Guten Abend,
das verlängerte Wochenende haben meine Frau und ich genutzt um unsere Freunde vom MEC-Stadthagen zu besuchen. Der MEC baut die Strecke der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn nach. Da ich als Mitglied gerne mitbauen wollte, aber in Koblenz wohnte, habe ich angefangen den Bahnhof Steinbergen und die angrenzende Steinverladung der Schaumburger Steinbrüche Steinbergen zu Hause nachzubauen.
Zunächst wurde im Staatsarchiv Bückeburg nach Dokumenten über den Steinbruch gesucht. Als Beifang fand ich mehrere Pläne des Bahnhofs. Die Strecke wurde 1900 eröffnet und in Steinbergen gab es ein Kreuzungsgleis, das auch als Ladegleis genutzt wurde.
1915 wurde der Bahnhof auf der linken Seite um ein zusätzlichen Ladegleis erweitert, das im Plan rot eingezeichnet ist.
1936 gab es einen Plan für ein weiteres Ladegleis.
Dazu muss man aber wissen, das der Steinberger Bahnhof an den Hang des Wesergebirges gebaut wurde und rechts die Strecke in einem tiefen Einschnitt das Wesergebirge durchsticht. Die Staatsstraße kreuzt mit Gefälle das Gleis der RStE. Durch das zusätzliche vorgelagerte Gleis, hätte man die Steigung der Straße erhöhen müssen um dann beide Gleise in der Waagerechten zu kreuzen. Der Plan war, wie es aussieht, die Tat eines Schreibtischtäters, der wohl von der vorherschenden Topographie keinen Schimmer hatte. Es kam, wie es kommen musste, 1937 gab es einen neuen Plan, der dann auch realisiert wurde.
Das sieht dann in der Realität so aus:
Woher eine solche 3 Wege Weiche nehmen? 2 Weichen aneinander stecken ging nicht, da sonst die Zufahrt über Gleis 3 zum Güterschuppen nicht stimmig dargestellt werden konnte.
Dann stiess ich in den Tiefen des WWW auf Weichen-Walter. Ein paar Bilder geschickt, etwas telefoniert und sein zweiter Entwurf sagte mir zu. Schienenprofil ist Tillig Elite
@Walter du hattest mich um Bilder gebeten, wenn die Weiche eingebaut ist. Es hat etwas gedauert, da der Bahnhof jetzt in Stadthagen steht, aber hier ist sie:
Die Weiche wurde von vielen Besuchern bestaunt und funktioniert reibungslos.
Lediglich dein Waschzettel, wie die Herzstückpolarisierungen vorgenommen werden sollte, stimmte nicht. Aber mit Hilfe einer kleinen Matrix habe ich dann die Logik auf die Reihe gebracht.
Der Anschluß ans erste Herzstück musste durchgeschliffen werden auf einen Kontakt des Schalters für das 2. Herzstück.
Soviel zu Weichen-Walter seine Weiche, die für mich ausschlaggebend war das Projekt anzufangen. Walter
Für heute ist es zu spät für weitere Bilder von Steinbergen. Der Bahnhof soll nächstes Jahr im Herbst fertig sein, da werden wir ihn bei den Modellbahntagen im Oktober in Lauenau präsentieren.
Bis demnächst
Martin