Getriebe-Akkustik - Wie geht es leiser?

  • Hallo Zusammen
    Avi hat es ja mit den V100ern vorgemacht, dass man Getriebe auch leise bekommen kann.
    Um seinen Thread nicht zu hijacken, poste ich das mal hier separat.
    Es geht um das Drehgestell-Getriebe des Fulgurex Bm 4/6 TW - Baujahr unbekannt. Ansich ein schönes Modell...


    Das Getriebe des Triebwagens ist akkustisch keinen Rappen wert. Wenn ich mir überlege, dass man für das Ding ca. 1500CHF ausgegeben hat und akkustisch eine fahrende Kaffeemaschine bekommen hat, kann ich eigentlich nur mit dem Kopf schütteln und nach Abhilfe suchen.


    Im Moment schaut es so aus:


    Das Getriebe im Drehgestell war über Nacht im Waschbenzinbad und ist nun "sauber".
    Im Detail sieht es so aus:


    Was auffällt, ist dass die Wellen nicht durchgängig sind. Die Gelben Linien zeigen die fehlenden Wellen. Wenn ich die Rad-Achse rausnehme und das Getriebe von Hand durchdrehe erklingt ein fast kreischendes Geräusch. Nicht sonderlich laut, aber nervig und ich drehe ja nicht mit mit 1000-1500rpm. Richtig unangenehm wird es in eingebauten Zustand.


    Alle Zahnräger haben eine spürbare Beweglichkeit auf der Achse (rote Pfeile) und die Zahnkanten sind scharfkantig, wie "frisch aus der Maschine".


    Optionen, an die ich gedacht habe:
    - Brechen/anfasen der scharfen Kanten an allen Zahnrädern
    - Fetten mit hochwertigen Fett?


    Alternativen dazu:
    - Durchgehende Achsen und Sinterlager?
    - Rauswerfen und Frei nach Avi ein "Inlay" aus Roco-Teilen und Styrol bauen?
    - Rauswerfen und nach Ersatz in der Gross-Serie suchen (V200 Drehgestelle hätte ich liegen)?


    Was wäre ein gutes Vorgehen?


    LG,
    Axel

  • Hi Avi
    was hälst Du von Brechen/anfasen der scharfen Kanten an allen Zahnrädern?
    Ich habe im Kopf, sowas mal für lärmende Roco Zahnräder gelesen zu haben.


    Und wenn ich Dein Bild hier anschaue, sind die Kanten auch recht scharf.


    Mal sehen - ein Inlay aus Roco Teilen. Ich kaufe glaube ich mal ein paar Loks bei meiner Börse zum fleddern...


    Wo beziehst Du die Sinterbuchsen?


    LG,
    Axel

  • Hallo,


    ich versuche das einmal aufzudröseln.


    Das Getriebe des Triebwagens ist akkustisch keinen Rappen wert. Wenn ich mir überlege, dass man für das Ding ca. 1500CHF ausgegeben hat und akkustisch eine fahrende Kaffeemaschine bekommen hat, kann ich eigentlich nur mit dem Kopf schütteln und nach Abhilfe suchen.

    Das war damals so.



    Was auffällt, ist dass die Wellen nicht durchgängig sind. Die Gelben Linien zeigen die fehlenden Wellen. Wenn ich die Rad-Achse rausnehme und das Getriebe von Hand durchdrehe erklingt ein fast kreischendes Geräusch. Nicht sonderlich laut, aber nervig und ich drehe ja nicht mit mit 1000-1500rpm. Richtig unangenehm wird es in eingebauten Zustand.

    Wackeln die Wellenstummel, bzw die Zahnräder auf den Wellenstummen?
    Sind die Wellenstummel aus der Flucht?
    Sind die Biegemomente evtl. zu groß?[irony] Von Dir velange ich da schon einen ingenieursmässigen Nachweis der Biegemomente der einzelnen Achstummel :wissenschaftler: [/irony]
    Wenn das Getriebe jetzt furztrocken ist, knarzt es.
    Von seiner Bauart her (Schnecke in der 1. Stufe) sollten die Zahnräder in einem für Lärmentwicklung ungefährlichen Drehzahlbereich sein.
    Weitere mögliche Lärmquelle ist der (nicht korrekte) Eingriff der Schnecke in das Schneckenrad. Wenn das nicht richtig justiert ist spektakelt es.
    Des weiteren; wie sieht es mit dem Axialspiel der Schneckenwellen aus?


