KleiMoEBa Holz im Holzkastenforum

  • Moin Leute


    Neues aus der Fraktion „Holzkasten“.


    Für das Projekt KleiMoEBa werden Holzkästen benötigt und wie nicht anders zu erwarten werden sie natürlich im Winter gefertigt. Auf das die Fräse uns wärmt.
    Wenn man den Gleisplan hat, kann man die Spanten so setzen, das sie den Ausbau des Untergrundes nicht stören, sprich den Einbau der Weichenantriebe usw. nicht behindern.


    Ob wir das durchhalten können wage ich zu bezweifeln, aber die Spanten liegen so eng, das ich an entsprechender Stelle diesen auch einfach entfernen würde. Statik hin oder her, man kann auch alles übertreiben.





    Hier die Grundplatte. 150 cm mal 63 cm mit Nuten für zwei Längs und vier Querspanten.




    In die 8 mm Pappelsperrholzplatte werden 8 mm breite Nuten, 4 mm tief in mehreren Durchgängen mit der Oberfräse eingebracht.




    Die Spanten sind fertig angelehnt, Längs 5cm Quer 12cm hoch.




    Hier noch mal mit Vorder- und Rückfront


    Die beiden Stirnbretter bestehen aus 12 mm Sperrholz und sind zum Zeitpunkt der Aufnahme noch in Arbeit.



    KleiMoEBa wird zu gegebener Zeit aufgelöst. ^^:P


    Munter holn
    Friedrich

  • Moin an alle „Wissensträger“; Ingenieure; Bastler usw.

    Siehe oben

    Hier habe ich nun ein Problem. Dieser oben aufgeführte Kasten ist extrem „verwindbar“.:diablo:


    Wenn ich den inzwischen fertigen Kasten auf zwei Böcke lege, kann ich eine Ecke um mindestens drei Zentimeter anheben ohne das die andere Seite sich bewegt.


    Was habe ich falsch gemacht? Im Moment traue ich mich nicht auf diesem Konstrukt Gleise zu verlegen, oder andere Gegenstände auf zu bringen. Das ist mir bisher noch nicht passiert; oder es ist mir noch nie in über 25 Jahren aufgefallen. Ich behaupte aber mal es ist dort nicht vorgekommen.

    Alle Spanten (8mm) sind in den Nuten der Platte passgenau eingeklebt und verschraubt. Ebenfalls sind sie in den Stirnbretter und Seitenbretter eingelassen und verklebt.


    Sachdienliche Hinweise erwünscht.'y#:wissenschaftler:


    :matrose:

    Lieber Gruß Friedrich

  • Tja Friedrich,


    grob vereinfachend gesagt, bei Deinem "Schuhkarton" fehlt der Deckel.

    Du kannst das Experiment gerne selber mit einem leeren Stülpdeckelkarton machen. Fehlt der Deckel, kann kannst Du den oben offenen Karton verwinden wie Du willst. Der Aha-Effekt kommt wenn man jetzt den Deckel auf den Karton stülpt. Jetzt kann man den Karton nicht mehr verwinden.


    Bei deinem unten offenen Modulkasten fehlen diagonal aussteifende Elemente.


    Da gibt es jetzt viele Möglichkeiten derartige Diagonalvesteifungen auszuführen.

    Angefangen von einer massiven durchgehenden Deckplatte bis hin zu räumlichen Sprengwerken reichen die Möglichkeiten.


    Man müsste hier ein Foto von dem Modulkasten haben wie er jetzt ist.

    • Offizieller Beitrag

    (Edit: Da waren Lutz und ich wohl paralle dran. Ich lasse es trotzdem stehen)


    Gude Friedrich,


    ich versuche mal einen Ansatz. Die Verkastelung stützt das Konstrukt längs und quer. Wenn Du versuchst den Kasten jeweils mittig zu verbiegen, sowohl von der Längs- als auch von der Querseite wird der schön stabil sein. Was dem Kasten fehlt sind zwei Diagonale. Da ansonsten die Querkräfte nicht aufgefangen werden. Ich weiß ja nicht ob das geht, aber die Verkastelung zu gunsten zweier Diagonalen großzügiger zu machen wäre eine Lösung. In dem Fall würden drei Querspanten und drei Längsspanten ausreichend sein. Die Außenwände zählen dabei auch als Spant.


