Schattenbahnhof "Bioggio" oder der Süden des Gotthards...

  • Moin,
    eigentlich wollte ich mich zurückhalten, weil das Rad ja doch immer neu erfunden wird. Das sage ich auch als langjähriger Schattenbahnhof Spezi.
    Aber eines möchte ich anmerken: Freds und Wagenkarten mag ich nicht auf der „Gleisplatte“!


    Es gibt so viele fertige bewährte Ablagen die man davor schrauben kann, und ihren Platz beim Transport innerhalb der „Einheit Schattenbahnhof“ finden. Diese Ablagen sind höchst flexibel und können genau dort angebracht werden wo sie just bei dem Treffen am günstigsten platziert sind. Und das ändert sich wirklich ständig. ^^

    Gruß Friedrich

  • Hallo Zusammen


    @ Holger - ich schau mir die Steuerung mal an. Es sind 3 Tasten/Schalter und eine Art Drehschalter/Drehtaster. Wahrscheinlich lässt sich das gut integrieren. Den Punkt mit der Sichbarkeit habe ich notiert. Die Farbe werde ich noch nachreichen. Ich wollte warten bis ich weiss, ob und wie ich das mit den Wagenkarten mache.


    Für die Fredablage habe ich eine Idee. Mal schauen, ob ich die heute oder morgen in Angriff nehmen kann.


    @ Friedrich - klasse dass Du Dich doch meldest. Kannst Du - aus Deiner Sicht sagen, was GEGEN die Karten auf der Platte spricht?
    So wie ich das sehe, bevorzugst Du ein Steckbrett oder Fächer an der Kante?
    Was spricht dafür?


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    bei der ROCO-Drehscheibe wird die Drehrichtung wohl durch Wechselstromhalbwelle bestimmt: Speist Du Gleichstrom ein, dreht sie sich nur in eine Richtung, so selbst schon probiert.
    Die Drehgeschwindigkeit zu wechseln halte ich für überflüssig.
    In einem Beitrag hier oder in Hp1 Online habe ich etwas über die Spannungsversorgung der Strahlengleise bzw. des Bühnengleises geschrieben. ROCO hat da noch die Oldschooltechnik der Versorgung der Strahlengleise von der Bühne her vorgesehen. Ich finde es umgekehrt besser, vor allem wenn Soundloks abgestellt sind und sie beim Bühnenvorbeigang plötzlich kurz zum Leben erweckt werden. Außerdem können die Loks auf der gedrehten Bühne nicht in Fahrt gesetzt werden und in das Strahlenfeld rollen.


    Wie die Auswahl der Stop-Position am nächstliegenden Gleis bei ROCO realisiert wurde, habe ich nicht herausgefunden. Vielleicht eruierst Du das?


    Warum dieses alles? Wenn man das Steuerprinzip des ROCO-Konstrukt kennt, kann man sich den Einbau des voluminösen Kastens ersparen und mit einem Kippschalter zum Inbetriebsetzen der Bühne auskommen. Das spart Hirnschmalz.


    LG Bruno - bob -


    PS: Die schöne ROCO-Scheibe am Ende der Welt halte ich für Perlen-vor-die-Säue. Ein einfaches flaches U-Profil aus Alu und ein Achsloch im Holzkasten hätte es auch getan. Spannungsversorgung der Scheibe über Schiebeschlösser, die gleich zu fixen Positionierung verwendet werden. Alles schon beim FREMO gesehen ;-))

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Bruno
    Merci! Ich bin noch schnell im Keller gewesen, bevor die Sternsinger bei uns eingetrudelt sind.


    Im Grossen und Ganzen deckt sich, was Du beschrieben hast, mit meinen Beobachtungen. Es sind 4 Dioden (Gleichrichter), ein Umpolschalter (Drehschalter) und ein "Vollgas-Schalter" und zwei Kondensatoren (Glättung des Stroms) verbaut.
    Ich denke, ein Umpolschalter und eine Gleichstromversorgung reichen aus, um die Bühne zu drehen.
    Die Stromversorgung habe ich wie folgt vorgesehen.


