Ein paar Messingteile, etwas Radsatzmontage und Geduld- Umbau der Gützold-Kondens-52 zur BR 52 GR

  • Hallo Modellbahnkollegen;
    Nun mal was (nicht ganz) Neues aus meiner Bastelecke:



    Anlaß für den Bau einer Lok der BR52 GR war ein Foto der 52 1969 im Ej
    Zu diesem Zeitpunkt waren nur die Loks von Liliput (welche in ihren Proportionen nicht stimmten, und zudem mit Steuerungsträger und Führerhaus der BR42 ausgerüstet waren ), märklin (Wechselstrom, und der häßlichen Beule an der Feuerbüchse) sowie von Gützold auf dem Markt.
    Einige Zeit vor dem Baubeginn wurde dann auch der Wannentender einzeln angeboten.


    Nun ist die 1969 eine ehemalige Kondenslok- und was lag näher, eine Gützold- Kondens-52 umzubauen? doch so einfach war es nicht. In der Bucht hatte ich damals eine Lok "geschossen", die wohl ein hartes Leben im "Spielzeugland" hinter sich hatte...
    Was manche Leute unter "gut erhalten" verstehen, naja Pech gehabt, aber es läßt sich was draus machen.
    Brauchbar war eigentlich nur der Hauptrahmen, das Gestänge fragmentarisch erhalten und der Rest sah auch aus, als hätte die Lok einen Tieffliegerbeschuß aushalten müssen.
    Leider gibt es von dem "Rohling" keine Fotos, da ich hier nur auf Dia fotografiert habe...
    Die erste Arbeit war also das Entfernen der Kondensausrüstung. Doch soweit ist es nicht gekommen.
    In der Bucht wurden von einem Dresdener Modelbahnfreund verschiedene Teile der 52 angeboten...unter anderem der Rahmenvorschuh, der Zylinderblock mit Kesselstütze und der Kessel. Glücklicherweise konnte ich diese Teile recht günstig erwerben.





    Und nun konnte es eigentlich losgehen.Fast!
    Nur hatte ich außer dem Foto der 1969 (Rauchkammeransicht, der Rest in grau/dunkelgrau nur die Nummer und die in Sachsen als drittes Spitzenlicht verwendeten "Stallaternen" (umgebaute Triebwerksleuchten) waren richtig zu erkennen) keine weiteren Unterlagen.


    So richtige Vorstellung einer ex-Kondens-Gr-52 hatte ich nicht. Dazu ist noch zu sagen, die 52 1969 ist (war) eine Lok mit MV, Quetschesse und wie es sich für eine ordentliche Kondenslok gehört, Barrenrahmen.
    Prinzipielle Vorstellung der Verrohrung einer MV-Lok hatte ich, mehr nicht.
    Glücklicherweise ergab es sich, das mir ein Freund, Fotos von der in Leipzig erhaltenen 52 5448 und der in Vienenburg betriebsfähig erhaltenen 52 1360 zur Verfügung stellte (Danke Tippi)
    Nun sind aber beide Loks keine ex Kondensloks- aber Vergleiche ergaben, daß die Verrohrung ziemlich ähnlich war. So sollten auch die Rohre der 52 1969 ähnlich liegen.
    Wenn mir jemand Bilder der 52 1969 (GR) zur Verfügung stellen kann- ich nehme sie gern...


    Nun konnte ich wirklich anfangen,
    Nunächst wurden alle Gußgrate entfernt und der Kessel gespachtelt, und die Rauchkammer verlängert, damit der MV Platz findet.
    Nach dem (provisorischen) Zurüsten des Kessels sah das ganze schon ein wenig nach 52 aus:



    Hier ist der Kessel provisorisch auf den bereits zugerüsteten Rahmen aufgesetzt. Auch ist der Pumpenträger am Kessel befestigt. Nicht ganz vorbildgerecht, denn eigentlich steht dieser Träger auf dem Rahmen. Da aber Kessel Umlauf und Pumpen am Ende als eine Baugruppe auf den Rahmen gestellt werden soll blieb hier keine andere Wahl. Am Rahmen habe ich als erstes den doch recht plumpem Vorschuh entfernt und durch den Vorschuh aus Resin ersetzt. Den Gleisräumer (Schneepflug) habe ich aus Messingblech nach der Maßzeichnung im EJ Sonderheft gefertigt.Er entspricht daher nicht ganz den bei der Dr verwendeten. Dazu habe ich die zurechtgefeilten Teile hartgelötet und mit Zweikomponentenkleber am Rahmenvorschuh angeklebt.