    Alternative dazu wären dickere Außenwände und stabilisierte Ecken. Das dürfte sehr zu Lasten des Gewichts gehen. Bei 1,50m Kastenlänge müssten das gerne 15mm Material sein. Der Boden dazu 12mm.


    Und dann noch eine Frage. Wieso scheint bei Dir die Sonne.:)


    Ich hoffe es hilft. Außerdem gebe ich die Frage an die Statiker und Maschinenbauer weiter.

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas S () aus folgendem Grund: Siehe Text

  • Hallo Friedrich,


    Lutz hat das wesentliche gesagt. Als Vorschlag würde ich die Bauform die die Komedian Hanullists in der Vogelsberger Westbahn angewendet haben, bzw in unserer HP1 mal unter dem Begriff "Geigen Celli Bogenkästen" oder so ähnlich (Genau fehlt mir gerade auch der Titel) gezeigt wurden. Im Prinzip eine Platte unten drauf die du innen oval ausschneiden kannst um an die Innereien zu kommen.


    Bei meinem Bahnhof Michelsheim (ähnliche Abmaße habe ich am unteren Rand umlaufend eine querliegende Leiste an den Längsseiten eingeleimt, die mit den Stirnbrettern fest verbunden ist. Das sollte bei dir auch klappen, wenn du entsprechend die quer Spanten im Profil der Leiste aussparst. Dann bekommst du durch die Querspannten auch nochmal eine Versteifung. Ist dann wie ein L-Träger. Ich habe meine Grundplatte dann auch etwas tiefer in den Außenrahmen geklebt so dass es dann fast wie ein U-Träger funktioniert.


    Das auf die Schnelle


    Liebe Grüße und bleib Gesund


    Michael R

  • Hallo Friedrich,

    Ich verstehe noch nicht ganz, ob der Kasten an den Kanten zu ist oder nicht.

    Könntest Du dass mal mit einem Foto zeigen?


    Wie leicht muss es den sein und kannst Du Alu-L oder Alu-T Profile kaufen?

    wpid-20141026_133324-800x450.jpg


    Ich habe meine 120cm Module mit einem X ausgesteift. Das könntest Du nachträglich aus Alu Winkeln machen in dem Du mit der Festo-Kreissäge die Spanten einschneidest, und das Alu mit Unterfütterung einlegst.

    Alternative wäre natürlich Sperrholzleisten. Wichtig wäre das Brettchen in der Mitte über dem X, wenn Du eine oder beide Diagonalen teilst.

    Das geht auch in mehreren Fächern.


    Beim verkleben darauf achten, dass der Kasten GRADE liegt bis der Kleber hart ist.

    Den Deckel von unten geht auch. Da musst Du aber genug Fläche lassen, damit die Deckplatte nicht reisst... Die X-Struktur muss gewahrt bleiben.

    So wie bei den Alpenmodulen

    alpenmodul21-768x576.jpg


    LG,

    Axel

    • Offizieller Beitrag

    mal unter dem Begriff "Geigen Celli Bogenkästen" oder so ähnlic

    Moin Friedel,


    Fundstelle:

    Grundsätzliche Überlegungen zur Modulkonstruktion

    Klaus Weibezahn, Geigen, Celli & Module

    Hp1 1/2004, ab Seite 7

    Falls Dir die Printausgabe nicht zur Verfügung steht kann ich sie Dir auch als PDF-Datei schicken.


    Gruß Rainer:thumbup:

  • Moin Leute


    Thomas: Der Sonnenschein war vor 4 Jahre im Dezember. Siehe genau auf Beitrag Nr. 1
    Rainer: Danke für Hinweis und Angebot, ich habe das Heft.
    Alle anderen Danke für eure Hinweise; die Diagonal Verstrebung wird fehlen. Warum dieses noch nie dermaßen zum Tragen kam ist mir dennoch ein Rätsel.