    Alle Zahnräger haben eine spürbare Beweglichkeit auf der Achse (rote Pfeile) und die Zahnkanten sind scharfkantig, wie "frisch aus der Maschine".

    - Die Lateralbeweglichkeit sollte hier bei den gerade verzahnten Stirnrädern ohne Belang sein, aber können sie dadurch irgendwie etwas berühren was sie nicht sollen und schleifen daran?
    - Die scharfen Kanten sollte man etwas brechen, hier können Grate zur Lärmentwicklung führen.


    Optionen, an die ich gedacht habe:
    - Brechen/anfasen der scharfen Kanten an allen Zahnrädern O.K.
    - Fetten mit hochwertigen Fett? O.K.


    Alternativen dazu:
    - Durchgehende Achsen und Sinterlager?
    - Rauswerfen und Frei nach Avi ein "Inlay" aus Roco-Teilen und Styrol bauen?
    - Rauswerfen und nach Ersatz in der Gross-Serie suchen (V200 Drehgestelle hätte ich liegen)?

    - Bringt nur etwas wenn die Biegemomente an den einseitigen Achsstummeln tatsächlich zu groß sind. Ansonsten :?:
    - Kann man machen, aber man kann es erst auch einmal so versuchen.
    - Lagerung der mittleren Laufachsen? Wie?


    Was wäre ein gutes Vorgehen?

    - Gibt es die Zahnräder mit den entsprechenden Zähnezahlen und Modul in Kunststoff?
    - Was mir auch nicht gefällt ist das schon halb angefressene Schneckenrad auf dem Foto. Von den Radlaufflächen her hat der Triebwagen nicht viel gelaufen. Von daher ist der Verschleiß hier zu groß. Eine weitere Lärmquelle.

  • Hallo Lutz
    Mit "Das war Damals so" stehe ich auf Kriegsfuss. Hat was mit Geschichte zu tun. Und wie man Getriebe baut, weiss man lang genug und die SCHWEIZ ist das LAND DER FEINMECHANIK. Auch wenn es die Uhrmacher nicht gerne höhren. Eine Uhr ist ein aufwendiges Getriebe und nicht mehr. Uhren sind Feinmechanik. Meine Mechanischen Uhren machen keinen solchen Krawall.


    Die Wellen an sich sitzen fest in der Wand des Drehgestells. Die Zahnräder sind frei beweglich und kippen um die Achse...
    Klar - ich könnte jetzt eine 1D Simulation mit Amesim machen und dann in NX Nastran rechnen, was da an Momenten wirkt - ich hätte Zugang zu der Software - aber lassen wir das. :)
    Vorher war das Getriebe geölt (nicht gefettet) also nicht trocken... . Axialspiel der Schneckenwellen ist null.


    Ich habe mal ein Video gemacht, was ich mit dem Kreischen meine - für mich klingt es, als ob da kleine Rad sofort in Resonanz gerät.

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    Es scheint eher darauf hinauszulaufen, dass die Zahnräder zu lose auf der Welle sitzen und frei rumeiern. Wenn ich eine Rad (links) festhalte und das andere Rad (rechts) bewege, kann ich das um ca. 3-4 Grad (1 - 1.5 Zähne) bewegen, bevor es blockiert. Also zuviel Spiel ...


    Details von den Zähnen habe ich auch:
    Die Schnecke - immer noch Dreckig, aber ok...


    Im Schnecken-Übertragsrad sieht man deutliche Einlaufspuren (oben das grosse ZR rechts):


    Die Lärmenden ZR sind unauffällig:




    Peter von Nebenan rät dazu, die Zahnräder auf POM (Delrin) zu wechseln und sauber zu lagern, was auch Avi's Lösung wäre...
    Mein Gebrauchtlok-Händler hätte genug Spendermaterial, auf dem er sitzt und es nicht los wird (Ae 6/6 von Roco für Mä).



    LG,


    Axel

  • moimoin,
    wenn ich mir das erste Zahrad ansehe, wundert mich nix mehr. Ich schätze, dass der unsaubere Lauf des abgenutzten Zahnrads sich in die weiteren Stufen fortsetzt, so dass diese Stufen zwar den Krach machen, aber nicht die Ursache sind.
    Kann es sein, dass das Zahrad, das in die Schnecke greift, geradeverzaht war und sich die Schrägverzahnung, die für die Schnecke nötg wäre, sich erst im Laufe der Zeit eingegraben hat?