    Alle Zu- und Abgänge zur Bühne werden an DCC angeschlossen. Die Stummelgleise die direkt an der Bühne angebaut worden sind, sind elektrisch getrennt. Die Polung dieser Gleise sowie die Polung der Bühne übernimmt eine Kurzschlusserkennung von Lenz.
    Ich kann mir dann immer noch überlegen, ob ich die Parkgleise für die Loks noch per Schalter "tot" schalte. Bei Verlassen der Maschine sollte die Lokmanschaft ja den Motor ausschalten und den Fred abziehen... .


    Die Roco-Scheibe ist mir Second-Hand ziemlich günstig zugelaufen. Für den Preis bekomme ich keine 14 Schiebeschlösser gekauft und ich muss noch selbst die Grube bauen etc.
    Ich gebe Dir Recht, die Scheibe sieht schön aus. Also werde ich mich bemühen, das Drumherum ebenso gut zu gestallten. Vielleicht macht es dann ja mehr Spass in Bioggio Dienst zu schieben ;)


    Die Stop-Funktion muss ich noch rausfinden. Ich vermute, dass die Metallenen Fähnchen an den Gleisabgängen in der Grube einen Taster unter der Bühne tasten, der in der Vollgass-Stellung gebrückt wird.


    Soweit mal der Stand von heute Abend...


    LG,
    Axel

  • Moin Leute


    Für Schattenbahnhöfe muss ja immer Platz vorhanden sein und die Ausfahrt kann dementsprechend sowohl nach rechts als auch nach links erfolgen. Ideal ist dann noch Platz auf beiden Längseiten.
    Alles was nun folgt ist meine persönliche Vorliebe und sollte an dieser Stelle nicht zu Grundsatzdiskussionen führen. Man kann es so machen muss es aber nicht.
    Stellen wir uns also vor… die Ausfahrtrichtung ist links und vorne ist ein bisschen mehr Platz wie hinten. Dann würde ich hinten alle Bedienelemente der Zugmannschaften anbringen. Also eine FRED Ablage hinten links am Ausfahrgleis anbringen und eine Hinten rechts am Ende. Am konkreten Beispiel an der Drehscheibe.
    Links liegen die Freds der gebildeten Züge und hinten rechts die der abgestellten Triebfahrzeuge. Reserve Freds liegen unter dem Schattenbahnhof.


    Die Zugmannschaft meldet sich bei mir (auf der anderen Seite stehend) und nimmt sich den Regler von der linken Ablage. Prüft selber ob Regler mit Lok funktioniert. Bei den FRED Ablagen die kenne muss man noch nicht einmal einen anderen FRED anfassen.



    Zwischen Schattenbahnhof Vorderkante und einer Tischreihe befindet sich ein Gang. Dieser wird nur von mir und evt. Helfer betreten. Auf den Tischen befinden sich die Güterwagen. Getrennt nach Gattungen. Unter dem Güterwagen befindet sich die Wagenkarte. Unter den Tischen befinden sich die Behältnisse mit „Reserve“ Wagen. Auf dem Tisch nahe der Ausfahrt ist Platz. Hier liegen die Wagen mit einem konkreten Frachtauftrag. Dann folgen Frachten und Frachtzettel. Dann die angesprochenen Güterwagen ohne Frachtzettel.