    Von vorn sieht das dann so aus:




    Inzwischen habe ich die Durchbrüche in den Rahmen gefeilt. Bei der Montage der liliput-Bremsausrüstung habe ich aber festgestellt, daß ich den Rahmen an verschiedenen Stellen mit
    Kunststoffteilen auffüttern mußte. Gleichzeitig habe ich die Bremsausrüstung mit PS-Streifen aufgefüttert und verspachtelt. Die Durchbrüche im Rahmen habe ich abschließend mit einem Kugelfräser(Im Proxxonhandschleifer) teilweise wieder ausgefräst. Auf dem Foto mit dem aufgesetzten Kessel ist dies zu erkennen.



    Da der Steuerungsträger nicht zu verwenden war, habe ich ihn ebenfalls aus Messingprofilen und zurechtgefeilten Blechen gelötet. Dabei habe ich die Hauptträger hart und den Rest weichgelötet. Damit der Steuerungsräger besser fotografiert werden kann, ist er wieder auf den Rahmen montiert.




    Nun einmal der gesamte Rahmen mit dem Steuerungsträger



    Hinter den Durchbrüchen ist die Spachtelmasse zu erkennen.
    Nach der Montage vom Zylinderblock sieht das Fahrwerk schon recht vollständig aus.




    Hier ist aber auch deutlich zu erkennen, daß der Steuerungsträger einige Zehntel zu kurz ist, und deshalb nicht genau auf den Sockeln der Zylinder aufliegt. Somit ist er eigentlich nur ein funktionsmuster, für die "Serienfertigung" wird der Steuerungsträger dann aus Ätzteilen zusammen gelötet.
    Die Zylinder sind wie gesagt ein Nachgus eines umgebauten Zylinderblocks der Kondenslok. Denn bei dieser Lok sind die Schieberkastendeckel korrekt nachgebildet.
    Der Führerstand stammt vom Gützoldmodell der 52 006 und ist lediglich mit Dachlüfter, -fenster und Kranhaken ausgestattet worden.
    Dabei stimmten allerdings die Bohrungen nicht so genau, so daß das Gitter etwas schief sitzt.



    Der Umlauf ist aus (fertigen) Riffelblech gefeilt und mit Verstärkungswinkeln verlötet. Die Laufblechträger sind ebenso gefeilt und hart verlötet worden. Nach heutiger Sicht, ebenso ein Funktionsmuster. Wenn ich das Projekt wieder aufnehme, werden Steuerungsträger und Umlauf als Ätzteile neu gefertigt.



    Zwischenzeitlich stand ein Umzug an, die Lok wurde noch montiert und das Projekt (vorübergehend) abgebrochen. Als ich im Oktober 2008 auf der Modellbahnausstellung in Jena eine Vitrine belegen konnte habe ich die Lok wieder in die Hand genommen und die Radsätze durch umgebaute Fleischmann-Radsätze ersetzt. Die alten Gützoldradsätze sind ja beim besten Willen nicht mehr zeitgemäß. Dann habenoch einen Ätzbogen für das Gestänge entwickelt und geätzt, doch dazu mehr im zweiten Teil.
    Die folgenden Bilder zeigen den derzeitigen Entwicklungsstand der 52 1969.





    Einige prinzipielle Arbeiten am Fahrwerk stehen auch noch an. Zum Beispiel die Achslagerkästen, um das Seitenspiel der ersten und vierten Achse zu begrenzen. Die Fertigung des Gestänges und des Kuppelkastens. Auch müssen noch die Radschleifer zur Stromabnahme gefertigt werden.Am Ende steht dann noch die gesamte Verrohrung an.
    Das ist aber eine Baustelle, die nach Fertigstellung der Ok22 und Ty43 in Angriff genommen wird.