    Wenn man bei Google nach "Schneckenrad" sucht, kann man sehen, wie ein solches Zahrad korrekt geformt sein sollte. Dein abgebildetes Beispiel hat sich durch passende Abnutzung der richtigen Form angenähert. Leider hat sich durch die Abnutzung die Zahngeometrie so weit verändert, dass das Schneckenrad viel zu viel Spiel bekommt.


    Michael

  • Hallo Axel,


    auch wenn der alte Graf Giansanti-Coluzzi in Verbindung mit Fulgurex immer von Schweizer Präzision redete, entstanden sind die Modelle tatsächlich hier: https://www.flickr.com/photos/…ke/sets/72157664865492920
    Wenn Du die Bilder mal durchgehst kommst Du auch hierhin: https://www.flickr.com/photos/…/album-72157664865492920/
    Und genau da ist auch Dein Triebwagen entstanden. Also nichts mit Swiss Made Präzision. Swiss war nur der Preis.


    Was ich im Video sehe sind Wurfpassungen (wie in etwa Salami in den Hausflur) der Stirnzahnräder auf den Achsstummeln; so auf Göppinger Niveau. Das Getriebe sieht mir dann auch noch wie ein Sealed Unit aus, also alles gelötet oder genietet.
    Hier dürfte dann der schmerzloseste Weg der Ersatz der kompletten Getriebe durch bewährte Großserienteile sein.
    Das Revisieren der Originalgetriebe dürfte, mit Verlaub gesagt und ohne Dir zu nahe zu treten zu wollen, Deine Mittel übersteigen.

  • Hallo Lutz
    Mit der Revision könntest Du noch recht haben, wenn Du meine Fähigkeiten meinst. Die sind hier etwas "unausgeprägt". Die Bilder von Jeff Lemke kenne ich. Die habe ich auch schon mal gefunden.


    Und ja, es ist eine Sealed Unit. Gehen wir also den Weg des Neuaufbaus.
    Da wäre ich um Hinweise dankbar, wie man da am sinnvollsten vorgeht.
    Dazu folgende Ideen:
    1) Suche nach passender Spenderlok (Ae 6/6, V200, US Loks) und Anpassen des Spenderdrehgestells?
    2) Entkernen der Sealed Unit und Einbau von Zahnrädern wie Avi es macht
    3) Vollständiger Neubau des Drehgestells aus Styrol


    Im Moment finde ich 1) oder 2) am vielversprechensden.


    Meinungen dazu?


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    am einfachsten wäre es, wenn Du ein Spenderdrehgestell mit entsprechenden Achsständen finden würdest.
    Nur die Drehgestelle des Triebwagens haben ja A1A Achsfolge, wobei der Laufradsatz zudem auch noch kleinere Räder aufweist.
    Ich denke hier an die 3-achsigen Drehgestelle mit "Sparantrieb" aus der jüngsten Vergangenheit z.B. von Piko DDR Dieselloks. Bei denen sind, im Gegensatz zum Vorbild, nur die Endachsen angetrieben und die mittlere Achse läuft nur "so da" mit.
    Da könnte man Avi anspitzen die Achstände dieser DG einmal auszumessen. ;)

  • Hallo Zusammen
    Mittlerweile habe ich mal die Zahnräder ausgebaut und den Getriebekäfig vergemessen.



    Der Achsabstand zwischen den angetriebenen Achsen beträgt 37.1mm und die Lagerbuchse ist 5mm, das Lager 5.1mm. Der Abstand zur Zwischenache beträgt 18.4mm


    Die Zahnräder auf den Achsen werde ich so lassen und rundherum passende Zahnräder und Achsen aus POM einbauen. Dazu werde ich dann noch die Zahnräder auf Achsen aufziehen und in Bronzebuchsen lagern.


    Spannend wird das Durchbohren und Aufweiten auf die Lagermasse.


    Leider passen keine Drehgestelle - weder von Bo`Bo` noch von Co`Co`Loks...
    Ich habe gestern etliche Loks durchgemessen... .


    LG,
    Axel

  • Hallo Zusammen
    Ich muss noch rausbekommen, welches Modul meine vorhandenen Zahnräder auf den Achsen haben.
    Die Achsen sind 2.4mm mit einem minimalen Spaltmass sind die Löcher 2.5mm weit.