    Axel: Wenn das Wetter es zulässt werde ich es fotografieren. Der Kasten hat außer den Spanten Seiten Wände und Stirnwände und nur einen Deckel. Stirnwände aus 12 mm der Rest besteht aus 8 mm Sperrholz. Höhe der Seitenwände 14 cm. Alle andern Maße siehe Beitrag 1. 150 cm lange Kästen baue ich seit Jahrzehnte.

    Leider ist mein Tischler Freund im Hohen Alter von 92 Jahre verstorben, er hätte dann wieder gesagt : Ich solle lieber Schiffe versenken…:matrose: aber auch bestimmt eine brauchbare Lösung für die Rettung der Kästen gehabt.:wissenschaftler:'y# Schaun me mal. :verrueckt:*#'

    :matrose:

    Gruß Friedrich

  • Moin Friedrich

    Foto ist nicht mehr notwendig...

    Dein Problem ist folgendes:

    Friedrich_P1.png

    Der Kasten verschränkt sich und die Ecken lassen sich heben. Ich habe mal den Querschnitt übereinander kopiert und verdreht. Man sieht, das die Mittelträger kaum verdreht werden und der Verdrehung durch die grosse Länge und geringe Höhe und noch geringeren Dicke nichts entgegensetzen können.

    Eine Lösung wäre jetzt links und rechts die Wände als Box auszuführen. Ist aber zu aufwendig.


    Friedrich_P2.png

    Alternative wäre das L-Profil aus Alus (Bild unten) oder ein 10cm Sperrholz-Streifen oder einen Deckel.

    Friedrich_P3.png


    Links wäre der Deckel zu sehen, wobei ich nur die Löcher in Blau gezeichnet habe (ging nicht anders ohne viel Zeit zu verdaddeln).

    Der Deckel wäre die Luxuslösung und würde das Gewicht um 25% nach oben treiben.


    Rechts wäre die Lösung mit Streifen. Das lässt sich wahrscheinlich am einfachsten nachträglich einbauen. Eine gute Fräse hast Du ja.

    Mit der Fräse die 8mm in den Spanten ausheben und dann die 10cm Streifen rundherum als Rahmen anleimen. An den Stirnbrettern gehen auch 5-7cm oder nur die Ecken.

    Alle Stösse der Streifen überlappend ausführen und 4mm gegengleich ausheben.

    In der Mitte die beiden X-Förmigen Bretter an der Kreuzung gegengleich 4mm ausheben und ineinandergesteckt verleimen. Die Endplatten könnte man ebenfalls ausnehmen oder einfach von hinten/innen auflegen und verleimen.


    Damit bekommst Du an den Seitenwänden einen L-Förmigen Träger, der mit den Spanten ausgesteift ist und die Diagonalkräfte mit der Auskreuzung verteilt.

    Die Streifen würde ich für die Spanten NICHT schlitzen sondern stumpf verleimen und mit den Seitenwänden verschrauben. Sonst reisst das Brett an einer der beiden Mittleren Spanten. Dort hast du die höchste Kraft in der Verdrehung und wenn Du schlitzt nur 4mm x 100mm Querschnitt.


    Ich würde die Sperrholzstreifen-X-Lösung nehmen. (Materialpaarung ist gleich, Aufwand klein, Maximale Zugänglichkeit)


    LG,

    Axel

  • Moin „Mitdenker“:hutab:

    Ein Neubau der Kästen ist nun erst mal verschoben. :thumbup:

    Ich werde, bevor ich die Kästen der Verwertung zuführe, noch einen Versuch unternehmen.

    Also den Deckel (hier besser Boden) des Schuhkarton nach Muster von Axel einfügen. Mal sehen welche Lösung bei mir am besten passt.

    Leider komme ich zur Zeit nicht an Holz, aber irgendwann wird ja mein Händler wieder öffnen und verkaufen dürfen.