    Ich gehe mal von einem Schattenbahnhof mit 6 Gleisen aus. Gleis 1 (zählen wir mal von vorne nach hinten) ist mein Einfahrtgleis für Güterzüge und oder für Umfahrungen und kurzfristig abgestellte Züge wenn es der Fahrplan erlaubt. Alle Güterwagen die dort geparkt sind gehören also mittelfristig woanders hin!
    Gehen wir mal davon aus, dass drei Züge gebildet werden müssen. Diese werden dann auf 2; 3 und 4 gebildet. Auf den restlichen zur Verfügung stehenden Gleisen stehen Triebwagen, Personenwagen und Ganzzüge.
    Bei Tagesbeginn und danach zwischendurch werden die drei Güterzüge gebildet. Zur Frachtkarte wird passende Wagenkarte und Wagen ausgesucht und der Wagen in eines der Gleise gestellt in der die Züge gebildet werden. Das Gleis ist vorher zugeordnet und gekennzeichnet. Ich setze dazu einen Reiter auf den Begleitwagen. Zugnummer und Abfahrtszeit schreibe ich mir drauf. Die Wagenkarte stecke ich (sofern vorhanden) in den Schlitz hinter das Gleis. Schön ist es wenn man die Karte bei kurzen Wagen auch hochkant einstecken kann. (Tieferer Schlitz) Zwischen den gem. der Güterzugsbildungsvorschrift vorgesehenen Gruppen lasse ich Lücken, um noch Wagen dazwischen stellen zu können. Jede Betriebsstelle bekommt im ersten Anlauf nicht die max. vorgesehene Anzahl an Wagen sonder nur einen Teil davon. So füllt sich langsam das Gleis. Hier habe ich eine Steuerfunktion, die ich ohne Eigenlob seit Jahren sehr gut löse.
    Wenn es nach meiner Auffassung reicht; nehme ich die Wagenkarten von hinten nach vorne in die Hand und stecke sie in das für das Gleis vorgesehne Fach. Danach schiebe ich den Zug mit der Hand zusammen. Was nicht kuppelt wird gleich ausgetauscht! So verfahre ich für alle Gütergleise. Danach wird für die Personenzüge ähnlich verfahren.
    Am Ende habe ich für jedes Gleis die Karten (erste Wagen vorne) in einer passende Ablage greifbar. Die Karten können weder verrutschen, noch sind sie schwer greifbar noch fummelt mir einer dazwischen. Neben dem FRED den sich die Mannschaft selber ausgesucht und probiert hat bekommt sie nun die Fahrzeugpapiere. Ich sehe die Abfahrten so vor, dass der erste Zug aus Gleis 2 abfährt usw. Da in Gleis 1 nichts steht lese ich die Wagennummer aus Gleis 2 vor und die Mannschaft kontrolliert die Karte.



    Ein ankommender Güterzug fährt nach Gleis 1 ein. Ich stecke die übernommenen Karten in das dafür vorgesehene Fach. Stichproben halber kontrolliere ich ob die Reihung stimmt, ansonsten ist die Zugmannschaft nicht entlassen. Ich kümmere mich um die Lok indem ich der Zugmannschaft sage was ich damit vorhabe, durchführen sollen sie das. Möglichst ohne das die Lok begrabscht wird.
    Wenn Ruhe eingekehrt ist nehme ich mir aus dem Fach Gleis 1 eine Anzahl Wagenkarten, endkupple die Wagen und nehme sie grundsätzlich runter. Weiterführende Fracht nach vorne rechts (Wagen mit Frachtauftrag) kann auch gleich in Gleis 2 bis 4 gestellt werden (je nach Stress). Wagen die enden kommen zu den Gattungen, auf den entsprechenden Plätzen auf den Tisch. Ich nehme auch Wendefrachtzettel aus den Wagenkarten, wenn ich genügend passende Wagen habe und lege diese neue Kombination dann zu Wagen mit Frachtauftrag. Es ist einfach uncool wenn ein Wagen während eines ganzen Treffens nur zwischen zwei Punkten hin und her pendelt, vor allem dann wenn er auch noch frisch aus der Schachtel kommt. Diese Arbeiten kann ich jederzeit unterbrechen, weil ja die Karten (wie in einem Karteikasten) für alles was auf der Platte steht geordnet gesteckt sind. Selbst Ganzzüge können so behandelt werden. Wagen fünf von vorne und Karte fünf im Kasten gehört zusammen. So räume ich Gleis 1
    Auf der Gleisplatte liegt nichts herum!!! Kein Hektiker zieht mit seinem Fredkabel Wagen über den Haufen und keiner mischt mir die (zugegebenen glatten) Wagenkarten neu, verwechselt den Stapel oder fummelt mit seinen Fingern irgendwo herum. Alles ist ein gegleißt, nur wertvolle Loks die aus irgendwelchen Gründen nicht mehr funktionieren und deren Besitzer noch nicht informiert sind stehen bei mir oben neben dem Gleis, alles andere steht hinten bei mir auf dem Tisch.


    Hier nun zu spät, aber besser als jede Drehscheibe finde ich die Stromführende Lokliege. Hier fährt die Lok rein; man kann sie drehen oder auch nicht und an jeder Stelle des Schattenbahnhofs wieder aufgleisen.


    Glaubt mir, ein paar von diesen Hilfsmittel und eine klare Ansage und die wertvollen Stücke werden sinnvoll und gut eingesetzt.


