Bau der Schmalspurlok 99 5912

  • Hallo zusammen,


    nach tagelanger Pfriemelei konnt ich heute mit einer sehr diffizilen Baugruppe fertig werden.
    Der Zylinderblock bildet eine Montageeinheit mit dem Steuerungsträger, was es mir künftig
    beim weiteren Bau einfach macht, die gesamte Steuerung zu montieren.
    Die Baugruppe entstand aus Eigenbauten und Weinert-Gußteilen. Beim Bau der Zylinderentwässerungsventile
    bin ich dann auch an meine Grenzen gekommen.


    Die ganze Geschichte in:
    http://www.gmwe-online.de/die-99-5912/seite-3/


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    wer kennt das nicht: Wenn`s gerade mal gut läuft, nur nicht aufhören, weitermachen!
    Und so habe ich nach dem Ergänzen des Zylinderblocks mit Steuerstangen und Schwingen
    Ätzen? Kein Thema!
    die 4 Laufachsen hergestellt und die Radscheiben aufgezogen.
    Nun kann ich zur Montage von Treib- und Kuppelstangen das Getriebe wieder einbauen, um
    dann in tagelangen Versuchen das Fahrwerk zum Laufen zu bringen.
    (man kann, glaube ich, ganz gut die winzigen Eigenbau-Niete erkennen)


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    wie einigen vielleicht bekannt, gehört es nicht zu meinen vorrangigen Zielen, Schmalspurtriebfahrzeuge eins nach dem
    anderen zu bauen, das natürlich auch. Den meisten Spaß und die größte Entspannung empfinde ich aber auf dem Weg
    zum Ziel, beim Konstruieren und Anfertigen von feinmechanischen Funktionselementen sowie deren Erprobung.
    So auch bei dem folgenden Beispiel, bei dem ich mir die Mühe gemacht habe, den Werdegang zu dokumentieren und
    einiges dazu aufzuschreiben.
    Vor Wochen schon habe ich mit netten und hilfsbereiten Modellbaukollegen abgesprochen, daßsie für die Herstellung
    der Steuerung die für das Ätzen notwendige CAD-Zeichnung übernehmen. Das hat schon in der Vergangenheit immer
    sehr gut geklappt.
    Nun hatte mich aber der Ehrgeiz wieder mal gepackt und ich hab einfach angefangen. Zunächst mit den Treibstangen.
    In meiner Materialkiste befand sich noch ein Bündel mit 0,2mm Messingblechstreifen verschiedener Breiten, die ich für
    diese Übung verwenden wollte:


    Die notwendigen Maße entnahm ich meinen Zeichnungen. Zwei Blechstreifen wurden verzinnt:


    und jeweils 2 weitere Blechstreifen keilförmig auf die verzinnte Fläche gelegt und mit dem ersten Blech verlötet. An einem
    Ende liegen die beiden Bleche aneinander, am anderen beträgt der Spalt 0,4mm. Auch die Blechstärke beträgt jetzt 0,4mm.


    Hier liegen die beiden Rohlinge für die Treibstangen gesäubert und bereits im Abstand von 27,5mm aufgebohrt. Dieses
    Maß entspricht der Länge Mitte Kreuzkopfgleitbahn – Achsmittelpunkt der Treibachse.


    Jetzt ging es ans Bearbeiten. Zwei 1mm-Bohrer sind behilflich beim Einspannen. Benötigt wird ein Schraubstock mit glatten
    und höhengleichen Backen, sonst wird das nix. An Material ist relativ wenig wegzufeilen, auf beiden Seiten reichlich 1mm.
    Vorsichtig sein muß man beim Befeilen der Rundungen um die Bohrungen und lieber einmal mehr prüfen als zu wenig. Bei
    den Feilen sollte man den Hieb 3 wählen, ein Kompromiß zwischen zu fein und zu grob.
    Was vielleicht einigen zu kompliziert aussieht, dauert in echt nicht mal 20 min.


    Die erste der Treibstangen ist von der Form her fertig. Zum Schluß werden natürlich die Oberflächen und Kanten mit ganz
    feinem Schleifleinen bearbeitet.


