit vom Tendergewicht - auf den überwiegend ebenen Fremo-Strecken wahrscheinlich kein Problem ist.


    Gruß
    Johannes