SSlmas53 von ViTrains in H0 (oder was davon noch übrig blieb)

  • Hallo zusammen,


    geht es den anderen Umbau-Spezialisten auch manchmal so?
    Man fängt mit Verfeinerungen an, ergänzt, tauscht aus, baut und baut und irgendwann ist kein Ende (bzw. kein Ausgangsmodell) mehr in Sicht...


    So jüngst bei mir mit dem Flachwagen SSlmas53 von ViTrains geschehen. Nachdem neue Stirnwände und Pufferbohlen angebracht, eine korrekte KE-Bremsanlage mit Bremsumsteller, -gestänge und -lösezug montiert sowie maßstäbliche Drehgestelle Minden-Dorstfeld Bauart 931 mit ebensolchen Radsätzen darunter gesetzt wurden, ist vom Ausgangsmodell nicht mehr all zu viel übrig geblieben.



    Der Umbau ist insgesamt ein recht verrücktes Unterfangen. Aber dieser in Epoche 3 zahlenmäßig stärkste Vertreter der SS-Wagen musste einfach sein...


    ...und die Drehgestelle kann ich bestimmt auch noch für andere Wagenbauarten gebrauchen. :D



    Eine größere Ansicht wäre hier zu finden:
    http://www.boehnline.de/images/SSlmas53_01_1600.jpg






    Neben den von mir verwendeten "Standard-Bauteilen" (die ich nachfolgend aufführe) wurden die für diesen Wagen zusätzlich benötigten Bauteile von mir entwickelt:


    Die Stirnwände bilden mit den Pufferbohlen eine Einheit, die aus einem Gussteil besteht und mit diversen Ätzteilen ergänzt werden muss. Auf eine Funktionalität habe ich zugunsten der Optik bewusst verzichtet. Zur Ausführung kam die Variante mit "normalen" Puffern (von Günter Weimann), was sich in der Form der trapezförmigen Stützen der Stirnwände bemerkbar macht. Die spätere Version mit "überstoßenden Hochleistungspuffern" hätte anderer Stützen bedurft (mir aber auch die Mühe erspart, die am Langträger angeformten Zurrösen entfernen zu müssen).


    Rangierertritte stammen auch von mir; Kupplungen von Günter Weimann und Heizkupplungen von Weinert.



    Auch wenn man von der KE-Bremsanlage in normalem Betriebszustand nicht all zu viel sieht, :(
    hat mich deren korrekte Umsetzung gereizt. Leider passte dann die von mir bereits vor geraumer Zeit entwickelte Ausführung mit 12-Zoll-Zylinder nicht zu diesem Wagen. :(


    Also gibt es nun auch die Variante mit 14-Zoll-Zylinder und größerem Luftbehälter...




    Als ich dann zufällig Originalzeichnungen der Drehgestelle erwerben konnte, war es um mich geschehen und auch diese Teile mussten einer Neukonstruktion weichen. Achsen und Achslager steuerte BahnSinn bzw. WAGENWERK bei. Eine Nachbildung des Bremsgestänges habe ich mir in diesem Fall jedoch verkniffen, da man dies absolut nicht einsehen kann. Und schließlich wollte ich es ja auch nicht übertreiben... :whistling:


    Bremsklötze und Bremsklotzhängeeisen wurden jedoch montiert, da diese unmittelbar hinter den Schaulöchern der Drehgestellseiten liegen (ist auf den folgenden Bildern noch nicht geschehen).





    Viele Grüße aus dem Fränkischen


    Udo

  • Hallo Udo,
    ich bin ja schon so einiges gewohnt- hier aber bleibt mir der Mund offen stehen ( bzw eine Delle im Schreibtisch zurück). Nicht nur ein hervorragendes Modell- sondern auch noch toll fotografiert.
    Großes Kino!


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Udo,
    "geht es den anderen Umbau-Spezialisten auch manchmal so?
    Man fängt mit Verfeinerungen an, ergänzt, tauscht aus, baut und baut und irgendwann ist kein Ende (bzw. kein Ausgangsmodell) mehr in Sicht..."
    Ist das nicht der Reiz bei der Modellbahnbastelei?
    Immer wieder stößt man auf neue Anregungen, probiert dies und jenes - ich habe mich daran gewöhnt kein Ende zu finden und das ganz ohne Reue.
    Es ist ein wunderbarer Wagen geworden und man sieht auch in der Seitenansicht etwas von der Bremsanlage.
    Was sollte mich daran hindern, den Wagen auf den Kopf zu stellen und mich an der filigranen Unterbodentechnik zu begeistern.
    Dafür sind Modelle doch da, dass ich sie von allen Seiten beäugen kann.
    Hier gewinnt man zusätzlich Einsichten, welche man beim Original, auch von unten betrachtet, kaum gewinnen kann.
    Die Drehgestelle wirken so schon richtig echt.
    Gruß Wolfgang