    Vor der „Anprobe“ habe ich die Treibstangen noch 5 min. in ein Brünierbad getaucht und auch probiert,
    ob die M 1,2 Sechskantschrauben durch die gebohrten Löcher passen. Diese Schrauben verwende ich als Kuppel- und
    Treibstangenbolzen, weil sie mit ihrem Gewinde wunderbar in die dafür vorgesehenen Löcher der Radscheiben passen und
    ich dadurch nichts mehr bohren oder aufreiben muß.
    Die Treibstangen werden später - im Rahmen der Farbgebung des fertigen Modells - noch innen mit roter Farbe ausgelegt.


    Allen, die jetzt denken: „Der als Rentner hat ja auch die Zeit!“ gebe ich völlig recht. Aber nur mit der Zeit allein bekomme ich
    leider auch keine Treibstangen gebacken.
    Und jetzt mache ich mich an die Kuppelstangen....................


    Gruß, Peter

  • Hallo PeterT


    Gib es zu, du warst in Görlitz im AW und hast dir diese Dinger machen lassen. :D
    Ich finde deinen Beitrag über diese kleine Lok sehr schön.

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Erwischt, Jürgen!
    Aber nicht in Görlitz, sondern in Meiningen. Da habe ich die beiden
    Treibstangen dann mit dem Fahrrad abgeholt! *#'


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    die Rohlinge der Kuppelstangen sind zur weiteren Bearbeitung montagefähig, also mit Paßbohrungen versehen
    und das Getriebe ist endgültig montiert.
    D.h., die Lagerschalen für die 4 Kugellager habe ich mit Loctite 638 eingestrichen und die Kugellager eingepreßt.
    Der Sitz der Zahnräder wurde nochmal überprüft und die Längen der Achsen etwas korrigiert. Dann konnte der
    Getriebedeckel (hoffentlich für immer) mit den 3 Senkschrauben verschlossen werden.



    Dann kam das Kriterium der Wahrheit – Pfusch oder feinste Mechanik!
    Das erste mal auf eigenen Rädern:


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    Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ein ganz leichtes Klemmen ist bei den Kuppelstangenrohlingen spürbar.
    Aber das ist nicht dramatisch.
    Nun werde ich versuchen, durch senkrechte Langlöcher in den Kuppelstangen den Laufachsen
    ein Höhenspiel zu geben, das sie später als gefederte Achsen dringend benötigen um stets alle Räder auf den
    Schienen zu haben.


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    getreu meinem Motto „Ätzen kann man, muß man aber nicht!“ habe ich folgerichtig aus meinen im Video gezeigten
    Rohlingen durchgehende Kuppelstangen angefertigt.
    Das Problem: Ich könnte die Stangen noch gut 2-3 Zehntel schlanker machen, muß aber daran denken, daß sie
    durch den Einachsantrieb wie beim Orginal die Kuppelachsen antreiben müssen, also mit über die Zugkraft der Lok
    entscheiden und deshalb eine bestimmte Stabilität benötigen. Die Stangen haben jetzt einen Querschnitt von 0,5 x 1,2mm.
    Hinzu kommt, daß ich als Material Messing und nicht Neusilber genommen habe, welches eine höhere Härte besitzt.
    Mit diesen durchgehenden Kuppelstangen will ich testen, inwieweit ich mit ihnen die später gefederten Kuppelachsen
    problemlos antreiben kann. Dazu habe ich bereits die Lagerbohrungen nach oben und unten zunächst um 0,1mm
    erweitert. Ob das reicht, werde ich feststellen, wenn die Achsen durch die Stromabnahmefedern nach unten gedrückt
    werden können.
    Es ist mein erster Kuppelstangenantrieb. Bisher habe ich nur Getriebe gebaut, bei denen alle Achsen angetrieben waren und
    die Steuerung lediglich mitgelaufen ist.
    Zur Form: Die 99 5912 besitzt original keine Doppel-T förmigen Kuppelstangen, so daß ich mir die Übung wie bei den
    Treibstangen mit der Nut ersparen kann.


    Gegenwärtig läuft das Fahrgestell mit diesen Stangen absolut einwandfrei und was mich besonders freut: Fast geräuschlos!
    Nun muß ich noch Gegenkurbeln und Schwingenstangen anfertigen und dann ist die Steuerung der Lok fertig.



    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    es ist geschafft! :thumbsup: Die wichtigste Baugruppe – der Antrieb – mit der komplett handgefertigten Steuerung läuft einwandfrei.
    Das Fahrgestell mit der durchgehenden Kuppelstange nimmt jede Weiche und jeden Gleisbogen auf meiner Anlage
    ohne Probleme. Ich kann weder bei max. Geschwindigkeit noch im Kriechgang ein Zucken oder Rucken, Zwängen oder gar
    Verhaken der Kuppelstangen feststellen. Damit war ich meine größte Sorge bei diesem Einachsantrieb los.
    Der Zylindermittenabstand entspricht dem Vorbild. Das war natürlich nur möglich, weil ich die erste Kuppelachse festgelegt
    habe. Sie hat also kein seitliches Spiel. Die Treibachse und die anderen beiden Kuppelachsen besitzen ein seitliches Spiel von 0,8mm.
    Der Auslauf von Vmax bis zum Stillstand beträgt jetzt noch 32cm.

    Im Interesse eines vorbildgerechten Aussehens der Lok habe ich mich entschlossen, die im Bild zu sehenden NEM-Achsen durch
    Vorlaufachsen von Weinert mit RP25/88 Profil zu ersetzen. Diese Vorlaufachsen müssen natürlich umgearbeitet werden. Sie erhalten
    Kuppelstangenbolzen und Ausgleichsgewichte. Sehr wahrscheinlich werde ich dann auch die durchgehenden Kuppelstangen durch
    geteilte ersetzen um das Höhenspiel der Kuppelachsen zu erweitern.


    Zunächst aber freue ich mich, daß die Kuppelstangen den Antrieb der übrigen Achsen klaglos übernehmen und das Fahrgestell so
    richtig gut – und vor allem fast geräuschlos – läuft.


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    und ganz herzlichen Dank für euer bekundetes Interesse an meinem Werkeln.
    Weil ich mich an der Mechanik nicht satt sehen kann, will ich meine Begeisterung mal teilen,
    obwohl Videos nicht gerade zu meiner Kernkompetenz gehören:

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    Gruß, Peter

  • Hallo Peter,
    auch wenn ich mich im Moment nicht so häufig melde, beobachte ich Deinen Faden doch recht genau! Und schaue wirklich neidvoll auf Dein Werk! Es stellt Handarbeit vom Feinsten dar- hier noch etwas dazu zu schreiben- hieße die großäugigen Vögel in eine südosteuropäische Hauptstadt zu tragen.
    Bin auf alle Fälle restlos begeistert- und werde einige Deiner Ideen für meine nächsten Projekte übernehmen.


    Ich danke Dir fürs Teilhaben lassen.


    Herzliche Grüße vom Nordpol Jenas
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Peter,


    ich unterschreibe hier Christians Beitrag einfach - habe wenig Zeit, staune aber über deine Lok; das würde ich auch gern können... (Neid: ich kriege ja nicht mal meine Weinert-Steuerung zum zuverlässigen Hakelfreien Lauf...)


    Grüße,
    Erik

  • Hallo Peter
    Sieht toll aus. Was ich spannend finde, ist die Tatsache, dass das angetriebene Rad zunächst ca. 15Grad schleudert, dann das Spiel der Kuppelstange "verbraucht hat" und danach die Fuhre in Bewegung setzt.
    Ab Sek. 15 schön zu sehen. Es handelt sich um das 2. Rad von links.
    Das tut der Sache aber keinen Abbruch - einfach schön anzuschauen!


    LG,
    Axel

  • Hallo zusammen,


    danke für die Anerkennung!


    @Axel: Gut beobachtet! Das Spiel resultiert daraus, daß ich die Lagerbohrungen für die Kuppelachsen nach oben und unten um 2 Zehntel
    erweitert habe, damit die Kuppelachsen auf Gleisunebenheiten reagieren können. Das war meine Lösung für den Einsatz von starren Kuppelstangen
    bei meinem Einachsantrieb und das klappt ja bisher auch hervorragend.
    Sollte es später Probleme geben, dann werde ich zu geteilten Kuppelstangen übergehen, deren exakter Bewegungsablauf durch den Einachsantrieb
    aber ebenfalls schwierig zu händeln ist.