    Erst mal Danke, ich habe das Problem erkannt. Scheinbar waren die Verhältnisse (unbewusst) bei meinen bisherigen Kästen etwas günstiger. Sprich die Seitenverhältnisse passten besser. Bei der Zeche ist die Situation ohnehin anders, weil dort ein Zwischenboden und eine 5 cm Styrodur Schicht eingezogen ist. Damit habe ich unbewusst dem Schuhkarton einen Deckel verpasst.


    Man kann sich ja auch Träger erzeugen wie Michael es vorgeschlagen hat.

    Kurze Module, schmale Kästen mit entsprechender Materialstärke haben scheinbar diese Verwindungen nicht so ausgeprägt.

    Nun weiß man weshalb es manchmal im Leben gar nicht so schlecht ist im Unterricht besser auf zu passen und nicht dem Spruch zu verfallen: Braucht man nie im Leben.

    :wissenschaftler:

    Gruß und bleibt gesund
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Leute,


    geht einmal hin und sucht in Eurem Wagenbestand nach Güterwagen Linz, vulgo Omm32 oder alternativ Villach, vulgo Omm33. Jetzt gilt es sich diese Wagen einmal von Unten zu betrachten. Sehr auffalllend ist das markante räumliche Sprengwerk dieser Wagentypen. Foto klau ich mir mal hier: http://www.awlingen.de/wp-cont…4/12/20091101-12-1024.jpg

    Es kommt jetzt nicht auf den slavischen super detaillierten Nachbau an. Es kommt darauf an, wie kann ich aus dieser Art von Sprengwerk, welche sehr diagonalsteif ist, Nutzen ziehen und auf meine Module übertragen. Macht man es richtig bekommt man auch eine einfache dünne Sperrholzplatte ohne Seiten- und Stirnwände sehr verwindungssteif.


    Mein faul-bequemer Ansatz:

    Im schwedischen Möbelhaus gibt es sog. Stützkreuze zu kaufen und es gibt sie in 3 verschiedenen Größen. Das ist Rundmaterial aus Eisen, an den Enden und in der Mitte plattgekloppt . Je 2 Stück sind in der Mitte miteinander vernietet.

    https://www.ikea.com/de/de/p/e…uetzkreuz-weiss-00309594/

    https://www.ikea.com/de/de/p/o…zkreuz-verzinkt-87749600/


    Dann noch einmal einen Blick auf das schöne Sprengwerk vom AW Lingen werfen. Es kommt mir darauf an zu erkennen was jetzt tatsächlich die Steifigkeit generiert und nicht ein sklavisch detailgetreuer Nachbau. Den Vorgang nennt man Abstrahieren und damit reduziert man die Darstellung auf das technisch absolut Notwendige. In etwa vergleichbar als ob man eine Darstellung des Menschen auf ein Strichmännchen reduziert. Dieses Strichmännchen hilft Uns aber Zusammenhänge und Vorgänge klarer zu erkennen.

    Der Wagenrahmen ist bei diesen Überlegungen praktisch das Deckbrett des Moduls. Der aus Profilen geschweißte Wagenrahmen und das Deckbrett sind schon in horizontaler Ebene steif, d.h. sie bleiben stets rechteckig und man kann sie durch horizontale Verbiegeversuche nicht von ihrer Rechteckigkeit mit 90° Winkeln abbringen. In vertikaler Ebene ist der Wagenrahmen durch seine U-Profile ausreiched versteift, das Modulbrett kann ich jedoch durchbiegen und verwinden.

    Also bringt man bei den Modulen die Seitenbretter hochkant an das Bodenbrett an. Jetzt ist auch das Modul gegen Durchbiegen ausreichend versteift, die Stirnbretter sind hier nicht so relevant, aber ohne Stinbretter ist ein Modul eben kein Modul.

    So weit hat Friedrich alles richtig gemacht.

    Aber ich kann auch den Wagenrahmen als auch den Modulkasten immer noch verwinschen. Weil eben noch keine ausreichende Diagonalsteifigkeit vorhanden.


    Jetzt noch einmal ein Blick auf das Sprengwerk, diesmal auf Strichmännchen reduziert.

