Die Busse der ESAG und KRAWAL (Epoche 3a)

  • Moin!


    Hier will ich im Lauf der Zeit einige Busse der ESAG vorstellen. Das ist die Elektrizitäts- und Straßenbahn Aktien-Gesellschaft Allenstedt, ein fiktives Busunternehmen im ebenso fiktiven Allenstedt ("Wo Aller sich und Leine küssen, wir eine Großstadt bauen müssen", wie schon der Volksmund weiß).


    Erstes fotogenes ESAG-Modell ist ein zum Stichjahr 1955 bereits ausgemusteter Wagen: Opel Blitz 3 to mit Kässbohrer-Aufbau und Holzgas-Generator, Baujahr 1944. Hier ein Vorbildfoto als Wagen der Reichsbahn, Epoche 2c. Der Wagen wurde 1946 mit einem vergrößerten Dachgepäckträger für Brennholz und Hamstergepäck versehen, 1948 friedensmäßig umlackiert, 1952 zum Umbau auf Benzinbetrieb abgestellt, dann aber doch nicht umgebaut und sucht seit 1954 einen Käufer.


    Hier nach der Lackierung, aber noch vor Einbau der Verglasung, also im Zustand 1948, wenn wir mal den bereits leicht lädierten Dachgepäckträger und den alles andere als neuwertigen Lack mal wohlwollend übersehen:






    Das Modell war ein Kleinserien-Fertigmodell von RK-Modelle, das mir mit seiner braun/elfenbein-Lackierung, der nicht an den Innenwänden anliegenden Verglasung und dem einfachen Dachkasten aber nicht recht gefallen wollte. Die Räder habe ich gegen feiner profilierte eines der bekannten "Ukraine-Modelle" eines Blitz-Lastwagens getauscht, das grobe Profil der mitgelieferten paßt m.E. besser zu einem LKW. Außer der blauen Lackierung "untenrum", deren Unsauberkeiten nach dem Mattieren und Altern nicht mehr auffallen sollten, ist der Dachträger bis jetzt die Hauptarbeit gewesen.




    Er entstand aus Evergreen-Leisten 0,5*1,0 mm als Querlatten und 0,25*0,25 mm als Längslatten, lackiert in diversen Holz- und Grautönen. Die Dachluken sind so zwar nur noch einen Spalt zu öffnen, aber da diese alten Busse ohnehin Kurbelfenster hatten, ist man in den ESAG-Werkstätten diesen Kompromiß eingegangen. Die Reling ist ein Ätzteil von Saemann und eigentlich für Schiffe im Maßstab 1:400 gedacht.


    Das Loch hinten rechts in der Verkleidung des Holzvergasers ist ein anscheinend serienmäßiger Gußfehler, den ich nicht repariert habe, weil da eh noch ein Warnschild drankommt. Außerdem fehlen außer den Fenstern noch ein Teil der Holzvergaseranlage, die Leiter zum Dach und das Übliche -- Spiegel, Wischer, Peilstangen, Lenkrad. Die Innenraumwände habe ich altholzbraun gestrichen; weitere Detaillierung des Innenraums erübrigt sich wegen der dreckigen Fenster.


    Demnächst mehr zu diesem und zu anderen Bussen der ESAG und der Überlandbusgesellschaft KRAWAL -- Kraftwagenverkehre Allenstedt-Land. :D Hoffe, es gefällt Euch?


    Liebe Grüße, Ermel,


    Edit(h) hat noch den Link zum Vorbildfoto und die Quelle für die Reling ergänzt.

  • ja, es gefällt. Und ja, gerne mehr davon. Welches Farbkleid trugen denn die Straßenbahnen der ESAG?

    Was mag Dich denn zu der Frage veranlaßt haben? :D:P


    Die Tram waren vor dem Kriege genauso lackiert wie die Busse, die modernisierten und neuen Wagen werden aber elfenbein mit nurmehr einem blauen Zierstreifen unter der Fensterbrüstung ausgeführt. Ob diese hellere und freundlichere Farbgebung bei der nächsten Lieferung Stadtbusse auch versuchsweise angewendet werden soll, ist noch nicht entschieden, aber die ersten Serien der modernen Unterflur-Trambusse aus dem Hause Büssing sind jedenfalls noch in der traditionellen blau/elfenbein-Lackierung in den Verkehr gekommen -- anscheinend hatte man hier Bedenken ob der größeren Verschmutzungsanfälligkeit auf den teilweise noch sehr schlechten Straßen der Nachkriegszeit.


    Sorry :whistling: , wird nix mit der "Corporate Identity", es wird wohl eher auf eine Art Verkehrsverbund hinauslaufen. :D Die Farben der ESAG und der KRAWAL sind in meinem Hirn schon seit vielen Jahren gesetzt, sie entsprechen nämlich in etwa denen der Busse von Celler Straßenbahn und Kraftverkehr Celle in meiner dort verlebten Jugendzeit.


    Liebe Grüße, Ermel.