    Vorne am Schattenbahnhof sollte noch ein Platz für ein Telefon und eine Platte für den Schreibkram vorhanden sein. Wenn überhaupt sind diese Utensilien am ehesten auf der Platte mit den Gleisen angebracht. Solltet ihr an Streckenblock usw. denken… dann ist ein Schattenbahnhof ein zwei Mann Job.


    Lieber Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich
    Besten Dank für die Schilderung dieser - Neudeutsch - Best Practice.
    Du bevorzugst also eine Mischung aus Stecken zwischen den Gleisen und "Post/Gleis-Ausgangsfach". Bei mir wären dass dann Gleis 1-7.


    Wenn ich die Anforderungen mal Konsolidiere:

    • Fredhalter an der Drehscheibe in Anzahl der Lokwartegleise
    • Bedienelemente der Drehscheibe für/auf beiden Seiten erreichbar
    • Kartenschlitze zwischen den Gleisen (Bruno mag es nicht, Friedrich mag es, Ich mag es.)
    • Post/Gleis-Ausgangsfach vorn an Shb
    • Fredhalter vorn am Shb
    • Ggf. auf separatem Pult/Tisch:

      • Bedienelemente (Stellpult) für Weichen vorn am Shb


      • Steckenblock Bedienelemente vorn am Shb
      • Telefon


    Eine Frage habe ich noch zur Zugbildung - Stellst Du den Zug vollständig mit der Lok zusammen oder lässt Du die Lok im Wartegleis und die Zugmannschaft muss noch vor den Zug setzen?


    Beides hat seinen Charm.


    Ausserde habe ich noch einen gravierenden Punkt herausgefunden.
    Auf Anregung von Holger habe ich 7 Gleise vorgesehen. Die Verteilung der Gleise habe ich mit möglicht viel Platz zwischen den Gleisen geplant. Damit kommt die Weiche für das Gleis auf der Mittellinie genau auf der Modultrennung zu liegen. Das Herzstück würde auf dem einen Modul liegen und der Rest der Weiche läge auf dem anderen Modul.


    Ich bin hin und hergerissen. Ich werde Pass-Stifte verbauen. Also könnte man die Weiche zersägen. Andererseits kann das eine Quelle von unendlicher Nerverei sein, die ich gern vermeiden möchte. Alternativ könnte man einen Gleiswechsel von Gleis 4 auf Gleis 3 oder Gleis 5 vorsehen. Damit wäre aber die Optik - eh - gestört.


    Wenn ich die restlichen Weichen habe, werde ich das mal auslegen und die Fotos hier einstellen.


    Was sind Eure Meinungen zum Zersägen von Weichen auf Modulkanten?



    LG,
    Axel

    • Offizieller Beitrag

    ...
    Gibt es jemanden, der Fred-Halter und Frachtkartenhalter als Lasercut Bausätze macht?
    ...

    Hallo Axel,
    Rainer Becker-Siemes, rbs-modellbau führt auch solche Teile in seinem Programm. Wird bei mir (zuhause) eingesetzt. Ein paar Bilder kannst Du hier sehen.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Axel,


    von den FREMO-Freunden aus dem Süden der Republik habe ich die Dateien für den hier abgebildeten Fred-Halter erhalten. Er hat gleich einen Raum für die eventuell vorhandenen Lokkarten. Vorteil dieser Konstruktion: Er nimmt nicht viel Verkehrsfläche weg und wäre etwas für die Anordnung im DS-Bereich.




    Rainers Vorschlag bietet sich bei der Ausfahrt an, da hier gleich die Pakete mit den Wagenkarten abgelegt werden können.


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Axel,


    der mobile Halter vom Olaf ist ziemlich cool - er lasert dir sicher ein paar davon. Ich wiederhole wenn ich sage: dort wo immer Freds abgelegt werden müssen, darf sowas auch gerne fest im Modulkasten installiert sein - genau wie z.B. die LN Boxen.
    Wir haben sowieso schon genug Kleinkram zu schleppen und jede gesparte Minute Auf- und Abbauzeit ist ein Gewinn.
    Daher sollten solche Dinge beim Rohbau gleich mitgedacht werden.


    Zersägte Weichen: in meinem 0-Bahnhof seit 19 Jahren laufen 3 zersägte Peco-Weichen problemlos - in Forsting haben zwei Weintertweichen einen Schnitt - auch hier: null Problemo!
    Die Profile wurden auf Messingschrauben gelötet und dann getrennt (Diamantscheibe oder Rocosäge, da dünner).
    Wo soll das Problem sein - du zerscheidest vier statt zwei Schienen und lötest auf Pertinax...nur die Herzstückpolarisierung musst du ggf. aufs andere Modul schleifen.


    Viele Grüße
    Holger

  • Hoi Holger
    Naja - wo soll das Problem sein?
    Weichenzersägen macht man nicht.... Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten.
    Du meinst also, einfach zwanglos ein paar Pertinax Schwellen hergestellt und drunter gelötet und danach die Weiche - frei nach Willhelm Busch - ricke racke mit der Säge - zersägen?
    Die Fredhalter - da bin ich am überlegen, ob ich die evtl. mit einem Schanier am Kasten befestige. Zum Transport einfach hochklappen und gut...
    Da fällt mir sicher noch was nettes ein.


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel und Mitleser; Moin Leute


    Ob wir den Faden verzerren weis ich nicht, ich antworte noch mal nach dem Prinzip: was ich gerne vorfinden würde.



    Kartenaufstellung: Eine Nachbesserung, ob nun Schlitze oder eine Halterung für die Wagenkarten im Aufstellungsbereich vorhanden, ist mir gleich. Wichtig ist, das die Karte nicht an dem zugehörigen Wagen lehnt, denn dann ist das hin und her rollen des zu bildenden Zuges unmöglich. Auch wenn ich darauf achten muss, dass nach diesen Bewegungen wieder Wagenkarte und Wagen zueinander passen, bleibe ich gerne flexibel. Vor allem erleichtert diese freie Beweglichkeit aller Wagen die Arbeit mit einem Helfer ungemein. Wer Schlitze einbringt sollte darauf achten, dass diese mittig zwischen den Gleisen angebracht sind, dann kann man von beiden Längsseiten jeweils „hinten“ stecken. Da aus konstruktiven Gründen diese Schlitze nicht durchgehend verlaufen können, entstehen Stege. Diese haben mich nie sonderlich gestört, sie sollten aber für alle Gleise an der gleichen Stelle sein, es hilft beim Stecken wenn der Bahnhof sich füllt. Weil das „Stecken“ relativ leicht sein soll haben sich aufgebrachte Klammern nicht bewährt. Beim „reinwurschteln“ der Karte fallen andere Karten aus der Hand, oder man kippt aufgestellte Wagen um. Frust ist vorprogrammiert.



    Triebfahrzeuge für gebildete Züge. Im morgendlichen Anfang des Spieltages sind bei mir im Schattenbahnhof die Züge fertig, einschließlich der Lokomotive. Diese habe ich ausgesucht, nicht willkürlich sondern nach den Wünschen der Fahrplan Planer/Gestalter. Es erspart mir unnötige Diskussionen und unübersichtliche Bewegungen auf meinen Gleisen, gerade zu Beginn des Spielbetriebes.
    Wenn es die Zeit zulässt mache ich das im Laufe des Spielbetriebes anders. Ich lasse mir Rückmeldungen über die Fahrzeuge geben und sortiere alles was nicht funktioniert aus.


    Damit kommt schon eine Abwechselung rein. Wenn eine Zugmannschaft recht früh bei mir auftaucht können sie sich eine passende! Lok aussuchen. Damit kann jemand theoretisch auch mit seiner Lok fahren. Anspruch hat bei mir darauf keiner. Ich schreibe das hier so weil ich im Laufe von über 25 Jahren tolle Erlebnisse hatte.
    Die ausgesuchte Lok wird dann vor dem Zug gesetzt. Das kann durch rangieren geschehen, oder durch besagte Lokliege, die dann strategisch günstig aufgesetzt wird. Wenn die Abfahrtzeit näher rückt und die Mannschaft noch nicht auftaucht suche ich eine Lok aus und stelle sie davor. Auch hier vermeide ich das begrabschen der Lok.


    Hat der Fahrplan Gestalter Lokumläufe geplant, muss man bei der Auswahl einer Lok Obacht geben und ggf. in den Papieren nachsehnen und den Umlaufplan Zettel umstecken.