    Der Blick geht genau in die Mitte. Dort kommen alle Elemente zusammen und kreuzen sich sogar. Als Strichmännchen gibt es hier einen kurzen Strich vom Boden bis zmr unteren Ende. Mir kam die Erkenntnis für eine praktische Auführung als ich mein Brett-vorm-Kopp abgenommen habe. Es passte genau als Mittelwand in den Modulkasten und wies auch die gleiche Höhe wie die Seitenbretter auf. Ich habe das dann auch gleich eingeleimt und verspaxt. Mit der jetzt so gewonnen Klarsicht kam die Erkenntnis, daß bei den Modulkästen es keine Achshalter zu berücksichtigen gibt. Also könnte man die Diagonalen theoretisch bis an die Pufferbohlen rsp. hier Stirnwände ziehen. Den zentralen Kraftangriffspunkt hat man mit dem Mittelbrett ja schon. Als erstes wird bei den Stützkreuzen der Niet in der Mitte ausgebohrt. Dann hat man 2 Teile in der Hand mit jeweils 3 Befestigungslöchern. Die beiden mittleren werden wieder wie Schlägel und Eisen gekreuzt und mit einer fetten Spaxschraube unten mitten an das Mittelbrett angeschraubt, wobei die Schraube noch nicht angeknallt wird.

    Jetzt biegt man die 4 Enden das Kreuzes nach unten bis sie das Deckbrett berühren. Der Befestigungspunkt wird ziemlich nah an den Seitenbretter gewählt, das Stützkreuz aus möglicht weit gepreizt. Das Modul sollte jetzt kopfüber auf einer völlig ebenen Unterlage liegen, Boden, Tisch etc. Jetzt schraubt man ein Ende des Stützkreuzes dort an wo eben die Befestigungbohrung ist. Der Ort für die diagonal gegenüberliegende Bohrung ergibt sich so von selber. Wenn alle 4 Enden festgeschraubt sind kann man es mal versuchen zu verwinschen.

    De facto hat man hier technisch das räumliche Sprengwerk eines Linz/Villach nachgebaut.


    Meine 2 €ent dazu.

  • Hallo Zusammen

    Aus meiner Sicht spricht gegen die Ikea oder andere Metall-Aussteifungen der Wärmeausdehnungskoeffizient der Materialien.

    Bleib auf einem Material, wenn die Module im Hänger gefahren werden und unterschiedlich Warm/Kalt (Metalle bewegend) und Feucht/Trocken (Holz bewegend) sein können.

    Sonst musst Du das X Justierbar machen.


    LG,

    Axel

  • Hallo Zusammen,


    auch wenn jetzt der Shitstorm über mich kommt. Diese ganze Diskussion kann ich nicht nachvollziehen.


    Ich baue seit fast 25 Jahren Module und habe noch nie eine Diagonalaussteifung verbaut. Darunter sind Module, die im Winter in einer ungeheizten Halle stehen, wo es auch weit unter Null werden kann. Verzogen hat sich bei mir noch kein Modul. Ist mir nur einmal passiert, weil die Stäbchen in der Tischlerplatte die falsche Richtung hatten.


    Auch das Thema Längenausdehnung bei Gleisen kenne ich nicht und schon gar nicht Dehnungsfugen in den Gleisen. Man muß ja die Gleise nicht haarscharf mit dem Stirnbrett abschließen lassen.


    Verzogene Module produziert man meistens selbst, wenn man die Stirn- und Längseiten nicht absolut fluchtend, vor allem in der Höhe, zusammen leimt und / oder mit der heimischen Säge nicht orthogonale und / oder rechtwinklige Schnitte produziert.


    Das schlimmste sind im Baumarkt Mitarbeiter, die keine Ahnung von Holz geschweige den von der Plattensäge haben und meinen auf 1 mm käme es ja nicht an. Wenn ich mein geschnittenes Holz erhalten habe, ist der erste Gang nicht zur Kasse, sondern in die Werkzeugabteilung, wo ich mit einem Stahllineal von 50 cm (bloß nicht mit einem Gliedermaßstab) erstmal alles, soweit möglich, nachmesse. Der nächste Gang ist dann zurück in die Holzabteilung (Reklamation) oder zur Kasse. Seht zu, dass Bretter mit gleicher Länge auch mit der gleichen Sägeeinstellung geschnitten werden.