    Nun der zweite Teil der Baubeschreibung



    Hallo Freunde,
    nun will ich mich mit dem zweiten Teil des Bauberichts zurückmelden.
    Ich will aber gleich mit einer Bitte beginnen. Und zwar suche ich für den weiteren Bau Fotos von Generalreparierten Lokomotiven.Offenichtlich ist die gewählte Kombination (Mischvorvärmer,Quetschesse, Barrenrahmen und Wannentender), recht exotisch. Die meisten Fotos zeigen derartige Loks mit Steifrahmen- oder 2´2´T26-Tender (der BR 50), oder eben mit Blechrahmen. Die Nummer spielt jetzt keine Rolle mehr, da diese noch nicht vorhanden ist.
    Wenn also jemand über Fotos dieser Kombination verfügt, möge er sie doch bitte hier einstellen.


    In diesem Teil des Berichtes wird der Umbau der Fleischmann-Radsätze vorgestellt.


    Als erstes ist die probeweise montierte Lok mit den "neuen" Radsätzen zu sehen. Gegenüber den alten Gützoldrädern wirkt das Fahrwerk doch deutlich realistischer.



    Auf dem nächsten Bild ist die Radsatzgruppe etwas größer zu sehen. Hier sind auch die aufgeklebten Radreifen zu erkennen. Und wie derwolf schon richtig festgestellt hat, ist von den Rahmendurchbrüchen nicht mehr allzuviel zu erkennen. Schade eigentlich.



    Da bei der vorhandenen "Lok" (verwendbar war eigentlich nur der Rahmen) das Gestänge nur fragmentarisch erhalten, der Steuerungsträger beschädigt war, habe ich mich entschieden, die Fleischmannradsätze umzubauen. Ein weiterer Grund war, daß mir das damls verwendete Gestänge nicht so richtig gefallen hat.
    Das roco-Gestänge zu verwenden, verbot sich, da die Achsabstände der (alten) Gützold- und roco-Lok differieren.
    Also habe ich einen Ätzbogen für das Gestänge entwickelt. Dieser ist aber ausschließlich für den Kunststoffrahmen der alten Kondenslok verwendbar. Die Lokomotiven der neueren Produktion haben nun einen vorbildgerechten Achsabstand, was auch in den mittlerweile verwendenten Radsätzen begründet ist.
    Bei diesem Ätzbogen ist es vorgesehen, die Treib- und Kuppelstangen dreiteilig zu bauen. Das heißt, der Nutgrund und die Rippen der Stangen sind jeweils ein Ätzteil, welches über die Bohrungen in jedem Ätzrähmchen deckungsgleich montiert und verlötet wird. Die Stangenlager werden (kleine Messingbüchsen) werden in den Augen der Stangen verlötet.
    Die Stangen selber werden, wie beim Vorbild in den äußeren Lagern verbunden. Auch hier mit kleinen Büchsen, in welchen dann die Gelenkbolzen liegen werden.
    Was ich bei der Entwicklung des Bogens nicht bedacht hatte, war, daß die Lok auch durch einen Gleisbogen fahren muß. Bei der gewählten Form, hätte es kein Spiel in den Gelenklagern gegeben. Aufgrund der vorhandenen Teile wird nun ein Teil der Stangen vierteilig ausgeführt.
    Hier nun der erste Ätzbogen des Gestänges. Durch ungenaue Montage der Filme haben einige Teil Hinterschneidungen, so daß sie nur für die Füll- und Ersatzteile taugen.
    Am deutlichsten ist dies bei den Treibstangen zu sehen, die völlig unbrauchbar sind...
    Beim zweiten Bogen, sind diese Hinterschneidungen in einem tolerierbaren Rahmen.
    Ich zeige bewußt diesen fehlerhaften Bogen.



    Zudem hätten die Gützoldradsätze für die gewählte Form der Treibzapfen ebenso aufwendig umgebaut werden müssen. Das ist aber bei Kunststoffradsätzen ungleich schwieriger.
    Also blieben nur die Fleischmannradsätze übrig, die erstens aus Metall und zweitens verfügbar waren.


    In dieser Form werden die Fleischmannradsätze verkauft. Ein isoliertes, ein nicht isoliertes Rad und ein an den Enden geränderlter Zylinderstift (Durchmesser 2m6 x20).



    Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, ist der Umbau der Radsätze iim Sommer 2008 erfolgt, nachdem ich die Gerard-Räder der Ok22 durch Fleischmannräder ersetzt habe.
    Beim Abdrehen der isolierten und auf einem Zylinderstift sitzenden Räder ist es wiederholt zum Mitdrehen der Räder gekommen. Dabei wurde die Nabe der Räder unbrauchbar.
    Bei den in gerade ausreichender Zahl vorhandenen Räder, habe ich dann alle Räder aufgebohrt und mit einer Messingnabe versehen. Auf dieser Nabe habe ich die Radsätze abgedreht. Danach wurden die Räder in einer Gußzange aufgenommen und ausgebohrt. Somit war ein Rundlauf besser 0,02mm erreichbar.
    Bei den für die BR52 verwendeten Radsätzen bin ich ein wenig anders vorgegangen.
    Da ich nicht genügend Radsätze zur Verfügung hatte, wurde lediglich eine Seite neu bereift.
    Aber der Reihe nach.
    Als erstes wurden alle Treibzapfen überfräst und ausgebohrt (auf einer eigens dafür gefertigten Aufnahme auf einer Fräsmaschine). Danach wurden die vorgedrehten, gebohrten und mit Geweinde M1,4 versehenen Treib- und Kuppelzapfen in die Radsterne eingepresst. Ausnahme war hier nur die Treibachse mit Ihrem langen Zapfen.
    Das folgende Bild zeigt die Zapfen und einen bereits ausgebuchsten Treibradstern.



    Die nicht isolierten Radsätze wurden auf 2,5mm ausgebohrt und gerieben. Die isolierten Radsätze wurden bis auf den Radreifen ausgedreht.
    In die nicht isolierten Radsätze wurden dann in der hier gezeigten Vorrichtung die Achsellen eingepresst. Die gleiche Aufnahme diente dann auch zum Abdrehen der Radsätze. Dabei habe ich ein Spiel zwischen Felg und Radreifen von etwa 0,025mm gelassen.



    Das Ergebnis ist ein unbereifter, bereits auf die Achswelle (Zylinderstift Durchmesser 2,5m6 x20, gehärtet) aufgezogener Radstern.



    In einer weiteren, hier nicht gezeigten Vorrichtung, wurde der Radreifen auf den Radstern geklebt. Die Montage war aber wegen des Verhältnisses zwischen Durchmesser und Radreifenbreite nicht ganz einfach. Durch die lange Topfzeit des Klebers konnte die Montage aber zufriedenstellend ausgeführt werden.
    Gleichzeitig sieht man jedoch sehr deutlich, daß die Räder deutlich zu breit sind. Bei den nächsten Projekten werde ich die Radsterne hinterdrehen und neue Radreifen fertigen (ein Aufwand, der nicht zu unterschätzen sein dürfte. Bei den polnischen Lokomotiven Ty37/45 und 51 kann ich jedoch nicht auf handelsübliche Radsätze (-Reifen) zurückgreifen, da diese einen Raddurchmesser von 1450 mm besitzen)
    Hier nun ein zur Endmontage vorbereiteter Radsatz:



    Hier nochmal die nichtabgedrehte Seite der Treibachse mit dem eingeklebten Treibzapfen



    Der zweite Radstern wird in dieser Vorrichtung auf den anderen Teil der Achse aufgezogen. Das "Fadenkreuz" dient zur Markierung des 90°-Versatzes.
    Die Achse wird in die Vorrichtung eingelegt und das Joch verschraubt. Mit der mittleren Schraube wird die Achse nach dem Ausrichten in die Vorrichtung gepresst.





    Für die Demontage von Radsätzen nach fehlerhafter Montage oder zum Abziehen von Schwungmassen benutze ich den im folgendem Bild dargestellten Abzieher. Für kleinerere Radsätze oder Zahnräder wird dieser mit einem Ausdrückzapfen und einer Ausdrückplatte ergänzt.



    Ich hoffe, daß ich mit diesem Beitrag den Einsatz und Umbau der Fleischmannräder plausibel machen konnte.


    Viele Grüße


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian,
    vielen Dank, das Du deinen Beitrag hier nochmal rein geschrieben hast. Denn ich beschäftige mich wieder mit meinen zwei 52er, die jetzt noch mal Zuwachs bekommen haben - noch eine 52er Kondens! Bei 10 Euro für das Teil konnte ich nein sagen. Leider ist das gute Stück ein wenig verbastelt und zerschossen, besitzt aber eine gute Grundlage, an ihr zu experimentieren und sie wieder einiger maßen auf zu bauen. Da kommt mir dein Beitrag grad recht, obwohl ich hier auf die schönen Fleischmann - Radsätze verzichte.
    Mit dem Rahmenvorschuh muss ich mir auch was ausdenken der hatte auch schaden genommen - mal sehen, wie ich die Pufferbohle besser gestalte.


