Hallo Leute,
vor einiger Zeit konnte ich einen Posten Shinohara Code70 Weichen sehr günstig erwerben:
Konkrete Verwendung habe ich bis jetzt noch nicht dafür, aber was nicht ist, das kann ja noch werden.
Träumen aber jedenfalls schon einmal erlaubt; die Gedanken sind frei.
Ein Vergleich von 2 Shinohara 3-Weg Weichen #6. Links Code83, rechts Code70.
Die Code83 Weiche ist aus neuerer Produktion und schon DCC-friendly, d.h. mit erhöhter Isolationssicherheit für den DCC Betrieb.
Die Code70 Weichen sind alle älter noch vor dem Aufkommen von Digital für die Modellbahn. Man beachte nur einmal die unterschiedliche Ausführung der Stellschwellen.
Beide 3-Weg Weichen zum Vergleich.
Unten die Code83 mit bereits zusätzlichen Trennstellen und moderner Einzelzungenbefestigung.
Oben die Code70 Weiche mit traditineller für uns gewöhnungsbedürftiger Zungenbefestigung. Hier sind beide Zungen jeweils an der Spitze und am Ende mit Blechstegen zu einem Rahmen zusammen geschweißt. Beim Umlegen wird der ganze Rahmen geschwenkt, Drehpunkt ist dabei der Zentralniet zum Herzstück hin. Des weiteren gibt es weniger Trennstellen und die Stromversorgung der Herzstücke ist nicht ganz definiert. Das optische Aussehen ist ein anderes Kapitel und gelinde gesagt suboptimal.
Als erstes habe ich die äusseren Zungen vereinzelt. Beide Stege wurden herausgetrennt, wobei jeweils ein kleiner 1mm Rest stehen blieb. In diese Blechlappen wurden 0,3mm Bohrungen eingebracht. Ebenso in in den darunter liegenden Schwellenrost bzw. Stellschwelle. 0,3mm Bronzedraht wurde dann hindurch gesteckt, oben rechtwinkelig umgebogen und an den Zungenprofilen seitlich angelötet. Kontakt mit den Spurkränzen der darüber rollenden Räder ist nicht zu befürchten, da die Lötpunkte 0,7mm unterhalb der Schienenoberkante liegen.
Dadurch sind am Ort Gelenke entstanden ohne die halbe Weiche neu bauen zu müssen. Ich gebe zu nicht elegant, aber auf jeden Fall funktionstüchtig und wie ich hoffe betriebssicher. Wenn hier später Rostfarbe aufgetragen wird, dann verschwindet auch ettlichens was jetzt optisch sehr auffällt. Einen Teil der jetzt überflüssig gewordenen Partien des Schwellenrostes werde ich noch wegfräsen.
Die inneren Zungen hatten schon zum Herzstück hin Gelenke. Diese bleiben auch, aber an der Stellschwelle sich neue gemacht worden.
Dann habe ich auch angefangen zusätzliche Trennstellen für die Herzstückpolarisierung zu machen.
Beide Zungenpaare in der Übersicht.
Weitere zusätzliche Trennstellen im Berich der 3 Herzstücke. Leider lassen die Minitrennscheiben keinen schmäleren Schitt zu. Die rel. großen Spalten lassen sich leider nicht vermeiden. Insgesamt mussten an 9 Stellen die Schienenprofile zusätzlich getrennt werden.
Die elektrische Beschaltung stellt dann noch einmal eine Denksportaufgabe dar. Auch hier soll rein mechanisch über Kippschalter die Weiche gestellt werden, wobei die el. Kontakte der Kippschalter zur Herzstückpolarisierung dienen sollen und die mechanischen Stellkräfte durch die Kipphebel aufgebracht werden. Die in den Schaltern vorhandenen Federn übernehmen dann indirekt auch das Anpressen der Zugen an die Backenschienen. Das dafür notwendige Übertragungsgestänge rsp. Hebel wird dann vor Ort gebaut werden.