    So weit mein Senf dazu


    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Gude Martin und alle Mitleser,


    Nun, für die Baumarktmitarbeiter muss ich eine Lanze brechen. Eine Plattensäge ist grundsätzlich kein Präzisionsinstrument. Schnitte auf den mm genau sind da eher selten. Eine Plattensäge dient hauptsächlich zum groben zerteilen der Platte. Sinnvoll ist es sich die Platten mit 5mm Übermaß zusägen zu lassen. Den Präzisionsschnitt macht man dann auf der Kreissäge. So hat es zumindest mein Vater immer gemacht und so habe ich es gelernt. Wichtig ist da eher, wie Martin beschrieben hat, auf die Ausrichtung der Stäbchen bei Leimholzplatten zu achten.

    Und wenn auch jetzt ebenfalls der Shitstorm über mich hereinbricht.
    Grundsätzlich gilt, je mehr Schichten die Holzplatte hat, desto weniger Verzug gibt es. Holz wächst grundsätzlich in die Breite und wird je nach Lage der Jahresringe mehr oder weniger Krum. Ich habe bei allen meinen stationären Modellbahnen die Spanten aus Multiplex gebaut. Verzug kennt dieses Plattenmaterial auch nicht. Hier liegen die Fasern abwechselnd quer, längs und diagonal. Pappelsperrholz besteht, bis 15mm Plattenstärke, aus meistens drei Lagen. Wobei die äußeren Lagen die Stärke der inneren Lage entsprechen. Hier ist je nach Qualität der Innenlage mit mehr oder weniger Verzug und Wachstum zu rechnen.

    Wer da noch etwas fachliches zu den unterschiedlichen Plattenmaterialien wissen will, der kann sich das hier vom Schreinermeister erklären lassen.


    Das wollte ich noch beisteuern


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

  • Hallo Martin

    Nix Shitstorm :)

    Stahl oder Alu haben halt ganz andere Eigenschaften als Holz. Keine gute Kombi, wenn man oft das Klima wechselt.

    Selbst beim Instrumentenbau (Gitarre oder Bass) merkt man das ganz deutlich, wenn das Ding sich verstimmt...

    Dito unsere Module - Lieber im gleichen Material bleiben. Das war die Message...


    Und - ist ja super, dass Du bisher keine Diagonalaussteifung brauchtest. Friedrich frage aber explizit nach, was man als "Fix" machen könnte...


    LG,

    Axel

  • Hallo,


    ich frage mich, wie ich selbst dutzende Modulkästen (auch "krumme" und Bögen) weitgehend verwindungssteif mit baumarktgesägten Plattenstreifen aus 6 und 8 mm Pappelsperrholz (Stirnseiten aus 16 mm TiPla) nur durch Verschrauben mittels 2,5 x 25 Spax hinbekommen habe, wie wohl einige tausend Modulkästen im Fremo ohne diesen ganzen Aufwand erstellt wurden.


    Muss das Rad wieder einmal neu erfunden werden? Bleibt doch bitte auf dem Teppich, s o werden nur Neulinge verschreckt.


    Ein schlichter Modulkasten ist an einem Wochenende im Rohbau zu erstellen und dann kommt die schöne Zeit der Gleisverlegung und dem Landschaftsbau. D a s kann dann gern auch länger dauern / Spaß machen.


    Mal wieder kopfschüttelnde Grüße. Pleibts xund (px) Bruno

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo zusammen,


    Ich weiß zwar nicht, wie stark Friedrichs Grundplatte ist, aber nach dem Einfräsen der Nuten, sind nur noch wenige mm der durchgehenden Fläche übergeblieben. Auch wenn die Spanten mit der Platte verleimt sind, gibt es keine Steifigkeit, weil Holzleim letztendlich flexibel ist und die, durch die Nuten sehr geschwächte Platte, zu dünn ist. Weniger Nuten und Spanten wären hier mehr gewesen. Ohne die Nuten wäre das einen sehr steife Konstruktion, wobei man die beiden Längsspanten besser weg lässt. An den Schnittpunkten der Spanten werden die Spanten durch die Einsteckschlitze auch geschwächt und das im Bereich der grössten Spannungen. Ein Deckel, wie Lutz vorschlägt, müsste schon sehr dick sein , z.B 13 mm Tischlerplatte. Aber dann kann man nicht mehr verkabeln oder Weichenantriebe montieren. Ein Diagonalkreuz, aus einer Platte geschnitten und nicht zusammengestückelt, wird bei dieser weichen Konstruktion auch nicht mehr ausreichen.