    Anmerkungen: Je nach Umfang und Betrieb kann man natürlich alles Mögliche veranstalten. So habe ich einmal mit einem 12 jährigen Mädel über zwei „echte“ Tage den Schattenbahnhof so bespielt das alle Bewegungen rangiert wurden, d.h. es wurde nur auf dem mir am nächsten gelegenen Gleis händisch eingegriffen , weiterführende Frachten also umrangiert usw. usw. Dieses ist natürlich nur möglich wenn darunter der Spielspaß der anderen nicht leidet. Der Schattenbahnhofsbetreiber ist in meinen Augen Dienstleister der anderen Mitspieler und er kann wenn er „gut“ ist sehr zum gelingen eines Treffens beitragen.


    Heiner Tondorf/Sabine Brünning stellen auch „Sortierkästen“ für Wagenkarten her. Adresse habe ich nicht greifbar.


    Bei einem der letzten Treffen habe ich (weil keine Schlitze vorhanden) nur nach dem wie Axel es nennt Post/Sortier Verfahren gearbeitet. Dazu müssen die Sortierfächer dann aber ausreichend sein (Menge und Tiefe) und man sollte sich zur Arbeitserleichterung einen schriftlichen Zuordnungsplan erstellen. Es hat mir sehr gut gefallen! Dass bedingt aber nach meiner Auffassung das konsequente Abnehmen der Wagen und einer höheren Konzentration. Palaver ist also ausgeschlossen. Es waren bei mir keine Karten auf der Anlagefläche. Weil das so geht kann man also auch „durchgestalten“. Damit ist praktisch erwiesen, dass man also nicht unbedingt den höheren technischen Aufwand beim Bau der Steckplätze betreiben muss.



    Einer meiner „Lieblingsschattenbahnhöfe“ ist der RBF Linden aus Hannover. (teildurchgestaltet) Und wer mal an einem nahezu perfekten Schattenbahnhof spielen möchte sollte in Michelstadt Dienst tun. Dort sind auch die Ablagetische integriert.



    Bautechnisch: Trennen kannst Du auch durch eine Weiche! Es gibt genügend Beispiele, das es funktioniert. Dennoch sollte es die Ausnahme bleiben.

    So weit erst mal
    Gruß Friedrich

    Wir haben sowieso schon genug Kleinkram zu schleppen und jede gesparte Minute Auf- und Abbauzeit ist ein Gewinn.
    Daher sollten solche Dinge beim Rohbau gleich mitgedacht werden.

    Aus meiner langjährigen Erfahrung ist die Flexibilität von fertig gebauten Ablagen zum wahlweise Anschrauben beim Schattenbahnhof ! höher zu bewerten. Ich schraube sie zu Beginn meines Dienstes manchmal sogar um!! (Licht; Platz; Arbeitsorganisation; Laufwege) Nicht ist schlimmer wie nervende Mitspieler. ^^

  • Hallo Zusammen
    Da man den Shb ja nicht "für sich" sondern eher für Andere baut, werde ich versuchen allen Input zu bedenken und dann Umsetzen, was mir Sinnig erscheint.
    Holger hat mich noch via EMail über Weichen-Op's aufgeklärt (Danke noch mal...) und ich zersäbel das Ding.
    Hier mal der aktuelle Stand von heute Morgen/gestern Abend:

    Bitte beachten, es fehlen zwei Module in der Mitte und mir sind die Gleise ausgegangen. Das was da zu sehen ist, ist sozusagen die Minimum-Konfiguration ohne Einfahrt.


    Gute Chancen haben im Moment die Zettelkästen von Rainer mit Fredhaltern und die Halter von Meister Fröhlich. Für den Transport und und die Befestigung such ich mir noch eine Lösung, damit die Dinger "unter Deck" am Modul befestigt werden können und dann schnell an der gewünschten Stelle angebracht werden können.


    Den Bereicht auf meiner Homepage habe ich angepasst... http://www.thobaben.ch/moba/?p=2780
    (Kein Doppelposting)


    LG,
    Axel

  • Hallo Zusammen,
    Nach dem das Jahr im Job wieder mal fulminant startet, zog sich die Montage der Weichen etwas hin.

    Der erste Schwung Weichen liegt. Rechts auf der freien Fläche kommen noch zwei Gleise für Triebwagen und solches Geraffel hin sowie das Umfahrungsgleis der Weichenstrasse.


    Eine Weiche hat auf Euer Anraten hin eine Schnittstelle bekommen.

    Nicht wirklich schön, aber es funktioniert.


    Weitere Details und Bilder auf meiner Homepage ohne grosse Doppelspurigkeiten.


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    Gratuliere zur geglückten Operation - Patient hat überlebt!
    Ich nehme an, dein Testwagen passiert die Stelle ohne spürbare Beeinträchtigungen.


    Schön ist tatsächlich was anderes - du verwendest wohl gerne ordentlich Lötzinn und auch die hemdsärmelige Elektrik hätte für meinen Geschmack etwas "dezenter" ausgeführt werden können.
    Ich bin schnell davon abgekommen, die Gleisbefestigungslötstellen auch für die Elektrik zu benutzen. Wenn man da wegen einer Sache (Lage oder Strom) noch mal dran muss - geht immer beides auf und es versaust einem die Lötstelle vollends.
    Ich speise daher inzwischen seperat mit möglichst viel Abstand zur Gleisschraube ein.
    Was mir gefällt ist der Verzicht auf Schienenverbinder. Mechanisch nicht notwendig, optisch kein Gewinn und elektrisch fehleranfällig. Also gleich weglassen.
    Allerdings ist der geringe Abstand der Isolierlücke bei den beiden Herzstückschienen vermutlich viel zu klein - die solltest du vergrößern und mit Stabilit sichern (füllen). Ein warmer Tag und der Spalt geht zu -> Kurzschluss.
    Vielleicht nochmal mit der Trennscheibe in den Schnitt reinfahren - aber Vorsicht, da reißts dann gerne die Schienen aus...




    Viele Grüße
    Holger

  • Hallo Axel,


    das sieht gut aus. Über Schönheit kann man sich streiten, zu oft habe ich es erleben leider müssen, daß sich "schöne" Weichen als nicht betriebssicher heraus gestellt haben. Man hatte vor lauter Optik das Wesentliche darüber vernächlässigt.


    Und da komme ich mit meinem starken Tobak wohl etwas zu spät:
    http://www.crusaderrail.com/images/mec_no5_ladder.png
    Micro Engeneering hat spezielle Weichen für Gleisharfen und Schattenbahnhöfe heraus gebracht.
    Zur Erklärung:
    #5a ist die normale Weiche #5 (etwa 11,5° Herzstückwinkel) mit ab dem Herzstück gerade verlaufendem Abzweiggleis
    #5b ist eine #5 mit durch das Herzstück weiter verlaufenden Bogen
    #5c ist die Anfangsweiche für die Gleisharfe
    #5d ist die Mittelweiche für die Gleisharfe, beliebige Anzahl ist aneinander anreihbar
    #5e ist die Endweiche für die Gleisharfe
    Mit diesen speziellen Weichen kann man die Länge der Gleisharfe erheblich reduzieren ohne daß man auf Steilweichen und Abknickwinkel zurück greifen muß.
    Eine weitere Längenreduzierung erreicht man, wenn man die erste Weiche in einem Winkel noch etwas steiler verlegt als es für eine Weiche #5 vorgegeben ist. Dafür die die #5b gedacht. Als Ausgleich für den steileren Winkel wird das an die Weichen der Gleisharfe anschliessende Gleis in einem leichten Bogen verlegt bis die Paralelle zum Eingangsgleis wieder erreicht ist.


    Für technisch interessierte und zum Blick über den Tellerrand die Datenblätter:
    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_inst_14-710.pdf
    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_inst_14-712.pdf


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_inst_14-714.pdf



    Die Weichenpläne:


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_temp_14-710.pdf


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_temp_14-712.pdf


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_temp_14-714.pdf


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_temp_14-716.pdf


    http://www.crusaderrail.com/pubs/mec_temp_14-718.pdf


    Man kann sich die Teile ausdrucken, ausschneiden und dann damit herumspielen.


    Beim nächsten Schattenbahnhof bestimmt.


    Zum Schluß der Korrektheit halber der Link zur Firma Crusaderrail von deren Webseiten ich die Links habe, bei Micro Engeneering selber findet man nur eine Liste: http://www.crusaderrail.com/index.html