    Ich bleibe bei dem 2-Achsantriebskonzept und werde wohl auch bei den Durchmessern bleiben. POM Zahnräder findet man ja nicht nur bei Roco sondern kann die auch "Auf Mass" bestellen. Die Quelle hätte ich dazu.


    Die Schnecke sollte z.B. auch 2.4mm Welle haben, damit ich den Rest der Gelenkwellen nutzen kann... Ich zeichne das Getriebe mal als "as-is" auf und denk mir dann aus, was ich gerne hätte. Gibt es irgendwo eine Lehre zum Modul-Bestimmen? (Blechstreifen mit Fransen?)


    LG,
    Axel

  • Hallo Zusammen
    Hektische Suche nach dem "Roloff Matek" (Maschinenelemente) - Da drin ist beschrieben, wie das auslegen von Getrieben geht...
    :D Danke für den Hinweis. Ich geh dann mal rechnen.


    LG,
    Axel


    PS: Wegen dem Knoten im Kopf - Ich habe es gehasst, im Studium Getriebe zu rechnen. Naja - man wird gelassen mit dem Alter...

  • Hallo Freunde der Getriebeauslegung
    hier mal meine aktuellen Erkenntnisse... Es hat z.B. zwei verschiedene Module bei den Zahnrädern.



    Es ergibt sich folgendes Bild:




    Fangen wir oben an:


    • Die Schnecke hat G = 2 Gänge und das Schneckenrad ist ein schrägverzahntes Zahnrad mit Zs = 28 bei Ds = 12mm
      Mit U = Zs / G ergibt sich ein Untersetzungsverhältnis der Schneckenstufe von 1:14 mit Modul = 0.4mm
    • Auf dem Schneckenrad befindet sich ein weiteres Zahnrad mit Modul 0.5mm
      Z = 16 und D = 9mm
    • Die gleiche Zahnradgrösse befindet sich auch auf der Achse mit Modul 0.5mm
      Z = 16 und D = 9mm
      Daraus folgt eine 1:1 Übersetzung
    • Die weiteren Zahnräder sind mit Z= 16, D = 9mm und Z = 22, D = 12mm uninteressant, weil sie nur die Drehzahl konstant auf die zweite Ache weiterreichen.
    • Das Getriebe hat folglich eine 1 ÷ 14 Untersetzung

    Vorbildgeschwindigkeit: v = 90km/h



    Mit s = v (km/h) ÷ MASSSTAB * 1666.7 kann man die, in einer Minute zurückgelegte Strecke im Modell in Zentimetern bestimmen.



    s = 90 ÷ 87 * 1666.7 = 1724.17241 cm



    Bei 12mm Raddurchmesser ergeben sich folgender Umfang:



    U = 12 * π = 37.6992mm = 3.769cm



    Um die Drehzahl des Rades für diese Strecke zu bestimmen rechnen wir:



    n = s ÷ U = 1724.17241cm ÷ 3.769cm = 457.46 rpm



    Mit dem Übersetzungsverhältnis von 1÷14 ergibt sich eine Motorendrehzahl von



    457.46rpm * 14 = Rmotor = 6404.58 rpm



    Der Mashima Motor mit 8500 ist also "zu schnell" und kann per Elektronik heruntergeregelt werden.



    Quellen zur Getriebeberechnung:
    https://www.ludwigmeister.de/t…-informationen/zahnraeder
    https://www.themt.de/mt-0060-drgr-49.html


    Der Modul bestimmt sich einfach wie folgt:


    m = Da ÷ (Z+2)
    wobei Da der Aussendurchmesser ist und die Zähne kann man Zählen. Wichtig beim messen mit der Schieblehre - Das Zahnrad drehen... So misst man den Durchmesser ... sonst fehlen ein paar Zehntel