    Bilder folgen....



    Sascha

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)


    Sascha :thumbsup:


    "Manche wissen doch nicht, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen..."

  • Hallo Sascha,
    ich werde, sobald es mit meiner "dsweienfuffsch" weitergeht, diesen Faden weiterführen. Nur im Moment habe ich ein wenig die Lust (und auch Übersicht) verloren. Ich habe noch einige weitere Loks im Bau, die ich damals , im Zusammenhang mit der Jenaer Ausstellung angefangen oder weitergemacht habe. Aktuell werde ich aber das Projekt "Ok22" und "Ty43" fertigstellen. Ich bin ja auch noch von Lutz angefixt worden- mich mal um einen besser detaillierten Rahmen dr roco-44 als kleine Serie zu kümmern.
    Bin schon gespannt auf die Bilder Deiner "Hundelungen"- wie geht es eigentlich Deiner Reko-03?


    Perspektivisch werde ich aber auch meine ganzen alten Beiträge zum Umbau von Lokmodellen hierher holen und ein wenig überarbeiten.



    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hi Christian,
    ein Moment kann ganz schön lange dauern ;) , aber das beunruhigt mich nicht. Es geht mir genauso. Mit meine zwei Reko 03er wollte ich schon viel weiter sein, es fehlen die Teile und auch die Zeit und Elan, um seine eigenen Zielsetzung auch umzusetzen. Meist haben andere Ding im Leben eine höhere Priorität ( Winke jetzt mal zu Rainer ), da muss auch mal was liegen gelassen werden können.
    Meinen Thread zu den 03ern habe ich inzwischen ein wenig aktualisiert


    Hier noch schnell die Bilder zu meinen 52ern:



    Der Rahmen hat an der Front fürchterlich gelitten, vielleicht hat einer von euch noch einen alten gut erhaltenen Rahmen einer Kondentenderlok?!



    Das ist der Rahmen für meine Kondenstenderlok, die Gützold-Radsätze werden noch bearbeitet - das wird Norbert wohl machen, wobei ja Lutz nun auch das Maschinchen zum abdrehen hat ;)
    Diese Projekt ist aber auch weiter nach hinten gestellt, sowie das folgende:



    Das gute Stück soll auch bearbeitete Radsätze bekommen, für die Ausführung mit Blechrahmen möchte ich Rahmenblenden anbringen. Die Blenden liegen schon bereit.


    Das wars erstmal mit den Bildern.



    Sascha ^^ ^^

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)


    Sascha :thumbsup:


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  • entstehen immer dann, wnn einem das Projekt "Leben" in die Quere kommt!
    Hallo Sascha,
    die Loks sehen ungefähr so aus, wie die von mir erworbene Kondenslok.
    Nun mit einem Rahmen der Kondenslok kann ich Dir nicht dienen,aber auf Messen und Trödelmärkten ist immer mal wieder was zu bekommen.Ich denke hier besonders an die Messe im Oktober (in Leipzig)- da dürften auch wieder einige Resteverwerter zugegen sein. Allerdings gibt es dann auch welche, die meinen das DDR-Zeugs sei Goldstaub.
    Prinzipiell ist der Gützold-Kondensrahmen das Beste, was es für diese Lok gibt. Leider ist er ein wenig Schmal und die Bremszylinder ind angespritzt (das läßt sich aber ändern). Ansonsten ist es, was die Maße angeht, der maßstäblichste Rahmen..die neueren Rahmen können hierzwar mithalten, sind aber im Beschaffungspreis jenseits von gut und Böse.
    Mein Vorschlag wäre, diese Lok als Ersatzteilspender zu "mißbrauchen",zumal sie augenscheinlich schon mit neuen Radsätzen ausgestattet ist.Beim Abdrehen von Radsätzen aus Kunststoff habe ich noch nie gute Erfahrungen gemacht-völlig unabhängig von welchem Hersteller. Auch ein Grund zur Verwendung der Fleischmannräder...