    Gruß, Peter

  • Hallo Peter,
    Glückwunsch zum gelungenem Fahrwerk und dem präzisen Getriebe.
    Allgemein ist zu den Kuppelstangen zu sagen, dass eine Aufteilung derselben in mehrere Elemente,
    bei dem Vorbild zunächst fertigungstechnische und handhabbare Gründe hat.
    Wenn man die Längenzunahme des Abstandes der Kuppelstangenbolzen bei unterschiedlichen Radachsenhöhen von 10mm zugrunde legt, so ergibt dies eine Längenzunahme von 0,2mm.
    Dass in diesem Fall die Kuppelstange einseitig auch um 10mm sich heben oder senken muss versteht sich.
    Wenn man im Modell eine Höhendifferenz von +/- 1mm annimmt kann dies durch ein entsprechendes senkrechtes Langloch erreichen.
    Ich habe dies bei der E88 so gemacht.
    Die geteilten Kuppelstangen sind besonders vorteilhaft, wenn verschiebbare Radsätze erforderlich sind.
    Also großes Lob und weiterhin viel Erfolg
    wünscht Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    da das mein erstes Projekt mit nur einer angetriebenen Achse ist tut es gut, wenn man mal von kompetenter Seite
    eine Bestätigung seines konstruktiv eingeschlagenen Weges erfährt.
    Aber Du bist ja mit den kugelgelagerten und seitenverschiebbaren Achsen noch ein ganzes Stück weiter........ :applaus:



    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    nun sind sie da, die bestellten Weinert-Vorlaufachsen.
    Nach eingehender Betrachtung bin ich zur Überzeugung gekommen, daß sich diese Radscheiben ganz
    wesentlich auf das maßstäbliche Aussehen der Lok auswirken werden.
    Der Umbauaufwand ist allerdings erheblich:
    - Einsatz von Isolierbuchsen zur Reduzierung des Achsdurchmessers von 2 mm auf 1,5 mm,
    - Einlöten von massiven Messingdreiecken zwischen zwei Speichen zur Aufnahme der Bohrungen für die Kuppelbolzen,
    - Abdrehen der Radscheiben in der Breite von 2,5 auf 2,2 mm,
    - Anfertigen von Ausgleichsgewichten für die Treib- und Kuppelräder
    und letztlich das verdrehsichere Aufziehen der Radscheiben mit 90°-Versatz auf die neuen Achsen.
    Mit dem folgenden Foto kann sich jeder selbst ein Bild darüber machen, ob sich die Arbeit lohnt:

    Hauptgrund für meine Bestellung war der Umstand, daß der Laufkranzdurchmesser dieser Vorlaufradscheiben
    exakt dem Vorbild mit seinen 850 mm entspricht und damit um 7 Zehntel größer ist als die NEM-Radscheiben.


    Gruß, Peter

  • Hallo Peter,
    die Verwendung der Weinert-Messing-Räder ist eine gute Idee.
    Damit lassen sich weitaus präzisere Nachbildungen bewirken.
    Ich bin zwar kein Fanatiker was die Speichenanzahl betrifft, dennoch unterscheidet sich
    in diesem Fall die Anzahl der Speichen.
    Das große Problem sehe ich in der Anfertigung des Kurbelbolzens.
    Die in der Modellbahnindustrie gängig Methode, eine Bundschraube in den Radkörper einzudrehen
    wäre bei dem Vorbild undenkbar.
    Ich habe aus diesem Grund dies bei meinen Räder auch nicht gemacht, sondern an die Stelle des Kurbelbolzens ein Stahlrohr eingesetzt.
    Das hat den Vorteil, dass die Stange in keiner Weise die Schraube locker kann.
    Nimmt man ein Rohr außen 1mm innen 0,6mm lässt sich mit einem Stift von 0,6mm, mit einem entsprechendem Kopf, die Stange gegen herausfallen sichern.
    Zudem kann der Stiftkopf dem Vorbild besser angepasst werden als ein Schraubenkopf.


    Bei dem Umbau eines Kunststoffrades habe ich ein Drehteil gefertigt welches gut mit dem Radkörper zu verbinden ist, in diesem Fall kleben. Das Einsetzens dieses Teil, in welches später das Rohr eingesetzt wird, geschieht mittels Lehre.


    Hier das originale Rad, bereits ausgebuchst.
    Die Kunststoffnippel werden eingedrückt. Die Lauffläche der Stangen gleitet auf den Nippeln.




    Die Räder werden entsprechend aufgebohrt und die Hülsen für Bolzen und Achse eingeklebt





    Die genaue Ausrichtung der Hülse geschieht mittels Rundstahl in einer entsprechenden Lehre.


    Ein schönes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr wünscht allen Teilnehmern dieses Forums
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    danke für diesen Input! Deine Technologie für den Einbau der Kurbelzapfen brachte mich entgegen meines bisherigen Planes
    auf eine machbare Idee, wie ich die Kurbelzapfen in die neuen Radscheiben einbauen könnte.
    Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten.
    In Ergänzung meiner Gegenüberstellung der alten und neuen Radscheiben muß ich noch erwähnen,
    daß die Weinerträder nicht nur den maßstäblichen Laufkranzdurchmesser besitzen, sondern auch die richtige
    Anzahl der Speichen.
    Da ich diesen Umbau auch selbst machen möchte, muß ich mir noch einiges Spezialwerkzeug besorgen. Es wird also einige Zeit ins Land gehen.
    Bis dahin werden die alten NEM-Achsen den weiteren Ausbau des Fahrwerkes noch begleiten müssen.


    Gruß, Peter,
    der unisono allen Foristen ein entspanntes, besinnliches Weihnachtsfest wünscht!

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich meinen Bestell-Fehler bei Weinert korrigiert und nun im Besitz der "richtigen" Achsen bin (RP25/88 H0fine),
    konnte ich mit dem Umbau beginnen. Das Ziel besteht darin, diese filigranen Radscheiben (siehe Beitrag vom 22. 12.16)
    als Treib- und Kuppelräder in mein Modell einzusetzen. Deshalb wurden die nagelneuen Achsen demontiert und entlackt.
    Während ich noch über der Konstruktion von Kurbelzapfen sinniere, die ich an passender Stelle in die Radscheiben einbauen
    kann, habe ich schon mal mit der Herstellung der Gegengewichte begonnen.
    Weil ich diesen Vorgang abschnittsweise dokumentiert habe, kann ich mir eine detaillierte Schilderung ersparen.
    Begonnen hats mit ein wenig Messingblech...................







    Und nach dem Auseinanderlöten der Scheiben konnte ich bereits die ersten Gegengewichte anfertigen. Sie
    sind noch nicht genau auf Maß, aber man kann bereits ihren Zweck erahnen:




    Nun arbeite ich an der Fertigstellung der restlichen Gegengewichte, wobei die Treibachse von der Form und ihren Abmessungen
    her eine Sonderanfertigung verlangt.


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen,


    in einem ersten Versuch, die Konstruktion eines Kuppelbolzens in die Realität zu übersetzen, habe ich
    eine M 1,2 Messingschraube mißbraucht. Vorgesehen hatte ich, sie an der Radnabe und der Speiche
    festzulöten.
    Entsprechend gekürzt und mit einer Mutter versehen wäre das ein akzeptabler Kuppelstangenbolzen.
    Der Schlitz entstand mit einem 0,3 mm dicken Laubsägeblatt, das man beim Einspannen mit "Sie" anreden
    muß. Wenn er gelingt, ist der Schlitz wunderbar geeignet, um die Schraube zum Verlöten auf dieSpeiche
    aufzuklemmen.

    Eine technisch machbare Lösung, jedoch kann ich sie nicht einsetzen, da mit diesem Messingbolzen die
    elektrische Isolation nicht gewähleistet ist. Die ist aber unbedingt notwendig, um das Messingmodell potenzialfrei
    zu halten und natürlich um einen "Kurzen" zu vermeiden.
    Ich werde mir also irgend etwas mit isolierendem Material einfallen lassen müssen.


    Bei den Gegengewichten sind jetzt 6 Stück mit Hilfe meiner Lupenbrille fertig. Sie sind nochmal um einiges
    kleiner geworden und ihre Handhabung bei der Bearbeitung hat irgendwas von Nanotechnologie..........


    Gruß, Peter