    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,


    jetzt wundern mich die Verschleißspuren am Schneckenrad nicht mehr. Der Schrägungswinkel passt eher zu einer 1-gängigen Schnecke. Zudem ist hier ein nicht unerheblicher Reibungsfaktor vorhanden.
    Modul 0,5 ist für Brass schon von der groben Art, sonst sind hier 0,3 und 0,4 üblich.
    Willst Du die gegebenen Achsabstände beibehalten oder da etwas Eigenes machen?
    Deine Getriebeberechnung kann ich nachvollziehen, meine Methode zieht schon bei der Radumdrehung/Minute den Analogieschluß zum Vorbild (vorausgesetzt der Raddurchmesser des Modells ist maßstäblich 1:87).
    Und rechne mal damit, daß der Mashima durch die Reibungsverluste im Getriebe etwas "in die Knie" gehen wird und Du bei 12V analogen Gleichstrom mit etwa 7000/min rechnen kannst. Das ist ein Erfahrungswert.
    Des weiteren, ebenfalls Erfahrung, man kann mit der Berechnung der Modelgeschwindigkeiten nicht ohne weiteres die Formeln für den Großbetrieb übernehmen. Hier sind wegen der im Modell überproportional erhöhten Reibung oft erhebliche Abschläge an den Enddrehzahlen vorzunehmen. So kann es schon mal vorkommen, daß ein Modell mit einer "schnellen" Übersetzung tatsächlich langsamer läuft als das selbe Modell mit einer langsameren Übersetzung.

  • Hallo Zusammen


    Meine aktuelle Idee ist, den Radstand zu belassen und im Moment würde ich auch die Zahnräder auf den Radachse so lassen wie sie sind.
    Das würde bedeuten, dass ich den Modul von 0.5mm beibehalte und wegen der Teilkreise auch die Achsabstände. Vielleicht wird das kleine Ritzel oben in der dreier Gruppe in der Höhe etwas versetzt.
    Geplant ist die Achsen für diese Räder in 2mm auszuführen und durchgehen zu lassen.
    Bei der Schnecke würde ich wieder den Weg gehen wie oben, aber eben nicht schrägverzahnt, mit exotischer 2,4mm Achse (wegen der Gelenkwellen) und ich würde vermutlich auf 1:10 runtergehen, wenn ich die bekomme.


    Zusammenfassend:

    • Alle Zahnräder und Schnecken aus POM soweit nicht auf der Achse verpresst
    • Alle Achsen 2mm (Roco like) bis auf die Schnecken-Achse und in Sinterlagern gelagert
    • Schnecke auf 1:10 wenn möglich von der Höhe


    Gesucht: Bezugsquelle für POM Zahnräder und Schnecken mit Modul 0.5mm und 0.4mm

    • 2x Schnecke mit G = 2 und Schneckenrad Zahnrad mit Zs = 28 bei Ds = 12mm (bei 1:14 oder was passendes in 1:10) mit Modul = 0.4mm
      Schneckenachse = 2.4mm
      Zahnrad Achsebohrung für 2.0mm (1.98mm)
    • 4x Zahnrad Z= 16, D = 9mm, Modul = 0.5mm, Achsebohrung für 2.0mm (1.98mm)
    • 4x Zahnrad Z = 22, D = 12mm, Modul = 0.5mm, Achsebohrung für 2.0mm (1.98mm)
    • 8x Achsen 12mm x 2.0mm Durchmesse
    • 16x Sinterlager für 2mm Achsen (habe ich schon)

    Bleibt noch die Frage zu klären, wie ihr seitliches Spiel der Achsen verhindert. Die Zahnräder sitzen Asymetrisch. Messig-Rundmaterial auf der Achse? Oder gibt es einen Trick?
    Die Sinterlager würde ich einöten oder einpressen und den Kragen etwas flacher schleifen, damit das mit den Räder passt und nichts brizzelt...


    LG,
    Axel

  • Hallo Lutz
    Es sind Wellen von NWSL - wo schon "spezial" sind. Hatte ich bei Feather machen lassen. Blöd gesagt wollte ich mir die Kohle sparen... (ist zwar nicht viel, aber...)


    Ich habe mal markiert, wo ich die Hülsen vorgesehen hätte.


    Verstehe ich das richtig so, dass man

    • die Lager nicht fixieren würdes
    • die Wellen (in den Lagern???) fixieren würdest?
    • die Zahnräder frei auf der Welle drehen
    • die seitliche Führung mit PA Scheiben gemacht wird - wobei Dein Käfig in #9 massiv schmaler ist als meiner aus Messing


    Ich könnte jetzt aus Styrol einen Inlay bauen, der Dienem entspricht und da rein dann die Zahnräder "pferchen". Wobei die Styrol-Stücke als "Klemme" dienen und die Achsen fixieren.


    Anmerkung: Was ist mit Inlay gemeint? https://www.der-lustige-modell…-der-deutschen-reichsbahn
    Unter dem Link findet man einen Getriebeumbau. Da der Begriff sehr schwer zu verstehen ist, wenn man die Urspüngliche Abhandlung nicht gelesen hat und mitbekommen hat, wie sich das entwickelt hat, habe ich das Bild hier direkt verlinkt. Rein Rechtlich darf ich das, da mir sonst der Sinn des Beitrags vom Bild-Urheber zerstört wird. Der Bild-Urheber hatte dieses und andere Bilder aktiv in meinen Beitrag verlinkt und sie hinterher wieder entfernt, was MEINEN Text verfremdet und zerstört. Eine Abmahnung ist unter diesen Umständen sinnlos. Mein Beitrag wurde ohne Not zerstört. Ich "repariere" ihn.



    Wo bekommt man Achsen in 2mm? Im Roco ERsatzteil Shop?


    LG,
    Axel

  • Hallo,


    in diesem Zusammenhang noch einmal verlinkt: Brawa Köf 2 auf 3-Punktlagerung umbauen
    Da gab es auch eine lebhafte Diskussion über Winkel- und Eingriffsfehler der Zahnräder zueinander. Der Umbau mag nicht der absolutistischen Genauigkeit entspechen, aber er ist praktikabel und funktioniert einwandfrei.
    Mit anderen Worten, auch wenn es beim Neubau der Getriebeinnereien vom SBB Triebwagen zu kleineren Ungenauigkeiten kommen sollte, die Welt wird nicht deswegen untergehen.
    Selbst die Roco Zahnräder laufen auf den angegossenen 2,6mm Stiften (und die sind auch noch leicht konisch wegen Entformung aus dem Werkzeug) mit 2,7mm bis 2,9mm Bohrungen.



    Damit es weitgehend gräuschlos bleibt wird dann ordentlich gekleistert. Bedingt durch das summierte Spiel in den Lagerungen und in der Zahnradkette kann man bei Festhalten der Räder der einen Endachse die andere Radsatzachse um ungefähr 70° drehen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo Zusammen
    Was haltet Ihr von folgendem Getriebeumbau:
    http://www.biscatrain.fr/2015/…e-etat-zabeyfp-atlas.html


    Aber vorsicht - ist alles in Französisch - die Bilder erklären auch so genug (ich kann auch kein Franz.).
    Der Modellbauer löst genau mein Problem auf wirklich interessante Art und Weise. Wenn ich das ähnlich mache, muss ich zwar einiges ändern, aber ich bekäme den Innenraum frei und mit einem MH-1220D-10 von Mashima hätte ich genug Platz und Leistung. Und könnte sogar beide Drehgestelle motorisieren.


    LG,
    Axel

    • Offizieller Beitrag

    Aber vorsicht - ist alles in Französisch - die Bilder erklären auch so genug (ich kann auch kein Franz.).

    Tipp am Rande: Beim Chrome-Browser kann auf automatische Übersetzung umgeschaltet werden. Für Firefox gibt es ein umfassendes Übersetzungs-Plugin "ImTranslator: Translator, Dictionary, TTS" das mit einem Shortcut zur Übersetzung der Seite gestartet wird. Dann wird es noch etwas verständlicher.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Axel,


    meine Antwort zu der Konstruktion des Triebdrehgestells in Deinem Beitrag 27:
    Den Drehzapfen oberhalb des Motors anzuordnen, halte ich nicht für eine gute Idee. Unter Zugkraft wird die vordere Achse entlastet; die hintere belastet. Wenn's blöd kommt, wird die vordere Achse entgleisen, vor allem, wenn man auf die Idee kommen sollte, der hinteren Achse einen Haftreifen zu verpassen. Der Drehzapfen sollte prinzipiell möglichst niedrig liegen, wenn es irgend geht; beim Vorbild heißt das Tiefanlenkung.


    Denkbar wäre, eine hutförmig gebogene Traverse zu bauen, die beiderseits des Motors und hinter den Drehgestellblenden nach unten durchtaucht, den Mittelradsatz umschließt und unterhalb der Abdeckplatte mit dieser dreh- und nickbeweglich mit einer Bundschraube oder sonst wie verbunden wird. Die oberen Enden der Traverse sollten mit dem Wagenkastenuntergestell fest verbunden werden. Eines der beiden Drehgestelle sollte wanksteif, das andere wankbeweglich mit den Wagenuntergestell verbunden sein, damit sich der Wagen an Gleisverwindungen anpassen kann.


    Gruß
    Johannes