    Wie gesagt ich habe die 52 (und nicht nur die GR-Lok) im Rohr. aber auch erstmal eine Baustelle , die ich nach hinten verschoben habe. Als die roco-Lok erschienen ist habe ich dann doch ein wenig die Lust verloren. Nach genauerem Betrachten dieser- bin ich aber zum Schluß gekommen, daß ich dieses Projekt wieder aufnehmen werde. Die roco-Lok sieht mir ein wenig zu österrreichisch aus. Leider sind diese Schutzhauben eben nicht so ohne weiteres vom Führerstand zu entfernen. Gleichwohl hat roco einen Stapel Varianten auf den Markt gedrückt. Nur haben allle mehr oder weniger unmaßstäbliche Rahmen und dieses unsägliche Kardangewerk..


    In meinem Falle wird es sicherlich dann so werden, daß ich mir neue Rahmen baue- auf die ich dann Abgüsse von Gütz-ro-li-Kesseln bauen werde. Aber darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.Die 52 ist ja eine unendliche Geschichte mit ihren vielen Bauformen. Schon allein mit den verschiedenen Tenderbauarten komme ich auf vier Loks. und dann noch die Bauformen der Rahmen und Kessel. Das ganze nocheinmal in polnisch-hier kommt noch die Variante Stoker und Öl dazu...
    Also ein weites Feld, bei dem es sich lohnt, Basisteile in Serie zu fertigen...



    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hi Christian,
    das mit dem Rahmen ist auch im laufen, da eine Rahmen werde ich demnächst auch bekommen, von daher ist das kein Problem, wenn hier im Forum niemand einen solchen Rahmen in seiner Bastelkiste hat! ;)
    Wegen dem Abdrehen von Radsätzen - die aus der DDR-Produktion kann man wirklich nicht abdrehen. Das damals verwendete Material ist absolut steinhart.
    Mit den Radsätzen aus der Gützold-Produktion sieht das schon etwas anders aus, bewiesen hat das ja auch schon der Wolf aus Recklinghausen. Von daher sehe ich das gelassen. Das Du die Fleischmannradsätze verwendest, ist schon irgendwie Geil, aber hier muss man eben auch die Feinmechanikerfähigkeiten plus entsprechende Werkzeuge besitzen - die besitzt Du ja auch! :sehrgut:


    Also, ich bin schon gespannt, was von Dir hier noch erscheint!



    Bis denne!


    Sascha

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)


    Sascha :thumbsup:


    "Manche wissen doch nicht, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen..."

  • eine diffizile Angelegenheit!
    Hallo Sascha, ich habe vom Wolf auch schon abgedrehte Radreifen bekommen. Und hier waren z.B. bei den Radreifen der alten BR44 auch einige Radreifen lose. Das liegt daran, daß roco hier nur einen Bund im Radreifen eingedreht hat. Der sichert den Radreifen nur gegen abkippen, nicht aber gegen verdrehen.
    In diesem Falle hilft das Festkleben mit Klemmfett (Sekundenkleber). Die Radsätze der DDR-Lok, sind mit Ausnahme der BR38 und 95, aus Stahl gefertigt. Die Radreifen von 38 und 95 sind aus vernickelten Messing gefertigt. Beim Abdrehen der Stahlradreifen erwärmen sie sich so stark, daß der Radstern verschmilzt.
    Ich würde denken, ein paar Reserveradsätze schaden hier trotzdem nicht.
    Ich habe bei meiner 52 die Fleischmannradsätze verwendet, da sie vorhanden waren, und mir am Besten gefallen haben. Außerdem war die Lok in einem so desolaten Zustand, daß auch das Gewerk neu gemacht werden mußte. Ich habe mich hier für Ätzteile entschieden, da zu diesem Zeitpunkt auch klar war, daß ich Lokomotiven bauen möchte, für die ich kein gewerk bekommen werde. Ich bin erst mal prinzipiell skeptisch, wenn es um Gewinde in bewegten Kunststoffteilen geht. Hier "nudeln" die Gewinde in der Regel recht schnell aus. Ich habe kein altes Gütz oder Pikomodel, bei dem es nicht so gewesen wäre. Hier hilft eben nur ein feststehendes Gewinde im Rad- mit einer Hülse für die Stangen und einer auf der Hülse verspannten Mutter.
    Sicherlich ich verfüge über die Möglichkeiten, solche Sachen zu fertigen. Aber hier kann ich auf Industriematerial: Gußspannzangen und Zugspannzangen mit Spannrohr, sowie auf Maschinen mit einem digitalen Meßsystem zurückgreifen. Aber dies ist auch nur die halbe Miete. Mit den entsprechenden Werkzeugen ist es eben auch wesentlich einfacher einen vom Rad getrennten Radreifen zu bearbeiten, als einen montierten Kunststoffradsatz.
    Mit der von Fohrmann angebotenen Spannvorrichtung mag es um einiges leichter sein- nur ich habe die Anschaffung bisher gescheut...



