Mobaprojekt in 1:160

  • Wie stellst du den passgenauen Anschluss links und rechts sicher? So wie ich das verstanden habe, lässt du ja die Schienenverbinder weg. Oder?


    Grüße!
    B.


    Hallo Boscho.


    auch ich verfolge dieses Projekt mit sehr großem Interesse, da meine Module irgendwann auch verbindet werden möchten.
    Ich habe mir daher am Wochenende mal die Arbeit gemacht, und den Übergang nach Wolfgangs Methode getestet. Ich kann Wolfgangs Bericht, dass diese Methode erheblich einfacher beim Auf- und Abbau eines Moduls ist, nur bestätigen!
    Das das eingesetzte Gleis bündig mit den festen Gleisen auf den Modulen liegt, ist keine Problem: Dies lässt sich beim Aufbau mit einem Lineal, dass an die Außenseite der Schienen angelegt wird, sicherstellen. Schienenverbinder braucht man bei dieser Methode nicht – wozu auch?

  • Die Methode funktioniert ad hoc zweifelsohne. Fraglich ist aber, wie das langfristig ausschaut. Ich sehe dabei zwei Problemkreise - einen technischen und einen optischen.


    Technik: es wird sich - unter Auslassung der "Ich löte meine Schienenenden auf Messingschrauben"-Methode nicht völlig vermeiden lassen, dass die Gleisenden auf Wanderschaft gehen. Ich zumindest traue es keinem Kleber zu, den man für kleines Geld kaufen kann, dass er Gleise dauerhaft da fixiert, wo sie hin sollen. Da spielen dann Umgebungseinflüsse wie Temperatur, Feuchtigkeit, Transport und Lagerung mit hinein.


    Ergebnis wird sein, dass sich die Gleise im Zehntelmillimeterbereich verschieben. Ohne Schienenverbinder bekommt man dann Probleme.


    Mal ganz davon abgesehen, dass es für mich schwer vorstellbar ist, ein solches Einpassgleisstück völlig spielfrei einsetzbar zu gestalten. Und in dem Moment, wo auch nur ein wenig Spiel zugegeben wird... siehe oben. Und selbst wenn man das spielfrei hinbekommt: mit Holz als Baubasis wird dieser spielfreie Sitz nicht von Dauer sein können; der "schafft sich ab", wie man im Schwäbischen sagt.


    Optik: aufgrund der angesprochenen Luft zwischen Einsatz und Grundplatte wird das Einsetzgleis als solches wohl sichtbar sein. Tarnung mit Vegetation dürfte sich wegen der Nähe zu Fahrzeugen verbieten.


    So weit meine Meinung dazu. Das soll euch aber nicht davon abhalten, meine Bedenken mit eurer Praxis vom Tisch zu fegen. 8)


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Servus zusammen,


    sorry, ich kanns mir immer noch nicht vorstellen, dass das auf die Dauer die Glückseligkeit sein kann / soll.
    Ich gebe Boscho in all seinen Punkten Recht und lasse mich genauso gerne überzeugen wie B.
    Verstehe bis jetzt immer noch nicht was gegen die Messingschrauben-Methode spricht.
    Gruß
    Rainer K

  • Hallöchen zusammen, hallo Wolfgang,


    ich kann mir mittlerweile ganz gut vorstellen, dass das Klebeprinzip von Gleisstücken über Modulkanten hinweg ganz gut funktioniert, solange es sich um den sichtbaren Bereich der Anlage und die technische Seite der Verlegung handelt.
    In den Teilen der Anlage, wo nur Zugriffsmöglichkeiten bestehen, hilft wahrscheinlich auch ein angelegtes Lineal nicht wirklich, zumal eine Korrektur im Zehntelbereich nicht möglich ist. (Entweder ab oder fest!)
    Ausserdem wird der Zeit- und Arbeitsaufwand zum Aufbau der Anlage durch den zusätzlichen Einbau der Gleiszwischenstücke erheblich höher.
    Landschaftlich kommt zu der normalen Tarnung der Modulkanten noch der möglichst weitgehend unsichtbare Einbau der Gleiszwischenstücke hinzu und - da hat Boscho recht - das wird schwierig und bringt im sichtbaren Bereich zusätzliche gestalterische Probleme.


    Interessant für alle künftigen Modul- und Segmentanlagen ist dein Versuch allemal. Du solltest nur vermeiden, dass es an den Modulenden dann so aussieht:



    Aber Du solltest es uns Bedenkenträgern zeigen und weiterhin über die Fortschritte informieren!



  • Dieses Bild hing jahrzehntelang bei einem Freund der Familie in der Kellerbar, und zwar mit folgendem Text:



    Sorry für den OT, aber der musste raus. :D


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Na, dass ist ja absolut schief gelaufen, trotz gerader Gleise :)


    Ich werde Euch weiter auf den laufenden halten. Grüssle Wolfgang

  • Hallo zusammen,
    heute möchte ich Euch mit weiteren Bauinformationen auf dem laufenden halten. Mittlerweile sind alle Materialen für das Bauprojekt eingetroffen und es kann mit dem Gleisaufbau begonnen werden. Leider nicht so, wie ich es mir vorstelle und wie es geplant gewesen ist. Da mein Mobabauer nicht so mitspielt wie ich es gerne hätte. Daher ist auch in mehren Forum einen Stellengesuch von mir gestartet und auf meiner Internetpräsenz eine Stellenausschreibung gesetzt. Mal sehen was passiert und ob mein Anliegen vom Erfolg gekrönt ist.


    Auf einem Foto ist der Probeaufbau der Antriebskaschierungen von einem Weichenantrieb zu sehen. Das zweite Foto zeigt zeigt weitere Holzarbeiten vom vergrößern der Durchgriffsöffnungen auf dem Zugspitzmodul.


    Freundliche Grüsse


    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    nach längerer Abwesenheit und viel Streß in meiner kleinen Firma, komme ich nun wieder endlich dazu, Euch über den weiteren Baufortschritt zu informieren.


    Bedingt durch einen neuen Mitarbeiter, der sich mit meiner Methode der Gleistrennung nicht anfreuden konnte, sind nun die Gleistrennungen an den Modulübergängen doch nach der altbewärten Methode durch Löten erfolgt. Ich persönlich traue den Braten zwar immer noch nicht so richtig... mal schauen wie es funzt 'y#


    Heute zeige ich Euch eine kleine gemischte Fotostrecke vom Projekt.




    Freundliche Grüsse


    Wolfgang

  • Trennstellen auf Leiterplatten verlöten - auch 'ne Idee. Ist der im Detail gezeigte Stoß dann im Tunnel oder müssen noch Schwellen nachgebildet werden?


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo sehr guter Bericht für meinen Geschmak, ich möchte selbst zwar keine Modulanlage bauen, jedoch sind solche Trennstellen auch für feststehende Anlagen hilfreich. Wer weis vielleicht muß man mal die Anlage abbauen wegen Umzug oder so. Gut wer da nicht so große Teile hat. Die Methode mit der Messingschraube war mir bekannt, die Idee mit der Leiterplatine finde ich aber auch sehr gut. Wenn man diese im nichtsichtbaren Bereich anbringen kann, wäre es sogar möglich die Befestigungslöcher als Langloch auszuführen, so hätte man die Möglichkeit was ganze genau auszurichten, sollte sich doch mal etwas leicht verziehen.

  • Hallo zusammen.
    Die Anlage ist vor Weihnachten an meinen Kunden ausgeliefert worden. Somit möchte ich den Baubericht mit den jetzt gezeigten Fotos abschließen. Da wir die Anlage als Grundlage für unseren Kunden zu seiner weiteren Ausgestaltung mit Gebäuden, Wald und Wiesenflächen bauten, bin ich mal gespannt wie die weiteren Ausgestaltungen nach der Fertigstellung ausschauen werden.Die Vier Module stehen auf ein vom Kunden ausgedachten Holzbeinsystem. Dieses zu montieren nahm sehr viel Zeit beim Aufbau in Anspruch. Auch habe ich meinen Kunden mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass ich von diesem System nicht überzeugt bin. Nach meiner Meinung wird sich die Anlage setzen und somit müssen die Modulübergänge hin und wieder nachgearbeitet werden. Er ist aber von seiner Planung so überzeugt gewesen das ich ihn nicht von dieser Idee abbringen konnte. Und wie sollte es auch sein, nach drei Wochen durfte er nachjustieren.Die Digitalstation, Netzteile usw. werden vom Kunden in einem Rollcontainer eingebaut. Dieser steht bei Betriebspausen unter der Anlage.Da wir die Schienentrennungen an den Modulübergängen doch nach der altbewehrten Methode der Gleistrennung ausgeführt haben, bin ich nun nach dem Aufbau zu der Überzeugung gekommen, dass zumindest eine teilweise Schieneneinsetzung wie in diesem Threat von mir geschrieben, besser gewesen währe. Mal sehen wie sich der Zustand der Modulaufstellung mit den verbundenen Schienenstößen auf Dauer verhält.
    Doch nun die Fotos und viele Grüsse zu einem guten Start in das neue Jahr.


    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang,


    besten Dank für Deinen abschließenden Bericht. Das ist wirklich ein Prachtstück geworden und läßt zumindest erahnen, wie das nach endgültiger Ausgestaltung durch Deinen Kunden als Gesamtkomposition wirken wird.

    Zitat


    Mal sehen wie sich der Zustand der Modulaufstellung mit den verbundenen Schienenstößen auf Dauer verhält.


    Das interssiert mich auch. Falls es Dir möglich ist, zu einem späteren Zeitpunkt Informationen "nachzureichen", wäre das sicher für alle sehr interessant.


    Für das schon angelaufenen Jahr wünsche ich Dir schöne und gute neue Projekte und uns interessante Berichte davon.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.