    Friedrich : Entsorgen ist hier angesagt und lass die Fräse stehen


    Grüße

    Martin

  • Moin Leute

    Ist Euch Corona in den Kopf gestiegen? Immer dieses absolute!?

    Baumarkt Mitarbeiter; da gibt es solche und solche.

    Ich habe seit ich im FREMO bin auch schon mehr als 50 Module gebaut oder mit gebaut.

    Und habe es bisher auch noch nicht erlebt. Einmal ist scheinbar immer das erste Mal.

    Längenausdehnungen, beim Gleis, nimmt man spätestens dann zur Kenntnis wenn einem die Brücke gesprengt wird oder man Verwerfungen hat die ein Spiel (fast) unmöglich machen. Man muss es nur erleben oder buchstäblich erfahren.


    Und Holzkästen die sich so verwinden wie ich es nun vor einer Woche erstmalig erlebt habe sind eben auch möglich. Ich bin kein Schreiner der Holzmaserungen erkennt; und arbeite als einer der die Werkzeugmacher Lehre genossen hat wie ein Metaller auch bei Holz Millimeter genau.

    Dazu habe ich eine Heimwerkstatt mit guten PROFI Geräten, einschließlich der zugehörigen Tische.


    Lege ich das von mir vor zwei Jahre gebaute Modul mit zwei Stirnbrettern und zwei Seitenwangen in Größe von 150 mal 63 Zentimeter verstärkt durch zwei Längs 150 cm Spanten und vier Querspanten a 62 cm auf diesen Tisch kann ich eine der Ecken um 3 bis 4 cm anheben ohne das sich die 150cm entfernte Seite auch nur bewegt.


    Das ist die Ausgangslage und auf diesem Konstrukt möchte ich keine Gleise verlegen. Das das alles seine Festigkeit hat muss man mir nicht erzählen schließlich bin ich zur See gefahren und beim laufen im Backbord Längs Gang hatte man das Gefühl das sich bei starkem Seegang das Schiff um Meter verwinden würde.

    Bevor nun beim Auf- und Abbau die Gleise und aufgebauten Zubehör Teile wie Kunststoffhäuser diese Torsion Kräfte aufnehmen müssen hätte ich gerne gewusst wie ich diese im Holzkasten abstellen kann.


    Dazu gab es ein paar (einleuchtende) Erklärungen.

    Also auch wenn der eine oder andere es noch nicht erlebt hat, ich habe einen Kasten gebaut der sich nicht so verhält wie es angebracht wäre und suche die Ursache um es ab zu stellen.

    Die einfachste Erklärung ist die letzte von Martin! Durch die Nuten die ich eingefräst habe habe ich die Platte so geschwächt das der Kasten nur noch durch Entsorgung gerettet werden kann.

    Ich habe nach Ursachen gefragt das könnt eine oder sogar DIE! sein. Also kann meine Enkelin darauf ihren Schleich Tier Zoo aufbauen.
    Und ich baue einen Neuen ohne Fräse.


    Lieber Gruß Friedrich


    Ganz ruhig bleiben; es gibt nichts was es nicht gibt, und der Kastenbau ist nicht das weshalb ich Modelleisenbahn spiele.

    :matrose::matrose:

    Lieber Gruß Friedrich

  • Moin Axel
    bei Windstärke 11 und mehr war es noch mehr wie im Video zu sehen. Das Gefüh bezog sich auf Meter und kürzere Distanz.
    Meine Enkelin freut sich ... und ich kann es gleich richtig machen.
    Gruß Friedrich