    Was wird an Beiträgen von mir kommen:
    die Fortführung des Bello-Fadens (sobald es hier weitergeht)
    die Fortführung des 52er Fadens (dito)
    ein Faden zur Vervollständigung meiner Ty43
    ein Baubericht (eventuell als "Fortsetzungsroman") zu einem Messingmodell der polnischen Ok22
    ein Entwicklungs- und Baubericht zum Ersatz des PIKO-38er Getriebekastens


    Dies sind so die Sachen die im Moment im Rohr sind- Dann möchte ich auch noch einige Fäden von DSO (auch Vorbild) rüberholen und noch ein wenig überarbeiten
    Ich würde sagen, daß ist der Plan für die nächsten Monate.


    Viele Grüße und ein schönen Restsonntag
    wünscht
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

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  • Hallo Christian,


    nachdem ich mir ein paar Mal Deinen wunderbaren Thread zur 52er zu Gemüte geführt habe, würde ich liebend gern wissen, ob und wie es weitergegangen ist - mit dem Projekt.
    Gibt es Fortschritte?


    Mit besten Grüßen

  • Hallo Ingo,
    Schön, daß Du Dich an diesen Beitrag erinnerst, und ihn aus der Mottenkiste geholt hast. Damit ist die Lok auch wieder in meinen Fokus gerückt.


    Nun, wie ist es mit dem 52er-Projekt weitergegangen? Ganz kurz, garnicht. Seit 2008 liegt das Modell noch genau so rum, wie es damals zu sehen war.Damals hatte ich ja angefangen, die Ok22 zu bauen Messingmodell der PKP-Lok Ok22 31, und gedacht, daß ich dioeses Projekt in einem überschaubaren Zeitrahmen fertigstellen kann. Daraus sind nun schon viereinhalb Jahre geworden. Während des Baus habe ich mich dann entschieden- dieses Projekt stringend fortzuführen. Das habe ich auch weitgehend eingehalten.
    Allerdings habe ich an der Ok22 auch seit Aprill nichts mehr gemacht, da ich ja die Weinert-81 fertiggestellt habe. Inzwischen ist sie ausgeliefert und ich werde mich dann der Ok22 widmen. Im Anschluß werde ich die Restarbeiten an der Ty43 92 fortführen, so daß ich beide Lokomotiven im Frühjahr lackieren kann...
    Zu dieser Lok werde ich demnächst einen überarbeiteten Baubericht schreiben, bei dem es etwas geordneter zugehen wird als in dem oben aufgeführten.


    Ein weiteres "Auftragswerk" wird sich dann anschließen... da ich aber bei diesem Modell wohl auch nicht fortlaufend arbeiten kann, werde ich die 52 als "Lückenfüller" fertigmachen. Dazu sind aber noch Entwicklungsarbeiten für die Serie zu machen- da einige Lok entstehen sollen...die Vorbilder habe ich mir schon rausgesucht. Bei allgemeinem Interesse, könnte daraus aber auch ein Gemeinschaftswerk werden...
    Wie ich im Baufaden schon angeführt habe, sind Steuerungsträger, Gestänge und Umlauf nur Funktionsmuster. Sie dienen, nach heutigen Ansprüchen nur dem Wissensgewinn und werden dann auch ersetzt...


    Die umgebauten Radsätze werden nun doch auf ein Radreifenprofil nach RP25/110 abgedreht, die Klebeverbindung sollte dies aushalten...



    Danke für die Erinnerung :)
    und Danke! für die Blumen


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten